klavierrestaurator
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Habe kürzlich einen 190er Blüthner von 1894 ohne Aliquot probiert, der auch komplett und liebevoll überholt war. Das war einer der faszinierendsten Flügel, die ich je gespielt habe. So einen cremigen und präsenten Ton mit soviel Bassvolumen aus der kurzen Länge hatte bislang kein zweiter.
Viele Grüße
Michael.
Das hätte aber mit respektvollem Substanzerhalt nichts mehr zu tun, und geht nun völlig am Thread vorbei, mein Pardon hierfür.
Wäre es denn ratsam auf eine "normale" Mechanik wert zu legen?
Bzw. gibt es diese überhaupt oder sind das nachträgliche Umbauten,
Ein andere Mechanik ändert nichts an der Anschlagslinie. Die ist vorgegeben vom Hersteller. Man müsste schon die ganze Spiellade verlängern und die guckt dann vorne raus - also wenn man den Tastendeckel schließt, schlägt er auf die Tastenmitte.
Bei der Konstruktion einer Weltfirma, die bis heute eine Weltfirma geblieben ist. Sogar wegen dieser Flügel mit Patentmechanik. Also so schlecht kann das nicht sein.
Ein solcher Flügel ist natürlich nicht das Instrument des Konzertpianisten, der in großen Sälen spielt.
Daher finde ich die Aussage von Martin zwar stimmig aber eher verwirrend, denn sie impliziert das Spielgefühl eines Kleinklaviers - was überhaupt nicht hin kommt.
Es wäre ratsam, einem Instrument, was man evtl. kaufen möchte, ohne allzu große Vorurteile und Erwartungen entgegen zu treten, auch wenn das schwer ist.
Es würde mich nicht wundern, wenn du den Unterschied zwischen Patent-Mechanik und normaler Mechanik gar nicht merken würdest. Die Unterschiede sind sehr gering.
Blüthner war mal eine sehr verbreitete und geschätzte Marke auch bei professionellen Spielern und es ist als gegeben anzusehen, dass ausgezeichnete Pianisten auf Flügeln mit Patentmechanik gelernt und gespielt haben.
Eine "Wiederherstellung" der Resonanzbodenwölbung kommt aber praktisch dessen Neubau gleich denn die Wölbung bestimmt der Druck den die, vor der Verleimung konvex gehobelten Resobodenrippen auf die "Bretter" ausüben. Wenn die Rippenspannung nachgelassen hat müssen diese erneuert werden um wieder Druck erzeugen zu können. Ein Nachhobeln und Neuverleimen würd vermutlich kaum oder nur kurzzeitig was bringen weil man durch das Nachbearbeiten den Rippenquerschnitt weiter schwächen würde.
Hallo PianoCandle,
herzlichen Dank für deine anschaulichen Ausführungen. ... LG, Sesam
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann geht es darum, durch eine "kürzere" Mechanik bzw. letztlich durch einen kürzeren vorderen Tastenhebel die klingende Saite zu verlängern?
Wäre es denn ratsam auf eine "normale" Mechanik wert zu legen? Bzw. gibt es diese überhaupt oder sind das nachträgliche Umbauten, die letztlich auch den Klang beeinträchtigen, weil ja dann die Saite wieder sozusagen kürzer würde.
).