Steinway & Sons

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Nemo

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8. Feb. 2009
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Hallo zusammen!

Ich benutze dringend eure Meinungen: Ich spiele nun seit mehr als 10 Jahren auf einem Roland Digitial Piano - habe damit mit 7 Jahren angefangen und habe mit der Zeit immer weniger gespielt, da das Piano mich überhaupt nicht mehr zufriedenstellen konnte. Ich möchte mir nun ein akkustisches Klavier kaufen (wahrscheinlich wird es mein letztes sein). Nun habe ich ein schwarz poliertes Steinway & Sons Z 115 (BJ. 1984) gesehen, in einem absolut guten Zustand für 15'200 Schweizer Franken, also ein klein bisschen mehr 10'000 Euro und drei Jahren Garantie.
Was haltet ihr davon?
 
Hallo Nemo;

waren die für den Euro-Markt gedacht - ich dachte, die gibts nur in den USA? Mir persönlich wärs auf jeden Fall zu klein - ich habe selbst ein V-125. Aber für 10.000 Euro hast Du doch wirklich eine Riesenpalette an Gebrauchtklavieren zur Auswahl. Ich denke, Du wirst da etwas besseres finden, solange es nicht unbedingt S&S sein muss. Lass Dein Herz entscheiden - bei der Summe muss es eine klare Liebesheirat sein. Hierhat kürzlich jemand ein altes, renoviertes Grotrian-Steinweg zwischen 5 und 6.000 gekauft, um das ich ihn beneide! Tu Dich um - für 10.000 kannst Du auch einen Flügel haben!
 
Hallo Fisherman

Vielen Dank für deine Antwort. Ja, ich denke schon. Das Klavierhaus hat es einer Dame abgekauft, da ihre Tochter keine Freude am Klavierspielen gefunden hat - demzufolge auch wenig benutzt hat, sie haben auch in der Schweiz gelebt.
Ich habe mich natürlich auch andere Instrumene angeschaut, darunter waren:
-C. Bechstein 167/L, komplett revidiert (von 1928 ) für etwa knapp 12'000 Euro
-Kawai 150/GM10, neu für etwa 10'500 Euro (ich muss aber ehrlich sagen, dass ich auf einem Kawai ein Jahr lang Klavierstunden gehabt habe und es mir nicht wirklich zusagt)
-Yamaha 151/GB1, neu für etwa 10'600 Euro
-Yamaha 170/G2, total revidiert (von 1973) für etwa 9'200 (wobei die Tasten vergilbt sind und sie zusätzlich auf Vordermann gemacht werden sollten, was dann schnell gleich teuer werden wird wie das Yamaha Flügel)
-Schimmel 130 von 2002, für knapp 12'000.

Ja, ich habe ein S&S K 132 von 1984, total revidiert, gesehen für etwa 25'800 Euro, leider habe ich als Studentin das Geld dafür überhaupt nicht. Ja, um ehrlich zu sein, käme ein späterer Kauf eines grösserer S&Ss nicht ganz ausser Frage. Nun habe ich mir gedacht, dass ich dann mein Z 115 mit relativ wenig Wertverlust weiter verkaufen kann als ein Schimmel oder einen Yamaha z.B. Kann das sein?
Ich komme ja sowieso aus "bescheidenen" Verhältnissen mit einem Digitalpiano und auch ein kleines S&S wäre schon fantastisch für mich, wobei ich aber auch dein Punkt verstehe, dass es sicher bessere Geschäfte gibt.
 
Hallo Nemo;

waren die für den Euro-Markt gedacht - ich dachte, die gibts nur in den USA?

Umgekehrt:
Das Steinway "Z" wurde nur in Hamburg gebaut.
Gibt es jetzt nicht mehr, dafür baut Steinway NY nun ein 114cm hohes "Modell 4510".

Es gab übrigens auch ein noch kleineres "Modell F" mit 104cm Höhe.

Ich halte diese kleinen Steinways für überbewertet und zitiere Ficherman:
"Du wirst da etwas besseres finden".
Sogar für weniger Geld.
 
Puh, ich bekomme echt jedesmal große Augen wenn ich lese, was ihr so an Budget für ein gebrauchtes Klavier habt und auch ausgebt! Das ist jetzt nicht ironisch gemeint oder böse, im Gegenteil, ich wünschte ich hätte auch so viel zur Verfügung gehabt, denn rein vom Klang und Spielgefühl hätten mich im Pianohaus auch Bechsteins und Steinways angelacht.

Da Du wirklich so viel investieren möchtest, hast Du Dir schonmal neue Klaviere anderer Marken angehört? Seiler, Sauter, Zimmermann, Schimmel.... ? So in dieser Preisklassel. Vielleicht ist ja auch da ein Schätzchen für Dich dabei. Da Du es ja nun 7 Jahre auf einem digitalen ausgehalten hast, ist sicherlich der Unterschied zu einem solchen akustischen wie Tag und Nacht...

Bei mir wurde es letzte Woche ein gebrauchtes Schimmel 116 aus 1995, für 2800 Euro. Das war für mich schon Obergrenze. Allerdings werd ich sicher noch mind. 200 Euro investieren müssen für zweimaliges Stimmen, regulieren etc.
 
Hallo Nemo; Ich bin nicht der Profi! Aber m.W. gibt es in D. kein z-115 zu kaufen! Der genannte Preis für das K-132 ist ja fast Neupreis!

Mit 10.000 in der Tasche und auf der Suche nach Werthaltigkeit und gutem Klang würde ich mich bei älteren, wirklich gut renovierten Klavieren umsehen (Klavierbauer mitnehmen!!!!). Oder einen Schrottflügel kaufen und diesen renovieren lassen (das Spezialgebiet von Mindenblues hier). Ich glaube, der Trend geht wieder zu größeren Klavieren und das wird sich auf den Wiederverkaufswert des Z-115 auswirken. Das von mir beschriebene GS des Forumkollegen ist 135/138 hoch. Ein Pendant dazu steht in unserer Musikschule und harrt der Rundum-Renovierung (ca. 3000,-). Ich fürchte, dass es danach mein Steinway V-125 und auch viele Flügel in den Schatten stellt.

Aber ich glaube, dass es bei Dir noch gar nicht "gefunkt" hat. Klaviere und Flügel haben Seele und wollen geliebt werden. Einfach weitersuchen, bis es Dich erwischt. Bei den Y-Flügeln gefällt mir persönlich keiner - bis auf den C3. Kawai sagt mir auch nicht zu. Überhaupt würde ich ein großes Klavier stets einem kleinen Flügel (< 180) vorziehen.

Nachtrag: FDas sieht aus, als wolte ich KBM widersprechen - aber sein Post ist erst nach meinem aufgetaucht???? Wars der "Play-Schoppen?"
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Also ich habe das Z-Modell gebraucht in Deutschland schon gesehen und kurz angespielt, es hat sich mir gegenüber aber in keiner Weise von anderen Markenklavieren abgehoben.

Offenbar liegt das Preisniveau für Klaviere in der Schweiz ca. 20 % über dem in D, das muß man bei Deiner Frage, Nemo, berücksichtigen.

Ansonsten kann ich mich nur dem bereits gesagten anschließen: weiter suchen bis es funkt.

Gruß von Jakob
 
Vielen lieben Dank euch allen für die vielen Meinungen.
Ich sehe, hier sagt jemand, für diese Preisklasse (10'000 Euro) sollte man sich besser einen Flügel kaufen, andere meinen, lieber ein gutes Piano statt einen kleinen Flügel...etc.
Ehrlich gesagt bin ich auch nicht sehr zufrieden mit meinem jetzigen Zustand, zumal ich nun schon länger nicht mehr wirklich Klavier gespielt habe, da mir wirklich die Lust vergangen ist wegen dem Digital Piano und inzwischen dauert dieser Zustand für mich schon allzu lange an, so dass ich lieber in der nächsten Zeit als in einem Jahr oder weiss nicht wann mein Traumklavier kaufen möchte...Vielleicht versteht das ja jemand. Ich muss euch aber wirklich recht geben, dass sich Warterei sicher lohnen kann und es irgend einmal zwischen einem Klavier und mir funkt.
Ich denke da auch an mein Studium: Ich habe noch mind. 5, höchstens 9 Semester Studium vor mir, stehe also noch am Anfang und das Geld wird nicht wesentlich mehr mit der Zeit, auch bin ich am Zweifeln, ob mir dann vollkommen die Lust und die Motivation davon läuft, wenn ich lange keine Möglichkeit mehr haben werde, "richtig" Klavier spielen zu können (ich nehme seit Abschluss der Matura/Abi keinen Klavierunterricht mehr).
Es ist schon ein bisschen verzwickt und z.T. auch zum Verzweifeln aber ich werde einmal sehen und abwarten.
 
Das Steinway Z ist nicht so dolle, ist auch sehr schwer zu stimmen. Der übliche Gebrauchtpreis beim Händler liegt bei 6.000 Euro oder auch weniger. Zumindest wenn es nicht schwarz poliert ist.
 
Mir scheinen die genannten Preise allesamt recht hoch. Vielleicht solltest Du Dich auch in Deutschland umsehen, das könnte trotz möglicher Zollgebühren letzten Endes günstiger werden.
 
Ja, es scheint mir wirklich, dass in Deutschlan die Preise für Klaviere einiges tiefer sind als hier in der Schweiz.
So, dann einmal die Frage, ob ihr gute Klavierhäuser oder -anbieter kennt, bei denen es sich lohnen würde, einmal die Homepage anzuschauen (anfahren wird wahrscheinlich kaum gehen).
Hat auch jemand hier eine Ahnung, wie viel mich das dann am Zoll kosten würde. Und lohnt es sich wirklich? Denn der Transport ist ja auch nicht ganz kostenlos...
 

So, das bin ich wieder. Ich habe nun ein bisschen weiter gesucht, auch in Deutschland und habe jetzt ein S&S 130cm für 8'900 Euro (BJ 1911, komplett revidiert) gefunden. Von den Transportkosten und den Zollgebühren kann man praktisch absehen (nicht grosser Betrag). Allerdings ist es nicht mit Polyesterlack überzogen, sondern ist nur schwarz glänzend. Nun: Was haltet ihr von diesem Angebot und inwiefern ist glänzend weniger gut als poliert? Ist das ein gravierendes Defizit?
Dann habe ich noch von einer Privatperson in der Schweiz ein zu verkaufenes Klavier gefunden (aufgrund Umzuges): Schwarz poliertes S&S (BJ 1981), V-125 für 10'300 Euro. Den Transport muss dann allerdings selber irgendwie organisieren. Was meint ihr dazu?

Vielen Dank
 
Bei dem Preis: das Neuere anspielen/prüfen (lassen). Kommt mir persönlich recht günstig vor. Haken? Polyester ist - wenn ich mich an Klaviermachers Aussagen recht erinnere - zwar pflegeleicht, aber sonst gar nicht gut.
 
Hallo Nemo,

Es stimmt schon, dass in der Schweiz die Instrumente etwas teurer sind, aber dafür hast Du auch Garantie vom Händler, der den Service übernehmen wird, sieh es mal so. Er wird sich stets um Dein Klavier bemühen, damit es gut in Schuss bleibt. Bei einem importierten Klavier ist das durch die ansässigen Stimmer und Klavierbauer nicht so selbstverständlich.

Ich würde auf Dir auf jeden Fall raten, kein Klavier zu kaufen, dass Du nicht gehört und bespielt hast - auch wenn es größer ist oder etwas günstiger. Vielleicht ist das erstbesichtigte Steinway gar nicht so schlecht. Auf jeden Fall ist es, wie Du schon erwähnt hast, immer recht gut wiederverkäuflich.

Polyester ist im allgemeinen zwar pflegeleichter, aber klanglich nicht so gut wie Schellack (auf ein und dem selben Klavier im Vergleich, den kaum jemand hat)- dazu habe ich schon viel geschrieben.

Liebe Grüße
Klaviermacher
 
Danke euch beiden.
Vielleicht habt ihr mich ja falsch verstanden - das erste Klavier, welches ich euch beschrieben habe, ist eben nicht poliert, was im Klavierhaus, der das S&S verkauft, heisst, dass es nicht mit Polyester überzogen worden ist. Das Klavier sei nur schwarz "glänzend". Was heisst das nun, wenn kein Polyester drauf ist? Wurde das, banal gesagt, einfach schwarz gestrichen und mit einem Lackspray angesprüht?
Beim zweiten Klavier ist es halt so, dass es von Privat zu verkaufen ist - deswegen auch hier wahrscheinlich keine Garantie...
 
Hallo Nemo,

wenn es kein Polyester ist und recht gut aussieht, dann ist es Politur aus Schellack. Das ist die alte Methode der Oberflächenbehandlung. Sehr aufwendig im Handverfahren aufgetragen und nur mehr von wenigen Leuten praktiziert, vor allem bei Antiquitäten. Es kann auch recht gut gepflegte Politur sein, die nicht zu restaurieren war. Der Glanzgrad ist bei alter Politur oft deutlich weniger hoch.

Polyester wird etwa 3mm dick aufgespitzt und dann geschliffen und geschwabbelt. Da dieser Lack sehr hart wird, kann das Gehäuse nicht mehr so fein mitschwingen. Polyester sieht recht hässlich aus, wenn es älter wird und Kratzspuren bzw. Putzschäden hat.

Wie Politur gemacht wird, bzw. eine Restaurierung kann ich Dir hier zeigen.

LG
Klaviermacher
 
Das Klavier sei nur schwarz "glänzend". Was heisst das nun, wenn kein Polyester drauf ist? Wurde das, banal gesagt, einfach schwarz gestrichen und mit einem Lackspray angesprüht?

In diesem Falle vermutlich: ja.
Schau Dir doch mal auf den Bildern die Orangenhaut im Lack an.
Und kläre auch mal ab, ob das nicht ein ehemaliger Selbstspieler mit immenser Gehäusetiefe ist.

Allgemein gilt bei dort:
"schwarz poliert": Polyesterlack
"schwarz glänzend": Autolack in einfacher Qualität

Ich würde mir lieber das 1981er V in Muri näher anschauen.
 
Klavierbaumeister, Du solltest Deinen Namen wechseln: Sherlock.

Unglaublich! Wie findest Du das immer raus? Hast Du alle Verkaufsportale gelistet?
 
Vielen Dank für die Antworten (auch für den YouTube Link). Dann werde ich einmal Abklären, was für eine Art Belag das ist (Schellack oder doch Autolack oder dergleichen). Heutzutage wird man aber wahrscheinlich in 95% nur noch Polyesterlack finden, nicht?
Ja, man dürfte wohl einfach v-125 verkaufen und "Suche in der Schweiz" in Google gesucht haben... Aber ja, richtig recherchiert.:) Auf alle Fälle werden wir einmal telefonieren und einen Termin vereinbaren.
Ich würde mich freuen, wenn ich euch noch länger nerven dürfte, wenn ich sonst wann auf sonst was fündig geworden bin und um eure Meinung zu fragen (ich hoffe, das geht in Ordnung). Aber auf alle Fälle werde ich letzten Endes sicher bescheid sagen, für was ich mich nun entschieden habe.:)
 
Dann werde ich einmal Abklären, was für eine Art Belag das ist (Schellack oder doch Autolack oder dergleichen). Heutzutage wird man aber wahrscheinlich in 95% nur noch Polyesterlack finden, nicht?

In diesem Falle wird es weder Polyester noch Schellack sein, beides wäre zu teuer. :rolleyes:

Und frage mal nach den Abmessungen, v.A. der Tiefe.
 

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