"Supertalent"

  • Ersteller des Themas Bechsteinfreund
  • Erstellungsdatum

hilfe Mann... Wie kommen die Leute immer auf so nen Blödsinn, dass es bei Musik nur um Geschmack geht oder dass es da keine Qualitätsunterschiede gibt? Willst du mir ernsthaft erzählen, die Comptine hätte den gleichen Stellenwert wie eine Beethovensonate oder Chopinballade, nur weil mir die Comptine genauso gut gefällt (was sie nicht tut)? Lass Aussagen über Qualität in der Musik lieber die Leute machen, die vom Thema Ahnung haben...

is wie wenn einer sagt, ihm gefällt Richterin Barbara Salesch besser als Der Pate. Ja, schön. Der Pate is qualitativ trotzdem besser und das hat nichts mit Geschmack zu tun.
 
Das ist etwas, das nicht weiter diskutiert zu werden braucht und zudem an anderen Stellen schon zur Genüge durchgekaut wurde. Don't feed the Nils.
 
Was das ist? "T" steht für Tiersen, "E" für Einaudi, "Y" für Yiruma - gewissermaßen Richard Claydermans Nachfolger, die eingängige Piano-Instrumentals geschrieben und interpretiert haben. Das Eingängige daran wird mit dem Prädikat "Easy Listening" bezeichnet. Weitere Infos gibt's von Tante Wikipedia und Onkel Google!

LG von Rheinkultur
Herzlichen Dank :-)
 
Wer sowas sagt, ist kein Musiker. Du bist Techniker. Um Musik geht es dir keineswegs. Du willst was beweisen. Sonst nichts.

Lieber Nils,

kennst du mick persönlich oder ist das deine Interpretation seiner Worte? Hör dir mal micks Einspielung von Au bord d'une source ein, lies seine Beiträge, vielleicht revidierst du deine Meinung. :D

Wir hatten diese Diskussion schon öfter hier im Forum und wenn du möchtest, kannst du über die Suchfunktion seitenlange Fäden :p finden. Es gibt natürlich unterschiedliche Qualität von Musik, so wie es von allem unterschiedliche Qualitäten gibt, seien es gemalte Bilder, Waschmaschinen oder Diskussionsbeiträge in clavio. :D

Wie die Qualität zu bestimmen ist und welche Kriterien für hohe Qualität wichtig sind, darüber kann man streiten, aber nicht, dass es unterschiedliche Qualität gibt. Dass Beethovens Werke z.B. auch heute noch gespielt werden, liegt sicher nicht daran, dass sie den Geschmack von Menschen und Kulturen über Jahrhunderte hinweg getroffen haben.

Aber vielleicht möchtest du ja mit deiner Aussage auch deutlich machen, dass du gegen ein generelles TEY-Bashing bist, besonders in diesem Forum (T=Tiersen, Y=Yiruma, E=Einaudi). Vielleicht geht es dir auf die Nerven, dass diese Musik hier als minderwertig bezeichnet und empfunden wird?

Dann wäre aber aus meiner Sicht eher die Frage, ob nun TEY qualitativ gute Musik ist und ob und wie man das erkennen oder beweisen kann. Und nicht, ob es überhaupt Qualitätsunterschiede von musikalischen Werken gibt. Zur Beantwortung dieser Frage muss man vermutlich einiges von Musik verstehen, so wie man auch bei anderen Dingen etwas von ihnen verstehen muss, um sie qualitativ beurteilen zu können). Das soll aber nicht arrogant klingen, "verstehen" ist dabei aus meiner Sicht weit gefächert aufzufassen, es ist dazu kein jahrelanges Studium erforderlich :p . Manchmal muss man einfach nur zuhören (und trotzdem hat mir mal ein Typ eine absolut miese Angelrute angedreht, nur weil ich keine Ahnung hatte....).


Übrigens möchte ich an dieser Stelle auch nochmal drauf hinweisen, daß meine Kritik, die ich immer wieder mal über TEY-Spieler etc. äußere, eben NICHT ein Sichlustigmachenwollen oder Fertigmachenwollen ist, sondern ich tue das, weil ich die Verdummung, die durch die Musik-, Medien- und Konsumindustrie geschieht, in einigen dieser Spieler exemplifiziert sehe und ihnen zurufe: "Mann ey! Wach auf! Lass Dich nicht weiter verarschen! Merkst Du nicht, daß Du ein Massen-Schaf bist, das abgespeist wird mit geisttötender Musik? (Und das vielleicht sogar angefangen hat, selber derartige Elaborate in die Welt zu setzen?) Findest Du nicht, daß Du Besseres verdient hast?"

Lieber hasenbein,

setzt du damit nicht voraus, dass jemand, der TEY mag und auch gern selbst spielt, der "Verdummungsstrategie" zum Opfer gefallen ist? Wir hatten diese Frage schon einmal und waren auch damals verschiedener Ansicht *kicher*, denn ich war und bin immer noch der Meinung (da widerspreche ich auch dir, lieber mick), dass man auch musikalisch gebildet sein und trotzdem "just for fun" solche Musik spielen kann. Dass man also TEY spielt und keinen Verdummungsstrategien zum Opfer gefallen ist.

Der Schluss, der TEY-Spieler wäre also einer Verdummungsstrategie anheim gefallen, könnte demnach ganz falsch sein und demzufolge auch deine Reaktion darauf.

Ich kenne Leute, die viel Klassik spielen und hören und es sind ab und an auch solche Stücke dabei. Es gibt viele Grauzonen und nicht alles ist mit Verdummungsstrategie zu erklären.

Wenn dein Ziel ist, wider die "Verdummung" zu agieren und die oben genannte Botschaft rüberzubringen, weiß ich aber nicht, ob du mit deiner Methode bisher so viel Erfolg gehabt hast *lach* Aber vielleicht siehst du das ja ganz anders.

Liebe Grüße

chiarina
 
Hi,

1. Anstatt mich ueber das Supertalent aufzuregen, schaue ich mir grade den ARD Musikwettbewerb auf Bayerischer Rundfunk - BR.de: Radio, Fernsehen, aktuelle bayerische Nachrichten an.

2. Doch, ich fuettere Nils nochmal. Und zwar mit einem mathematischen Beispiel. Natuerlich kann jemand ein Buch ueber Differentialgeomtrie schoen finden, ohne den Inhalt zu verstehen. Tensorrechnung hat durchaus eine nicht von der Hand zu weisende Aesthetik. Allerdings moechte man Nachvollziehen, was Generationen an Mathematikern hier produziert haben, so braucht man schon etwas Gehirnschmalz und Vorwissen. Natuerlich kann man auch den Dreisatz schoen finden. Aber wenn man sich lange mit Mathematik beschaeftigt, wird dieser irgendwann etwas unabwechslungsreich, weil dieses Teilgebiet der Mathematik doch irgendwann immer das gleiche liefert. Oder um es in Poppers Worten zu sagen "Das unwahrscheinlichste Musikstueck ist das beste Musikstueck"...oder so aehnlich :cool: .

So aehnlich ist es fuer mich auch mit der Musik. Je Komplexer ein Musikstueck ist, je mehr der Komponist sich der Moeglichkeiten der Harmonielehrer, etc. bedient, desto abwechslungsreicher ist es. Das ist wohl nicht von der Hand zu weisen. Und wenn man sich laenger mit Musik beschaeftigt, weisen unkomplexere Stuecke irgendwann eine hohe Aehnlichkeit aus, waehrend man bei grossen Komponisten sogar vom Hoereindruck auf den Komponisten schliessen kann. Komplexitaet ist auf keinen Fall noetig, damit einem ein Stueck gefaellt. Aber moechte man Spass im Konzertsaal haben, und nicht immer aehnliche Stuecke hoeren, ist sie wohl erforderlich, allein deswegen, damit es rein stochastisch mehr moegliche Stuecke gibt :p .

So jetzt habe ich aber lange gelabert,

Gruesse,

Daniel
 
Vorwerfen ist natürlich Quatsch.

Aber trotzdem ist es wahr, daß Du einen starken Vorteil hast, wenn Du z.B. aus einer Oberschicht- oder Akademikerfamilie kommst.
Einer aus der Unterschicht kann zwar theoretisch auch studieren, viel Geld verdienen, tolle Sachen machen - aber er muss VIEL mehr schuften und zudem das Glück haben, zufällig den eisernen Willen zum Aufstieg zu haben.

Und es ist längst erwiesen, daß z.B. an diesen Elite-Internaten oder an diesen Wirtschafts-Privatunis keinesfalls immer das Können und die Leistung die entscheidenden Faktoren sind, sondern wenn Papi der Manager von Dax-Konzern XY ist, dann wird Söhnchen schon gut durchkommen und über Vitamin B den Zugang zu den richtigen Stellen erhalten, auch wenn er eigentlich nicht die Riesen-Leuchte ist.

Es gibt Untersuchungen darüber, daß Menschen, die nicht den richtigen, oberschicht-kompatiblen Habitus haben, es schwerer haben, aufzusteigen. Unabhängig von Fachwissen, Können, Fleiss.

LG,
Hasenbein

Hasi, dass ist doch ein altes Cliché stimmt doch nur in wenigen Faellen. Das der Papi
vielleicht aus einer armer Familie kam und für sein Soehnchen nur das Beste moechte ist doch verstaendlich. Wenn das Soehnchen nicht fleissig ist, Charm und Durchhaltevermoegen fehlen, dann ist es aus mit dem Soehnchen.
Gerade aus den reichen Familien kommen die groessten Pfeifen, dies ist doch bekannt.
Schauen wir doch nur mal unter den Musikern, eine grosse Anzahl der Musiker die es geschafft haben kommen aus einfachen Verhaeltnisse, ihr Talent und Fleiss haben sie zur Spitze gebracht, schau nur mal die Chinesischen Musiker an, auch die grossen jüdischen Musiker.
Bei uns in Frankreich hat jeder die Moeglichkeit sofern er die Faehigkeit und Wille hat einen interessanten Beruf zu erlernen, vorwaerts zu kommen. Der Staat unterstützt gerade einfache und arme Leute in jeder Hinsicht. Jeder hat das Anrecht auf freiwilliger Bassis einen Beistand für seine Kinder zu bekommen der mindestens drei Jahre lang die Familie mit einem Besuch im Monat beraet und unterstützt.
Nun haben wir haben ein grosses Problem alle wollen ein Studium absolvieren., laut einer Reportage des Deutschen Fersehens sind es ca. 80% der Schüler die das Abitur machen wollen, man kann sagen, Handwerker sind am aussterben.
Ich selber musste dies auch erfahren, bekomme so gut wie keine Handwerker, Wartezeit minimum 4 Monate und mehr. Für das Elektrisch stellte mir ein Freund aus Hamburg zwei seine Angestellten zur Verfügung. Einer aus der Ukraine der Andere aus Polen grossartige Handwerker. Der Ukrainer war fasziniert von meinen Flügel und spielte darauf, ich war mehr als platt als er mir die ganzen Chopin Etüden vorspielte, es stellte sich heraus, das es ein Konzertpianist war.
Bei den Dachdeckern musste ich eine aehnliche Erfahrung machen , der Chef ca. 37 Jahre, ein Tierarzt.
Es sind doch heute die Berufe wie Handwerker die am besten verdienen, ich spreche von Frankreich.
Ein Arzt in einer Klinik ca. 2200 Euro, ein Gymnasiallehrer ca. 2000 Euro.
Ein Pianist sehr wenig, lebt haeufig von der Sozialhilfe, ein Handwerker minimum 4000 Euro.
Nach meiner Auffassung sollte man endlich vom hohen Ross herunterkommen um wieder bodenstaendig zu werden dazu braucht es keinen einflussreichen Papa, der kann nur schaden.

Cordialement

Destenay
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Es konnte mich dennoch kein Posting von dem Standpunkt abrücken, dass Musik schlicht dafür gemacht wird, um zu gefallen! Sie weckt Emotionen, oder eben nicht. Aber wie gesagt.., dafür Bedarf es keinerlei Komplexität.

Ich denke nicht, dass nur weil ein Klavierstück unkomplex ist, es auch Ähnlichkeit mit anderen Stücken hat. Ich denke eher, dass man sich häufig einer gewissen Komplexität bedient, um über seine eigentliche Gewöhnlichkeit hinweg zu täuschen.

Ich habe in meiner Laufbahn als Gitarrist zahlreiche Virtuose getroffen, die den ganzen Tag daran üben, sämtliche tonalen Vergewaltigungen noch ein Stück schneller rauf und runter zu Hämmern. Bloß um bei der nächsten Show wieder reichlich Eindruck zu schinden. Mit Musik hatte dies jedoch nichts zu tun.

Ich denke, dass wirkliche Kunst in ihrer Einfachheit liegt. Es gibt nur leider zu viele Menschen, die Kunst mit Leistung oder beim Klavier/Gitarre mit Geschick und Akrobatik verwechseln.

Wenn ein Stück gut ist, wird es nicht langweilig. Dann wäre es nicht gut.
 
Es konnte mich dennoch kein Posting von dem Standpunkt abrücken, dass Musik schlicht dafür gemacht wird, um zu gefallen! Sie weckt Emotionen, oder eben nicht. Aber wie gesagt.., dafür Bedarf es keinerlei Komplexität.

Ich denke nicht, dass nur weil ein Klavierstück unkomplex ist, es auch Ähnlichkeit mit anderen Stücken hat. Ich denke eher, dass man sich häufig einer gewissen Komplexität bedient, um über seine eigentliche Gewöhnlichkeit hinweg zu täuschen.

Ich habe in meiner Laufbahn als Gitarrist zahlreiche Virtuose getroffen, die den ganzen Tag daran üben, sämtliche tonalen Vergewaltigungen noch ein Stück schneller rauf und runter zu Hämmern. Bloß um bei der nächsten Show wieder reichlich Eindruck zu schinden. Mit Musik hatte dies jedoch nichts zu tun.

Ich denke, dass wirkliche Kunst in ihrer Einfachheit liegt. Es gibt nur leider zu viele Menschen, die Kunst mit Leistung oder beim Klavier/Gitarre mit Geschick und Akrobatik verwechseln.

Wenn ein Stück gut ist, wird es nicht langweilig. Dann wäre es nicht gut.

Das mit der Virtuosität bezüglich "über seine eigentliche Gewöhnlichkeit hinweg zu täuschen" halte ich für ein Vorurteil deinerseits. Interessante Dinge müssen nun mal Abwechslung bringen. Abwechslung heisst Vielfalt. Vielfalt ist Komplexität - nicht unbedingt im virtuosen Sinne. Du kannst wie Einaudi ein Stück über 8 Minuten mit 3 Akkorden und den selben rythmischen Figuren machen. Oder du bist wirklich kreativ.

Bei TEY habe ich nach einer Minute nicht mehr das Gefühl, dass mir etwas neues vermittelt wird. Klavierstücke großer Komponisten haben hingegen ganze Geschichten zu erzählne.

Ich finde auch, dass mit TEY hier sehr hart ins Gericht gegangen wird. Belassen wir es doch dabei, dass es sehr simple Musik ist. Aber eben Musik. Es macht aber dennoch einen Unterschied wer etwas dazu sagt. Sagst du als Konzertpianist, dass du ab und zu auch mal TEY hörst/spielst ist das was anderes, als wenn der gemeine RTL Zuschauer sagt, Liszt langweilt ihn und bei Tiersen bekommt er Gänsehaut. Da spürt man frmlich die Gehirnwäsche.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Es konnte mich dennoch kein Posting von dem Standpunkt abrücken, dass Musik schlicht dafür gemacht wird, um zu gefallen! Sie weckt Emotionen, oder eben nicht. Aber wie gesagt.., dafür Bedarf es keinerlei Komplexität.

Ich denke nicht, dass nur weil ein Klavierstück unkomplex ist, es auch Ähnlichkeit mit anderen Stücken hat. Ich denke eher, dass man sich häufig einer gewissen Komplexität bedient, um über seine eigentliche Gewöhnlichkeit hinweg zu täuschen.

Ich habe in meiner Laufbahn als Gitarrist zahlreiche Virtuose getroffen, die den ganzen Tag daran üben, sämtliche tonalen Vergewaltigungen noch ein Stück schneller rauf und runter zu Hämmern. Bloß um bei der nächsten Show wieder reichlich Eindruck zu schinden. Mit Musik hatte dies jedoch nichts zu tun.

Ich denke, dass wirkliche Kunst in ihrer Einfachheit liegt. Es gibt nur leider zu viele Menschen, die Kunst mit Leistung oder beim Klavier/Gitarre mit Geschick und Akrobatik verwechseln.

Wenn ein Stück gut ist, wird es nicht langweilig. Dann wäre es nicht gut.

Naja. Wenn Leute mutwillig stundenlang aufer Gitarre oder aufm Klavier komplexe Disharmonien und Dissonanzen spielen, dann ist es nat. nicht abwechslungsreich, sondern klingt doof.

Aber zu der Einfachheit: Stellen wir uns vor, Dein Ziel ist, wie Du sagtest, die Einfachheit. Wir stellen uns also einen Baum vor, umgedreht, DU bist das Wurzel-Element, und ganz unten sind die Blätter der Einfachheit, die Du erreichen möchtest.

Dazwischen sind mehrere KNOTEN, von denen es wieder zu anderen Knoten geht.

Wenn Du vom WURZELELEMENT, also von DIR aus, nur WENIGE von diesen schwierigen technischen Sachen draufhast, bist Du in Deinem Weg zum "Blatt der Einfachheit" sehr sehr eingeschränkt, und kannst auch nur eine GERINGE Anzahl an "Blättern" ( Formen der Einfachheit als "Endpunkte" der Interpretation ) erreichen. Im schlechtesten Fall eins, oder gar keins.

Aber wenn Du als "Knoten" ( und von den "Knoten" ausgehend ) eine ganze PALETTE von vielen solchen, wie Du sagtest "virtuosen Techniken" draufhast, zum Beispiel 255 Lautstärkeabstufungen *gg* oder 17 Methoden, sanfte, weiche Sprünge und Oktaven zu vollführen aufm Klavier, oder 33 Auswahlmöglichkeiten, Einhand-Läufe LAAHHHM oder SCHNELL zu spielen ( oder extrem schnell ), dann hast Du viel mehr WEGE offen, die sich dadurch ergeben, UND auch viel mehr frische, grüne EINFACHHEITS-BLÄTTER zu erreichen und diese zu gestalten.

See ? :idea::D

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Nachtrag: Wenn Du ( Nr 15 ) Nur Technik 5 kannst, 16 nie erlernt hast, und auch nie gelernt hast, Technik 5 zur Technik 12 weiterzuentwickeln, dann bleibt als Möglichkeit für Dich nur das Einfachheits-Blatt mit der Nr. 3 erreichbar.

LG, Olli !
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Also jetzt mal ehrlich..., haaaaaaaaallo???? Ein Lied ist doch niemals banal! Ein Lied ist auch niemals komplex!

Ein Lied ist ein Lied. Ende. Und ob es gefällt, oder nicht, liegt doch ausschließlich im Ohr des Hörers! Und wenn ein Komponist sich komplexer Strukturen bedienen muss, um endlich zu gefallen, finde ich gerade das schade...

Bitte bitte.., es kann nicht sein, dass ihr wirklich annehmt, dass Komplexität in der Musik, zu eben seiner Qualität beiträgt.
.

Du willst uns nur verarschen....jetzt verstehe ichs...ernst kann man das ja nicht meinen...
oder man hat sich noch nie ERNSTHAFT mit Musik - egal welcher Art - beschäftigt.

LG
Bechsteinfreund
 
Naja. Wenn Leute mutwillig stundenlang aufer Gitarre oder aufm Klavier komplexe Disharmonien und Dissonanzen spielen, dann ist es nat. nicht abwechslungsreich, sondern klingt doof.

Aber zu der Einfachheit: Stellen wir uns vor, Dein Ziel ist, wie Du sagtest, die Einfachheit. Wir stellen uns also einen Baum vor, umgedreht, DU bist das Wurzel-Element, und ganz unten sind die Blätter der Einfachheit, die Du erreichen möchtest.

Dazwischen sind mehrere KNOTEN, von denen es wieder zu anderen Knoten geht.

Wenn Du vom WURZELELEMENT, also von DIR aus, nur WENIGE von diesen schwierigen technischen Sachen draufhast, bist Du in Deinem Weg zum "Blatt der Einfachheit" sehr sehr eingeschränkt, und kannst auch nur eine GERINGE Anzahl an "Blättern" ( Formen der Einfachheit als "Endpunkte" der Interpretation ) erreichen. Im schlechtesten Fall eins, oder gar keins.

Aber wenn Du als "Knoten" ( und von den "Knoten" ausgehend ) eine ganze PALETTE von vielen solchen, wie Du sagtest "virtuosen Techniken" draufhast, zum Beispiel 255 Lautstärkeabstufungen *gg* oder 17 Methoden, sanfte, weiche Sprünge und Oktaven zu vollführen aufm Klavier, oder 33 Auswahlmöglichkeiten, Einhand-Läufe LAAHHHM oder SCHNELL zu spielen ( oder extrem schnell ), dann hast Du viel mehr WEGE offen, die sich dadurch ergeben, UND auch viel mehr frische, grüne EINFACHHEITS-BLÄTTER zu erreichen und diese zu gestalten.

See ? :idea::D

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LG, Olli !

Natürlich. Ich denke jedoch nicht, dass die Musik von TEY so einfach ist, weil die 3 keine anderen technischen Möglichkeiten zur Verfügung haben. Ich denke, ein Einaudi dürfte hier jeden in die Tasche stecken!! Sein Geld verdient er jedoch mit anderem.

By the Way..., sage ich keineswegs, dass nur die einfache Musik gut ist. Ich mag ebenfalls die Musik von Beethoven, Mozart oder Schubert. Meine Großmutter war Opernsängerin/Pianistin und es gab in meiner Familie ausschließlich klassische Musik.

Ich sage lediglich, dass es nicht notwendig ist, komplex zu komponieren, um gute Musik zu machen. Weiterhin halte ich daran fest, dass es keine Qualitätsmerkmale in der Musik gibt. Ich finde, Musik gehört zu den Kunstformen, die sich einer qualitativen Beurteilung gänzlich entziehen.
 

Ich denke, ein Einaudi dürfte hier jeden in die Tasche stecken!! Sein Geld verdient er jedoch mit anderem.

Nicht, dass Du einen falschen Eindruck bekommst, Nils, aber das Fettgedruckte KÖNNTE man nur DANN stehenlassen, ( und auch nur eventuell ), wenn Du damit die von Einaudi eigens komponierte, eher "einfache" sag ich mal Klavier-Musik meinst, und auch EVENTUELL nur deswegen, weil er sie vielleicht SELBST am besten versteht.

Kommt es dagegen zu schwierigeren Stücken, müsstest Du das belegen. Und das dürfte schwerfallen aus mehreren Gründen:

Hier gibts Profis ( also Konzertpianisten, Klavierprofessoren, Klavierlehrer und Studenten von den besten Hochschulen der Welt, die von Lehrern ausgebildet wurden, bei denen sich Einaudi möglicherweise WÜNSCHEN würde, gelernt haben zu dürfen. Das kriegste aber erst mit, wenn Du länger hier bist, Nils. Macht also nix. ). Zusätzlich gibts hier auch Amateure, die ne Menge aufm Kasten haben, und auch bereits bei denen gilt, dass sich Einaudi anstrengen müsste.

Doch wie dem auch sei: Wenn Einaudi sehr gut ist: Wo sind dann seine Aufnahmen schwieriger Werke ? ( Damit meine ich Werke wie z.B. Liszt-Etüden und Rhapsodien, Chopin-Etüden, Gottschalk-Konzertparaphrasen, Ravel-Klamotten, schwierigere Beethovensonaten, Strawinsky-Klaviersachen, ??? Das müsste er schon aufweisen - denn z.B. das oder zumindest mehreres aus den genannten Werkgruppen können mehrere der Forumsmitglieder hier. Ebenso wäre interessant, inwieweit man Einaudi-Aufnahmen von Mozart-Klavierkonzerten oder - Sonaten, Chopinkonzerten und Klav.-+Orch.-Werken usw. findet, Oder auch Werke von Rachmaninow.

Also wenn Einaudi da nix Handfestes ZEIGEN kann, muss man konstatieren, dass nicht EINAUDIE "jeden hier" in die Tasche steckt, sondern...evtl...selbst Gefahr liefe,.....AAABER wir wollen ihm ja nichts Schlechtes wünschen ;)

Ne ? ;)

LG, Olli !
 
Deine Verbesserung ist arrogant und herablassend.
Dem Beispiel folgend:
...Sicher, Bedürfnisse auf niedrigem Niveau, kann man wecken. ... Es gelingt jedoch nur bei Menschen, wo es eh nicht zum Akademiker gereicht hätte.

Nein, es sollte nicht so klingen. Ich dachte, das aus Deinen Beiträgen herauslesen zu können. Oder deutete ich die Aussage, es gäbe keine Qualitätskriterien bei der Musik, falsch?

Gruß
Thomas
 
...Wenn Einaudi sehr gut ist: Wo sind dann seine Aufnahmen schwieriger Werke ? ( Damit meine ich Werke wie z.B. Liszt-Etüden und Rhapsodien, Chopin-Etüden, Gottschalk-Konzertparaphrasen, Ravel-Klamotten, schwierigere Beethovensonaten, Strawinsky-Klaviersachen, ??? Das müsste er schon aufweisen - denn z.B. das oder zumindest mehreres aus den genannten Werkgruppen können mehrere der Forumsmitglieder hier. Ebenso wäre interessant, inwieweit man Einaudi-Aufnahmen von Mozart-Klavierkonzerten oder - Sonaten, Chopinkonzerten und Klav.-+Orch.-Werken usw. findet, Oder auch Werke von Rachmaninow.

...
Es sei denn, er ist ein legendärer Jazzpianist. ;)
Wollten wir nicht jeden auf seinem Gebiet spielen lassen?

Gruß
Thomas
 
Ich habe in meiner Laufbahn als Gitarrist zahlreiche Virtuose getroffen, die den ganzen Tag daran üben, sämtliche tonalen Vergewaltigungen noch ein Stück schneller rauf und runter zu Hämmern. Bloß um bei der nächsten Show wieder reichlich Eindruck zu schinden. Mit Musik hatte dies jedoch nichts zu tun.

Ich denke, dass wirkliche Kunst in ihrer Einfachheit liegt. Es gibt nur leider zu viele Menschen, die Kunst mit Leistung oder beim Klavier/Gitarre mit Geschick und Akrobatik verwechseln.

Ich kenne solche Typen, die so ähnlich rumlabern wie Du. Spielen ausnahmslos scheiße und haben keine Ahnung. Sorry, aber ist so, und ich verwette meine Oma darauf, daß Du auch nicht spielen kannst, aber gerne mal den Maxe machst.
 
Natürlich. Ich denke jedoch nicht, dass die Musik von TEY so einfach ist, weil die 3 keine anderen technischen Möglichkeiten zur Verfügung haben. Ich denke, ein Einaudi dürfte hier jeden in die Tasche stecken!! Sein Geld verdient er jedoch mit anderem.

Es geht nicht um technische Möglichkeiten. Es geht um die Möglichkeiten, musikalisch etwas auszudrücken, etwas mitzuteilen. Und da sind alle drei sehr eindimensional. Ob sie auch anders komponieren könnten, entzieht sich meiner Kenntnis. Die seichte, kommerzielle Soße, die sie am Fließband produzieren, finde ich jedenfalls unerträglich. Ich leide körperlich, wenn ich das erzwungenermaßen bei Klassenvorspielen anhören muss.

By the Way..., sage ich keineswegs, dass nur die einfache Musik gut ist. Ich mag ebenfalls die Musik von Beethoven, Mozart oder Schubert. Meine Großmutter war Opernsängerin/Pianistin und es gab in meiner Familie ausschließlich klassische Musik.

Ich sage auch nicht, dass gute Musik ungeheuer schwierig zu spielen sein muss. Wie man mit einfachsten Mitteln etwas ganz Großes entstehen lassen kann, findest Du bei oft bei Schubert. Nur liegt in diesen wenigen Tönen nicht eine diffus sentimentale Stimmung wie meistens bei TEY, sondern eine ganze Welt von Gedanken und Emotionen. Die Musik von TEY durchschaust Du in wenigen Augenblicken. Die von Schubert - und sei sie noch so schlicht - in Deinem ganzen Leben nicht. Und deswegen kannst Du sie immer wieder anhören und spielen. Sie ist jedesmal neu und aufregend.

Ich sage lediglich, dass es nicht notwendig ist, komplex zu komponieren, um gute Musik zu machen. Weiterhin halte ich daran fest, dass es keine Qualitätsmerkmale in der Musik gibt. Ich finde, Musik gehört zu den Kunstformen, die sich einer qualitativen Beurteilung gänzlich entziehen.

Wenn man etwas Komplexes zum Ausdruck bringen will, reichen die einfachen Mittel aber nicht. Wenn Beethoven in seinen Sonaten ungeheure menschlichen Dramen verarbeitet, wenn es um extreme, existenzielle Dinge geht, kommt er eben nicht mit einer simplen Melodie und drei Akkorden aus. Komplexität und auch Virtuosität sind aber bei ihm kein Selbstzweck, sondern notwendig. Der berühmte Geiger Schuppanzigh hat sich mal bei Beethoven beklagt, dass ein Streichuartett zu schwer zu spielen sei. Worauf Beethoven den berühmten Ausspruch tat: "Was kümmert mich seine elende Geige, wenn der Geist aus mir spricht?"

Was die qualitative Beurteilung angeht: Du solltest mal meine ersten Komponierversuche anhören, die ich so mit 7 oder 8 Jahren angefertigt habe. Danach würdest selbst Du glauben, dass es da Qualitätsunterschiede zu Beethoven gibt. :D
 
Nils, entweder Du siehst ein, dass Du einfach NULL Ahnung hast und entschuldigst Dich für obigen unfundierten Müll, oder Du verziehst Dich vielleicht besser, sonst wird's nämlich doof für Dich, das kann ich versprechen.

Ich hoffe stark, Du bist nicht nur ein Troll, der den Laden aufmischen will...

Hasi komm ! verdirb mir bloss den Spass nicht :D
 
Wenn man etwas Komplexes zum Ausdruck bringen will, reichen die einfachen Mittel aber nicht.
E = mc², a² + b² = c², "Sein oder nicht sein..."

Wenn Beethoven in seinen Sonaten ungeheure menschlichen Dramen verarbeitet, wenn es um extreme, existenzielle Dinge geht, kommt er eben nicht mit einer simplen Melodie und drei Akkorden aus.
Ode an die Freude - simpelste Melodie, 3 Akkorde. In seiner 9.!
Elise - nicht wesentlich mehr Akkorde, zumindest im populären Teil.

Beides sind keine Sonaten, okay...

Komplexität und auch Virtuosität sind aber bei ihm kein Selbstzweck, sondern notwendig.
Sagt wer? Beethoven?
 

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