Tonleitern und Gleichmaessigkeit

Oh wie schön.. seufz. Das hätte ich mir auch sehr für meine Tochter mit der Geige gewünscht.

Ich nicht. Ich wünsche mir für jedes Kind eine intrinsische Motivation für irgendwas, die Fähigkeit, sich für irgendwas begeistern zu können. Das kann die Motivation sein, klassische Musik zu üben, Karate (!), Rettungsschwimmen (meine große Tochter macht das, die für Klassik gar nichts übrig hat), egal was, Hauptsache Begeisterung! :-)
 
Sie macht schon lang und intrinsisch motiviert Karate und jetzt noch Klettern.
Das ist doch toll! Vielleicht führt ja der externe Druck bei einem Hobby dazu, dass sich umso klarer herauskristallisiert, was die Kinder (alternativ) intrinsisch mögen. Ich bin auch gespannt, wie lange das bei meiner Tochter noch anhält, eigentlich will sie Querflöte lernen. Kommt wahrscheinlich im nächstem Jahr dazu, mal sehen, wie lang sie dann noch Lust aufs Klavier hat...
 
a) un poco scherzando
Einen milliardenfach gelikten chinesischen Suzuki-Motivationstrainer einfliegen, den Nachbarn stolz die krassen Kosten als Statussymbol unter die Nase reiben und die Peitschenstriemen ggf verheimlichen/verbergen

b) adagio serioso
Gar nicht. Viel Musik daheim anbieten bzw vorrätig haben, keinesfalls manipulativ hinlenken - kommt das Interesse und gar Begeisterung von allein, bon, wenn nicht sind Fußball und Mofa fahren auch was schönes
Oder extremes lento
Mein jüngerer Sohn, der als Kind immer mit zitternden Fingern am Klavier saß und sehr schnell aufgehört hat -aufhören durfte- dann bis heute auf Gitarre umgestiegen ist, besitzt seit en paar Tagen tatsächlich ein akustisches Klavier.
Das lento hat nur gut 30 Jahre gedauert. :-)
 
Ich könnte mir vorsrtellen, dass das kulturell über Jahrtausende gewachsen ist und auch mit der konfuzianischen Grundhaltung (die Ritus und Tradition betont) zu tun hat. Das Stufensystem ist allerdings britischer Herkunft ... das kann nicht viel älter sein als 250 Jahre.

Das "Associated Board" wurde 1889 gegründet. Das Stufensystem ist von 1933:
https://de.wikipedia.org/wiki/Associated_Board_of_the_Royal_Schools_of_Music#Ausbildungssystem

Stufenprüfungssysteme für Hobbymusiker sind sicher nicht über Jahrtausende gewachsen...
 
Und was hätte diese mit dem Stufenprüfungssystem zu tun?
...konfuzianische tausendjährige Denke ist für tausendjährige Klaviere nebst tausendjähriger Klaviermusik sicherlich wichtig, Potztausend aber auch!

...der Faden gleitet ins blödeln ab...bon: am gleichmäßigsten gleiten Tonleitern glissando, da ist auch der Fingersatz übersichtlich.
 
Ich nicht. Ich wünsche mir für jedes Kind eine intrinsische Motivation für irgendwas, die Fähigkeit, sich für irgendwas begeistern zu können. Das kann die Motivation sein, klassische Musik zu üben, Karate (!), Rettungsschwimmen (meine große Tochter macht das, die für Klassik gar nichts übrig hat), egal was, Hauptsache Begeisterung! :-)
Da ist kein Widerspruch zu meiner Haltung.
 

Bitte höre nicht auf Mit-Amateure, die das anders sehen, sondern ausschließlich auf Fachkräfte.

Was für Fachkräfte meinst Du? Leute, die mehr zufällig in dieses Forum gefunden haben, oder Experten, die wirklich in der Welt der Musik etwas erreicht haben, deren Namen man kennt, denen wichtige hochtalentierte fleissige Schüler anvertraut werden, die Studenten unterrichten dürfen u.v.a.m. etceterapepe...?

Mach' Dir ab und zu zwischendurch bewußt, wo der Platz dieses Forums (und der Leute darin) in der Welt der Musik wirklich ist. Abheben sollte man da eher nicht.

Die einzige "Qualifikation" um an diesem Ort hier über Klavierüben zu palavern, ist die geistige Leistung, sich einen Nick und ein Passwort auszudenken. Mehr ist da (erstmal) nicht.

:trink068:
 
@Lang Lang "Lession 1" (zwei Posts darüber)

Weiss nicht so recht, was ich davon halten soll. Geschwindigkeit steigern ist ok., nicht-mechanisch üben ist auch ok., aber dann...?

Zeigt er virtuoses Skalenspiel. Vielleicht um zu zeigen, was so gehen kann in Sachen Skalenspiel. Aber wie man dahinkommt (falls man jemals auch nur in die Nähe kommt), darüber wird kein Ton gesagt.

Wenn man die Geschwindigkeit über eine bestimmte Grenze hinaus steigern möchte, dann fangen doch die Probleme erst an: das Spiel wird ungleichmäßig, Töne werden verloren, andere platzen laut heraus, Verkrampfungen neigen sich zu bilden, Finger "verhaken" sich bei der Bewegung und so fort.

Durch diesen steinigen Acker muss man erst mal durchkommen, bevor es - irgendwann mal - flutscht. Wenn überhaupt...
 
Ich sehe, dass LL mit Klauenfingern spielt und das sogar im hohen Tempo beibehält. Es gibt Leute, die das als ungesund bezeichnen.

Mein erster KL wollte mir das auch so beibringen, das hat aber zum Glück nicht gefruchtet. Passt einfach nicht zu meiner Anatomie.

(Ich spiele "flach" und auf sofortige Entspannung. Fiktiv(!): Wenn man nicht sieht, ob ich überhaupt meine Finger bewege, dann ist es quasi richtig.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man nicht sieht, ob ich überhaupt meine Finger bewege, dann ist es quasi richtig.)

insofern richtig, als dass tatsächlich das Endziel wäre, schnell, kontrolliert und mit einer minimalen Kraftanstrengung und ohne überflüssige Bewegungen dann zu spielen.

Auf dem Weg dahin begegnen einem dann diese ganzen Effekte, die ich nannte (Verkrampfungen etc.), die man in den Fingern und Spielapparat-Muskeln orten muss (immer auf den Spielapparat hören und in sich heineinspüren!), und wo man Wege finden muss, diese peu a peu zu verringern und letztlich zu eleminieren.

Andere Mini-Bewegungen, Finger/Handhaltungen finden, auch mal eine Stufe langsamer üben wo es noch gleichmässig und ohne Mühe geht, und so weiter.

Das Ganze ist ein ziemlich langwieriger Prozess, und hinter mühelosem, ausreichend schnellem und sauberen Skalenspiel steht ein ganzer Berg von guter Klavierüberei.

Da kommt keiner drum herum.
 

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