Stimmstock selber erneuern

Eine schwächere Mensur geht zu Lasten des Klanges.
dürfte wohl Geschmackssache sein. Ich liebe einen dünneren, dafür aber obertonreicheren Klang. Gerade im Wohnzimmer. Die Masse der Hämmer muss natürlich auch passen, sonst wird der Ton zerquetscht. Mit dem Argument "mehr Klang" könnte man ja auch Cembali mit Klaviersaiten beziehen...
 
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Wir haben mal einen geradsaitigen Bechstein ohne Gussplatte mit einer schwächeren Mensur bezogen, da der Kunde auf 440 Hz bestand.

Es klang scheisse und hielt auch nie lange die Stimmung.

Ich selbst hab in meiner "Jugend: " mal ein überholtes Klavier mit angestammten Platte auf 442 Hz hochgehalten.....der Stimmstock Verabschiedete sich von den Rasten und zerbrach die Gussplatte
 

Ich überbiete:

fahrrad-mit-autoreifen_04.jpg
 
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@Marlén ,

Kannst Du Dir kein anderes Thema (oder besser Forum) zum Trollen suchen,?

Wir versuchen hier den TE zu helfen, da ist so ein Quatsch jetzt ned gerad förderlich.
 
nicht alles, was dich überfordert, ist Trollerei.
 
nicht alles, was dich überfordert, ist Trollerei.
Wie wäre es, einfach auch mal was Fachliches zum Thema beizutragen, wo Du Dich doch so wählst , Dir autodidaktiche Fachkenntnisse angeeignet zu haben?

Hier wäre die beste Möglichkeit Dein "Wissen" unter Beweis zu stellen.

Aber statt dessen les ich von Dir beständig nur Schwachfug.
 
Hab ich gerade getan. Überfordert dich aber offensichtlich. Ebenso, wie es für Gitarren und Geigen und andere Saiteninstrumente nicht die ideale Saitenstärke gibt, dürfte das auf dem Klavier auch sein. Allein: es fehlt an Tests, weil die sehr teuer wären. 4 oder 6 Saiten sind nunmal erheblich schneller gewechselt und gestimmt als über 200. Also nimmt man irgendwelche Erfahrungswerte für ein Ideal, nämlich das laute Klavier im Konzertsaal und formt daraus Mensurtabellen. Glauben ist aber nicht wissen. Noch ein Beispiel gefällig? Seit Jahrhunderten wird im Holzhandwerk behauptet, daß man Hirnholz nicht mit Längsholz verleimen könne. Versuche können das leider nicht bestätigen. Trotzdem sollte man sich hüten, in der Gesellenprüfung mit wissenschaftlichen Fakten daherzukommen, sofern man bestehen möchte. Und so bilden sich Traditionen über die "Wahrheit" im Handwerk...

Daß du nicht imstande bist, ein Klavier mit dünneren Saiten zum klingen zu bringen (und dabei noch einen einzigen Versuch verallgemeinerst) sagt genau gar nix über meine These. Wie ich z.B. schon schrob, gehören zu dünneren Saiten auch leichtere Hämmer. Das ist aber Physik und dürfte dich überfordern.

Ich behaupte übrigens nicht, daß ich das kann. Ich bräuchte genauso viele Versuche, wie jeder Klavierbauer für ein gutes Ergebnis.
 
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Theoretisch ja. Aber das ist ein Riesen Projekt, wo jede Antwort neue Fragen aufwirft. Mir ist das zu anstrengend, einen Lehrling online auszubilden.
Kann ich nachvollziehen....wir haben in Nymphenburg jahrelang Lehrlinge ausgebildet (war allerdings nicht einfach welche zu kriegen) ...es macht ja irgendwie auch Spaß zu sehen wie junge Leute erfolgreich das erlernte in die Praxis umsetzen.

Wenn ich an unseren letzten Lehrling denke....ok, mit dem stimmen hat sie es ned so, aber Hammerköpfe einleimem und regulieren, da können wir alten Herren uns durchaus noch ne Scheibe abschneiden - so was von präzise und genau, da sind tatsächlich nicht die geringsten Abweichungen.
 
Hab ich gerade getan. Überfordert dich aber offensichtlich. Ebenso, wie es für Gitarren und Geigen und andere Saiteninstrumente nicht die ideale Saitenstärke gibt, dürfte das auf dem Klavier auch sein. Allein: es fehlt an Tests, weil die sehr teuer wären. Also nimmt man irgendwelche Erfahrungswerte für ein Ideal, nämlich das laute Klavier im Konzertsaal und formt daraus Tabellen. Glauben ist aber nicht wissen. Noch ein Beispiel gefällig? Seit Jahrhunderten wird im Holzhandwerk behauptet, daß man Hirnholz nicht mit Längsholz verleimen könne. Versuche können das leider nicht bestätigen. Trotzdem sollte man sich hüten, in der Gesellenprüfung mit wissenschaftlichen Fakten daherzukommen, sofern man bestehen möchte. Und so bilden sich Traditionen über die "Wahrheit" im Handwerk...

Daß du nicht imstande bist, ein Klavier mit dünneren Saiten zum klingen zu bringen (und dabei noch einen einzigen Versuch verallgemeinerst) sagt genau gar nix über meine These. Wie ich z.B. schon schrob, gehören zu dünneren Saiten auch leichtere Hämmer. Das ist aber Physik und dürfte dich überfordern.

Ich behaupte übrigens nicht, daß ich das kann. Ich bräuchte genauso viele Versuche, wie jeder Klavierbauer für ein gutes Ergebnis.
Wieder mal nur unqualifiziertes Geschwurbel....klar, die Wissenschaft ist doof und nur ein Werkzeug machtgeiler Politiker....

Warum suchst Dir ned ein Querdenkerforum?

Da findest Du Deinesgleichen.
 

Das glaube ich nicht. Jeder Hersteller in Deutschland hat da seine Erfahrungen. Selbst die jüngste Fabrik ist von 1896, da gab es reichlich Zeit alles auszuprobieren. Und das wurde auch gemacht. Das Ergebnis ist auch nicht unbedingt Geheimwissen. Auch die meisten Reparaturbetriebe probieren gerne was aus. Man weiß also schon, was welche Parameter bewirken. Früher war es nur Versuch und Irrtum. Aber das geballte Wissen dieser Versuche existiert heute ja.
 
da gab es reichlich Zeit alles auszuprobieren. Und das wurde auch gemacht.
Das bestreite ich gar nicht. Aber i.d.R. wurde wohl mit einem Ziel getestet: das laute Klavier. Und dafür mögen alle Tabellen und Rechenwege auch stimmen. Die Säle (schreibt man tatsächlich mit nur einem ä - hab's geguugelt) wurden immer größer und die Instrumente "mussten" lauter werden. Für das Wohnzimmer finde ich diesen Klang - wie gesagt - nicht ideal.
Und was garantiert nicht getestet wird, ist eben der Einzelfall, wie wir ihn hier haben. Soll der TE sich 10 Sätze Saiten bestellen und ausprobieren? Für Gitarristen und Geiger völlig normal, öfters zu wechseln, bis man die Lieblingssaiten gefunden hat.
 
Wir haben mal einen geradsaitigen Bechstein ohne Gussplatte mit einer schwächeren Mensur bezogen, da der Kunde auf 440 Hz bestand.

Es klang scheisse und hielt auch nie lange die Stimmung.

Anderes Saitenmaterial wäre eine gute Lösung. An einem mir bekannten Bechstein von 1862 wurden auch mal in den 80er Jahren "Restaurierungsarbeiten" durchgeführt, mit neuen, aktuellen Saiten. Auch bei 435Hz war der Saitenzug hoch genug, um im Laufe der Jahre dafür zu sorgen, dass die Streben den ganzen Stimmstock verzogen haben.

Paulello bietet entsprechendes Saitenmaterial an und man konnte den Flügel problemlos auf 440 Hz ziehen. Dass er dann langsam wieder absackte, hatte ausschließlich mit der ganz neuen Besaitung zu tun. Der klang übrigens wirklich ganz wunderbar, ganz warm, klar, ausgewogen. Leider nur etwas über 200cm; mal sowas vergleichbares in 260cm wäre schon ein Traum.
 
Aber i.d.R. wurde wohl mit einem Ziel getestet: das laute Klavier.
Nein, das siehst du falsch. Alle Hersteller verkaufen auch (wenn nicht sogar überwiegend) an private Käufer. Da will niemand das laute Klavier. Wie gesagt: aus Erfahrung weiß man, welche Maßnahme zu welchem Ergebnis führt. Wenn man ein bestimmtes Ergebnis will, dann ergreift man halt die passende Maßnahme. Will man ein anderes Ergebnis, dann halt eine andere Maßnahme. Bei den Herstellern hat sich diesbezüglich ein unglaubliches Wissen angehäuft. Da bin ich immer wieder erstaunt, wenn ich die Fabriken besuche oder mit den entsprechenden Leuten spreche. Auch das Klangideal hat sich über die Jahre gewandelt. Wie man das jeweilige Ideal erreicht ist bekannt,
 
Anderes Saitenmaterial wäre eine gute Lösung. An einem mir bekannten Bechstein von 1862 wurden auch mal in den 80er Jahren "Restaurierungsarbeiten" durchgeführt, mit neuen, aktuellen Saiten. Auch bei 435Hz war der Saitenzug hoch genug, um im Laufe der Jahre dafür zu sorgen, dass die Streben den ganzen Stimmstock verzogen haben.

Paulello bietet entsprechendes Saitenmaterial an und man konnte den Flügel problemlos auf 440 Hz ziehen. Dass er dann langsam wieder absackte, hatte ausschließlich mit der ganz neuen Besaitung zu tun. Der klang übrigens wirklich ganz wunderbar, ganz warm, klar, ausgewogen. Leider nur etwas über 200cm; mal sowas vergleichbares in 260cm wäre schon ein Traum.
Wir haben historischen Saitendraht verwendet.

Aber allein durch die geänderte Mensur, war der Bechstein keine Bechstein mehr.
 
Nein, das siehst du falsch. Alle Hersteller verkaufen auch (wenn nicht sogar überwiegend) an private Käufer. Da will niemand das laute Klavier. Wie gesagt: aus Erfahrung weiß man, welche Maßnahme zu welchem Ergebnis führt. Wenn man ein bestimmtes Ergebnis will, dann ergreift man halt die passende Maßnahme. Will man ein anderes Ergebnis, dann halt eine andere Maßnahme. Bei den Herstellern hat sich diesbezüglich ein unglaubliches Wissen angehäuft. Da bin ich immer wieder erstaunt, wenn ich die Fabriken besuche oder mit den entsprechenden Leuten spreche. Auch das Klangideal hat sich über die Jahre gewandelt. Wie man das jeweilige Ideal erreicht ist bekannt,
Ich sag mal so (um auch mal wieder zum Thema zu kommen) Stimmstöcke aus Rotbuche haben sich im Laufe der Zeit als nicht ausreichend haltbar erwiesen - Du kriegst heut gar kein Rotbuchenstimmstock mehr, entweder man nimmt das billige Delignit oder Ahorn 3 Schichtholz.
Steinway hat seine eigenen Stimmstöcke, aber da kommst auch als Klavierbauer bei ran.
 
Ok.

Wie man das jeweilige Ideal erreicht ist bekannt
Dennoch ist ein Ideal immer nur eines.
Wie war das Ideal des Herstellers zu dieser Zeit?
Hat er es erreicht?
Wie ist das Ideal des TE?

Ich bezweifle, daß man nur anhand der gemessenen Saitenlängen, die ideale Saitendicke feststellen kann, die dann quasi für alle Klaviere mit gleichen Maßen gilt. Und (daran hat sich die Diskussion entzündet) daß ein Abweichen davon den Klang automatisch verschlechtert, wie Henry behauptet.
Wenn schon, müsste man ja noch andere Parameter hinzuziehen, wie z.B. Hammergewicht, Dicke und Größe des Reso etc.
 
Die ursprüngliche Mensur macht schon Sinn um dem Instrument den optimalen Klang abzugewinnen.

Natürlich sind auch die Hammerköpfe zur Klangbildung wichtig aber das ist sekundär und ist für die Katz wenn die akustische Anlage ned so recht passt.
 

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