SEHR feste Wirbel

So, oder so,

jetzt kommt das Bild von meinem Hammer.
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Gauf! :017:
 
Ich glaube kaum, dass irgend ein Verstimmer einen schöneren Hammer hat.
Meine weiblichen Kundinnen, oder so, sind stark beeindruckt von diesem, meinem Hammer.

Gauf! und Krawehl zur Nacht :017:
 
Dieser:
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Nö, aber die Ausziehbaren gehen m.W. auch nur bis 40 cm.

Das Ding da, oder so, sieht sowas von billig aus. da muss es zwangsläufig knacken.

:dizzy::konfus::017:
 
43 cm ist schon 'ne ordentliche Länge.

Meine weiblichen Kundinnen, oder so, sind stark beeindruckt von diesem, meinem Hammer
Aber Hale-Hämmer geben vorn an diesem gedrechselten Kunstgewerbe gern mal etwas nach. Deshalb sieht meiner so aus, wie er aussieht: verstärktes Knie und den Stahlschaft habe ich fast bis zur Mitte in das Eschenholzheft eingelassen. Hinten selbstgemacht ja, aber "billig" höre ich zum ersten Mal. Die Kundinnen sind immer von der außerordentlichen Steife dieses Hammers beeindruckt. Und dann streichen sie gern mit den Fingern über die lange, seidige Oberfläche: Poren gefüllt mit Micro-Glasperlen und mit Epoxidharz mattiert. Schlagfest, aber sanft zur Frauenhand...

nur hat doch gar nicht der Hammer geknackt, sondern die Wirbel. Womit wir ja nochmal zum Thema kommen könnten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit meinem Hammer kannst du nicht nur Frauen glücklich machen. Glaube mir, da gibt nix nach, wenn du den Hammer belastet. Und knacken tut da auch nix.

Epoxidharzgriff muss meinem Rosenholzgriff zwangsläufig unterliegen. Da gibt mir jede Frau, auch ohne besonderen Anspruch, recht. Oder so.

Gauf! :017:
 
Ist doch super wenn die Wirbel fest sitzen, nach einer Neubesaitung ist das immer so. Die geben mit den Jahren dann automatisch nach.
 

Ok ich erklärs mal anders: Direkt nach der Neubesaitung sollten Wirbel sehr fest sein, lieber etwas "zu fest", knacken sollten Sie natürlich nicht, wobei der ein oder andere Wirbel am Anfang durchaus knacken wird. Im Lauf der ersten Wochen wird sich die Stimmbarkeit verbessern und dann hoffentlich viele Jahrzehnte bei " fester Wirbelsitz" bleiben. Je fester die Wirbel am Anfang sind, umso länger werden Sie fest bleiben. Was fest und was "zu fest" ist, lässt sich natürlich schwer definieren, ich finde aber grundsätzlich: je fester umso besser.
 
Weil die Wirbellöcher durch gedrückte Stimmung ausleiern?

Finde ich nicht plausibel. Höchstens ganz wenig am Rand. Also dort, wo der Wirbel aus dem Stimmstock kommt und in Richtung klingende Länge zeigt. Das ganze Stück des Wirbels, der im Stimmstock steckt, leiert das Loch nicht aus, schon gar nicht tiefer unten im Loch und schon gar nicht bei gedübelter Platte.

Auch häufiges Stimmen macht die Wirbel nicht wirklich lockerer. Selbst die Klaviere, die in Ludwigsburg zum Stimmen üben bzw. für Prüfungen stehen, hatten immer feste Wirbel. Allerdings beim Besaiten werden die noch locker. Nach dem Einschlagen wird da ja noch mehrmals gezwickt, und das bedeutet ja wirkliches drehen um einige Umdrehungen. Beim Stimmen später sind das ja nur noch minimale Bewegungen.

Wenn man also nach dem Besaiten (und zwicken und stimmen) bei der Auslieferung bombenfeste Wirbel hat, die sich kaum stimmen lassen, hat man zu dicke Wirbel genommen. Und das nicht korrigiert, indem man die Nasen aushängt, die Wirbel mehrmals hoch und wieder runter dreht (ohne Hitzeentwicklung), die Nasen wieder einhängt, wieder die Ringe hebt und dichtet, mehrmals zwickt und stimmt. Ist halt sehr viel Arbeit. Beim Kunden macht das doch keiner mehr.

Ich kenne das Problem von tierisch fest sitzenden Wirbeln. Ganz selten mal bei asiatischen Instrumenten. Aber meist habe ich das bei Neubesaitungen erlebt.
 

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