Spannweite der Hände

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Alter Tastendrücker

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31. Aug. 2018
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Es gibt hier eine ganze Reihe von Diskussionen zum Thema 'Große Hände, "Kleine Hände", Spannweite und Elastizität.

Ich möchte hier mal anregen, sich dazu auszutauschen.

Ist es ein Vorteil "Große Hände" zu haben?
Kann man die Hände dehnen? Wie?
Nach meiner Erfahrung spielt hier das Alter eine gewisse Rolle. Ich habe heute (minimal!) kleinere Spannweiten als vor 40 Jahren. Was können Erwachsene Anfänger noch bewirken?
Wie gefährlich ist es für Jugendliche oder Kinder in der Wachstumsphase Dehnübungen zu machen (ich rate ab!!)?

Einfluss auf die Griffweite ist wohl eher in den inneren Fingern (2-4, oder 3-5, ...) durch Übungen erreichbar, als bei der absoluten Spanne, zwischen 1-4 oder 1-5 !

Wie wirkt sich die Form und Größe der Hände auf das Repertoire aus?

Bei mir ist die Linke übrigens minimal größer als die Rechte
 
Mit einer trickreichen selbstgebauten Apparatur aus Ketten, Kurbeln und Zahnrädern - regelmäßiges Anwenden vorausgesetzt - sollte einiges erreicht werden können. Alternativ könnte ein geschickter Handchirurg durch Wegschneiden von hinderlichen Sehnen und Bändern helfen.

Für ein anspruchsvolles Repertoire sollte einem nichts zu abseitig sein.

CW
 
Bei mir hat im Laufe der Zeit unter (vorsichtigen) Bemühungen die Spannweite der Hände um ca. 1 Taste zugenommen. Das bleibt erhalten, wenn ich immer mal wieder entsprechende Literatur übe. Ansonsten schrumpft die Spannweite wieder. Dass ich nicht alle weitgriffigen Sachen spielen kann ist klar.
Aus dem gigantischen Vorrat der Klavierliteratur muss man nicht gerade das heraussuchen, was eben nicht geht.:001:
 
Zu Ritte: die Büchlein strotzen nur so von Eigenlob und enthalten neben hübschen Kuriositäten (Pianisten sollten keine Zigaretten sondern Zigarren rauchen, ...) wüste Anweisungen zur Selbstquälerei.
Wer noch kein Masochist ist, lernt es dort!
Trotzdem eine Kuriosität der besonderen Art!

Auf das Singspiel mit dem verheißungsvollen Titel: " Sie muss zum Militär " wäre ich gespannt.
 
Ist es ein Vorteil "Große Hände" zu haben?
Es ist ein Vorteil zur Normklaviatur passende Hände zu haben.

Kann man die Hände dehnen? Wie?
Nach meiner Erfahrung spielt hier das Alter eine gewisse Rolle. Ich habe heute (minimal!) kleinere Spannweiten als vor 40 Jahren. Was können Erwachsene Anfänger noch bewirken?
Wie gefährlich ist es für Jugendliche oder Kinder in der Wachstumsphase Dehnübungen zu machen (ich rate ab!!)?
Im Prinzip sind schon bei reinen Überlegungen zu Dehnübungen die Hände zu klein. Kein Mensch der ohne weiteres eine Tredezime greift, macht sich irgendwelche Gedanken zu Extremsport bei üblicher Standardliteratur, sondern spielt diese einfach.

Meine Lösung war das Instrument zu wechseln. Seitdem kann ich mich auf das Musikmachen fokussieren und muß keine Zeit damit verschwenden, wie ich meiner Anatomie zum Beispiel ein Em11 oder ähnliches abringe.
 
Als ich anfing konnte ich nur eine None greifen, aber nach einiger Zeit des klavierübens ging dann irgendwann auch die Dezime ziemlich gut. Ich weiß nicht ob das jetzt noch am Wachstum gelegen hat (ich war eigentlich schon ausgewachsen dachte ich, weil ich seit dem 14ten Lebensjahr keinen CM gewachsen bin, aber kann ja sein dass die Gliedmaßen doch noch weiter gewachsen sind), damals dachte ich zumindest immer, dass es vom üben kommt.

Ich glaube dass Dehnübungen ganz gut sind, aber halt eher so wie man es vom Sport her kennt, die macht man da ja, damit man keine Krämpfe oder gar schlimmeres bekommt, Klavier spielen ist ja auch teilweise so eine Art Sport, aber ich denke sich warmspielen ist wahrscheinlich noch sinnvoller. Kann mir irgendwie nicht so gut vorstellen dass es gesund ist irgendwelche Dehnübungen zur Erweiterung der Fingerspreizung zu machen. Die Sehnen sind ziemlich empfindlich.

Ich habe einen Freund, der kam vom C bis zum G (verzeiht mir dass mir der Fachbegriff dafür nicht einfällt), und den hab ich anfangs etwas beneidet, aber er hat dagegen dann Probleme etwas weiter oben in den Tasten zu spielen, weil seine Hände sehr fett und fleischig sind. Ich bin mit meiner Spanne ziemlich zufrieden, ein kleines bisschen mehr wäre natürlich schon nett um das ganze Dezimenzeug besser greifen zu können, aber es gibt vermutlich viele richtig gute Pianisten mit kleineren Händen.
 

Ich bin gerade frustriert wenn ich das hier lese, Duodezime, tredezime.... Ich schaffe eigentlich nur eine None. Selbst mit Dehnübungen käme ich nicht weiter oder wie soll man sich das vorstellen? Länger sind meine Knochen halt nicht .
Aber eigentlich hat es mich noch nie wirklich gestört und komme auch so zurecht :)
 
Ich bin gerade frustriert wenn ich das hier lese, Duodezime, tredezime.... Ich schaffe eigentlich nur eine None. Selbst mit Dehnübungen käme ich nicht weiter oder wie soll man sich das vorstellen? Länger sind meine Knochen halt nicht .
Aber eigentlich hat es mich noch nie wirklich gestört und komme auch so zurecht :)

Mit einer None bist du doch noch gut bedient ;-) :lol: ich schaffe die Oktave nur vor den Tasten. Vor knapp 14 Monaten bin ich mit über 50 Jahren erst mit Klavierspielen angefangen. "Damals" bekam ich die Oktave gerade eben so mit viel Spannung in der Hand gegriffen, inzwischen kann ich wenigstens ohne Krampf einzelne Oktaven spielen. Mehrere Oktavgriffe hintereinander finde ich immer noch anstrengend, aber ich geb die Hoffnung nicht auf, irgendwann auch Oktavläufe spielen zu können.

Die Finger werden nicht länger, aber das ganze Gewebe ( Sehnen, Muskeln ) kann sich lockern und dadurch ist noch Luft in der Spannweite.

Ich gab gerade festgestellt, dass ich inzwischen mit 1 - 3 die Oktave fast genauso greifen kann wie mit 1 - 5, das ging vorher außer mit 1-5 nur mit 1-4 .:lol:

Und yeah, wenn ich den Daumen hinter der Taste einhake bekomme ich rechts sogar gerade eben mit der Fingerspitze vom kleinen Finger eine None gespielt.:chr01:
Es geschehen noch Wunder.:egelTeufel:
 
Nicht nur die Spannweite spielt eine Rolle. Ich bin auch der Meinung, man muß die Literatur passend zu den Händen wählen. Ich erlebe das gerade besonders intensiv, da ich vor ein Paar Wochen mir den Arm gebrochen habe, seitdem eine hübsche Titanplatte im Arm und Lymphe in der Hand habe... Neben den Folterübungen, die mein Physio mit mir macht, um das vier Wochen stillgelegte Handgelenk wieder zu mobilisieren, habe ich so bald wie möglich zaghaft angefangen, Tasten zu drücken. Mit gesunder Hand konnte ich vorher gut eine None und so gerade eben eine Dezime greifen. Nach der OP habe ich bei einer Quinte angefangen...
Mittlerweile geht die Oktav, wenn sie günstig liegt, Geschmeidigkeit fehlt noch ziemlich.
Mein bevorzugter Komponist gerade ist Bach, weil er die Finger geschmeig macht, keine großen Kräfte verlangt - wie will man mit Hühnerflügelunterärmchen auch Rachmaninof spielen...und die Seele beruhigt.
Soll also heißen: Ja, man sollte sein Repertoire unbedingt an die anatomischen Voraussetzungen anpassen.
Ich geh dann mal zur Lymphdrainage...
 
@Tastatula ,
Ich wünsche dir weiter gute Besserung.
 
@Tastatula
Auch von uns gute Besserung und einen komplikationslosen Heilungsprozeß.
Alles, alles Gute! :blume::blume::blume:
 
ich schaffe die Oktave nur vor den Tasten. Vor knapp 14 Monaten bin ich mit über 50 Jahren erst mit Klavierspielen angefangen. "Damals" bekam ich die Oktave gerade eben so mit viel Spannung in der Hand gegriffen, inzwischen kann ich wenigstens ohne Krampf einzelne Oktaven spielen. Mehrere Oktavgriffe hintereinander finde ich immer noch anstrengend, aber ich geb die Hoffnung nicht auf, irgendwann auch Oktavläufe spielen zu können.

Ich schaffe die Oktaven rechts auch nur am vorderen Rand der Tasten, links geht es ein bisschen besser. Langsame Oktavläufe bekomme ich mittlerweile hin, aber z.B. eine Oktave c-c mit einem es dazwischen ist ein Ding der Unmöglichkeit - leider.
Mir bleibt da nur: Töne weglassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tastatula :

Auweia, so ein Pech! Gute Besserung!
 

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