Stilblüte bietet 2023 Online-Unterricht an

Stilblüte

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Hallo liebe Clavios,

Da ich in der ersten Jahreshälfte 2023 etwas mehr Zeit habe als bisher, möchte ich ab Februar oder März für begrenzte Zeit Online-Unterricht anbieten (ich plane nun mal bis zu den Sommerferien). Folgende Inhalte sind u.a. möglich:
  • "Klassischer" Klavierunterricht für alle Niveaustufen in dem Rahmen, den die Online-Lehre ermöglicht
  • Unterricht in Klavierimprovisation (auf jedem Spielniveau und ohne Vorerfahrung möglich, genaue Inhalte nach Rücksprache)
  • Ausführliche schriftliche Rückmeldung (ggf. per Sprachnachricht) zu Aufnahmen oder besser Videos (Honorar individuell, abhängig vom Stück) - eher für Fortgeschrittene geeignet und v.a. dann, wenn ein Online-Unterricht nicht möglich ist
  • "Coaching" (ich mag das Wort nicht so, aber das trifft es ganz gut) zu fachmethodischen Themen wie Unterrichtsplanung und -Vorbereitung, abwechslungsreichem und kurzweiligem Unterrichten, Ideen zu verschiedenen Themenbereichen, Gruppenunterricht usw., ggf. auch Rückmeldung zu aufgezeichnetem Unterricht
In all diesen Fachbereichen bin ich ausgebildet und habe online und offline Erfahrung (ich bin Dozentin für Klavier und Fachmethodik an der HfM Würzburg). Dennoch ist es für mich natürlich auch ein Experiment, diese Inhalte hier auf Clavio anzubieten :002: Natürlich ist Unterricht auch offline bei mir in Würzburg möglich, ggf. auch abwechselnd mit Online-Unterricht. Ich möchte ganz deutlich klarstellen, dass ein Online-Unterricht den klassischen Klavierunterricht nicht ersetzen kann, da bestimmte Aspekte nur schwer möglich sind und außerdem oft mehr Zeit brauchen. Das Format ist nicht für jeden etwas, und Online-Unterricht ist auch etwas anstrengender als Live-Unterricht. Dafür spart man natürlich Anfahrt und Zeit und kommt ggf. an Lehrpersonen, die sonst nicht im Umkreis liegen. Meine zeitlichen Kapazitäten sind begrenzt, deshalb kann ich nicht für Unterricht garantieren, aber das versteht sich wohl von selbst.

Da ich den Online-Unterricht nicht dauerhaft anbiete, gibt es keine Unterrichtsverträge, sondern nur andere Modelle:
10er-Karte an Einzelstunden à 45 Minuten: 550€
5er-Karte an Einzelstunden à 45 Minuten (biete ich nur hier an): 285€
Einzelstunde 45 Minuten: 60€
Einzelstunde 60 Minuten: 75€
Sonderwünsche auf Anfrage

Bei Fragen gerne fragen.
Viele Grüße!
Stilblüte / Anne
 
Mich als ausgesprochen faulen Sack betrifft das zwar nicht, aber ein späterer Erfahrungsbericht seitens @Stilblüte , aber natürlich auch ihrer evtl. recht speziellen Clavio-Schülerinnen, würde mich sehr interessieren! Insbesondere, ob es neben der offensichtlichen Vorteile (Reichweite, Zeit..) überhaupt noch weitere Vorteile gibt.
 
Mich als ausgesprochen faulen Sack betrifft das zwar nicht, aber ein späterer Erfahrungsbericht seitens @Stilblüte , aber natürlich auch ihrer evtl. recht speziellen Clavio-Schülerinnen, würde mich sehr interessieren! Insbesondere, ob es neben der offensichtlichen Vorteile (Reichweite, Zeit..) überhaupt noch weitere Vorteile gibt.
Dann fang ich vielleicht mal an. Ich hoffe es ist @Stilblüte recht.

Seit Corona habe ich schon bei ihr Onlineunterricht, bin hellauf begeistert und möchte gern hauptsächlich bei dieser Unterrichtsform bleiben. Demnächst wird zwar evtl analog zB genauere Pedalarbeit eingebaut - Feinheiten sind online nicht immer zu hören und man muß dazu sagen, daß ich ja schon seit 2017 von Anne unterrichtet wurde. Sie kennt entsprechend mein Spiel, meine paar Stärken und die vielen Schwächen, meine Bewegungsmuster und weiß wohl ganz genau, was ich da gerade wieder fabriziere. Ein guter Lehrer SIEHT auch was der Schüler spielt, und ich höre es ja eh. Außerdem weiß ich genau, wo ich hin will - sprich wie mein Ton zB klingen soll und kann das glaube ich ganz gut formulieren. Die Kommunikation ist perfekt, eine wichtige Voraussetzung. Meiner "Detailverliebtheit", auch was das Einsteigen in Hintergründe angeht, kommt der Onlineunterricht sehr entgegen.

Ich profitiere enorm von dieser Form des Unterrichts, weil ich ja immer eine ordentliche Anfahrt hatte, die Nettigkeiten und Überraschungen der DB einplanen mußte und mehr als einmal völlig aus der Puste knapp pünktlich war.
So bin ich oft schon gut eingespielt, habe das eigene Instrument unter den Fingern, die Noten liegen bereit. Theorie und Improvisationsübungen machen großen Spaß. In der letzten Stunde kam dann sogar eine Improvisation im Doppelpack dazu.
Für mich fallen alle (durchaus beeinträchtigenden) Streßmomente weg, ich bin entspannt und ich möchte behaupten auch aufnahmefähiger (was sich auf die Merkfähigkeit positiv auswirkt).
 
Ich habe @Stilblüte vor einer Weile eine Audio-Aufnahme mit Ravels "Jeux d'Eau" zugeschickt und von ihr eine ausführliche schriftliche Rückmeldung erhalten mit Hinweisen zu Gelungenem und mit konkreten Verbesserungsvorschlägen. Das hat mir sehr geholfen, denn die Ausführungen waren gründlich, präzise, nachvollziehbar und verständlich. Kann ich für Fortgeschrittene also sehr empfehlen!
 
Ein Instrument und einen Computer oder Tablet mit Webcam und einigermaßen tauglichen Lautsprechern, sowie eine einigermaßen stabile Internetverbindung. Und am besten einen Tisch, auf den man den Computer draufstellen kann :005:
Mikrofon & Co ist alles kein Muss. Nutze ich aktuell mit Barbara nicht (habe ich aber). Man muss sich dafür darauf einstellen, dass ich etwas mehr spreche und erkläre als im Live-Unterricht, aber natürlich zeige und spiele ich auch.
 
Für faule Säcke ist das Improvisieren besonders geeignet. Zwar kann man das auch stundenlang üben, aber es gibt viele Möglichkeiten, kleine Ideen zu nutzen, mit denen man sofort spielt. Aber ich glaube, das machst du eh schon, oder?
ein späterer Erfahrungsbericht seitens @Stilblüte ... Insbesondere, ob es neben der offensichtlichen Vorteile (Reichweite, Zeit..) überhaupt noch weitere Vorteile gibt.

Ich machs mal übersichtlich:

Nachteile:
  • Der Digitalklang ist nie durch den Raumklang zu ersetzen, egal wie gut Mikros und Lautsprecher / Kopfhörer sind. Manches ist schwierig zu realisieren, z.B. Pedalspiel oder sehr feine Klang- und Dynamikabstufungen. Ich rede deshalb mehr und öfter und die Inhalte sind etwas begrenzter
  • Die persönliche Ebene ist eingeschränkt, wenn sich zwei Menschen nicht im selben Raum befinden
  • Das Zusehen ist etwas eingeschränkt bzw. u.U. komplizierter, weil das Auge einen besseren Weitwinkel hat als die Kameras, und man sich beim Schauen bewegen kann
  • Man kann nicht gleichzeitig spielen
  • Kommunikation ist etwas anstrengender, wegen der Latenzverzögerung, bzw. weil man sich nicht gegenseitig hört, wenn einer gerade spielt
  • Man muss aufpassen, dass man keinen starren Hals bekommt und die Augen viereckig werden :005:
Vorteile:
  • Ersparnis an Fahrt, Zeit, Parkplatzsuche, Nerven, bzw. überhaupt erst ein Ermöglichen von Unterricht bei größerer Entfernung. Für mich heißt das: Ich kann eine Minute vorher noch Kaffeetrinken oder Wäsche aufhängen oder die Wohnung nicht aufräumen...
  • Jeder sitzt die ganze Zeit an einem Instrument, ich muss den Schüler nicht ständig ums Aufstehen bitten (und, wie Barbara sagt, sie spielt in ihrer heimischen Umgebung am gewohnten Instrument)
  • Das Mitschneiden / Aufnehmen des Unterrichts ist unkompliziert
  • Der Unterricht ist manchmal etwas fokussierter, weil man schneller in medias res geht und weniger Plaudert (was ich aber auch etwas bedauere)
  • Manche Unterrichtsinhalte funktionieren Online fast ebenso gut wie live, z.B. dann, wenn es weder um Technik, noch um Klang geht. Improvisation funktioniert gut, auch Musiktheorie und vieles, was besprochen wird
  • Ich kann die Lautstärke so leise drehen, wie ich will :lol:

Sicher gibt es noch mehr Vor- und Nachteile. Für mich überwiegt nach wie vor der Live-Unterricht in seinen Vorteilen. Aber das ist wie mit Digitalpiano und Klavier - besser ein möglichst guter Ersatz, als gar nicht. Und wenn man die Dinge mischt, wird es noch besser. Zum Beispiel, indem man sich bei einem längeren Unterrichtsverhältnis immer wieder persönlich trifft. Oder falls ihr meinen Unterricht zusätzlich zu eurem wöchentlichen Privatunterricht inanspruch nehmt.

Meine Erfahrung also: Einen ganzen Tag Online-Unterricht zu geben ist anstrengend (hatte ich in diversen Lockdowns). Hin und wieder Online statt live zu unterrichten ist aber eine interessante Abwechslung, die für beide Seiten auch mit Vorteilen verbunden ist.
 
ein späterer Erfahrungsbericht seitens @Stilblüte , aber natürlich auch ihrer evtl. recht speziellen Clavio-Schülerinnen, würde mich sehr interessieren!
Ich hatte auch schon eine Klavierstunde bei Stilblüte, allerdings in Präsenz, nicht online, und konnte dabei ihre Nerven durch mein verwildertes Klavierspiel strapazieren ;-).

Spaß beiseite, die Stunde hat mir sehr gut getan und sehr viel gebracht. Ich bin mit einer Fülle an Tipps und Hinweisen wieder nach Hause gegangen, und es war auch einfach ein schöner musikalischer Austausch, der Spaß gemacht hat :-). Seit dieser Stunde höre ich mein eigenes Spiel anders, bzw. ich höre genauer hin und bilde mir ein, dass ich schon einige Fortschritte (hörbar an meinen Zwischendurch-Aufnahmen) trotz chronischen Nicht- bzw. Wenigübens gemacht habe.
 
...und bilde mir ein, dass ich schon einige Fortschritte ... trotz chronischen Nicht- bzw. Wenigübens gemacht habe.

Üben hilft zwar meistens, aber erstaunlich viele Aspekte haben auch gar nicht so viel mit dem Üben (im Sinne von "am Klavier sitzen und was schaffen") zu tun. Oft kann ein Perspektivenwechsel, eine neue Idee, Betrachtungsweise oder Aufmerksamkeit auf etwas Bestimmtes, eine andere Vorstellung usw. usf. eine sofortige Besserung erzielen oder ein Problem sofort und ohne Üben lösen.

Häufig hängt das dann damit zusammen, wie man sich zuhört, worauf man hört, wie man eine Stelle musikalisch oder strukturell versteht, wie man in den eigenen Körper hineinspürt, wie man Bewegungen, Klänge, Klangverbindungen durchdenkt und durch-hört.
Oft ist es auch eine Sache der Einstellung sich selbst, dem eigenen Musizieren oder dem Üben gegenüber. Natürlich ersetzt das alles kein Üben. Aber wenn man sowieso viel übt und spielt, kann man manchmal schon mehr, als in einem Moment abrufbar oder verfügbar ist.
 
Oft kann ein Perspektivenwechsel, eine neue Idee, Betrachtungsweise oder Aufmerksamkeit auf etwas Bestimmtes, eine andere Vorstellung usw. usf. eine sofortige Besserung erzielen oder ein Problem sofort und ohne Üben lösen.
Ja genau, das ist der geheimnisvolle Hebel bzw. spezielle Schraubenzieher, den eine super Lehrerin parat hat und an der richtigen Stelle zum richtigen Zeitpunkt ansetzt :super:.
 
Wann und ob das klappt, zeigt sich immer im Geschenhen :003: In jedem Unterricht wird auch ausprobiert, gesucht, geforscht und nicht immer gleich eine Lösung gefunden. Aber ich vermute, viele Lehrer haben ein paar Ideen parat, die für ein bestimmtes Spielniveau meistens funktionieren. Viele davon sind auch im Forum zu finden, ich habe gerade in meiner Forums-Anfangszeit u.a. von @rolf in dieser Hinsicht viel gelernt.
 

Üben hilft zwar meistens, aber erstaunlich viele Aspekte haben auch gar nicht so viel mit dem Üben (im Sinne von "am Klavier sitzen und was schaffen") zu tun. Oft kann ein Perspektivenwechsel, eine neue Idee, Betrachtungsweise oder Aufmerksamkeit auf etwas Bestimmtes, eine andere Vorstellung usw. usf. eine sofortige Besserung erzielen oder ein Problem sofort und ohne Üben lösen.

Häufig hängt das dann damit zusammen, wie man sich zuhört, worauf man hört, wie man eine Stelle musikalisch oder strukturell versteht, wie man in den eigenen Körper hineinspürt, wie man Bewegungen, Klänge, Klangverbindungen durchdenkt und durch-hört.
Oft ist es auch eine Sache der Einstellung sich selbst, dem eigenen Musizieren oder dem Üben gegenüber. Natürlich ersetzt das alles kein Üben. Aber wenn man sowieso viel übt und spielt, kann man manchmal schon mehr, als in einem Moment abrufbar oder verfügbar ist.
Allein dieses Forum mit den großartigen Meistern, die hier mitschreiben, hat mir in den letzten zwei Jahren einen gehörigen Schub gegeben: eben wegen Perspektivwechseln, allfälligen Hör- und Fingeringtipps usw. Ich übe nicht fundamental anders, aber ich höre andere, neue Sachen. Vielen Dank an Dich und die anderen Meister hier! :blume:
 
So ihr Lieben, wollte kurz Bescheid geben: In den nächsten Tagen melde ich mich bei euch allen mit konkreten Vorschlägen! :002:
 
Ich hatte vielleicht auch Interesse daran, dir Videos zu schicken. Online Unterricht finde ich wegen der Qualität nicht so toll
 
Wenn du das vielleicht irgendwann streichst, kannst du dich gerne melden :-)
 
😂😂😂😂😂
Ich spiel jetzt erst mal Streichquintett bei einem Kurs vom Mandelring Quartett.
Danach kommt dann wieder Klavier dran
 
Wir müssten unser Wohnzimmer auch mal wieder streichen. ;-)
 
Fällt jemandem noch ein Wortspiel mit einem Landstreicher ein? ;-)
 
Fällt jemandem noch ein Wortspiel mit einem Landstreicher ein? ;-)
Bildung ist Ländersache, deshalb auch das Musikhochschulwesen. Wenn die Arschgeigen aus der Landeshauptstadt Baden-Württembergs Dir für Deine jüngst abgelegte Abschlussprüfung keine Bestnote gegeben haben, streiche ich das Land für immer aus meinem Herzen. Damit sollte ich mich dann hinlänglich als Landstreicher qualifiziert haben.

Ansonsten fällt mir noch ein schöner Pennerwitz ein. Fragt der Richter den vor Gericht stehenden Landstreicher: "Gehen Sie einer geregelten Arbeit nach?" - "Manchmal ja, manchmal nein." - "Und was tun Sie dann?" - "Manchmal dieses, manchmal jenes." - "Und wo sind Sie dann tätig?" - "Manchmal hier, manchmal dort." - "Können Sie einen festen Wohnsitz nachweisen?" - "Manchmal ja, manchmal nein." - "Dann muss ich wegen Flucht- und Verdunklungsgefahr für Sie Haft ohne Bewährung anordnen." - "Und wann darf ich das Gefängnis wieder verlassen?" - "Vielleicht früher, vielleicht später...!!!"

LG von Rheinkultur
 
Mir ist gerade noch einer eingefallen. Fragt der Richter den vor Gericht stehenden Landstreicher: "Angeklagter, die Klägerin hat Ihnen einen Kuchen geschenkt. Warum haben Sie kurz darauf mit einem Stein ihr Wohnzimmerfenster zertrümmert?" - "Einspruch, Euer Ehren! Ich habe das Wohnzimmerfenster nicht mit einem Stein zertrümmert und stattdessen den Kuchen genommen...!"

Leute, streicht Euch diesen Tag dick rot im Kalender an: am 31. Januar 2023 hat Rheinkultur zwei nicht versaute Witze hintereinander erzählt!!!
 

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