Vom Keyboard zum Klavier. Was lernen?

K

krueschta

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Hi,

Seit gestern habe ich endlich mein Klavier. Meiner Meinung nach ein guter Klang für den Preis, den ich bezahlt habe. Ich habe nun solange darauf gewartet, ein Klavier zu haben und endlich ist es da ;)
Ich hatte bis jetzt leider nur ein Keyboard. Ich hatte zwar 2-3 Jahre Keyboardunterricht. Meine Lieblingslieder (bis jetzt vieles von Yann Tiersen, I Giorni von Ludovico Einaudi und andere Stücke) habe ich mir selbst beigebracht. Endlich steige ich auf das Klavier um. Ich habe zwar auf dem Keyboard auch "Klaviermäßig", also beide Hände unabhändig voneinander, gespielt aber es ist schon ein Unterschied. Jetzt am Anfang macht mir besonders das Pedal zu schaffen.

Möchte nun auch klassische Stücke erlernen. Ich habe angefangen, den Canon (aber von George Winston überarbeitet) zu üben. Klappt auch ganz gut. Danach wollte ich den 1. Satz der Mondscheinsonate lernen. Was könnt ihr mir für Stücke empfehlen, die meinem Können gerecht werden, nicht zu einfach und nicht zu schwer sind?
Sollte ich nochmal komplett von vorn anfangen zu lernen? Bei der Theorie zumindest haperts schwer. Ich möchte nicht irgendwann hängen bleiben, weil es mir an Grundwissen fehlt!
Ich höre gerne Chopins Werke, Bach find ich auch ziemlich gut.


Achja : Ein Lehrer kommt zurzeit nicht in Frage, da ich kurz vor dem Abitur stehe. Erst wieder im Mai könnte ich wieder Unterricht nehmen, aber bis dahin möchte ich trotzdem alleine ein wenig üben!
 
Wie sieht es aus mit Dynamik - also laut und leise spielen? War das schon am Keyboard ein Thema? Über Pedalspiel gibt es einen sehr guten Artikel von J.Gedan auf seiner Website (findest du über sein Profil in der Benutzerliste).
 
nein, das war auch kein Thema. Beim Keyboard gab es zwar sowas wie eine Dynamik. Diese war aber aufgrund von wie Plasik wirkenden Tasten nicht richtig einzusetzen und nicht vergleichbar.
Danke für den Hinweis zum Pedalspiel!
 
Du solltest dich umbedingt mit dem dynamischen Spiel vertraut machen. Zum einen leise (p), laut (f) und die ganzen Abstufungen, zum anderen auch der stetige Wechsel (crescendo - lauter werdend und decrescendo - leiser werdend). Im Prinzip wirst du lauter, indem du den jeweiligen Unterarm schwerer machst, die Finger federn das ab. Das sind sehr wichtige Werkzeuge am Klavier. Vielleicht hast du Entsprechendes am Keyboard durch die Länge der Töne gemacht, das ist beim modernen Klavierspiel unüblich.
 
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ok, danke. Das habe ich jetzt nach längerem Spiel auf dem Klavier richtig gemerkt. Ich kriege zwar in den Liedern die speziellen Akzente bei einzelnen Noten ziemlich gut hin, aber irgendwie spiele ich doch alles ein wenig zu laut, bzw. kann die Lautstärke zwischen linker und rechter Hand noch nicht so gut variieren. Ich hoffe, das kriege ich ohne fremde Hilfe hin ;)
Habe mir erstmal einen Klavierhocker bestellt, da ich auf einem Stuhl sitze und der ist aufjedenfall zu niedrig. So klappt das auch nicht richtig mit der Betonung, denk ich. Da kriegt man bei für mich schwereren und schnelleren Stücken fast einen kleinen Krampf im Handgelenk...
 
aber irgendwie spiele ich doch alles ein wenig zu laut, bzw. kann die Lautstärke zwischen linker und rechter Hand noch nicht so gut variieren. Ich hoffe, das kriege ich ohne fremde Hilfe hin ;)

Du kannst das einfach üben, indem du z.B. die C-Dur Tonleiter immer rauf und runter spielst, mit beiden Händen parallel. Dabei variierst du die Lautstärke - erst gemeinsam mit beiden Händen, später auch einzeln. Außerdem kannst du üben, in einer Richtung lauter zu werden und in der anderen leiser, auch erst beide Hände zusammen, dann einzeln. Das klappt aber nicht von heute auf morgen, laß dir damit Zeit!

Noch was: Es ist bestimmt sinnvoll, wenn du dir eine Klavierschule (für klassisches Piano natürlich) kaufst und die durcharbeitest. Vieles wird für dich zwar sehr einfach sein, aber dafür kannst du dich um so mehr auf das konzentrieren, was eben neu ist. Einige Bücher wurden hier im Forum schon besprochen und du kannst dich ja auch im Musikgeschäft beraten lassen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das mit dem Pedal ist sowieso so eine Sache. Wenn Du mühe hast da einzusteigen, dann würde ich es zuerst mal weglassen. Dann später übst Du ein Stück, und spielst das Pedal im regelmässigen Rhytmus, klingt zwar langweilig, gibt aber ein wenig das Gefühl. Später kommt es drauf an, ob nach Noten gehen willst oder am besten das Pedal einfach nach Gefühl spielst. Irgendwann merkst Du es gar nicht mehr, es wird dann sogar schwieriger sein, das Pedal wezulassen.
 
Dankeschön.

Dann werd ich mal eine Klavierschule bestellen, ich les mich mal durchs Forum, welche da gut sein soll. Im örtlichen Musikgeschäft lieber nicht beraten lassen. Die Leute kommen mir unfähig vor, und ein bisschen unfreundlich. Jedenfalls war die Beratung bis jetzt nie wirklich gut!
 
Bei mir sieht's ähnlich aus wie bei krueschta... die Pedale lass ich momentan noch ganz weg, das Variieren von laut und leise macht mir schon genug zu schaffen. Meine linke Hand führt sich auf wie Rambo persönlich und gibt der rechten gar keine Chance (dabei bin ich Rechtshänder...)... wobei ich es allgemein schon ziemlich schwierig finde eine Lautstärke konstant zu halten... es klingt alles doch noch ziemlich wüst... :???:
 
Bei mir sieht's ähnlich aus wie bei krueschta... die Pedale lass ich momentan noch ganz weg, das Variieren von laut und leise macht mir schon genug zu schaffen. Meine linke Hand führt sich auf wie Rambo persönlich und gibt der rechten gar keine Chance (dabei bin ich Rechtshänder...)... wobei ich es allgemein schon ziemlich schwierig finde eine Lautstärke konstant zu halten... es klingt alles doch noch ziemlich wüst... :???:

Dieses Problem führt bei mir auf unser Homepiano zurück. Mein Vater hatte damals von Taiwan einen alten Yamaha Kasten mitgeschleppt, der leider das Problem hat, dass leise und laut spuielen schwer ist. Und trotzdem habe ich das ganze Leben lang darauf geübt.
 
So. Ich merke langsam, dass es zumindest mit dem Pedal hinhaut, wenn auch nur bei jedem neuen Takt. Ganz dabei auf die Musikalität zu achten ist noch so ne Sache für sich.
Ne gute Übung für mich mit der Dynamik ist ein Stück, wo man sehr genau darauf achten muss, dass die linke Hand nicht zu laut klingt, und die rechte muss ein wenig lauter als die linke Hand sein. Dazu ist es da noch so schön langsam, so dass man sich gut herantasten kann. Das hilft schonmal gut, und man kann es direkt in der "Praxis" verwenden und nicht nur in einer Fingerübung. ;)
 

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