Software für Polyrhythmus

  • Ersteller des Themas Wespennest 100
  • Erstellungsdatum

W

Wespennest 100

Guest
Ich versuche gerade mein Gehirn auf Polyrhythmus zu trimmen. Ich weiß man kann es auf die mathematische Tour, oder mit Hilfswörten (Kalbsleberwurst etz.) probieren. Das eigentliche Problem beim Erlernen des Polyrhythmus ist doch aber der, dass man (oder zumindest ich) mein Gehirn nicht aufsplitten kann um jede Melodie einzeln zu verfolgen und damit kann ich es während der Spielzeit nicht wirklich auf Richtigkeit kontrollieren.

Deshalb hatt ich die Idee, dass man mit Hilfe von Midi-Signalen das gespielte optisch darstellt und zum Bsp. Linien auf einem Bildschirm erzeugt, die man bereits während der Laufzeit mit einer vorher definierten "Soll-Linie" vergleichen kann.

Vielleicht gibt es bereits so eine Software. Ich würde aber auch versuchen, es selber zu programmieren. Das Problem ist nur, dass ich keine Ahnung habe, wie ich die Midi-Signale ansprechen kann. Ich hab gelernt, Datenbanken rauf und runter zu programmieren, hab früher (vor 15 Jahren) in C, Cobol und FORTRAN programmiert,- nur im Moment fehlt mir der Einstieg,- bin zu lange draußen. Hat jemand eine Idee oder einen Tip für mich?

Gruß Ute
 
Ach was! Dafür muß man doch nichts extra programmieren!

Dir fehlt mit Sicherheit nur ein "Gewußt wie" bezüglich der richtigen Wahrnehmung und Ausführung von "Polyrhthmen".

Was wir hier vor allem mal brauchen, um weiterzuhelfen, ist: Was meinst Du denn genau für "Polyrhthmen"? Nenn mal bitte konkrete Beispiele (am besten mit Notenausschnitt). Und warum willst Du Dein Gehirn "auf Polyrhythmus trimmen"? Was versprichst Du Dir davon? Ich für meinen Teil habe mein Gehirn niemals "auf Polyrhythmus getrimmt" und komme als Jazzmusiker bestens klar. Auch mit Überlagerungen, 2 gegen 3 etc. pp.

LG,
Hasenbein
 
Ach was! Dafür muß man doch nichts extra programmieren!

Dir fehlt mit Sicherheit nur ein "Gewußt wie" bezüglich der richtigen Wahrnehmung und Ausführung von "Polyrhthmen".

Was wir hier vor allem mal brauchen, um weiterzuhelfen, ist: Was meinst Du denn genau für "Polyrhthmen"? Nenn mal bitte konkrete Beispiele (am besten mit Notenausschnitt). Und warum willst Du Dein Gehirn "auf Polyrhythmus trimmen"? Was versprichst Du Dir davon? Ich für meinen Teil habe mein Gehirn niemals "auf Polyrhythmus getrimmt" und komme als Jazzmusiker bestens klar. Auch mit Überlagerungen, 2 gegen 3 etc. pp.

LG,
Hasenbein

Lieber Hasenbein, ich mag das jetzt nicht diskutieren. Wenn es bisher alle ohne SW geschafft haben, werde ich es auch. Aber die Idee, eine optische Variante zu besitzen macht mir einfach Spaß und ich bin sicher, dass es hoch effizient wäre.................. Ich hab halt den Drang, alles irgendwie zu optimieren,- das ist der Rest von meinem Ingenieursblut.....

Gruß Ute
 
Aber die Idee, eine optische Variante zu besitzen macht mir einfach Spaß und ich bin sicher, dass es hoch effizient wäre..................
Skrjabins Poem "Vers la Flamme" ist polyrhythmisch genug, um darüber zu grübeln - es gibt einen sehr schönen Film mit Horowitz, wie er dieses Stück bei sich zu Hause spielt: die Kamera schaut oft genug auf die Tasten :) da hört man die polyrhythmische Musik und sieht die Bewegungen --- ob man davon ausgehend den eigenen Verstand dahin trimmen kann, anständig polyrhythmische Sachen zu spielen, ist sehr fraglich...

Visualisieren kann man, wenn man Spaß daran hat, auf Millimeterpapier: da kann man prima dank des KGV einzeichnen, wann welcher Ton klingt.

Und zudem was "das Gehirn trimmen" betrifft: bevor man polyrhythmische Spezialitäten angeht, wäre polyphones Denken und Wahrnehmen zu schulen - das ist ja das lästige an Musik, dass sie gerne mehrstimmig ist... Und es dauert, es bedarf der Gewöhnung, bis man zwei oder drei Stimmen oder auch zwei-drei Klangschichten wahrnehmen, denken und dann selber beim Spielen simultan differenzieren kann.

...oh weh... halt! - gerade sehe ich, dass du über sowas nicht diskutieren willt... Pardon. Viel Erfolg beim programmieren! "wenn´s schon nichts nützt, so schadet´s wenigstens nicht" (Ludwig Thoma, Lausbubengeschichten)
 
Hi Ute, bin ja auch so ein Technik-Fredi...:D
.. kann dich gut verstehen.:p

Habe mir Polyrhythmen per Software Drumcomputer simuliert.
Z.B Hydrogen = Freeware

Dann aber verinnerlichen! Beim Spielen komme ich mit Logik (aus Zeitgründen) nicht mehr weiter.:p

Lieber Gruß NewOldie
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Visualisieren kann man, wenn man Spaß daran hat, auf Millimeterpapier: da kann man prima dank des KGV einzeichnen, wann welcher Ton klingt.

Ja, aber ich möchte ja simultan zum gesehenen spielen (bzw. anders herum).

...oh weh... halt! - gerade sehe ich, dass du über sowas nicht diskutieren willt... Pardon. Viel Erfolg beim programmieren! "wenn´s schon nichts nützt, so schadet´s wenigstens nicht" (Ludwig Thoma, Lausbubengeschichten)

Schon gut Rolf, ich bin sicher es würde nicht nur nichts schaden sondern bestimmt auch was nützen. Und wenn es nur das ist, dass ich danach Midi-programmieren kann. Vielleicht läßt sich das Programm ja sogar verkaufen........

Gruß Ute
 

zum gesehenen spielen (bzw. anders herum).

Das ist keine gute Idee, sondern im Gegenteil sehr kontraproduktiv! Schon die Sprache selber zeigt das: du musst das "gesehene" ja erst mal gesehen haben, und dann kommt erst der Spielimpuls - und ist dann immer zu spät (Reaktionszeit). So produziert man nur Aufregung und Hektik.

Und nein, sowas ist nicht wie ein Dirigent für Orchestermusiker.

Ebenso falsch wäre es, ein mechanisches Metronom anzuschauen, während es pendelt und tickt.

Um auf rein theoretischer Ebene sich polyrhythmische Sachen zu veranschaulichen, kann eine Visualisierung (sei es als buntes Bildschirmzeugs, sei es hübsch akkurat auf Millimeterpapier gezeichnet) nützlich sein - wie man sowas praktisch ausführt, ist damit nicht erklärt.

als Exempel 16tel und 8teltriolen gleichzeitig (also 4 zu drei) :
es ein riesiger Unterschied, ob man das jeweils einstimmg (zusammenfassende Tongruppen) oder jeweils akkordisch (Handgelenk / Arm) spielen muss - aber dem Konfliktrhythmus ist das völlig egal.
je einstimmig: Chopin, trois nouvelles Etudes Nr.1 f-Moll
je akkordisch: Chopin, Nocturne c-Moll op.48 dritter Teil
 
Das ist keine gute Idee, sondern im Gegenteil sehr kontraproduktiv! Schon die Sprache selber zeigt das: du musst das "gesehene" ja erst mal gesehen haben, und dann kommt erst der Spielimpuls - und ist dann immer zu spät (Reaktionszeit). So produziert man nur Aufregung und Hektik.

Das hast Du falsch verstanden.
Ich stelle mir vor, daß der "Sollrhythmus" bereits als fertige Linie oder Linienfigur zu sehen ist, bevor man anfängt zu spielen. Gespielt wird ausschließlich nach Gehör mit Metronom oder zählen oder sonstigem und diese "Ist-Linie"wird darunter aufgezeichnet (Das Programm muß natürlich so intelligent sein, die Solllinie der Taktfrequenz anzupassen). Die ganze Übung würde ich auf einen oder max. zwei Takte beschränken. Ich kann anschließend die Linien vergleichen und sehen, wo die Differenzen sind (Das ist mir bisher komplett unmöglich, auch wenn ich gespieltes aufnehme kann ich das niemals in dieser Qualität auswerten.) Ziel ist ein dauerhaftes Muster im Kopf zu erzeugen, aber niemals ganze Stücke auf diese Weise zu spielen.

Ich geb zu, dass ist eine rein analytische Herangehensweise. Der Ingenieur will messen!

[/QUOTE]


als Exempel 16tel und 8teltriolen gleichzeitig (also 4 zu drei) :
es ein riesiger Unterschied, ob man das jeweils einstimmg (zusammenfassende Tongruppen) oder jeweils akkordisch (Handgelenk / Arm) spielen muss - aber dem Konfliktrhythmus ist das völlig egal.
je einstimmig: Chopin, trois nouvelles Etudes Nr.1 f-Moll
je akkordisch: Chopin, Nocturne c-Moll op.48 dritter Teil
Da muß ich mal die Noten suchen..........
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
:):)
du willst also eine Apparatur ersinnen, an welcher du ablesen kannst, ob du gerade richtig gespielt hast? ...wie wäre es einmal die Woche mit so einer Apparatur aus Fleisch und Blut: diese kann dir nicht nur sagen, obs falsch war, sondern auch noch beibringen, wie mans richtig macht

Gute Idee und trifft den Kern der Sache!

Ich hab leider meine KL nur 45min pro Woche, aber die hauptsächliche Trainingsarbeit findet zu Hause statt und da hab ich niemanden mehr, der mich korrigiert. Möglicherweise mach ich das, was im Unterricht erarbeitet wurde zu Hause wieder kaputt, weil es nicht mehr so präsent ist. Außerdem kann ich mich im Unterricht nicht so konzentrieren wie zu Hause, man ist immer irgendwie viel mehr unter Streß.......................... Und ich bin der Typ fürs Selbststudium..... (Ist schon immer so gewesen.) :-o ;)

Gruß Ute
 
vielleicht wäre sinnvoller, zunächst das zu ändern und danach besagte (Frankenstein)Apparatur ersinnen (falls das dann überhaupt noch nötig sein sollte)

ohhhhhhhhhhh, schwere Aufgabe,- außerdem finde ich das Konzept meiner "Frankenstein-Apparatur" sehr reizvoll. (.........sprach der Früherprofiprogrammiererundmöchtegernpianist zum Nichtprogrammiererundprofipianist.) ;)
 
Also Ute, sei doch ehrlich: Du willst einfach ein bisserl am Computer rumspielen, oder? ;-)
 
Ich denke auch, daß das mit dem Polyrhythmen-Lernen in diesem Fall wohl eher sekundär ist :D
 
Also Ute, sei doch ehrlich: Du willst einfach ein bisserl am Computer rumspielen, oder? ;-)

Ich gebs ja zu. Bevor ich ich mit Klavierspielen angefangen habe, hab ich eben immer so bisser'l rumprogrammiert. (Macht echt Spaß!) Aber die Idee, den Polyrhythmus zu visualisieren ist schon durchaus aus der Not geboren........... Ich hab direkt Angst zu Hause alles kaputt zu üben..........

Hasenbein: Ich würde sagen, es ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Spieltrieb und Problembehandlung.
 

Zurück
Top Bottom