Wann braucht man einen Flügel?

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Chrissi

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Die Frage klingt jetzt vielleicht etwas komisch, aber ab wann benötigt man einfach einen Flügel um sinnvoll üben zu können?
https://www.clavio.de/forum/forum-f...cht-ausreichend-muss-es-ein-fluegel-sein.html
Hier scheint ja die recht einstimmige Meinung zu herrschen, dass ein guter Flügel zwar das Optimum ist, aber ein gutes Klavier immer noch besser als ein schlechter Flügel.
Der Unterschied liegt in der Repetition. Einge Sachen kann man auf Klavieren einfach nicht mehr spielen, zumindest nicht annähernd so gut wie auf einem Flügel. Bis zu einem gewissen Punkt ist ein gutes Klavier ausreichend und natürlich ist ein gutes Klavier besser als ein grottiger Flügel, aber man bemerkt den Unterschied technisch doch. Flügel ist allerdings auch ein teurer Spaß und ich glaube nicht, dass man nicht auch auf Klavieren gut üben kann. Der Lehrer hat recht, ein Flügel ist von Vorteil, aber es geht auch anders.
Gruß, Hanna
Das gibt mir dann alleridngs doch zu denken. "Bis zu einem gewissen Punkt ist ein gutes Klavier ausreichend"... Für mich stellt sich dann die Frage wann ist der Punkt erreicht wo ein Klavier nicht mehr ausreicht?
 
Ich glaube, diesen Punkt wird man, wenn man ihn denn erreicht, früh genug mitbekommen.
 
Die Frage klingt jetzt vielleicht etwas komisch, aber ab wann benötigt man einfach einen Flügel um sinnvoll üben zu können?
https://www.clavio.de/forum/forum-f...cht-ausreichend-muss-es-ein-fluegel-sein.html
Hier scheint ja die recht einstimmige Meinung zu herrschen, dass ein guter Flügel zwar das Optimum ist, aber ein gutes Klavier immer noch besser als ein schlechter Flügel.
Das gibt mir dann alleridngs doch zu denken. "Bis zu einem gewissen Punkt ist ein gutes Klavier ausreichend"... Für mich stellt sich dann die Frage wann ist der Punkt erreicht wo ein Klavier nicht mehr ausreicht?

der Punkt ist dann erreicht, wenn man einen Flügel möchte, das Geld dazu hat und genügend Platz, so einfach sehe ich dies. Etliche Neureiche kaufen sich einen teuren Konzertflügel obwohl sie nicht spielen können, sie gehören dann zu den Kultivierten.:D
 
Bis zu einem gewissen Punkt ist ein gutes Klavier ausreichend
Genau. Bloß wann ist dieser Punkt erreicht? Und wenn ich ihn dann bemerke, soll/muss ich dann mein Klavier, und erst recht mein digitales Klavier, wegschmeißen? Also: Wo ist der Punkt? Bei den Bach-Inventoinen? Oder beim WTK? Oder erst viel später? Und was passiert, wenn ich nach Erreichen dieser Wegmarkierungen trotzdem meine alte Kiste beibehalte? Ist das dann der Weg in den musikalischen Orkus?

Wenn man das alles so liest, was hier zu dem Flügelthema gesagt wurde, denkt man: Tasten drücken ist ja ganz nett. Aber nur dann, wenn die Tasten in einem Flügel verbaut sind, sind es die richtigen Tasten. Da überkommen mich echte Depressionen: Wenn ich nicht doch irgendwann einmal die richtigen Zahlen in der Lottobude abgebe, wird meine sowieso schon schlingernde musikalische Karriere auf ewig unvollendet bleiben. Weil, wie soll ich anderswie meinen Traumflügel - aus Wien und mindestens zwei Meter lang - finanzieren und noch dazu die vier Wände drumherum?

Also, ohne Grand Piano kein Durchbruch zu den höheren pianistischen Weihen, so ´n Mist. Da hilft auch kein Hanon mehr.

CW

CW
 
Für mich wird es garantiert, auch in fünf Jahren oder so, keinen Flügel geben. Dafür ist einfach kein Platz und ich kann in meiner Wohnung stundenlag üben und es stört keinen... Das werde ich nicht durch einen Umzug in eine "flügelgeeignete" Wohnung aufs Spiel setzen. Außerdem übe ich eh etwa die Hälfte meiner Übzeit auf einem Flügel. :)

Hier in der Gegend gibt es eine sehr gute KLn, die auch regelmäßig empfiehlt ein Flügel müsse her. Mir wurde es auch schon von zwei KLn angeraten. Ich bin auf diesem Ohr allerdings taub... Besser ein gutes Klavier, als ein Schrottflügel.

Trotzdem stellt sich mir die Frage ob es einen Punkt gibt, an dem ein Klavier eben nicht mehr ausreicht. Es soll ja auch KL geben, die "nur" ein Klavier besitzen...
 
Ich wusste nach drei Monaten dass ich einen Flügel brauche.
Der ist aber weder in naher Zukunft, noch in weiter Zukunft in Sicht.
Das Klavier muss es tun.

LG
 
Ich muss gestehen das die Frage, oder die Annahme das man ab einem gewissen Punkt mit einem Klavier nicht mehr "zurecht kommt" mich ein bisschen erstaunt hat. Ich persönlich habe mich mit der Frage so noch nicht befasst. Nicht das ein Flügel für mich persönlich schöner wäre, mir besser gefallen würde. Aber trotzdem liebe ich mein einfaches, anscheinend nicht genügendes akustisches Klavier :-D

Bloß wann ist dieser Punkt erreicht? Und wenn ich ihn dann bemerke, soll/muss ich dann mein Klavier, und erst recht mein digitales Klavier, wegschmeißen?
Genau das wäre dann meine Gegenfrage. Ich hatte bislang schon das Gefühl das ich mit meinem "Wochentags Digi" und meinem Wochenend akustischen Klavier doch gut üben konnte :-)
 
Smitty, abgesehen von persönlichen Vorlieben, gibt es drei Punkte, an denen Du über einen Flügel nachdenken musst.

1. Wenn die Repetition des Klaviers für Dein Repertoire und Dein Können nicht mehr reicht
2. Wenn Du merkst, dass ein Klavier Dich in Deinen pianistischen Ausdrucksmöglichkeiten beschneidet (Dynamikumfang, Klangentwicklung)
3. Wenn Dein Repertoire/Anspruch ein echtes Una-Chorda-Pedal verlangt (gilt auch für Sostenuto, aber das haben ja manche Klaviere)

M.E. ist es sehr, sehr weit hin, bis man einen Flügel haben muss/sollte. Gönnen aber sollte man sich sofort einen. Wenn es die Möglichkeiten erlauben.
 
Manche Männer ziehen auch Knaben vor. Und der eine mag Vodka, der andere Vino tinto.

Vermutlich waren damals die Klaviere stabiler als die Flügel ;-)
 

Fisherman danke für deine Antwort.
Aber deine drei aufgeführten Punkte werde ich als Hobby Klavierspieler leider nicht erreichen. Müsste man doch mehr Zeit zum Üben haben :-(

Aber wenn die Möglichkeiten bei mir mal gegeben sind, werde ich mir natürlich sofort einen Flügel zulegen. Ist ja irgendwie doch ein Traum von mir :-D
 
Genau. Es gibt einen Unterschied zwischen "müssen" und "sich gönnen" ;-). Ich gönns Dir! (und allen anderen!)

(Aber gerade als Amateur wirst Du aus einem Flügel viel mehr Klangfarben und Ausdruck "zaubern" können. Profis schaffen das auch am Klavier verdammt gut. Manche sogar leidlich am Digi.)
 
Manche Männer ziehen auch Knaben vor. Und der eine mag Vodka, der andere Vino tinto.

Vermutlich waren damals die Klaviere stabiler als die Flügel ;-)

FM! Shame on you!

Zunm Thema:

Wenn du an einem Flügel etwas findest, was dir das Klavier nicht geben kann, außerdem Gelegenheit, Geld sowie Platz hast, dann solltest Du einen Flügelkauf in Erwägung ziehen.
Wenn du keinen Unterschied spürst und hörst, dann brauchst du auch keinen Flügel.
 
Smitty, abgesehen von persönlichen Vorlieben, gibt es drei Punkte, an denen Du über einen Flügel nachdenken musst.
1. Wenn die Repetition des Klaviers für Dein Repertoire und Dein Können nicht mehr reicht
2. Wenn Du merkst, dass ein Klavier Dich in Deinen pianistischen Ausdrucksmöglichkeiten beschneidet (Dynamikumfang, Klangentwicklung)
3. Wenn Dein Repertoire/Anspruch ein echtes Una-Chorda-Pedal verlangt (gilt auch für Sostenuto, aber das haben ja manche Klaviere)
M.E. ist es sehr, sehr weit hin, bis man einen Flügel haben muss/sollte. Gönnen aber sollte man sich sofort einen. Wenn es die Möglichkeiten erlauben.
Bei mir trifft 1. und 2. zu. Trotzdem werde ich mir aus Platzmangel keinen Flügel gönnen. Für mich als Amateur hat ein ordentliches Klavier auszureichen und ich kann ja sehr regelmäßig auf einem Flügel üben.
Meine ganz persönliche und sehr subjektive Einstellung dazu ist, dass ich mir ja auch keine Strad gönne/leiste. Ein gutes Konzertinstrument tut es auch. Auf dem Klavier werde ich wohl nie Konzerte geben, also kann es doch nicht sein, dass ich mir einen Konzertflügel leiste und deswegen umziehe usw.
Bei einem angehenden Pianisten kann ich mir allerdings gut vorstellen, dass irgendwann der Punkt erreicht ist an dem ein Klavier einfach nur noch einen Kompromiss darstellt... Nur wann?
@fisherman: "sogar leidlich" finde ich persönlich jetzt nicht so doll... da ist die Grenze dann doch eindeutig erreicht, dass etwas besseres her muss.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@fisherman: "sogar leidlich" finde ich persönlich jetzt nicht so doll... da ist die Grenze dann doch eindeutig erreicht, dass etwas besseres her muss.
Natürlich. Wissen wir alle. Aber es gibt tatsächlich Profis (ich kenne eine mit zwei Abschlüssen in GUS und DE), die aus Geldmangel und Wohnungszwängen auf einem Digi spielen MÜSSEN. Auch wenn das Ding "tot" bleibt, so ist es doch geradezu einschüchternd, was Könner da noch rausholen.

also kann es doch nicht sein, dass ich mir einen Konzertflügel leiste und deswegen umziehe
Das wäte dann auch kein "sich gönnen". Sondern ungewollte, durch einen Flügel ausgelöste "Zwangsumsiedelung" ;-)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Klingt zwar bescheuert, aber ein nicht zu unterschätzender Vorteil eines Flügels ist für mich, dass ich kein Brett vorm Kopf habe und auch nicht mit einer Wand rede. Von Feng Shui (schreibe ichs überhaupt richtig?) und ähnlichem habe ich zwar nicht mehr Ahnung als vom Krebse angeln, nämlich gar keine, aber es macht doch einen Unterschied, ob ich das Zimmer im Rücken und die Wand vor der Birne habe oder umgekehrt... :D

Davon abgesehen denke ich: Es verlangt einem dann nach einem Fügel, wenn man einmal längerfristig auf einem geübt hat, sich an die mechanischen und klanglichen Vorteile gewöhnt hat und deshalb am Klavier nicht mehr gut zurecht kommt. Ich schätze, wer einen Ferrari hatte, will danach auch eher ungern mit dem Trabbi von Hamburg nach München fahren, auch wenn die Kiste (vielleicht) irgendwann ankommt :P

Ansonsten braucht man nur dann einen Flügel, wenn man aufgrund eines Nichtvorhandenseins seinen Lebensunterhald nicht verdienen kann oder in Depressionen verfällt, weil man nicht ordentlich spielen / üben kann.
Wann das der Fall sein kann, wurde hier ja schon angesprochen. Mir fehlt als ein weiterer Hauptpunkt noch die Differenzierbarkeit im Anschlag. Die hängt zwar mit dem Dynamikspektrum zusammen, ist aber nicht ganz das gleiche: Ein Flügel hat eine größere Dynamikbandbreite, und man kann sie auch noch zielgenauer, sowie in feineren Abstufungen herausarbeiten. Mit "man kann" meine ich in dem Fall, dass es mechanisch jedenfalls möglich ist, grins!

Ein Fülgel verfügt weiterhin über eine Sängergarage und besitzt ein Notenpult, auf dem man Fingersätze machen kann, ohne mit dem Bleistift die Noten zu durchstechen (es sei denn, man hat das Glück, ein schönes, altes, geschnitztes zu haben).
Und außerdem hat man eine wunderbar große Ablagefläche in der Wohnung gewonnen, um Rechnungen, Mahnungen, ungespülte Teller, Duftkerzen und Weihnachtstassen von Klavierschülern etc. drauf abzustellen.

Nicht ganz ernst nehmen, nur halb :-)
 
Kleine Fortbildung: Krebse fängt man mit sog. Krebstellern. Das sind einfach runde Netzteller, auf denen ein Stück Aas fixiert wird. Die Krebse kommen, schmausen und ... werden einfach rausgehoben.
 

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