Steingräber Klavier richten - Werstattdoku

Hallo aus der Werkstatt,

Die Mechanik wird nun für den Einbau vorbereitet. Im elften Video sieht man unter anderem so seltsame Dinge wie "Klappleistenfilz erneuern" , "Winkel tragen" oder "Stiele brennen" ;)
Hier das Video...
http://www.youtube.com/watch?v=pXM59gqqaJA
Bei technischen Fragen gebe ich gerne wieder Auskunft...

LG
Michael
 
Hallo Michael,

Ich bin fasziniert und kann's nicht sein lassen - nimm's mir nicht übel. ;)

1) Sitzen beim Steingräber die Fängerdrähte in einer Stahlhülse im Hebeglied, oder bohrst du bei 0:20 nur den alten Draht aus dem Hebeglied? (Das ist heikel, Stahl aus Holz auszubohren - wenn da was abrutscht... alle Achtung!)
2) Erst schlägst du den neuen Draht ein (0:26), aber dann baust du ihn nochmal aus, um (sehe ich das recht?) sein Gewinde in das Fängerholz zu schneiden (0:35)?
3) Für mich als Referenzwert: sind die (komprimierten) Fängerfilze als grenzwertig oder total "fertig" anzusehen? Oder schaust du gar nicht nach der Quetschung des Filzes, sondern seiner Oberflächenstruktur (glatt, rauh...)?
4) Was passiert bei 2:35 - 2:45? Ich vermute, du schmierst etwas mit Teflonpulver, aber was? Eigentlich können es ja nur die Stoßzungen sein, aber die bepulverte Seite des Filzes schaut doch von dir weg, oder? Schmierst du etwa den Balken vor dem Montieren der Hammerkapseln?
5) Auch interessant, wie du (2:40) die Auslösung der Stoßzungen alle zusammen hinunterdrückst, vermutlich mit einer darübergelegten Leiste?
6) Verstehe ich das "Winkeltragen" korrekt, dass du zwischen Hammerkapsel und Mechanikbalken ein dünnes (Papier?)Band einklemmst - je nach Bedarf entweder links oder rechts von der Schraube? Sinn der Sache ist, dass der Abstand zwischen zwei benachbarten Hammerköpfen auf dem gesamten Weg von Ruheposition bis an die Saite stets gleich bleibt? (Der bearbeitete Hammer lief vor der Korrektur von links nach rechts, also hast du die Kapsel links mit Papier unterlegt.)
7) Die Abhebestange reinigst du mit Stahlwolle? Und (wie) behandelst du sie, dass sie nicht (wieder) rostet?

Du siehst: die Mechanik und solche Arbeiten faszinieren mich.

Ciao,
Mark
 
Wahre Liebe zum Detail

"Alles Fertige wird angestaunt, alles Werdende wird unterschätzt." Friedrich Nitsche

Lieber Klaviermacher,

meine Worte ergeben sich nur aus dem reinen Zuschauen: sehr feine und edle Arbeit!
Wie glücklich darf sich das alte Material schätzen unter deinen Händen jungfräulich bearbeitet zu werden und sich neu strecken darf zur Unterstreichung und Erhaltung altehrwürdiger Töne.

Dieser Fummelkram -
jedes Detail, auch das geringste Bauelement, kommt einer besonderen Bedeutung zu. Jedes Teil ist ein König, behandelt in liebevoller Behutsamkeit. Die Teile mag ich gar nicht benennen, es könnte das eine auf das andere neidisch sein ;).
Die Feinheiten zum Schluß mit dem Seitenschneider lassen meine Bewunderung weiterhin offen.

"Alle Großen waren große Arbeiter." Friedrich Nitsche

Schneebälle finden sich noch, also paß auf :p
Gruß, Kulimanauke
 
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Hallo Mark und Tastenscherge!

Danke für die Fragen und gleich zur Beantwortung..



1) Sitzen beim Steingräber die Fängerdrähte in einer Stahlhülse im Hebeglied, oder bohrst du bei 0:20 nur den alten Draht aus dem Hebeglied? (Das ist heikel, Stahl aus Holz auszubohren - wenn da was abrutscht... alle Achtung!)​
Der Draht sitzt wirklich nur im Holz und es ist eine heikle Arbeit ;)


2) Erst schlägst du den neuen Draht ein (0:26), aber dann baust du ihn nochmal aus, um (sehe ich das recht?) sein Gewinde in das Fängerholz zu schneiden (0:35)?​
Ich schraube den Fänger aus dem gebrochenen Draht, um ihn weiter zu verwenden. Er wurde hinterher auf den neuen Draht, der bereits im Hebeglied steckte eingeschraubt. Leider habe ich davon kein Videomaterial. Ich habe nun bei 9:10 einen Spotlight hinzugefügt, um den neuen Fängerdraht zu kennzeichnen. IN HD und bei voller Auflösung kann man ihn gut sehen.


3) Für mich als Referenzwert: sind die (komprimierten) Fängerfilze als grenzwertig oder total "fertig" anzusehen? Oder schaust du gar nicht nach der Quetschung des Filzes, sondern seiner Oberflächenstruktur (glatt, rauh...)?​
Die alten Filze sind unterschiedlich abgenutzt, nicht mehr flächig eben und haben teilweise ein Grübchen, dadurch kann das Gegenfängerleder nicht gleichmäßig einschleifen und das Spielgefühl leidet.


4) Was passiert bei 2:35 - 2:45? Ich vermute, du schmierst etwas mit Teflonpulver, aber was? Eigentlich können es ja nur die Stoßzungen sein, aber die bepulverte Seite des Filzes schaut doch von dir weg, oder? Schmierst du etwa den Balken vor dem Montieren der Hammerkapseln?​
Ich "schmiere" den Balken, damit die Kapsel gut sitzen und sich hinterher leicht einrichten lassen. Es ist kein Teflonpuder, das wäre zu rutschig. Wenn die Kapsel montiert sind, blase ich das restliche Pulver von der Stoßzunge. Teflonpuder kommt, wenn überhaupt zwischen Stoßzunge und Hammernussleder. Dies war bei diesem grobporigen Leder und glattem Stoßzungenkopf aber nicht nötig.


5) Auch interessant, wie du (2:40) die Auslösung der Stoßzungen alle zusammen hinunterdrückst, vermutlich mit einer darübergelegten Leiste?​
Ja, es ist eine darüber gelegte Leiste, die man im Video nicht sieht :)


6) Verstehe ich das "Winkeltragen" korrekt, dass du zwischen Hammerkapsel und Mechanikbalken ein dünnes (Papier?)Band einklemmst - je nach Bedarf entweder links oder rechts von der Schraube? Sinn der Sache ist, dass der Abstand zwischen zwei benachbarten Hammerköpfen auf dem gesamten Weg von Ruheposition bis an die Saite stets gleich bleibt? (Der bearbeitete Hammer lief vor der Korrektur von links nach rechts, also hast du die Kapsel links mit Papier unterlegt.)​
Genau so ist es! Man sagt zum Winkeltragen auch Schieben und man verklebt Schieberpapier ;)


7) Die Abhebestange reinigst du mit Stahlwolle? Und (wie) behandelst du sie, dass sie nicht (wieder) rostet?​
Damit sie nicht wieder rostet und zum Schutz bekommt sie einen Hauch Protek CLP mit einem Tuch aufgetragen. Leider auch nicht zu sehen im Video.

Danke an Kulimanauke für die reizenden Worte.
LG
Michael
 
Verdammt, da war ich doch zu langsam :p

Aber ich hab mir gerade nochmal Video 9 angschaut, das mit dem Garnieren der Bäckchen. Michael, machst du das immer so: mit dem Stecheisen die alte Garnierung entfernen? Nicht mit Dampf oder Spiritus?
Hallo Tastenscherge,

Ich mache nicht immer alles gleich...
Es kommt auf die Situation an und in diesem Falle musste ich nicht alle Tastengarnierungen entfernen. Vorteil dieser Methode ist schnelles weiter arbeiten. Übrigens, die Fängerfilze verleime ich hier mit Weissleim .

Anders war es bei fisherman! Da mussten alle Garnierungen vorne und mitte erneuert werden. Die Tasten wurden dazwischen auch lange getrocknet. Guck mal hier...https://www.clavio.de/forum/130513-post164.html

LG
Michael
 
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Hallo aus der Werkstatt,

Bei technischen Fragen gebe ich gerne wieder Auskunft...

Also, vielen Dank für die Fortbildung! An einem Punkt war ich intellektuell überfordert: ab 7:00 kommt ein Staniol-(?) oder Papierstreifen ins Spiel, angehängt am Hammerende. Was tust Du damit?

Dank und Gruß

Friedrich (der nur in konservierter Kleinkinderneugier wissen will, "wie das geht")
 
Also, vielen Dank für die Fortbildung! An einem Punkt war ich intellektuell überfordert: ab 7:00 kommt ein Staniol-(?) oder Papierstreifen ins Spiel, angehängt am Hammerende. Was tust Du damit?

Dank und Gruß

Friedrich (der nur in konservierter Kleinkinderneugier wissen will, "wie das geht")

Hallo Friedrich,

Das ist ein Papier-Klebestreifen, der zuerst am Hammer zur Gedächtnisstütze, und dann mit einer Pinzette zwischen Mechanikbalken und Hammerkapsel gesteckt wird. Das macht man, damit bei der Vorwärtsbewegung der Hammer parallel zu den anderen Hämmern wandert.. Es wird der Winkel verstellt - man nennt dies auch Winkel tragen oder tragen lassen.

LG
Michael
 
Hallo Klaviermacher,

bin gerade bei Video Nr. 8 und muss meiner Begeisterung mal Luft machen bevor ich weiterschauen kann. Das ist einfach absolut großartig!!! :kuss:

Danke das Du Dir die viele, viele Mühe machst und uns an Deiner Arbeit teilhaben lässt.

Du hast einen fantastischen Beruf und ich habe den Eindruck, dass Du ihn mit Liebe ausführst! Das gefällt mir sehr.

Viele Grüße
FrauB, die jetzt weiterschauen muss...
 

Hallo Werkstattbesucher,

Ich denke, es wird Zeit, dass ich in diesem Thread eine chronologische Reihenfolge erstelle...

Teil 1 http://www.youtube.com/watch?v=xzwVFr7PyHw
Im ersten Teil sieht man das Klavier vor der Reparatur.

Teil 2 http://www.youtube.com/watch?v=ur-odUdvbOo
Der vergilbte Klaviaturbelag aus Elfenbein wird zuerst plan geschliffen und anschließend im Sonnenlicht gebleicht.

Teil 3 http://www.youtube.com/watch?v=H68LnIHrbb4
Ein beschädigter Belag wird mit Epoxy repariert. Der Klaviaturbelag wird nach dem Bleichen mit Schleifpapieren immer feinerer Körnung ( 400, 600 und 800) geschliffen und mit Polierpaste und Spiritus zum Glänzen gebracht.

Teil 4 http://www.youtube.com/watch?v=tHYvDxipAzA
Die Mechanik zeigt Schimmelbefall. Die Bändchen werden geschmiert und ausgehängt, die Hämmer abgeschraubt. Fänger, Hebeglieder, Hammerstiele werden gereinigt, die Schließschrauben entrostet.

Teil 5 http://www.youtube.com/watch?v=aJ7CaaT2Dqs
Der Pedalkasten und der Stuhlrahmen werden abgeschraubt und entfernt. Die Druckstäbe abgeschraubt und die alten Saiten und angerosteten Stimmnägel entfernt. Die Stege und der Resonanzboden werden gereinigt. Die Stegstifte werden geschliffen und ein Stimmstockdübel wird in den Stimmstock gesetzt - hier war ein kleiner Riss. Der Saitendruck wird kontrolliert.

Teil 6 http://www.youtube.com/watch?v=va8cxn4EFlU
Der Stimmstockdübel wird plan gestochen und das Loch gebohrt. Der Stimmstock wird in zwei Stärken aufgebohrt, damit alle Bohrlöcher sauber und gleich groß sind. Die erste Bohrung ist um 0,1 mm kleiner und tiefer. Der Rahmen wird befilzt und die Messing-Druckstäbe werden poliert. Hinterher wird mit dem Besaiten begonnen.

Teil 7 http://www.youtube.com/watch?v=TK7tkEpEB9g
Das Klavier wird nun fertig besaitet. Die Wirbel werden auf gleichmäßige Höhe gebracht, die Saitenschlingen verdichtet; die Saiten erhalten die erste Spannung ("vorzwicken"), Das Saiten-Einflechttuch aus Filz wird angebracht. Der Stuhlrahmen wird gereinigt und montiert. Der Pedalkasten und die Pedalerie werden ebenfalls gereinigt und montiert.

Teil 8 http://www.youtube.com/watch?v=ewKvXR0GOLA
Die Klaviatur wird überarbeitet. Die rostigen, alten Waagebalkenstifte werden herausgezogen und neue Stifte gesetzt. Der Hinterdruckfilz wird erneuert. Die Pappe und Papierscheiben sowie die Waagebalkenscheiben aus Kasimir und die Vorderdruckscheiben werden erneuert.

Teil 9 http://www.youtube.com/watch?v=215NUEzcL5w
Waagebäckchengarnierungen werden ersetzt, Holzpiloten neu befilzt und das Tastenholz seitlich gereinigt. Die Klaviatur wird ins Instrument eingebaut und die Tastenabstände justiert.

Teil 10 http://www.youtube.com/watch?v=hvdzJBp2GoQ
Die Hammerkapsel werden neu geachst, Stoßzungenpolster erneuert und die Hämmer zuerst maschinell und dann von Hand abgezogen. Ein verbogenes Pedal wird gerade geklopft und geschliffen.

Teil 11 http://www.youtube.com/watch?v=pXM59gqqaJA
Ein gebrochener Fängerdraht wird ersetzt, die alten Fängerfilze entfernt, vermessen zugeschnitten und erneuert. Die Hämmer werden auf dem Mechanikbalken montiert. Der alte Klappleistenfilz sowie der Hammerleistenstoff wird entfernt und erneuert. Die Abhebestange wird ausgebaut und gereinigt. Es werden die Hämmer eingerichtet und Winkel getragen sowie verzogene Stile gebrannt (durch erwärmen in eine andere Position gebracht). Die Fänger werden mit einer Kröpfzange eingerichtet.

Für all Eure bisherigen Kommentare und positiven Bewertungen bedanke ich mich an dieser Stelle schon mal. :kuss:
Jeder weitere Kommentar oder gute Bewertung auf Youtube ist herzlich willkommen.:klavier:

@FrauBullermann, Ich freue mich, dass es auch Dir gefällt! :)

Jetzt fehlt nur noch der 12. und letzte Teil meiner Doku, für den ich etwas Muse brauche ;)

LG
Michael
 
Hallo Michael,

super, diese Übersicht mit allen Videos. 8) Habe mir jetzt erst die Nr. 11 angeschaut und endlich kapiert, wie das mit dem Brennen der Hammerstiele funktioniert. Ich hatte bei dem anderen Video übersehen, dass du den Hammerstiel erst ein Stück in die gewünschte Richtung verdrehst und ihn so unter Spannung setzt, bevor du die Flamme draufhältst. Durch die Erwärmung folgt die Holzstruktur dann der Spannung und entspannt sich ein bisschen zur gewünschten Richtung hin, oder?!

Grüße von
Fips
 
Hallo Michael,

super, diese Übersicht mit allen Videos. 8) Habe mir jetzt erst die Nr. 11 angeschaut und endlich kapiert, wie das mit dem Brennen der Hammerstiele funktioniert. Ich hatte bei dem anderen Video übersehen, dass du den Hammerstiel erst ein Stück in die gewünschte Richtung verdrehst und ihn so unter Spannung setzt, bevor du die Flamme draufhältst. Durch die Erwärmung folgt die Holzstruktur dann der Spannung und entspannt sich ein bisschen zur gewünschten Richtung hin, oder?!

Grüße von
Fips
Hallo Fips,

Genau so ist es!
Der Hammerstiel ändert durch die Wärmebehandlung seine Position und der Hammer sitzt gerade.:cool:
Holz ist ein genialer Werstoff...:p

LG
Michael
 
Hallo Michael,

ich wiederhole mich zwar, aber was soll's:

großartig :bongo:

Ich beneide dich um diese Arbeit, an der die Auftraggeber, der Arbeitende, jeder, der dieses Klavier dann spielen darf und auch wir noch als staunende Zuschauer Freude hat!

Wenn ich daran denke, von meiner Arbeit ein Video zu produzieren...
Na ja, lassen wir das.

Cu soon!

lg
Gerhard
 
Da wird man echt neidisch! ;)

Großartig gemacht!

lg
emmanuel
 
Hallo Michael,

Auch hier ein paar Fragen von mir:
1) Bei 0:40, mit dem Richtscheit, stellst du die Tastenbeläge durch Verbiegen des Waagebalkenstifts alle waagerecht? Dadurch verschiebt sich das hintere Ende der Taste - nimmt man das halt in Kauf? Und korrigiert es halt durch Verbiegen der Pilotendrähte?
2) Wie hoch sollten die schwarzen Tasten über den weißen stehen?
3) Wenn du den Tiefgang einstellst, drückst du die Taste nochmal langsam herunter, bevor du die Papierscheiben herausnimmst, z.B. 2:34 und 2:47. Warum?
4) Der kleine Block, der auf den Tasten liegt, mit weißem Belag, ist vermutlich ca. 10 mm dick und muss bei gedrückter Taste bündig mit der Nachbartaste sein?
5) Bei 3:30, stellst du da die Auslösung ein, bei 4:15 den Halbgang der Dämpfung (durch Verbiegen der Löffel?), und bei 4:50 den "Fang"?

Faszinierend!

Ciao,
Mark
 
Hallo Gerhard und Emmanuel,

Danke für die anerkennenden Worte. :kuss: Ich freue mich über jedes Posting, zumal ich viele, viele Stunden im virtuellen Videostudio saß.;)

Hallo Michael,

Auch hier ein paar Fragen von mir:
1) Bei 0:40, mit dem Richtscheit, stellst du die Tastenbeläge durch Verbiegen des Waagebalkenstifts alle waagerecht? Dadurch verschiebt sich das hintere Ende der Taste - nimmt man das halt in Kauf? Und korrigiert es halt durch Verbiegen der Pilotendrähte?
2) Wie hoch sollten die schwarzen Tasten über den weißen stehen?
3) Wenn du den Tiefgang einstellst, drückst du die Taste nochmal langsam herunter, bevor du die Papierscheiben herausnimmst, z.B. 2:34 und 2:47. Warum?
4) Der kleine Block, der auf den Tasten liegt, mit weißem Belag, ist vermutlich ca. 10 mm dick und muss bei gedrückter Taste bündig mit der Nachbartaste sein?
5) Bei 3:30, stellst du da die Auslösung ein, bei 4:15 den Halbgang der Dämpfung (durch Verbiegen der Löffel?), und bei 4:50 den "Fang"?

Faszinierend!

Ciao,
Mark
Hi Mark,

1) Ja, die Tasten werde in die Waagrechte gebracht. Es verschiebt sich das hintere Ende der Taste nur marginal. Eigentlich korrigiere ich die neu eingesetzten Waage-Stifte ein letztes Mal im Klavier. Wenn alle Tasten gerade stehen, korrigiere ich den Pilotenangriffspunkt mit einer Biegezange für Drähte.
2) Das kommt auf die Konstruktion und die Hebelübersetzung an. Früher waren die schwarzen Tasten eher weniger hoch als heute. Ich habe daher auch verschiedene Masshölzer für die Halbtöne.
3) Ich spüre den Nachdruck (der Punkt, wo die Stoßzunge den Hammer frei gibt) und richte mich danach, dass er in etwa gleich ist bei allen Tönen. Könnte ich höher sitzen bei der Arbeit, würde es genügen auf die Stoßzunge zu gucken und sehen wie weit sie aushebt. Da das Klavier einen sehr ausgeprägten Nachdruck hatte, war es leichter es so zu tun.
4) Ja genau - leider habe ich das bei der Arbeit verdeckt mit der Hand...
5) Absolut richtig! :)

LG
Michael
 
2) Das kommt auf die Konstruktion und die Hebelübersetzung an. Früher waren die schwarzen Tasten eher weniger hoch als heute. Ich habe daher auch verschiedene Masshölzer für die Halbtöne.

Michael, kennst du dieses Werkzeug hier?

http://www.meyne-klaviertechnik.de/start.php?go=10details&id=759&code=2&zustand=7&site=9

Eignet sich sowohl für die Tastenhöhe als auch für die Spieltiefe bei den Halbtönen. Wirklich ein sinnvolles Werkzeug.
 

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