Unterrichtsvertrag

Die Pianisten, die du kennst haben wahrscheinlich meistens einen Vertrag mit ihrer Hochschule und brauchen daher auch keinen Vertrag mit ihren Schülern abschließen. Für Ihre privaten Schüler brauchen Sie daher keinen Vertrag.

Brauche ich auch nicht.

Es gibt aber auch andere Situationen, bei denen man zum Beispiel eine private Musikschule leitet und darum auch Angestellte hat. Da sind Verträge sinnvoll und haben nichts mit Misstrauen zu tun.



Blödsinn! Die Musikschule an der ich arbeite bucht das Geld von den Schülern/Eltern ab. Es gibt quasi daher keinen Vertragsbruch und keine Kündigungsfristen, da der Vertrag jedes Jahr im Juli automatisch endet und dann wieder verlängert werden muss oder eben nicht. Ist ganz einfach. Man hat daher als Lehrer planungssicherheit von September bis August. Anwälte braucht es daher nicht.

die Klavierlehrer/innen die an Musikschulen wie Du unterrichten, haben doch nichts zu befürchten! Als Privatlehrer braucht es noch zusätzliche Veranlagungen, wie vertrauen! Häufig wechseln Schüler zu privat Lehrer/innen weil dies sich mehr um die Schüler kümmern, hört man nicht gerne, ist aber so!:denken:
 
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Sie trägt daher das doppelte Risiko, da das Honorar der Lehrkraft stets fällig ist, auch dann, wenn der Kunde nicht zahlt. Dann bleibt der finanzielle Schaden eben an der Institution hängen, die das Geld beim Kunden eintreiben oder für den Ausfall selbst gerade stehen muss.

LG von Rheinkultur

Ja, schon. Aber die Kommunen haben ja nicht umsonst eine Rechtsabteilung, die sich u.a. mit der Behandlung säumiger Zahler befasst:-D
 
Ich musste kürzlich einen neuen Heizungsbauer für die jährliche Inspektion rufen. Der hatte auch gleich einen Entwurf für den Wartungsvertrag dabei, Mindestlaufzeit 3 Jahre, ab dann jährliche Verlängerung. Das habe ich dann allerdings gepflegt ignoriert, zumal die Kosten nicht festgeschrieben waren, sämtliche Steigerungen bei Lohn, Material etc wären zum Grundpreis zugeschlagen worden
:-D
mit Handwerker habe ich so gut wie immer schlechte Erfahrungen ohne Vertrag gemacht.
Allerdings kenne ich Handwerker aus Deutschland, die haben mit Vertrag teilweise Millionen verloren und gingen Pleite, mit was für raffinierten widerlichen Schachzügen die reingelegt wurden ist kaum vorstellbar.
 
Blödsinn! Die Musikschule an der ich arbeite bucht das Geld von den Schülern/Eltern ab. Es gibt quasi daher keinen Vertragsbruch und keine Kündigungsfristen, da der Vertrag jedes Jahr im Juli automatisch endet und dann wieder verlängert werden muss oder eben nicht. Ist ganz einfach. Man hat daher als Lehrer planungssicherheit von September bis August. Anwälte braucht es daher nicht.

Fängt dann das Musikschuljahr zum 1. August an? Und die Zahlungspflicht? Das ist selten, aber eigentlich sinnvoll. Dann ist der unterrichtsfreie Zeitraum am Anfang, und nicht am eventuellen Ende des Vertragsverhältnisses.
 
die Klavierlehrer/innen die an Musikschulen wie Du unterrichten, haben doch nichts zu befürchten!

Das ist leider nicht so. Habe da in den letzten 30 Jahren andere Erfahrungen gemacht. ZB lass mal einen Musiklehrer an einer Musikschule nur 2-4 Monate krank werden. Und es gibt noch viele weitere Beispiele


Als Privatlehrer braucht es noch zusätzliche Veranlagungen, wie vertrauen! Häufig wechseln Schüler zu privat Lehrer/innen weil dies sich mehr um die Schüler kümmern, hört man nicht gerne, ist aber so!:denken:

Achso, die kümmern sich mehr um die Schüler. Wusste ich nicht. Und Vertrauen braucht es in der Musikschule auch nicht. Gut zu wissen. Danke!
Ich mache ja beides und unterscheide da nicht.
Wechsel habe ich vielleicht alle 5 Jahre mal einen.
 
Fängt dann das Musikschuljahr zum 1. August an? Und die Zahlungspflicht? Das ist selten, aber eigentlich sinnvoll. Dann ist der unterrichtsfreie Zeitraum am Anfang, und nicht am eventuellen Ende des Vertragsverhältnisses.

Nein, das Schuljahr beginnt im September, die Eltern zahlen im August nicht und die Lehrer bekommen 13 Monatsgehälter
 
Achso, die kümmern sich mehr um die Schüler. Wusste ich nicht. Und Vertrauen braucht es in der Musikschule auch nicht. Gut zu wissen. Danke!
Ich mache ja beides und unterscheide da nicht.
Wechsel habe ich vielleicht alle 5 Jahre mal einen.

das ist so! höre ich immer wieder von Leuten die mich um Ratschlag bitten.
Privatlehrer setzten sich im allgemeinen viel mehr für ihre Schüler ein.
5 Jahre mal einen, spricht doch für dich, gibt doch nichts zu meckern, ich zitiere deine Aussage betr. Vertrag "Brauche ich auch nicht":bye:
 
das ist ein riesen grosser Unterschied.
Wenn Du zum Psychiater zur Behandlung gehen müsstest, glaubst Du der schliesst einen Vertrag mit Dir ab?:-D

Bei allen länger währenden "Arbeits"verhältnissen, ob Orthopäde, Kieferchirurg, Zahnarzt, auch Psychiater werden Verträge geschlossen!
Im Übrigen versteh ich das ganze Lamento gegen Verträge nicht. GERADE bei freundschaftlichen Verbindungen hilft ein Vertrag die Freundschaft zu erhalten. Das war schon immer so. Klare Regeln, eindeutige Vereinbarungen - da bleibt dann kaum noch Raum für Differenzen.

PS. Als Auftragnehmer habe ich mir allerdings stets den Luxus der Vertragsfreihheit gegönnt. Das hat mir zwar viel Arbeit erspart, aber über die Jahre auch eine ordentliche sechsstellige Summe gekostet. Vertragsfreiheit muss man sich leisten können. Ich rate daher immer zu klaren Verträgen!
 
Mal so... warum machen viele Paare einen Ehevertrag?
Was passiert bei denen, die keinen haben und sich scheiden lassen - trotz Versprechen auf ewige Treue?

Sollte ich meinen unbekannten Klavierschülermüttern mehr vertrauen als jemandem, dem ich vor Gott die Treue geschworen habe?
 
@Stilblüte
Du hast das perfekte Beispiel gebracht!
 

Bei allen länger währenden "Arbeits"verhältnissen, ob Orthopäde, Kieferchirurg, Zahnarzt, auch Psychiater werden Verträge geschlossen!
Im Übrigen versteh ich das ganze Lamento gegen Verträge nicht. GERADE bei freundschaftlichen Verbindungen hilft ein Vertrag die Freundschaft zu erhalten. Das war schon immer so. Klare Regeln, eindeutige Vereinbarungen - da bleibt dann kaum noch Raum für Differenzen.

PS. Als Auftragnehmer habe ich mir allerdings stets den Luxus der Vertragsfreihheit gegönnt. Das hat mir zwar viel Arbeit erspart, aber über die Jahre auch eine ordentliche sechsstellige Summe gekostet. Vertragsfreiheit muss man sich leisten können. Ich rate daher immer zu klaren Verträgen!

Verträge abgeschlossen? habe ich noch nie gehört! und dies noch beim Psychiater?:-D:lol::lol::lol: Fishi wo lebst Du den?
Wer sechsstellige Summen wegen Vertragsfreiheit verliert, ist selber Schuld! würde mir nicht passieren:-)
Schliess mal Verträge mit Musiker ab, die mögen unterschreiben, der Vertrag landet danach meistens im Kloo, :lol:Klare Verträge ja! aber wissen bei wem!
 
@Destenay Du magst bisher unglaubliches Glück gehabt haben. Aber was passiert, wenn ein Vertrag nicht eingehalten werden kann, und nicht klar ist, was daraus folgt? Was, wenn eine Stunde vor dem Konzert der Saal wegen eines Wasserrohrbruchs unbrauchbar wird - wird dann Gage gezahlt? Der Veranstalter sagt nein, der Künstler sagt ja. Ohne schriftlichen Vertrag wird es da noch schwieriger.
Was, wenn der Künstler plötzlich ein besseres Konzert erhält und kurzfristig absagt? Was, wenn das Konzert verschoben werden muss und der Künstler zum neuen Termin keine Zeit hat, aber schon eine Stunde ungewöhnliches Repertoire für das Konzert geübt hat?
Natürlich hält man solche Unwägbarkeiten nicht immer in Verträgen fest, dann gelten gewisse gesetzliche Regelungen (die meistens leider ungenau sind). Aber bei mündlicher Absprache, am besten noch am Telefon ohne Mail-Verkehr, ist das schwierig. Ich habe mir einmal eine Menge Ärger erspart, als ich auf einen Vertragsabschluss gedrängt habe. Es ist dann alles aber sehr fair ausgegangen.
 
Mal so... warum machen viele Paare einen Ehevertrag?
Was passiert bei denen, die keinen haben und sich scheiden lassen - trotz Versprechen auf ewige Treue?

Sollte ich meinen unbekannten Klavierschülermüttern mehr vertrauen als jemandem, dem ich vor Gott die Treue geschworen habe?

Im Falle einer Ehe sprechen wir doch von ganz andere Dimensionen. Da muss dann das Haus kurzfristig verkauft werden, da einer den anderen nicht auszahlen kann etc. pp.
Das ist doch kein Vergleich zum Beitrag für den Unterricht.
 
Ich stelle mir gerade einen jungen Kollegen vor, der, frisch mit der Ausbildung fertig, sich fragt, wie er nun am besten in sein Berufsleben startet. Vielleicht ist das ja auch die Situation des TE.
Und dann liest dieser arme Mensch die ganzen Beiträge von echt ahnungslosen Leuten, die den KLs raten, ihren Beruf auszuüben ohne mit ihren Geschäftspartnern einen Vertrag abzuschließen.
Hier nochmal in aller Deutlichkeit von jemandem mit jahrzehntelanger Tätigkeit in diesem Metier:
Macht es nicht! Besteht auf einem schriftlichen Vertrag. Es nimmt euch kein Mensch ernst, wenn ihr den Eltern gegenüber etwas von Vertrauen faselt. Warum nicht gleich noch "aber wir haben uns doch lieb, schließlich eint uns die Liebe zur Musik". Es gibt eine Menge skrupellose Leute, auch diese haben Kinder, die Klavierunterricht nehmen.
Es hat nichts mit Misstrauen zu tun, wenn man nicht grenzenlos naiv und eigentlich geschäftsuntüchtig ist.
 
Sofern man irgendeine Leistung erbringt oder in Anspruch nimmt, sollte man sich absichern, sowohl im Klavierpädagogischen als auch im handwerklichen Bereich. Schriftliche Verträge oder Aufträge beugen Mißverständnissen und damit auch Mißstimmungen vor.
LG
Alb
 
@Destenay Du magst bisher unglaubliches Glück gehabt haben. Aber was passiert, wenn ein Vertrag nicht eingehalten werden kann, und nicht klar ist, was daraus folgt? Was, wenn eine Stunde vor dem Konzert der Saal wegen eines Wasserrohrbruchs unbrauchbar wird - wird dann Gage gezahlt? Der Veranstalter sagt nein, der Künstler sagt ja. Ohne schriftlichen Vertrag wird es da noch schwieriger.
Was, wenn der Künstler plötzlich ein besseres Konzert erhält und kurzfristig absagt? Was, wenn das Konzert verschoben werden muss und der Künstler zum neuen Termin keine Zeit hat, aber schon eine Stunde ungewöhnliches Repertoire für das Konzert geübt hat?
Natürlich hält man solche Unwägbarkeiten nicht immer in Verträgen fest, dann gelten gewisse gesetzliche Regelungen (die meistens leider ungenau sind). Aber bei mündlicher Absprache, am besten noch am Telefon ohne Mail-Verkehr, ist das schwierig. Ich habe mir einmal eine Menge Ärger erspart, als ich auf einen Vertragsabschluss gedrängt habe. Es ist dann alles aber sehr fair ausgegangen.

unglaubliches Glück gehabt ? ich sehe hier nirgends ein Problem. Wasserbruch? weiss nicht wo so was in einem Konzertsaal je geschehen ist, für sowas sind die Versicherungen zuständig.
Als Manager und Veranstalter kannst Du dich für alles versichern lassen, Allianz ist da spezialisiert:geheim:
Das Problem ist heute, dass viele Musiker versuchen sich selbst zu vermarkten in der Annahme mehr zu verdienen dies ein Trugschluss, die Veranstalter nutzen dies aus, indem sie die Gagen auf einen Hungerlohn runterdrücken und mit den Künstler machen was sie wollen.
Wer einen seriösen Manger hat, kann in aller Ruhe arbeiten und muss sich nicht um irgend welchen Mist kümmern.
Ja, was ist wenn der Künstler ein besseres Konzert erhält und kurzfristig absagt? da haben wir ja gerade das Problem was ich betr. den Verträgen erwähnt habe, viele Künstler pfeifen auf so was, Vertrag hin oder her.
Dies musste der Konzertveranstalter von Pollini der am 7.März zwei Tage nach Demus spielen sollte auch erfahren. Pollini soll angeblich nicht gewusst haben, das Demus vor ihm spielt und sagte ab, Vertrag hin oder her, interessiert ihn nicht, gegen 1000 Besucher wurden enttäuscht.
So nebenbei, dieses Konzert mit Demus war grandios, volles Haus, Besucher nahmen bis zu 2000 Km auf sich um ihn zu hören, Berühmtheiten sind erschienen, man hätte den roten Teppich auslegen müssen.
Es war ein auch ein sehr grosses Erlebniss für einige Clavio Teilnehmer, besonders für Pianovirus der hell begeistert war, schade! dass er nicht mehr aktiv auf Clavio ist, ein ganz feiner Mensch.
Das Repertoire wird in der Regel mit dem Veranstalter besprochen, was ist, wenn in einer Konzertreihe alle die gleichen Beethoven Sonaten spielen würden? dass muss abgestimmt werden und dies klappt in der Regel. :bye:
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut, leiten wir über zur Eheberatung :rauchen:
LG
Alb
 

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