Übezeit notieren?

Notiert ihr eure Übezeiten?


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Stilblüte

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Haltet ihr schriftlich fest, wie lange ihr Klavier übt?
Wenn ja, warum?
Wenn nein, warum nicht?
Wäre es sinnvoll oder ist es nur umständlich?

Gruß
Stilblüte
 
mir wäre das zu umständlich, das notieren. Ich übe einfach immer so lange wie ich lust habe
 
Ich schreibe die Übezeiten immer auf und lass mir von Excel den Graphen dazu zeichnen. Ich halte in einem Heft fest, an welchem Tag ich wann wie lange spiele und so grob was ich spiele bzw. gerade übe.
Anfangs fand ich das etwas mühsam, aber mittlerweile geht das ganz automatisch.

Ich glaub ich habe einfach deshalb damit angefangen, weil es mich interessiert hat wieviel ich so übe und wie das schwankt. :D
Außerdem spornt es natürlich an, weil ich nur ungern einen Strich (=nicht geübt) an einem Tag stehen haben will und man so einen Überblick hat was die längste Dauer war, die man geübt hat.

Grüße

marcus
 
hallo!
Ich halte die Übzeiten zu notieren für zu umständlich und auch nicht unbedingt für relevant! Was soll das denn aussagen wenn man nun weiß wie lange man gespielt hat? Also wenn würde ich es eher vorziehen meine Lernfortschritte zu notieren wann ich was spielen konnte, wie weit man dann an einem Stück am Tag/pro Woche gekommen ist! Natürlich wäre es dann allerdings interessant zu wissen wie lange man für bestimmte Passagen gebraucht hat, aber nur die Übzeiten alleine zu notieren macht denke ich nicht so viel Sinn.

gruß bechode
 
Mich persönlich würde es sehr interessieren, eine solche Kurve über mein Übeverhalten zu sehen.

Ich habe auch schon (vergeblich...) versucht, meine Übezeit aufzuschreiben.
Oft ist es nämlich so, dass ich mehrmals am Tag übe, dass ich manchmal nur kurz spiele (grad mal ein Stück durchspielen) oder nicht wirklich übe, sondern "nur" irgendwelche alten Stücke durchspiele oder improvisiere.

Ich vergesse auch manchmal, vorher auf die Uhr zu schauen, und weiß gar nicht, wie lange ich denn schon übe, und das Zeitgefühl beim Üben ist immer etwas ausgeblendet...

Wahrscheinlich wäre ich recht schockiert, wenn ich meine Übezeiten schwarz auf weiß vor Augen hätte :cool:
(Sooo wenig übst du nur in der Woche??)

Stilblüte
 
Haltet ihr schriftlich fest, wie lange ihr Klavier übt?

Nö. :D


Ganz einfach: Ich übe nicht, um eine bestimmte Zeit geübt zu haben, sondern um Ziele zu erreichen, z.B. das Beherrschen bestimmter Stücke (oder Abschnitte daraus). Davor aufzuhören hat keinen Sinn. Bereits Gelerntes zu spielen sehe ich weniger als Übezeit, denn als reine Spielzeit, fällt also auch irgendwo aus dem Rahmen. Bei diesem Punkt angekommen spiele ich dann eh nur noch und versuche nicht mehr, zu üben, also Stücke technisch zu lernen. Ist zwar auch Übung für die Musikalität, aber gerade ab dem Punkt sollte doch keiner mehr auf die Zeit achten, die er spielt. Wer keine Lust mehr hat, sollte aufhören, sonst hat's keinen Sinn.

Wäre es sinnvoll oder ist es nur umständlich?

Ob es sinnvoll wäre... mh... wenn man zeigen möchte, wie viele Stunden man täglich übt, dann vielleicht. Sonst eher nicht. Es kommt nur darauf an, richtig und intensiv zu üben, die Zeit ist kein entscheidender Faktor. Je länger, desto mehr Stoff kann man üben, das ist klar, aber das hat nichts mit der Übeintensität zu tun, die auch in einer kurzen 15-Minuten-Einheit sehr hoch sein kann.
 
Wenn ich meine Übezeiten nicht notieren würde, dann könnte durchaus weniger Üben dabei rauskommen ;)

Ich finde, das ist ne gute Motivation. Außerdem kann man dann auch analysieren, warum man an manchen Tagen nur wenig geübt hat und versuchen, das zu ändern ;)
 
Ich finde das unsinnig.
Man sollte nicht gezwungen sein, zu üben, weil man noch keine 2h am Tag voll hat.
 
Ich weiß immer in etwa wie viel ich übe. Notieren muss ich mir das nicht. Wozu auch eigentlich? Ich schaue halt danach wie lang ich gespielt hab, aber mich interesseieren die gestriogen Übezeiten nicht besonders.
Mein kleiner Bruder muss sie für seine Klavierlehrerin aufschreiben, damit sie sieht wie viel er übt (ich denke so üben die Schüler auch mehr, damit der Lehrer ghute Zeiten sieht, wobei natürlich sicher viele einfach eine längere Zeit hinschreiben).

Ich selber brauche es nicht, weil ich wie schon gesagt nur sofort anch dem Üben sehen will wie lang ich gebraucht habe.


oli
 
Hi,

oft brauche ich gar nicht darauf zu achten, weil ich automatisch länger spiele. Ich spiele meistens so lange, bis meine Konzentration weg ist. Dennoch interessiert es mich, wie lange ich in etwa gespielt habe. WEiß selber nicht warum.
Nur wenn ich mal Stücke aufhabe, die mir nur wenig gefallen, achte ich genau auf die Zeit, damit ich ja nicht zu wenig übe. Insgesamt ist dies aber selten.

LG

Siri
 
Als Klavierlehrer bin ich ja auch manchmal in der Versuchung, so witzige Sachen wie "Übzeiten aufschreiben" zu propagieren. Wenn man es sich aber genau überlegt, ist es absurd. Auch wenn jemand seine 30, 45 oder 60 Minuten pflichtbewußt abgesessen hat - sagt das garnichts darüber aus, ob das Üben nun etwas gebracht hat oder nicht. Die sagen wir 60 Minuten gehen auf jeden Fall vorbei, wenn man entsprechend lange an den aufgegebenen Stücken herumklimpert. Auch wenn man Null Fortschritte (oder sogar Rückschritte) macht. Und wenn man sich schon zum Üben zwingen muß, ist irgendetwas faul. Man muß schon Klavierspielen wollen, sonst wird das nix :p

Haydnspaß
 

Das mit dem Übezeit vorher aufschreiben hab ich Anfangs gemacht, aber ich habe mich irgendwie net gscheit dran halten. Jetzt spiel ich planlos, viel mehr als zuvor.
Ich denke um wirklich effektiv zu üben muss kein Plan da sein, sondern ein guter Wille dazu.



oli
 
ich selbst notiere meine übezeit um zu vergelichen wie lange ich für welche stücke brauch. dabei kommt dann raus, dass ich für den liebestraum von Liszt nen halbes Jahr nach Präl. c-Moll von Bach (WK1) für ersteren weitaus weniger Zeit gebraucht hab, was man für mich ein Zeichen ist, dass ich besser geworden bin
 
Wunschanspruch der Schüler, man möge Ihnen die Elise intravenös injizieren,

:D :D :D


auf dass sie sofort unheimlich virtuos und ausdrucksvoll gespielt werden könne, und der Unlust, sich zu quälen eine realistische Brücke zu schlagen.

Hier kann ich nicht ganz folgen. Die Unlust, sich zu quälen, ist eine sehr gesunde Unlust! Wenn Üben zur Qual wird, dann macht man mit Sicherheit etwas falsch! Üben macht super Spaß, wenn man es "richtig" macht, nämlich wenn man bereits beim Üben Musik macht - und nicht nur eine Art Finger- und Gehirnakrobatik.

Daß man Stücke üben kann ohne Spaß dabei zu haben, das kann ich nicht verstehen :p

Haydnspaß
 
Daß man Stücke üben kann ohne Spaß dabei zu haben, das kann ich nicht verstehen :p

Da hast du etwas sehr wertvolles für dich gewonnen, wenn das so ist!
Jedes Stück mit Freude und Elan üben zu können, dass muss man erst einmal schaffen.
Mir geht es so, dass ich bei manchen Stücken bzw. Komponisten oder Epochen mehr Anstrengung brauche als bei anderen, Beethoven ist für mich schwerer zu üben als Chopin.
Manchmal muss man sich doch regelrecht überwinden, an einem Stück zu üben, weil man vielleicht lieber ein anderes spielen würde.
Oder geht das nur mir allein so?

Nicht selten passiert es mir aber, dass ich irgendwann, wenn ich das Stück eingeübt habe und es vielleicht schon monatelang "kann", plötzlich Gefallen daran finde.
So zum Beispiel bei Bach, den ich erst schätzen lernen musste.

liebe Grüße

Stilblüte
 
Sei beruhigt, Blüte, zumindest mir geht es ähnlich ;)

Muss mich auch manchmal sehr überwinden, aber meistens gefällt mir das Stück dann irgendwann (auch, wenn es erst nach 30-50 Übestunden ist :D)

Aber gerade darum sollte man auch mal Stücke in Angriff nehmen, die einem nicht so gefallen.
 
Das ist schon wahr. Manche wollen aber und können nicht. Sei es, weil ihnen berufliche Pflichten im Weg stehen oder weil sie privat zu sehr ausgelastet sind.

Da stimme ich Rosenspieß voll zu. Mir geht es nämlich oft genauso:
ich freue mich jeden Tag aufs Klavierspielen bzw. aufs Üben. Und dennoch hab ich an manchen Tagen wirklich keine Zeit, auch wenn ich noch so gerne spielen würde, weil ich
a) zu spät nach Hause komme und nachts niemanden mehr stören will
b) noch so viel Arbeit habe, dass es zu spät (nach 23 Uhr) wird
c) nach der Arbeit so erledigt und müde bin, dass ich mich nicht mehr aufs Klavierspiel konzentrieren kann
d) ...

Wahrscheinlich finden sich Erwachsene in solchen Situationen (s.oben)durchaus öfter wieder als Kinder oder Jugendliche...

Gruß, Madita
 
Da hast du etwas sehr wertvolles für dich gewonnen, wenn das so ist!
Jedes Stück mit Freude und Elan üben zu können, dass muss man erst einmal schaffen.

Jedes Stück kann ich sicher nicht mit Spaß üben. Ja, da fällts mir wieder ein: es gab tatsächlich in der Zeit vor und während dem Studium auch einige (wenige) Stücke, die mir garnicht zusagten. Die ich nicht mit Spaß geübt habe, sondern mit Widerwillen. Schön blöd war ich! Hätte ich besser nicht gemacht :p

Haydnspaß
 
Früher haben mir Hanon und Czerny Etüden keinen Spaß gemacht. Aber da selbst die mir jetzt gefallen, gefällt mir glaub ich alles was anständige Musik beinhaltet.



oli
 

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