"Supertalent"

  • Ersteller des Themas Bechsteinfreund
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Man kann doch nicht pauschal sagen, es gäbe Musik für dumme, arme oder Hartz4 Empfänger!
Darum geht es doch gar nicht! Es geht darum, dass dem Volk verkauft wird, dass jemand, der Yiruma spielt, ein Supertalent ist. Mit so was wird der Anspruch des Volkes an Kunst, Kultur und Bildung in jeglicher Hinsicht gegen Null geschraubt.
 
1. ) [...]selbst wenn einer den ganzen Tag die Toten Hosen hört (und das ist echte Schrott Mucke) ;-), ist doch deswegen sein musikalischer Anspruch nicht geringer.[...]

2. ) Aber hier äußern sich gerade einige in Gossensprache und geradezu diskriminierender Manier.

hehe...Zu Punkt 1: Da hast Du mit Sicherheit Recht - allerdings nur mit dem Fettgedruckten Teil. Der Teil mit den Toten Hosen ist bereits andernorts behandelt und Deine Sichtweise dort für nicht zutreffend befunden worden. :D

Zu Punkt 2: Da fällt mir eine kürzlich gelesene Aussage über die Toten Hosen ein...war es die in Punkt 1 ? :D

Nils, das ist so nicht haltbar. Bedenke, dass es Leute gibt, die NICHT NUR die Toten Hosen, sondern auch andere Komponisten ( wie etwa Chopin ) lieben. Oder Beethoven. Oder noch andere, die Du vielleicht gar noch nie gehört hast. :D

LG, Olli !
 
Darum geht es doch gar nicht! Es geht darum, dass dem Volk verkauft wird, dass jemand, der Yiruma spielt, ein Supertalent ist.

Das allerdings, hat ebenfalls in mir, großes Entsetzen ausgelöst. Denn ob ihr es glaubt oder nicht.., als ich auf diesen Thread gestoßen bin, wollte ich eigentlich eben diesen eröffnen.

Heute morgen beim Frühstück mit meiner Frau läuft Supertalent. Nachdem dieser Typ "river flows in you" gespielt hatte, sah meine Frau mich an und sagte "Nils, die 100.000 sind uns sicher! Geh sofort dorthin":-)

Davon abgesehen, fand ich, war es das grausamste "river flows in you" was ich je gehört habe. Bohlen, ob abgesprochen oder nicht, hatte recht. Der Typ hat sowas von gefühllos auf dem Klavier, was keines war, rumgehämmert, dass man den Song kaum erkannte.

Nichts desto trotz..., selbst wenn er nur einen einzigen Zuhörer hat, hat er das Recht, es zu tun.

Und das wir durch Medien dumm gehalten werden, ist seit 300 Jahren der Fall. Das ist also nichts neues. Ich glaube jedoch nicht, dass sich Intellekt manipulieren lässt. Sicher, Bedürfnisse auf niedrigem Niveau, kann man wecken. Das ist das Geschäftsmodell von RTL, pro sieben und Sat 1. Es gelingt jedoch nur bei Menschen, wo es eh nicht zum Akademiker gereicht hätte.
 
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Nils, das ist so nicht haltbar. Bedenke, dass es Leute gibt, die NICHT NUR die Toten Hosen, sondern auch andere Komponisten ( wie etwa Chopin ) lieben. Oder Beethoven. Oder noch andere, die Du vielleicht gar noch nie gehört hast.

Nun gut.., aber wo sind die dann einzuordnen? Haben diese dann, nach Ansicht der Musikpolizei, einen angemessenen Anspruch, oder nicht?
 
..Es kann aber wirklich nicht euer Ernst sein, anzunehmen, es gäbe in der Musik qualitative Aspekte?! Musik ist schlicht Geschmacksache. Musik und Qualität haben nichts miteinander zu tun.

Um Gottes Willen!!
Natürlich gibt es unglaubliche qualitative Unterschiede. Oder sagen wir eher verschiedene Grade der Komplexizität. Die Geschmäcker sind natürlich verschieden und es ist auch kein schlechterer oder dümmerer Mensch, wer Mozart und Co nicht mag (oder es auch einfach nie versuchte). Aber es ist natürlich schon ein gewaltiger musikalischer Unterschied nicht nur vom Hören sondern v.a. auch vom spieltechnischen Anspruch zwischen TEY und den uns gelüufigen klassischen Komponisten. Das muss nicht jedem gefallen, aber den himmelweiten Qualitätsunterschied und unterschiedlichen Anspruch an die Spielfähigkeit sollte auch der musikalische Laie erkennen können.
Ich kenne übrigens einige Leute, die erst näheren Kontakt mit ernster Musik haben mussten, um diese auch in späteren Lebensjahren (zumindest ergänzend) für sich zu entdecken. Auch hier gab´s neulich einen Faden in dem der TE schon nach weinigen Minuten erkannte, wie banal sein "Lied" eigentlich ist...

LG
Bechsteinfreund
 
Es kann aber wirklich nicht euer Ernst sein, anzunehmen, es gäbe in der Musik qualitative Aspekte?! Musik ist schlicht Geschmacksache.

Natürlich gibt es in der Musik qualitative Aspekte. Oder glaubst Du, wenn ich eine Klaviersonate komponiere, steht die auf einer Stufe mit Beethovens Hammerklaviersonate? Das hat mit Geschmack erst mal gar nichts zu tun. Wer sich ernsthaft mit Musik auseinandersetzt und nicht nur irgendwelche Klänge konsumiert, dem wird bei TEY speiübel. Ich empfehle Dir zur Lektüre mal Schumanns "Musikalische Haus- und Lebensregeln".

PS: Den Beitrag hätte ich mir sparen können. Bechsteinfreund war schneller.
 
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Das ist ein falscher Schluss. Der Bedarf an diesem "Müll, Mist und Dreck" wird generiert...und dann bedient. Und das wird so geschickt gemacht, dass selbst Leute wie Du denken, die "weniger Gebildeten..." hätten eine eigene Nachfrage, eine Wahl ... und könnten Ihren (Kultur- ) Konsum grundlegend beeinflussen.

Die tatsächliche Nachfrage ist jedoch eine ganz andere...nämlich die nach Bildung, nach Qualität.... Das jedoch wird geschickt versteckt, vertuscht, im Keim erstickt.

Hmm, bist Du Dir da sicher? Gibt es dazu Studien, die das zeigen konnten? Ich glaube das eher nicht, denn wie oben schon jemand geschrieben hatte, kann man über das Internet und die große Anzahl an TV-Kanälen mittlerweile selber entscheiden, worüber man sich informieren möchte. Wo wird denn die Nachfrage im Keim erstickt? Ich kann das nicht so ganz sehen.

Ein Beispiel eines Pärchens aus meiner Bekanntschaft: Er ist Akademiker, sie hat Realschulabschluss und dann eine Ausbildung. In ihrem Job braucht sie ein gutes Auge, aber wenig bis keine Reflexion. Er liest Tageszeitung, Spiegel, Sachbücher, und wenn er fernsieht, dann Nachrichten, politische Sendungen (inkl. Satire), Dokumentarfilme. Sie: hat meines Wissens noch nie einen Blick in den "Spiegel" geworfen, nicht mal aus Neugier, liest Frauen-Humor-Romanzen und gelegentlich populäre Bücher à la "Frauen sind vom Mars, Männer von der Venus", schaut im Fernsehen Serien, Trash-Shows, Filme. Wenn sie mit ihm einen Dokumentarfilm o.ä. schauen "muss", dann leidet sie richtig. Sie hat keinerlei Interesse an Qualität oder Bildung, das ist ihr alles zu anstrengend und zu langweilig.

Natürlich ist das ein Einzelfall. Ich kenne auch einen anderen Fall, wo es ganz anders ist, das ist aber eine ältere Generation, wo die (Nicht-Akademiker-)Frau vor allem aus Gründen des damaligen Zeitgeists (Vater Akademiker, aber "eine Frau braucht das ja nicht, die wird Hausfrau") kein Abi machte.

Mal ganz abgesehen von diesen Einzelfällen würde es mich wirklich interessieren, wieso da eine Nachfrage sein soll, wenn nur so wenige die Möglichkeiten nutzen, die alle haben (Stadtbibliotheken, Internet, vielleicht die ein oder andere Fernsehsendung).
 
Um Gottes Willen!!
Natürlich gibt es unglaubliche qualitative Unterschiede. Oder sagen wir eher verschiedene Grade der Komplexizität. Die Geschmäcker sind natürlich verschieden und es ist auch kein schlechterer oder dümmerer Mensch, wer Mozart und Co nicht mag (oder es auch einfach nie versuchte). Aber es ist natürlich schon ein gewaltiger musikalischer Unterschied nicht nur vom Hören sondern v.a. auch vom spieltechnischen Anspruch zwischen TEY und den uns gelüufigen klassischen Komponisten. Das muss nicht jedem gefallen, aber den himmelweiten Qualitätsunterschied und unterschiedlichen Anspruch an die Spielfähigkeit sollte auch der musikalische Laie erkennen können.
Ich kenne übrigens einige Leute, die erst näheren Kontakt mit ernster Musik haben mussten, um diese auch in späteren Lebensjahren (zumindest ergänzend) für sich zu entdecken. Auch hier gab´s neulich einen Faden in dem der TE schon nach weinigen Minuten erkannte, wie banal sein "Lied" eigentlich ist...

LG
Bechsteinfreund

Also jetzt mal ehrlich..., haaaaaaaaallo???? Ein Lied ist doch niemals banal! Ein Lied ist auch niemals komplex!

Ein Lied ist ein Lied. Ende. Und ob es gefällt, oder nicht, liegt doch ausschließlich im Ohr des Hörers! Und wenn ein Komponist sich komplexer Strukturen bedienen muss, um endlich zu gefallen, finde ich gerade das schade.

Bitte bitte.., es kann nicht sein, dass ihr wirklich annehmt, dass Komplexität in der Musik, zu eben seiner Qualität beiträgt.

Es können 3 Töne sein, die dich zu Tode berühren. Und den nächsten lässt es völlig kalt. Musik ist Gefühl..., Melancholie.., von mir aus Kreativität..., aber doch nicht in Qualität zu messen wie ein Auto.
 

Hallo zusammen ... Seht es mir nach, dass mein erstes Posting in diesem Forum eher kurz ausfällt, aber mir fehlt ein scheinbar wesentlicher Wissensbaustein in diesem Faden ... Was bitte ist "TEY"?


Liebe Grüße
Jauchzerle
 
Also jetzt mal ehrlich..., haaaaaaaaallo???? Ein Lied ist doch niemals banal! Ein Lied ist auch niemals komplex!

Ein Lied ist ein Lied. Ende. Und ob es gefällt, oder nicht, liegt doch ausschließlich im Ohr des Hörers! Und wenn ein Komponist sich komplexer Strukturen bedienen muss, um endlich zu gefallen, finde ich gerade das schade.

Bitte bitte.., es kann nicht sein, dass ihr wirklich annehmt, dass Komplexität in der Musik, zu eben seiner Qualität beiträgt.

Es können 3 Töne sein, die dich zu Tode berühren. Und den nächsten lässt es völlig kalt. Musik ist Gefühl..., Melancholie.., von mir aus Kreativität..., aber doch nicht in Qualität zu messen wie ein Auto.

Dazu fällt mir nichts mehr ein.

Doch, eines noch: Große Komponisten/Maler/Schriftsteller komponieren/malen/schreiben nicht, um zu gefallen. Denk mal drüber nach.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Natürlich gibt es in der Musik qualitative Aspekte. Oder glaubst Du, wenn ich eine Klaviersonate komponiere, steht die auf einer Stufe mit Beethovens Hammerklaviersonate? Das hat mit Geschmack erst mal gar nichts zu tun. Wer sich ernsthaft mit Musik auseinandersetzt und nicht nur irgendwelche Klänge konsumiert, dem wird bei TEY speiübel

Wer sowas sagt, ist kein Musiker. Du bist Techniker. Um Musik geht es dir keineswegs. Du willst was beweisen. Sonst nichts.
 
Also jetzt mal ehrlich..., haaaaaaaaallo???? Ein Lied ist doch niemals banal! Ein Lied ist auch niemals komplex!

Ein Lied ist ein Lied. Ende. Und ob es gefällt, oder nicht, liegt doch ausschließlich im Ohr des Hörers! Und wenn ein Komponist sich komplexer Strukturen bedienen muss, um endlich zu gefallen, finde ich gerade das schade.

Bitte bitte.., es kann nicht sein, dass ihr wirklich annehmt, dass Komplexität in der Musik, zu eben seiner Qualität beiträgt.

Es können 3 Töne sein, die dich zu Tode berühren. Und den nächsten lässt es völlig kalt. Musik ist Gefühl..., Melancholie.., von mir aus Kreativität..., aber doch nicht in Qualität zu messen wie ein Auto.

Dann ist also ein Groschenroman so viel wert wie "Schuld und Sühne"? "Pretty Woman" soviel wie "A Clockwork Orange"?

Bist Du wirklich der Ansicht, dass alle Emotionen gleich sind? Gibt es keine differenzierten Emotionen, sondern alles ist der gleiche Brei? Ist es nicht gut, wenn etwas vielschichtige Gefühle hervorruft, wenn man durch etwas zum Nachdenken angeregt wird?
 
Hallo zusammen ... Seht es mir nach, dass mein erstes Posting in diesem Forum eher kurz ausfällt, aber mir fehlt ein scheinbar wesentlicher Wissensbaustein in diesem Faden ... Was bitte ist "TEY"?


Liebe Grüße
Jauchzerle
Was das ist? "T" steht für Tiersen, "E" für Einaudi, "Y" für Yiruma - gewissermaßen Richard Claydermans Nachfolger, die eingängige Piano-Instrumentals geschrieben und interpretiert haben. Das Eingängige daran wird mit dem Prädikat "Easy Listening" bezeichnet. Weitere Infos gibt's von Tante Wikipedia und Onkel Google!

LG von Rheinkultur
 
@Nils: Sie reden irre, setzen sie sich!

TEY: Tiersen Einaudi Yiruma
 
Nils, entweder Du siehst ein, dass Du einfach NULL Ahnung hast und entschuldigst Dich für obigen unfundierten Müll, oder Du verziehst Dich vielleicht besser, sonst wird's nämlich doof für Dich, das kann ich versprechen.

Ich hoffe stark, Du bist nicht nur ein Troll, der den Laden aufmischen will...
 
Dann ist also ein Groschenroman so viel wert wie "Schuld und Sühne"? "Pretty Woman" soviel wie "A Clockwork Orange"?

ahc, hier muss ich teils beipflichten. Jedoch zunächst: Ein alter Tony Ballard-Gespenster-Krimi ( die mit dem Aufdruck "mit Tony Ballard " ) ist für mich zig mal bedeutender als Schuld und Sühne ( das weiß ich, weil Schuld und Sühne hier im Regal steht, ich es aber noch nicht gelesen habe, und John Sinclair- und Tony Ballard-Dinger einfach geil sind ( bzw. waren, als ich noch ernsthaft gesammelt hab ).

Nun zum Beipflichten: @ Nils: "A clockwork Orange" findest Du doch auch wichtig, oder ? Zumal berühmte Rockgruppen ( grad fällt mir besonders EINE ein - :D:D ) zu diesem hochkulturellen Meisterwerk Bezug genommen haben, oder ? :D

LG, Olli !
 

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