Vom Blatt spielen und andere Probleme

  • Ersteller des Themas tapirkoenigin
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Blattspielen kann man entweder gut oder gar nicht.

So pauschal würde ich das nicht sagen. Für mich ist die Frage eher, wie groß ist der Unterschied zwischen den üblicherweise einstudierten Werken und den Blattspielmöglichkeiten ist.
Wenn jemand in Konzertetüden von Chopin oder Liszt zu Hause ist, täte es mich wundern, wenn ihn zB. kleine Präludien von Bach vor Schwierigkeiten beim Blattspiel stellen.
Wenn dies der Fall sein sollte, so wage ich die Vermutung, dass auch die schwere Literatur viel weniger über das Notenbild, sondern eher über das Gehör oder abgeschaute Bewegungen erschlossen wird. Aber dann wird ja deutlich, woran für eine Verbesserung der Blattspielkünste gearbeitet werden kann.

Viele Grüße,
Kristian
 
Ich habe eben eine umfassende Problemanalyse gestartet und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich einfach a) zu schlecht im Notenlesen bin und b) Probleme habe, komplexe Rhythmen zu erkennen.
Scheinbar trickse ich mich selbst gern damit aus, dass ich die meisten Stücke, die ich spiele, kenne und dementsprechend weiß, wie sie klingen sollen - damit umgehe ich die Rhythmikproblematik.
Kenne ich ein Stück nicht, höre ich es mir vor dem Spielen an.
Ohne Witz, das ist mir heute zum ersten Mal wirklich bewusst geworden.

Spiele ich ein Stück mehrmals durch, ist mir aufgefallen, dass ich nach spätestens dem 3. mal nicht mehr wirklich auf die Noten achte, sondern annähernd auswendig spiele und mich nur noch grob an den Noten orientiere.

Mit anderen Worten: ich werde wohl mal Noten lesen üben und die Stücke vorm Spielen notentechnisch durchgehen.

Danke für den Ratschlag Chiarina, das nächste Mal höre ich einfach gleich auf Dich.
:)
 

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