Steingräber & Söhne 112

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Nannerl87

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14. Nov. 2009
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Hallo,
wir möchten uns ein gutes Klavier kaufen,dass nach Möglichkeit keinen allzu hohen Wertverlust hat. Uns gefällt besonders ein Steingräber und Söhne 112 von 1982. Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit diesem Klavier gemacht. Ist auch dazu zu raten obwohl es nur 112cm hoch ist? Vielleicht kann uns ja jemand sonst noch Empfehlungen geben?!
Vielen dank und freundliche Grüße
Nannerl87
 
Steingraeber ist prima, 112 cm ist vollwertig.
Wenn Zustand, Optik, Verkäufervertrauenswürdigkeit und Preis für euch stimmen, dann ist das eine angenehm sorglose Angelegenheit.
Ich wünsch euch das Beste.

Gruß
Martin
PianoCandle


... und aus Krach wird Klang
 
Danke für deine Antwort!
Was bedeutet denn vollwertig? Das Steingraeber ist aus den 80igern, komplett überholt(d.h. es ist auseinander gebaut worden und gereinigt worden und dabei alles erneuert worden, was erneuert werden musste) und es soll ca. 5000 Euro kosten. Zu teuer?
Das Klavier soll eigentlich ein Übergangsinstrument für die nächsten 5 Jahre sein, da wir dann planen einen Flügel anzuschaffen. Deswegen, wäre es auch schön, würde das Klavier nicht all zuviel in dieser Zeit an Wert verlieren.
 
Danke für deine Antwort!
Was bedeutet denn vollwertig? Das Steingraeber ist aus den 80igern, komplett überholt(d.h. es ist auseinander gebaut worden und gereinigt worden und dabei alles erneuert worden, was erneuert werden musste) und es soll ca. 5000 Euro kosten. Zu teuer?

Ich nehme an, daß Martin mit "vollwertig" den Klang meint, der bei Kleinklavieren schon zu wünschen lassen kann. Wenn das Alter stimmt und die Reparaturen fachgemäß gemacht worden sind, kannst Du Dich, soweit meine Erfahrung reicht, glücklich schätzen, zu diesem Preis ein hervorragendes Instrument erwerben zu können.

Friedrich
 
Ich kann mich Friedrichs Kommentar nur anschließen.

Steingräber baut meiner Erfahrung nach hervorragende, klanglich teils recht individuelle Instrumente. Ich würde auf jedenfall empfehlen, ähnlich große Klaviere (bzw. ähnliche Preisklasse) im Vergleich anzuspielen, um das Steingräber besser einschätzen zu können. Unter der der Annahme der fachgerechten Reparatur handelt es sich um ein interessantes Angebot.

Viele Grüße,
Kristian
 
ich bin wirklich sehr dankbar über eure Antworten!
Das steingraeber gefällt mir vom Klang sehr gut, es trifft meinen Geschmack. Als Alternative gäbe es ein 115cm hohes Steingraeber aus den 50igern für fast 8000 Euro als auch ein Steinway z118 für etwas unter 8000. Beide soweit auch in gutem Zustand, soweit ich das beurteilen kann, aber eben auch teurer.
 
Hallo Nannerl87,
wenn ich bei dir so zwischen den Zeilen lese bzw. fühle, dann sind deine Würfel bereits geplumpst. Mit Recht. Wie ja sla019 und kristian auch sagen.
Wunder dich aber nicht,
a) wenn du, falls ihr euch später einen Flügel anschafft, das Steingräberchen trotzdem behalten willst,
b) oder du das besagte S'chen doch veräußerst, aber dich nicht mal drüber grämst, wenn du den heutigen Kaufpreis nicht ganz wiederkriegst, weil du trotzdem jemanden gefunden haben wirst, bei der/dem du deutlich merkst, dass das Teil in gute Hände kommt....:p

Aber das sind alles Spekulationen für später.
Nach wie vor überzeugt: mit dem Hundertzwölferle tut ihr euch was Gutes.

Gruß
Martin
PianoCandle


... und aus 112 graebt Klang
 
Stehe ich alleine mit meiner Ansicht da, dass die etwas älteren Steingraeber klanglich wie preislich etwas überbewertet werden und von der hervorragenden Qualität der aktuellen Instrumente profitieren?

Ältere Steingraeber halte ich für sehr gut, aber nicht für so außergewöhnlich, dass die dafür verlangten Preise (z.B. 7900,- Euro in der Hölle für ein 1954er) irgendwie gerechtfertigt wären.
Die Steingraeber der letzten paar Jahre sind top!
 
Stehe ich alleine mit meiner Ansicht da, dass die etwas älteren Steingraeber klanglich wie preislich etwas überbewertet werden...

Nein, Klavierbaumeister, stehst du nicht. Die Steingraebers sind zur Zeit etwas "hip", aber davon muss man sich nicht unbedingt peitschen lassen. Hast recht.
Nach meiner Erfahrung sind Konstruktion und Qualität der Steingraebers aus den 80ern prima, und klanglich können sie gut noch Nachhilfe vertragen. dann werden sie aber klasse.
Das Preisbeispiel, was du angibst... äh, hast du überhaupt eines angegeben? Ich tu mal so als hätte ich keines gesehen, kannst es ja auch nachträglich wieder diskret rauslöschen ;):rolleyes::mrgreen:
... Aber 5000 als Händlerpreis für ein echt stimmiges 112er aus den 80ern finde ich schon o. k. Was meinst du?

Gruß
Martin
PianoCandle


... ...Klang
 

Was meinst du denn mit "Nachhilfe"? eine Nachbearbeitung vielleicht?
 
Stehe ich alleine mit meiner Ansicht da, dass die etwas älteren Steingraeber klanglich wie preislich etwas überbewertet werden und von der hervorragenden Qualität der aktuellen Instrumente profitieren?

Nein tust Du nicht; vor ein paar Monaten gab es in dem amerikanischen Forum eine Diskussion unter Händlern mit dem Resultat, daß der Aufstieg von Steingräber in die absolute Spitzenklasse, wie sie im Piano Buyer dargestellt ist, erst Ergebnis der Entwicklung der letzten 20 Jahre ist.

Und natürlich - Du hast ja an anderer Stelle mal auf die Qualität der Feurich-Klaviere aus den 80ern hingewiesen - liegt der Preis gute 1500 E. über dem, was etwa ein entsprechendes Feurich aus den 80ern kostet. Aber um den Aufschlag für den Namen wird man nicht herumkommen - wie man umgekehrt ein Euterpe aus den 80ern preiswerter erstehen kann, weil der Name durch Bechstein ruiniert worden ist.

Schöne Grüße,

Friedrich
 
- liegt der Preis gute 1500 E. über dem, was...

Welchen Preis meinst du, Friedrich? Den von Nannerl87 genannten?
Meine Kladde-Gedanken waren gleich zu Anfang so: Bei eBay, von privat, könnte so ein 112er aus den 80ern um die 2000 von privat kosten. Im Handel darf es, je nach Region, Marktlage und vor allem Zustand, bis zu 6000 kosten. Aber dreieinhalb... nun ja, ein Händler der das Ding im Wesentlichen checkt und durchreicht, mag so verfahren. Aber wenn jemand so ein Klavier mit hohem Anspruch top macht, dann sollte mehr erwartet werden dürfen. Wäre ggf. zu checken, ob das auf N.'s avisiertes Instrument zutrifft.

@Nannerl87:
Was meinst du denn mit "Nachhilfe"? eine Nachbearbeitung vielleicht?
Ja.

Gruß
Martin
PianoCandle


... Klang kann noch Klänger werden
 
Also verstehe ich das richtig, dass die Qualität von Steingraeber in den 80igern nicht ganz so gut war wie heute? So das ein Feurich aus der selben Zeit qualitativ gleichzusetzen wäre? Finde ich ganz interessant. Wir haben ein Budget von ca. 10000 Euro, aber man muss es ja nicht zwingend voll ausschöpfen. Wichtig ist uns ein klanglich und qualitativ gutes Instrument mit einer angemessenen Werterhaltung. Sind dabei aber nicht auf eine bestimmte Marke festgelegt und haben bisher eben zu jenem Steigraeber 112k tendiert.
Danke nochmals für Eure zahlreichen Antworten
 
Wir haben ein Budget von ca. 10000 Euro, aber man muss es ja nicht zwingend voll ausschöpfen. Wichtig ist uns ein klanglich und qualitativ gutes Instrument mit einer angemessenen Werterhaltung. Sind dabei aber nicht auf eine bestimmte Marke festgelegt und haben bisher eben zu jenem Steigraeber 112k tendiert.

Gibt es einen besonderen Grund, dass Ihr zu einem eher kleinen Klavier tendiert? Ich gehöre zwar nicht zu den Leuten, die sagen, erst ab 120 cm sei ein Klavier "vollwertig" - und das kleine Steingräber mag für seine Größe ganz reizvoll sein - aber vielleicht ist doch zu empfehlen, noch ein paar weitere Klaviere im Vergleich zu besichtigen & zu spielen. Bei einem Budget von ca. 10.000 Euro ein gebrauchtes Kleinklavier zu kaufen, will mir nicht ganz plausibel erscheinen.
 
Welchen Preis meinst du, Friedrich? Den von Nannerl87 genannten?

Hallo Martin,

vielleicht haben wir uns jetzt einfach ein bisserl mißverstanden. Mein
Gedanke war, daß 5000 Euro für das Instrument, fachgerechte
Instandsetzung angenommen, relativ günstig sind. Und wenn Nannerl87,
wie Du voraussagst, sich in ein paar Jahren doch nicht mehr von dem
neuerworbenen Hausgenossen trennen mag, wird sie auch noch ein
bißchen investieren, um das Optimum aus dem Instrument herauszuholen,
womit wir bei dem von Dir genannten Preis wären.

Andererseits finde ich den Einwand von Klavierbaumeister sehr
berechtigt, daß bei gebrauchten "Steingraebern" für ein Rennomée
bezahlt, das vor 30 Jahren so noch nicht bestand.

Mein Feurich-Beispiel mit der Differenz von 1500 E. bezog sich auf
einen jüngst hier im Forum geschilderten Kauf (und der Käufer scheint
sehr glücklich mit dem Instrument zu sein!) und
auf Angebote auf pianova.com (dort findet sich z.B. aktuell ein 116 für 3900.--).
Nachdem das hier im Forum beschriebene Feurich noch ein
bißchen kleiner war, kommen wir vielleicht "nur" auf 1000 E.
Unterschied, was aber meiner Erfahrung nach tatsächlich der Aufpreis
ist, den man für den Namen Steingräber zahlen muß. So what? Es gibt
auch Leute, die gerne den Mehrpreis für einen Audi A3 gegenüber einem
Golf erlegen. Um wieviel mehr liegt so eine Bereitschaft bei einem
Luxusgegenstand wie einem Klavier nahe, wenn es dem persönlichen
Wohlempfinden dient!

@Nannerl87

Mein Hinweis auf Feurich war nur ein Beispiel, motiviert durch
fränkischen Lokalpatriotismus und Besitzerstolz ;). Du kannst für
"Feurich" vermutlich jede angesehene Firma einsetzen, die in den 70/80ern
in *West*deutschland produziert hat, außer Steinway, wo man schon
immer einen happigen (und wenn ich Klavierbaumeister richtig aus dem
Gedächtnis zitiere, nicht unbedingt gerechtfertigten) Preisaufschlag
entrichten mußte.

Schöne Grüße,

Friedrich
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Auch ich halte den Aufstieg von Steingräber für etwas sehr tolles, die heutigen Klaviere und Flügel sind nicht mit denen aus den 70er oder 80er Jahren zu vergleichen. Vorallem sind die älteren klanglich nicht annähernd eine Alternative zu Steinway oder Bösendorfer. Es ist eine persönliche Meinung, die ich mir beim Anspielen eines Steingräber 205 von 1979 und eines Steingräber Klaviers von 1987 bilden konnte.

Ein Klavier mit möglichst wenig Wertverlust muss nicht immer das Beste sein, und den Wertverlust als Entscheidungskriterium herbeizuziehen ist ziemlich unklug, denn dann könnte einem viel angedreht werden...

112 cm sind sehr wenig für ein Klavier, ich finde es erschreckend, dass das schon als vollwertig bezeichnet wird. Abgerundet und ausgeglichen wird es bei der Größe kaum sein...
 
Also, ich habe natürlich in der Zwischenzeit so einige Klaviere angespielt und dabei haben mir natürlich auch einige sehr gut gefallen.
1. Steingraeber 112k von 1982 für 4900 Euro, mechanisch gesehen ist es so gut wie neu. Es hat für seine Größe einen echt schönen klang und spielt sich ganz gut.
2. Steinway z118 für 8000 Euro, im ordentlichen Zustand. Der Klang gefällt mir ebenso gut, er ist noch ein bisschen voller und klarer und von der Spielbarkeit kommt es mir am besten entgegen, da es einen relativ harten Anschlag besitzt.
3. Schimmel 130 als Disignerausführung von 1991. Ist so gut wie nicht gespielt worden, sieht toll aus, hat einen ordentlichen Klang mit deutlich mehr Volumen, der Anschlag ist jedoch nicht ganz so gut wie beim Stainway. Kostet aber 10000 Euro, was ich ein wenig zu teuer halte, oder irre ich mich?
4. Ein altes Steinway K132 für 9000 Euro. Es ist technisch überholt und optisch ( bis auf einige kleine Dinge ) ordentlich. Die Spielbarkeit ist ok, aber nicht mit den anderen gleichzusetzen. Dafür hat es einen verdammt schönen Klang, mit der Beste.
Es ist die Qual der Wahl!

Es geht mir natürlich auch nicht rein um den Werterhalt. In erster Linie muss es gefallen, der Werterhalt als Aspekt brauch dabei aber doch nicht außer Acht gelassen werden, oder?
 

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