Symmetrische Stücke

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13. Feb. 2007
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Liebe Kollegen,

viele Klavierschulen bauen Stücke am Anfang quasi symmetrisch von c1 aus auf. Also beide Daumen auf c und los geht's.

Leider habe ich etliche Schüler, die rechts und links schlecht unterscheiden können. Resultat: es werden auch Töne symmetrisch verwechselt, also a mit e1 etc.

Haltet ihr in so einem Fall es für sinnvoll, Stückchen mit deutlich getrenntem Material für beide Hände zu nehmen, oder würdet ihr sagen, gerade eine solche Konstellation löst mit der Zeit das Problem?

Grüße
Axel
 
Wenn ich ein Klavierbuch für Anfänger schreiben würde, würde ich immer ein symmetrisches und ein unsymmetrischs Stück hinterinander machen. Außerdem zwischendruch noch ein paar kleine Übungen für das voneinander unabhängige Spiel der beiden Hände.
 
Fünftonraum-Stücke oktaviert spielen zu lassen sollte das Problem beheben. Am besten in verschiedenen Tonarten.
 
Hoffenltich wird dieser Fall nie eintreffen @ Hammerklavier ;)
 
Wieso, es gibt noch hunderte anderer Klavierschulen, die man ebenfalls ja nicht kaufen sollte :D
 
Klavierschulen

Ich vermisse einen bestimmten Typ von KLavierschule und zwar nach der Art der Schulen für Konzertgeiger, die so tolle Bücher mit einer Sammlung der schwierigen stellen haben.

So etwas gibt es meines Wissens nicht. eine Sammlung aus dem Leben, also aus richtigen Stücken und wie man daraus Übungen fertigt, ich fände das könnte man gebrauchen.
 
Liebe Kollegen,

viele Klavierschulen bauen Stücke am Anfang quasi symmetrisch von c1 aus auf. Also beide Daumen auf c und los geht's.

Leider habe ich etliche Schüler, die rechts und links schlecht unterscheiden können.

So witzig es klingt, das ist leider garnicht so selten.

Wobei dann oft noch dazu kommt, daß diese Schüler auch hoch und tief nicht unterscheiden können. Sonst würden sie ja sehen, daß die hohen Noten auf der rechten Seite (wo immer das auch sein mag :p ) und die tiefen auf der linken Seite der Tastatur liegen.

Ein Dilemma...
 
@Haydnspass: genau diese Beobachtungen mache ich auch immer öfter,v.a. bei Kindern. :confused:
 
Ich vermisse einen bestimmten Typ von KLavierschule und zwar nach der Art der Schulen für Konzertgeiger, die so tolle Bücher mit einer Sammlung der schwierigen stellen haben.

So etwas gibt es meines Wissens nicht. eine Sammlung aus dem Leben, also aus richtigen Stücken und wie man daraus Übungen fertigt, ich fände das könnte man gebrauchen.

Da hab ich mal was angefangen, aber aus Zeitgründen wieder zurückgelegt.
Vielleicht können wir das mal erörtern, eventuell besser über PN?

Gruss, S.
 
Rechts und links nicht auseinanderhalten zu können ist leider wirklich eine zunehmende moderne "Kinderkrankheit". Das hängt in erster Linie damit zusammen, dass Kinder natürliche Bewegungsabläufe nicht mehr erlernen; das so wichtige Spielen findet wenn überhaupt im Wohnzimmer statt, meist vor dem Fernsehapparat (siehe auch https://www.clavio.de/forum/klavierlehrer-forum/2563-bewegungstoerungen.html #3 von Rosenspieß). Ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass Kinder eben aufgrund verschiedener Koordinationsprobleme zum Klavierunterricht geschickt werden (oft auf Vorschlag eines Therapeuten), eine Tatsache, die Eltern wohlweislich verschweigen.
E1 mit a zu verwechseln muss allerdings nicht zwingend ein Rechts-links-Problem sein:
Ich habe einen Schüler, der, wenn ihm das a nicht einfällt, einfach reflexartig das e1 in der rechten Hand drückt, damit er wenigstens irgendwas spielt (alle übrigen Tests bezüglich seiner rechts-links-Tauglichkeit waren positiv).
Ein weiterer Aspekt mag das „zu frühe“ Erlernen des Notenpiels sein. Viele (vor allem kleinere) Schüler sind mit dem Prozess des Notenlesens und gleichzeitigen musikalischen Gestaltens einfach überfordert. Dazu kommen noch völlig neue motorische Abläufe. Da kann es dann hin und wieder schon passieren, dass rechts und links verwechselt werden (das passiert ja auch manchen Erwachsenen in Stresssituationen…).
Ich persönlich tendiere dazu, einen Schüler erst dann mit dem Notentext vertraut zu machen, wenn
er sich gewisse motorische und klangliche Fertigkeiten im Spiel nach Gehör bzw. ohne Noten bereits angeeignet hat.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich kann nur bestätigen, daß eine ungewohnte Umgebung, Nervosität und viele neue Eindrücke einen sogar kurzzeitig zum Trottel machen können. Ich lerne neuerdings Orgel und bin manchmal nicht mal mehr in der Lage, die Noten richtig zu lesen, während ich meine ersten Pedalübungen mache. Eigentlich habe ich das Notenlesen vor schon 35 Jahren gut gekonnt.
 

Liebe Kollegen,

viele Klavierschulen bauen Stücke am Anfang quasi symmetrisch von c1 aus auf. Also beide Daumen auf c und los geht's.

Leider habe ich etliche Schüler, die rechts und links schlecht unterscheiden können. Resultat: es werden auch Töne symmetrisch verwechselt, also a mit e1 etc.

Haltet ihr in so einem Fall es für sinnvoll, Stückchen mit deutlich getrenntem Material für beide Hände zu nehmen, oder würdet ihr sagen, gerade eine solche Konstellation löst mit der Zeit das Problem?

Grüße
Axel


Hallo Axel,

das passiert häufig, daß zu Beginn sehr kleine Schüler zu "e1" auch "a" sagen oder umgekehrt. Das bringt aber keine Nachteile. Zumindest der Schüler erkennt zunächst es muß "e1" oder "a" sein. Auch viele kleine Fortschritte, machen addiert einen großen Fortschritt. Es reicht wenn der Schüler zuerst erkennt es ist "e1" oder "a". Bei sehr kleinen Schülern verwende ich dazu Namen wie z. B "e1"=Elefant und "a"= Affe, da sehr kleine Schüler, die u. U. noch im Kindergarten sind, sich noch keine Buchstaben gut einprägen können. Danach, wenn der Schüler "e1"=Elefant und "a"=Affe einwandfrei erkennt, kann man dem Schüler im nächsten Schritt erklären, daß der Affe unten wohnt und der Elefant oben. Kleinen Klavierschülern muß man das spielerisch erklären, dann verstehen sie das. Erzähl dem Schüler eine Geschichte, in der ein Affe unten im Keller wohnt und ein Elefant oben im Dach. Du wirst sehen, mit solchen Geschichten wirst Du bei kleineren Schülern sehr großen Erfolg haben.

Zur rechten Hand, sag zum Schüler einfach "obere Hand" und zur linken "untere Hand". Daraus folgt: Obere Zeile= obere Hand, untere Zeile= untere Hand. Weil kleine Schüler sonst zwei Probleme haben:

1.Obere Zeile, war das jetzt gleich noch mal rechts oder links?
2. Welche war gleich nochmal die rechte bzw.linke Hand?


Stücke mit deutlich getrennten Material für beide Hände zu nehmen, ist nicht ratsam, da Klavierschüler von Anfang an gleich beide Schlüssel erlernen sollen und mit beiden Schlüsseln umgehen sollen.

Liebe Grüße, Mario
 
Danke Mario,
werd ich gleich in der nächsten Stunde probieren, hört sich gut an!
Grüße Axel
 

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