Stimmstock selber erneuern

Darauf würde ich auch als erstes tippen!
Aber die erhält man nicht unbedingt, wenn man Heller die Längenmaße durchgibt und die sich dann eigenständig irgendwas zusammenrechnen.
Unterschätz da mal Heller ned, die rechnen da ned irgendwas zusammen, sondern schauen daß es zum Instrument passt.

Heller Berechnungen stimmen größtenteils mit den Originalmensuren überein.
 
Ich denke, dass der Unterschied vom Saitenquerschnitt von 435 zu 440 Hz bei gleicher statischer Belastung so marginal ist, dass er sich nicht auf den Klang auswirkt. Viel entscheidender wird das Saitenmaterial, die Hämmer, die Intonierung... sein. Und beim Bass wird es sicher auch mehr die Wicklung als der Kerndraht den Klang beeinflussen.
 
eine ganz andere Frage ist, für welche Frequenz das Klavier mal gebaut wurde.
 
War die Streuung des Kammertons um die Jhdt.-Wende nicht noch bis zu einem Halbton?
 
Kann durchaus sein. Aber ich meine, dass damals eher 435 und 440 Hz angesagt waren und die Festlegung auf 440 dann erst 1939 erfolgte.
 
War die Streuung des Kammertons um die Jhdt.-Wende nicht noch bis zu einem Halbton?

Nein, Die Frequnz des Kammertones lag zwischen 432 und 437 hz - in der Regel wurde auf 435 Hz gestimmt - (damals 870, da zählte man die Doppelschwingungen - es ist gleichbedeutend mit 435 Hz)

Das Stimmer die Instrumente einen halben Ton runter stimmten, ist natürlich auch richtig - man hatte gemeint die Instrumente damit zu schonen.

Ist aber Unsinn und zielte wohl eher darauf hinaus, daß keine Saiten reißen....wobei ich immer sage, "wenn eine Saite reißt, war sie eh verzeitet.

Bei @kinderklavier ist mir gestern auch ne Baßsaite gerissen - aber die klang eh schon so komisch.

Also mal abschließend - 435 Hz war bis 1939 die Standard Tonhöhe.
 
und die Festlegung auf 440 dann erst 1939 erfolgte.
Ja, das wurde 1939 in London beschlossen - und nicht wie von einigen Versc hwörungstheoretiker behauptet, von ****** erfunden.

Deutschland war nur nach England mit das erste Land, welches die Tonhöhe auf 440 Hz umgesetzt hatte und Pianofortefabriken mehr und mehr Vollpanzer produzierten, da angestemmte und gefensterte Platten entsprechnde Tonhöhen nicht mehr immer Stand hielten.
 
So und die nächste Frage….
Würde ich den Stimmstock nun komplett erneuern, wie übertrage ich am besten die alten Löcher der Stimmstifte exakt auf den neuen Stimmstock? Hat da wer eine Idee?
Hab da gerade Butterbrotpapier raufgelegt und Stimmnagel durch gedrückt. Wird halt kein so schönes rundes Loch im Papier….
 

So und die nächste Frage….
Würde ich den Stimmstock nun komplett erneuern, wie übertrage ich am besten die alten Löcher der Stimmstifte exakt auf den neuen Stimmstock? Hat da wer eine Idee?
Hab da gerade Butterbrotpapier raufgelegt und Stimmnagel durch gedrückt. Wird halt kein so schönes rundes Loch im Papier….

Butterbrotpapier geht schon, die Wirbel müssen halt wieder an die selbe Stelle wie zu vor.

Wie rund nun das Loch auf der Schablone ist, ist erst einmal wurscht - der Bohrpunkt muß nachher hinhauen.

Am besten man drückt das Butterbrotpapier etwas in die alten Löcher durch und fixiert da die Bohrmitte.
 
Nicht dass ich im mindesten was von der Materie verstünde: Aber kann man nicht den ausgebauten alten Stimmstock als Bohrlehre für den neuen nehmen?
 
Nicht dass ich im mindesten was von der Materie verstünde: Aber kann man nicht den ausgebauten alten Stimmstock als Bohrlehre für den neuen nehmen?

Die äußere Dickte könnt man theoretisch daher nehmen, ansonsten ist er zu dick und die Wirbellöcher sind meist auch nicht durchgehend - müßt man dann erst einmal durchbohren.

Beide Varianten sind vom Arbeitsaufwand sehr viel aufwändiger als einfach mal eine Schablone anzufertigen , welche in wenigen Minuten erstellt ist.
 
Die äußere Dickte könnt man theoretisch daher nehmen, ansonsten ist er zu dick und die Wirbellöcher sind meist auch nicht durchgehend - müßt man dann erst einmal durchbohren.

Beide Varianten sind vom Arbeitsaufwand sehr viel aufwändiger als einfach mal eine Schablone anzufertigen , welche in wenigen Minuten erstellt ist.
Du hast vergessen zu erwähnen, dass die Bohrungen nicht 90 Grad zum Stimmstock verlaufen. Entschuldigung, dass ich mich einmische :017:
 
Du hast vergessen zu erwähnen, dass die Bohrungen nicht 90 Grad zum Stimmstock verlaufen. Entschuldigung, dass ich mich einmische :017:

Nix da, setzen, still sein. ;) Aber danke, das leuchtet ein.

Die Bohrungen sind also schräg, um mehr Widerstand gegen den Zug zu gewinnen? Aber wie könnte ein Laie die denn ohne Spezialwerkzeug exakt hinkriegen?
 
wie übertrage ich am besten die alten Löcher der Stimmstifte exakt auf den neuen Stimmstock?
Am besten mit Linear und dünnem Bleistift.
Die Wirbellöcher verlaufen ja in mehr oder weniger (schräg) vertikalen und horizontalen Linien, die sich kreuzen. Die zeichnest Du exakt mittig nach. Natürlich muss man dabei den leichten Kurvenverlauf vor Allem in der Horizontalen mitgehen.
Papier dabei gegen verrutschen sichern (Tesa...) und Markierungen setzen. Die Kreuzpunkte sind dann die Bohrpunkte, die Du erst mal mit einer Stechahle auf den neuen Stimmstock überträgst. Dort kannst Du dann den Bohrer gut ansetzen.
Aber wie könnte ein Laie die denn ohne Spezialwerkzeug exakt hinkriegen?
Selbst als Profi nimmt man bei neuen Löchern am besten eine Bohrschablone mit eingestelltem Winkel und Bohrtiefe. Spart Zeit und erhöht die Wiederholgenauigkeit.
Kann man sich in 10 min selber basteln.
 
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