Suche Einsteiger-Klavier - Yamaha CLP 545?

  • Ersteller des Themas Parallelwelt
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Für was der viele Text, KBerM? Du schreibst ja nichts Neues. Wer nicht sieht, dass der Plastikschrott einfach Plastikschrott bleibt, darf genauso weiterhin glauben, dass ein Holzofen aus Holz besteht...
 
Tausende zufriedene Klavierspieler beginnen jährlich in Deutschland mit einem Digi Klavier zu lernen.
Viele davon steigen früher oder später auf ein ordentliches Klavier um und ebenso viele würden wahrscheinlich ohne die Einstiegshilfe Digi nie mit Klavier spielen beginnen.
Es gibt viele junge und ältere technikaffine Klavierinteressierte welche die heutigen Möglichkeiten ( Silent-Transacoustic-Digitalpiano-Disklavier-AvantGrand usw. ) interessant finden und kein Eiche rustikal Klavier aus den 60ern wollen.
Genau aus den selben Gründen welche hier von immer den gleichen Usern jedem aufs Auge gedrückt werden der sich traut ein Digi oder ein neues Klavier ( und ganz schlimm wenns sogar noch mit Silent sein soll ) kaufen zu wollen gingen reihenweise deutsche Klavierhersteller pleite - deren Meinung war nämlich : Die sollen kaufen was wir bauen, was die Kunden wollen ist nicht wichtig.
Und genau das machen Yamaha, Kawai und wenige andere anders, da wird sich für Kundenwünsche interessiert.
Und hier wird diskutiert ob ein Silent-System in einem Klavier was zu suchen... Leute mit dieser Diskussion seit Ihr 30 Jahre zu spät und merkt es nicht einmal.

Danke für den Beitrag, wollte das auch schon in der Richtung schreiben.
Was sollen derart extremistische Beiträge wie direkt die zweite Antwort und das wird dann auch noch hochgejubelt.

Viele heute würden gar kein Klavier spielen, wenn es keine Digis gäbe. Die machen den derzeitigen Klavierlernboom überhaupt erst möglich. Preiswerte Neugeräte, transportabel und platzsparend, ohne Wartungskosten, mit Silentmodus, viele nette Gimmicks wie andere Instrumente etc. - was kann es Besseres für Einsteiger geben, die nicht aus Musiker-Familien stammen.
Wenn ich mich bei anderen Eltern umhöre, deren Kinder auch Klavierunterricht haben: Nahezu 100% Digis hier. Im Unterricht haben sie dann halt das echte Klavier und haben keine Probleme damit.

Dass diese Leute dann, sofern sie dran bleiben, irgendwann gern ein richtiges Klavier haben wollen ist doch auch gut für alle hier. Dass die Digis den Markt für gebrauchte Uprights ziemlich geschrottet haben mag zwar auch richtig sein, aber in der Breite sollte der Klavierlern-Boom bei den Kids - auch getrieben durch die aktuellen Digis - dennoch einen positiven Effekt haben.

Würde es keine Digis geben, würden die Flügelleute sich weiter über die Uprights aufregen: Billiger Kompromiss, nix echtes, damit kann man gaaar nicht richtig lernen etc. Heutezutage gibts ja glücklicherweise ein gemeinsames neues Feindbild.

Ich versteh echt nicht wie man in solch einem Faden derartigen Mist wiedergibt. Klar, hier gibt es Leute aus Musiker-Familien, die bekommen von den Eltern 2 Flügel in einer Qualitätsstufe hingestellt wofür sich manche hier im Osten ein kleines Eigenheim kaufen oder sie haben beruflich bedingt Platz und genug von diesen Dingern - da kann man auch über alles andere die Nase rümpfen. Sachlich ist das aber wirklich nicht.

Digis sind keine "echten" Klaviere - ja und, aber sie sind halt für viele bei einem "gut genug" angekommen ohne den Ballast von "echten" Klavieren mitzubringen. Darauf kann man sicher lernen und wer mit Lust dranbleibt wird dann schon irgendwann einen Flügel kaufen.
 
Lieber Micha ! Du kennst doch mein Klavier . Yamaha mit Silent ! Ich weiss nicht , was alle hier so dagegen sind . Natürlich ist ein Yamaha kein Bösendorfer . Aber ich bin zufrieden mit meinem Yamaha mit Silent . Zum lautlos üben ist es einfach genial . Der Klang ist zwar etwas reduziert . Aber als Anfänger darauf zu üben , ist es genial . Jedenfalls besser als ein Digi .
So dass war jetzt mal eine Verteidigung gegen das schlecht machen von Yahama Silent von einer Anfängerin . :-D
 
Hallo Parallelwelt,
lass Dich nicht kirre machen durch die Meinung der 100% Akkustik-Puristen hier. Klar ist ein (gutes!) akkustisches Klavier eine feine Sache - es gibt auf dem Markt aber auch genügend "Gurken" mit denen ein Digi der "gehobenen" Preisklasse problemlos mithalten kann. Ich habe mir vor zwei Wochen ein Kawai CA 97 als "Übeinstrument für späte Stunden" zugelegt und bin, obwohl ich Anfangs extrem skeptisch war ("Elektronikschrott"), mittlerweile hellauf begeistert von der Kiste. Natürlich kann es klanglich und spieltechnisch nicht mit meinem Grotrian Flügel (oder jedem anderen guten Flügel eines Markenherstellers) konkurrieren. Dass man darauf aber nicht Beethoven, Chopin, Liszt oder andere Klassiker und Romantiker interpretieren kann, ist Humbug. Ich habe während meiner Suche Digis von Roland (u. a. 508) und Yamaha (u.a. 575 und 585) gespielt und habe (Achtung subjektiv!) insbesondere den Anschlag der neuen Kawais (CA 67, CA 97) als deutlich besser und vom Spielgefühl nahe an eine Flügelmechanik heranreichend empfunden. Cornelius
 
Wenn ich mich bei anderen Eltern umhöre, deren Kinder auch Klavierunterricht haben: Nahezu 100% Digis hier. Im Unterricht haben sie dann halt das echte Klavier und haben keine Probleme damit.
Es wird mittlerweile auch auf Digis unterrichtet. Denn auch immer mehr Musikschulen (bspw. in den USA) ersetzen ihre Pianinos durch digitale Instrumente. Nur der oder die mechanisch-akustischen Flügel bleiben, aber davon gibt es eben nie genug, denn die kosten eben anständig. Und wenn man mit Digis erfolgreich Klaviere einspart, kann man dann ggf. sogar einen Flügel mehr kaufen.

Dass diese Leute dann, sofern sie dran bleiben, irgendwann gern ein richtiges Klavier haben wollen ist doch auch gut für alle hier. Dass die Digis den Markt für gebrauchte Uprights ziemlich geschrottet haben mag zwar auch richtig sein
Ich teile übrigens die Einschätzung der Amis, daß künftige Digis möglicherweise das Hochklavier vom Markt verschwinden lassen könnten. Selbiges hatte auch Vorgänger, die es seinetwegen nicht mehr gibt.

Würde es keine Digis geben, würden die Flügelleute sich weiter über die Uprights aufregen: Billiger Kompromiss, nix echtes, damit kann man gaaar nicht richtig lernen etc. Heutezutage gibts ja glücklicherweise ein gemeinsames neues Feindbild.
:-D

Digis sind keine "echten" Klaviere - ja und, aber sie sind halt für viele bei einem "gut genug" angekommen ohne den Ballast von "echten" Klavieren mitzubringen. Darauf kann man sicher lernen und wer mit Lust dranbleibt wird dann schon irgendwann einen Flügel kaufen.
Daß jeder mit ernsthaftem Klavierinteresse irgendwann schon einen Flügel kaufen wird, ist ziemlich unrealistisch. Denn das deckt sich weder mit dem existierenden Markt (Gebrauchtinstrumente und Produktionsmenge), noch den wirtschaftlichen Tatsachen, mit denen die meisten Leute zu leben haben.

Die meisten Klavierspieler ohne entsprechenden beruflichen Hintergrund besaßen ihr Leben lang höchstens ein einziges Pianino. Und der Klaviernachwuchs hat dann künftig möglicherweise ein digitales Instrument, das ihnen schon mal den Klang eines Flügels ermöglicht. Und ich glaube nicht, daß diese Leute auf die Frage 'Hast du ein Klavier zu Hause?' antworten:

'Ich spiele jeden Tag Klavier, aber habe kein Klavier, ich hab nur so ein Dingens mit Tasten, das so tut, als sei es ein Klavier.'

Eine Generation weiter wird man mit solchen Sprüchen dann nicht mehr ernstgenommen.

Natürlich kann es klanglich und spieltechnisch nicht mit meinem Grotrian Flügel (oder jedem anderen guten Flügel eines Markenherstellers) konkurrieren. Dass man darauf aber nicht Beethoven, Chopin, Liszt oder andere Klassiker und Romantiker interpretieren kann, ist Humbug.
Damit hat es angefangen:

cristoforispiano.0.jpg

Jedes moderne Digitalpiano ist diesem Instrument überlegen, schon weil es dreieinhalb Oktaven mehr hat. Die Spitzenmodelle können technisch und klanglich mindestens den Instrumenten der folgenden 125 Jahre locker Paroli bieten und auf denen wurde ja wohl auch konzertiert. Daß der zeitgenössische Konzertflügel nach Steinway-Patenten noch lauter und imposanter klingt, stimmt natürlich, aber der segelt auch in einer ganz anderen Preisklasse.

Und ob am Ende Chopin oder Kakophonie zu hören ist, hängt letztlich davon ab, wer an den Tasten sitzt.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
....
Und ob am Ende Chopin oder Kakophonie zu hören ist, hängt letztlich davon ab, wer an den Tasten sitzt.

.... da sind sich Hunde und Klaviere doch sehr ähnlich :-D. Bei einem Hund ist das Problem auch meist am anderen Ende der Leine zu finden - und wenn ich vor der Tastatur sitze, werden mir meine Beschränkungen auch regelmäßig gnadenlos aufgezeigt. Auch am CA 97 gibt es da für mich noch viel Luft nach oben.
Cornelius
 
Damit hat es angefangen:

Den Anhang 8217 betrachten

Jedes moderne Digitalpiano ist diesem Instrument überlegen, schon weil es dreieinhalb Oktaven mehr hat. Die Spitzenmodelle können technisch und klanglich mindestens den Instrumenten der folgenden 125 Jahre locker Paroli bieten und auf denen wurde ja wohl auch konzertiert.

:lol::lol::lol:

Ich setze deine Argumentation mal fort:
  • Eine moderne Violine mit Stahl- oder Kunststoffsaiten ist einer darmbesaiteten Barockvioline überlegen, weil sie besser die Stimmung hält und lauter ist.
  • Eine Ventiltrompete ist einer Naturtrompete überlegen, weil man auch in den ersten zwei Oktaven chromatisch spielen kann.
  • Eine Oboe mit Vollautomatik ist einer Barockoboe überlegen, weil alle denkbaren Triller in hoher Geschwindigkeit spielbar sind.
  • Eine Böhmflöte ist einer Traversflöte überlegen, weil sie nach oben hin mindestens eine Oktave mehr hat
  • etc. pp.
Erstaunlich ist nur, dass es unglaublich viele Ensembles gibt, die mit voller Absicht auf offenbar "unterlegenen" Instrumenten spielen. Und dass sich unglaublich viele Leute dafür interessieren, in die Konzerte gehen und CDs davon kaufen.

Erstaunlich auch, dass immer mehr Pianisten auf historischen Flügeln (oder Nachbauten solcher Instrumente) konzertieren und ebenfalls ihr Publikum finden.

Nur umgekehrt klappt das dummerweise nicht so richtig. Weder wollen die ernsthaften Pianisten auf Digis spielen, noch will sich das Publikum solche Konzerte anhören. Obwohl die Digis so überlegen sind! Wer soll das bloß verstehen ...

LG, Mick
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier war die Fragestellung ob man mit einem guten Digitalpiano beginnen kann Klavier spielen zu lernen und dann kommt andauernd die Antwort daß ein Konzertpianist auch nicht auf einem Digi sein Konzert gibt ... der Pianist spielt aber genauso wenig auf einem € 2.000,-- Klavier in Eiche rustikal sein Konzert.
 
der Pianist spielt aber genauso wenig auf einem € 2.000,-- Klavier in Eiche rustikal sein Konzert.

Natürlich nicht. Aber wenn er die Wahl hat, entweder auf einem Digi oder auf einem vernünftigen Klavier für sein Konzert zu üben, wird er das Klavier immer bevorzugen.

Meine Schwester hat kürzlich ein gebrauchtes Pfeiffer-Klavier in Nussbaum für 2.500 Euro erworben. Das ist sowohl klanglich als auch vom Spielgefühl her weit besser als jedes mir bekannte Digi – und ich habe auch schon die teuren Serien von Yamaha und Kawai probiert. Ein Digi ist wirklich nur dann sinnvoll, wenn man ein Instrument für’s lautlose Üben benötigt oder wenn man etwas Transportables braucht. Ein richtiges Klavier braucht weder mehr Platz noch kostet es mehr Geld, wenn man nicht gerade ein neues Instrument kauft. Aber ganz sicher hält es länger als so ein Elektronikteil.

Dass Du als Händler von Neuinstrumenten das etwas anders siehst, ist mir allerdings auch klar.


Grüße, Jörg
 
Leute, Leute, immer diese Glaubenskriege.

Natürlich kann man auf einem Clavinova nicht konzertreif Ravel oder was auch immer spielen. Aber wie viele Leute wollen das denn überhaupt? Und - ein Digi ist eben doch kompakter als ein Hochklavier, vor allem wirkt es nicht so wuchtig, was in den meisten Wohnumgebungen auch eine Rolle spielt.

Auch ein Kleinklavier von 60 cm Tiefe und 110 cm Höhe ist Mist. Es hat ungünstige Hebelverhältnisse, Inharmonizitäten und womöglich ist es schlecht gewartet und deshalb schwergängig.

@Parallelwelt: Bevor Du 2000 Euro für ein Clavinova ausgibst, geh zu einem seriösen Händler für Gebrauchtklaviere und schau Dir an, was es da in diesem Preisrahmen gibt. Ruhig alles vom restaurierten 80jährigen 130er Markenklavier bis zum jungen Gebrauchten (z. B. Kawai?). Meinetwegen auch Neuklaviere in der Preisklasse. Setz Dich gern auch mal an ein teuereres oder an einen Flügel. Einfach, damit Du weißt, was Dir entgeht.

Wenn Dich der Unterschied nicht ausreichend beeindruckt, oder für Dich nur ein Neuinstrument in Frage kommt, oder Dein Platz und Deine Übezeiten ein akustisches Klavier definitiv nicht zulassen, dann kauf das Clavinova oder das Pendant von Roland oder von Kawai. Unter den gegebenen Rahmenbedingungen sind die ein guter Kompromiss.

Ich bin nach 30 Jahren mit einem Digi in dieser Preisklasse wieder eingestiegen. Das war das Maximum, was meine Familie akzeptiert hat. Mittlerweile steht daneben ein Flügel. Das Digi benutze ich trotzdem gelegentlich. Es klingt lausig und das Spielgefühl kann mein keinem Flügel mithalten (kann ein akustisches Klavier aber auch nicht). Aber ich kann auch dann spielen, wenn vielleicht jemand anderes schlafen oder fernsehen möchte. Und soooo schlimm ist es nun auch wieder nicht.
 
Erstaunlich ist nur, dass es unglaublich viele Ensembles gibt, die mit voller Absicht auf offenbar "unterlegenen" Instrumenten spielen.
Das ändert nichts daran, daß man auf einem 1700er Fortepiano die meiste Klavierliteratur nicht spielen kann, weil es dafür zu wenig Saiten und Tasten hat. Darin ist ein modernes Digi diesem Instrument überlegen. Das war die Aussage, was du da sonst noch alles hineininterpretierst, ist dein Bier. ;-)

Genauso wird jemand, der Klavierunterricht nimmt, sich keinen Nachbau des ersten Fortepiano hinstellen. Warum wohl?

Natürlich nicht. Aber wenn er die Wahl hat, entweder auf einem Digi oder auf einem vernünftigen Klavier für sein Konzert zu üben, wird er das Klavier immer bevorzugen.
Wenn er die Wahl hat. Und wenn nicht? :angst:

Wenn das Klavier nicht ein fiktives "vernünftiges" frisch aus der Werkstatt des @klaviermacher ist, sondern eine totgeheizte, verstimmte Gurke mit gebrochenem Stimmstock? Ist euch eigentlich bekannt, was da draußen in der Realität alles herumfährt?

Sagen wir mal, wenn man irgendwo in der Wildnis auf ein beliebiges Klavier trifft, wird ein elektronisches so gut wie immer in einem besseren und sofort spielbaren Zustand sein, als ein durchschnittliches Hochklaviererbstück mit der üblichen nachlässigen bzw. nicht existenten Wartung. Daß da jeder wie hier im Forum mit Venta, Dampp-Chaser und halbjährlichen Betüdeln durch den Klavierbauer hinterher ist, ist wohl eher ziemliches Wunschdenken.

Warum schleppen Tastenjunkies, die nicht mit Werken der Klassik oder Romantik auftreten, wohl immer ihr eigenes Gear mit?
 

Ich würde jederzeit ein kostengünstiges klavier, sei es auch etwas lediert, dem digi vorziehen. Das digi ist prima für nachts, aber das wars dann schon auch. Was du überlegen findest und unter welchen Gesichtspunkten zeigt, daß du deine Ohren nicht aufspannst. Es geht nicht um Lärm oder wie imposant etwas ausschaut. Musik ist weit mehr.

Lg lustknabe
 
... Meine Schwester hat kürzlich ein gebrauchtes Pfeiffer-Klavier in Nussbaum für 2.500 Euro erworben. Das ist sowohl klanglich als auch vom Spielgefühl her weit besser als jedes mir bekannte Digi .... Ein richtiges Klavier braucht weder mehr Platz noch kostet es mehr Geld, wenn man nicht gerade ein neues Instrument kauft. Aber ganz sicher hält es länger als so ein Elektronikteil. Grüße, Jörg

Ich hoffe mal, dass der Themenstarter durch den hier losgetretenen Glaubenskrieg nicht nachhaltig verschreckt und verunsichert wurde. Es ist sicher so, dass ein Digitalpiano mehr Affinität zu unserer Wegwerfgesellschaft aufweist als ein akustisches Klavier und von daher durchaus kritisch hinterfragt werden kann / muss. Aber ist es deshalb das "no go" als das es hier teilweise dargestellt wird? Ich meine nicht, denn es kommt einfach auf die persönliche Situation an, was im Einzelfall sinnvoller sein mag. Bei uns im Haushalt steht auch noch ein 50iger Jahre Pfeiffer (Erbstück) - natürlich auch in Nussbaum :-) - und das nimmt mehr Platz weg als das Kawai Digi und es ist mit rund 220 kg Gewicht vor allem deutlich schwerer. Sicher ein Kriterium für all diejenigen, die aus welchen Gründen auch immer in einer bestimmten Lebenslage (z.B. Studium) häufig den Wohnort wechseln müssen. Und wenn man nicht so privilegiert ist, in einem Einfamilienhaus zu wohnen, dann ist die Möglichkeit zumindest zeitweise lautlos über Kopfhörer zu spielen nicht zu unterschätzen. Das Pfeiffer ist bei geschlossenen Türen über zwei Stockwerke hinweg selbst bei leisem Spiel zu hören. Ich bin nicht als "Brendel" auf die Welt gekommen und muss hart dafür arbeiten ein mittelschweres Stück so in die Finger zu kriegen, dass es "vorspielreif" ist. Und bis es soweit ist, dürfte es für alle zwangsweise Mithörenden nicht unbedingt immer ein Genuss sein - was dann wiederum auch mal vom Üben abhalten kann. Was das Spielgefühl anbelangt ist das Pfeiffer etwas besser - aber "weit besser"? Eher nicht. Cornelius
 

Dieses Beispiel hinkt dermaßen. Da ein Student, sollte er alle 1-2 Jahre wechseln müssen, sicher auch WG bedingt oder anderweitig genügend Leute kennt, so ein Klavier auch alleine, ohne Transportfirma hochzuwuchten. Muss ja nicht gleich ein Steinway K sein. Das 110er Klavier wiegt jetzt auch nicht wirklich so dermaßen viel, alsdass sich der "einmalige" Aufwand nicht lohnen würde,

Ich sehe auch keine Probleme in einer WG betreffs Üben oder dergleichen... Ich denke jeder der halbwegs mit Herzblut musiziert und dem Gegenüber fühlen lässt wie wichtig einem das Ganze ist, wird auch keine sonderlichen Probleme haben. Es ist immer eine Sache der Priorität. Ich für meinen Teil würde dann ein kleines Klavier ordern und es umherschippern.

LG Lustknabe
 
Das ändert nichts daran, daß man auf einem 1700er Fortepiano die meiste Klavierliteratur nicht spielen kann, weil es dafür zu wenig Saiten und Tasten hat. Darin ist ein modernes Digi diesem Instrument überlegen. Das war die Aussage, was du da sonst noch alles hineininterpretierst, ist dein Bier. ;-)

Eine reichlich absurde Aussage. Ebenso könnte man sagen, eine Böhmflöte ist der Traversflöte überlegen, weil man die Flötenliteratur ab der Romantik auf der Traversflöte nicht spielen kann.

Du übersiehst aber, dass die unterschiedlichen Instrumente vollkommen verschiedene Klangideale haben. Es gibt hier nicht besser oder schlechter, sondern nur: anders.

Genauso wird jemand, der Klavierunterricht nimmt, sich keinen Nachbau des ersten Fortepiano hinstellen. Warum wohl?

Er wird sich in dem Fall auch keine Orgel hinstellen und kein Akkordeon kaufen. Ist das so überraschend?


Ich werde ab dem Sommer für ein Jahr in einem hellhörigen Appartmenthaus leben und mich dann vielleicht auch nach einem Digi umsehen, um die begrenzten Übezeiten an den Schulinstrumenten etwas zu erweitern. Genau für solche Situationen haben Digis ja ihre Berechtigung. Aber es bleibt trotzdem eine Notlösung. Fast jedes richtige Klavier wäre mir lieber.

Wenn das Klavier nicht ein fiktives "vernünftiges" frisch aus der Werkstatt des @klaviermacher ist, sondern eine totgeheizte, verstimmte Gurke mit gebrochenem Stimmstock? Ist euch eigentlich bekannt, was da draußen in der Realität alles herumfährt?

Niemand hat dem TE dazu geraten, ein Schrottinstrument zu kaufen. Und es ist nun mal so: Für den Preis eines besseren Digis gibts auch ein vernünftiges Klavier.

Sagen wir mal, wenn man irgendwo in der Wildnis auf ein beliebiges Klavier trifft, wird ein elektronisches so gut wie immer in einem besseren und sofort spielbaren Zustand sein, als ein durchschnittliches Hochklaviererbstück mit der üblichen nachlässigen bzw. nicht existenten Wartung. Daß da jeder wie hier im Forum mit Venta, Dampp-Chaser und halbjährlichen Betüdeln durch den Klavierbauer hinterher ist, ist wohl eher ziemliches Wunschdenken.

Was hat das damit zu tun, wenn jemand ein Instrument anschaffen will? Das steht dann ja nicht in der Wildnis, sondern bei ihm zu Hause.

Warum schleppen Tastenjunkies, die nicht mit Werken der Klassik oder Romantik auftreten, wohl immer ihr eigenes Gear mit?

Weil der Veranstalter kein Gestellungsinstrument zahlen will? Oder weil es bei der Art von Musik (ohnehin alles elektronisch verstärkt) egal ist? Es kann viele Gründe dafür geben.

LG, Mick
 
Hi Monique,
Yamaha mit Silent ! Ich weiss nicht , was alle hier so dagegen sind . Natürlich ist ein Yamaha kein Bösendorfer . Aber ich bin zufrieden mit meinem Yamaha mit Silent . Zum lautlos üben ist es einfach genial . Der Klang ist zwar etwas reduziert . Aber als Anfänger darauf zu üben , ist es genial . Jedenfalls besser als ein Digi .

gut das du das geschrieben hast, sonst hätte ich das geschrieben (als Nicht-Anfänger). ;-)

Ein Yamaha Silent ist vom mechanisch, akustischen Anschlagsverhalten selbstverständlich identisch zum gleichen Modell ohne Silent. Die Mechanik ist ja auch wirklich die Gleiche (oder Selbe ;-) ).

Bei Silent-Aktivierung wird die Mechanik und ihre inneren Hebel- und Auslöseverhältnisse so angepasst, daß trotz der eingeschobenen Stoppleiste die Spieleigenschaften identisch bleiben

Warum das manche Experten nicht wissen oder vorenthalten, ist mir schleierhaft.
Das ist auch der Unterschied des Yamaha-Systems zu (allen?) anderen einfacheren Systemen.

Zum DP Streit:

MMn sind die ganzen historischen Vergleiche nicht richtig, da das DP eine neue Art von Instrument ist:

Es ist eigentlich gar keine "echtes" Instrument. Es simuliert nur den Klang eines Instrument und benutzt zum Spielen eine Simulation der Tastatur des Klaviers.

Es ist von daher nie mit einem echten Instrument zu vergleichen. Allerdings ist es aufgrund anderer Eigenschaften extrem praktikabel und erfolgreich. ;-)

Gruß
 
Gibts denn eine Definition für "echtes" Instrument?

Wikipedia: Ein Musikinstrument ist ein Gegenstand, der mit dem Ziel konstruiert oder verändert wurde, Musik zu erzeugen. Im Prinzip kann jeder Gegenstand, der Töne oder auch nur Geräusche hervorbringt, als Musikinstrument dienen, jedoch wird der Ausdruck normalerweise nur für solche Gegenstände verwendet, die zu diesem Zweck hergestellt oder verändert wurden.

Nach der Definition wäre ein Kochlöffel kein Instrument, aber ein Kochlöffel mit klangverbessernden Optimierungen wäre einer ;)

Ein Digi ist auf jeden Fall ein Instrument...ein echtes.
Es ist nur kein echtes akkustisches Klavier...es ahmt ein solches nach.

Die echten Klaviere, auf denen meine Kinder ihre wöchentliche Stunde haben und die hier im Gemeindesaal stehen klingen zumindest eher enttäuschend, im Konzertsaal mit gutem Flügel sieht das dann schon wieder ganz anders aus. Nicht jedes akkustische Instrument ist super und jedes Digi Mist...manche pflegen nur ihre vor wahrscheinlich >5 Jahren mal erworbenen Vorurteile.
 
Natürlich kann man ein Silent Klavier nicht wie einen Koffer hin und her schleppen . Aber wollte der Fragesteller denn ein transportables Gerät haben ? Ich habe nicht alles gelesen .
Aber wenn jemand ein Kavier haben möchte und beim Üben die Nachbarn nicht malträtieren möchte , dann würde ich mir immer wieder ein richtiges Klavier mit Silentfunktion anschaffen . Ich habe auch ein Digi . Das steht bei mir nur rum und ich habe nicht das geringste Verlangen noch einmal daran zu spielen .
Aber jeder soll und kann doch machen , was er für Richtig empfindet .
 

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