Schwierigkeitsgrad Jack Sparrow

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SpaetzuenderDD

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Hallo allerseits,

Ich würde gerne eure Einschätzung haben welchen Schwierigkeitsgrad das folgende Stück hat.
Jack Sparrow von Fluch der Karibik.
Hoffe der Link funktioniert.

http://www.youtube.com/watch?v=8oh-BP-ePPI&feature=youtube_gdata_player

Mich würde interessieren wieviel
jahre man Minimum spielen sollte und wie lange man an solch einem Stück übt.
Ja ich weiss es ist jeder anders und manche werden es vielleicht niemals spielen.
Aber mich interessiert der normale Durschnitt. ;-)


Danke
Gruss
Dennis
 
3-4 Jahre sollte man Unterricht gehabt haben und dann übt man am dem Stück ungefähr 7 Tage. Dann gehts.
Gruss
Hyp
 
Also ich würde deutlich höher greifen - 10 Jahre Unterricht (mit täglichem Üben). Wer das nach vier Jahren schon kann, ist weit überdurchschnittlich talentiert. Und wie lange man dann daran übt - würde ich auch mehr ansetzen, obwohl das natürlich davon abhängt, wie gut man geworden ist. Das Stück hat aber durchaus hohen Schwierigkeitsgrad.
 
Ich würde ebenfalls meinen höher als 3-4 Jahre.

Wenn du gut übst sollten es schon mindestens 8 Jahre sein, damit du es sicher vortragen kannst.
 
Ich stimme hyp408 zu, drei, vier Jahre Unterricht sollten es etwa sein. Genau kann man es eh nicht sagen.

Zehn Jahre Unterricht braucht man für dieses Stück garantiert nicht. Es sieht zwar prima und eindrucksvoll aus, was da gespielt wird. Jedoch ist die Bandbreite pianistischer Techniken überschaubar. Wer wirklich konsequente zehn Jahre Unterricht hinter sich hat, spielt noch ganz andere Stücke.

CW
 
Jeden Tag 2 Stunden üben, dann kriegste das nach nem Jahr hin ^^
 
In der Tat, das ist deutlich schwieriger. Schlage mich seit längerem damit herum und kenne es deswegen sehr gut. Das Hauptproblem ist das relativ hohe Tempo.

CW
 
Wenn jemand die Noten eins der beiden Stück mal hier kurz hochladen könnte,
könnten wir sicherlich den Schwierigkeitsgrad genauer deuten.

Und nein, will man es so sicher wie in dem Video spielen reichen 3, 4 oder gar 1 Jahr üben keinesfalls aus.

Allein die Unabhängigkeit beider Hände, was Anfängern sehr schwer fällt, wird hier sehr stark gefordert.
 
Teile der Noten als Zitate hier hochladen geht im Moment nicht, bin fern von zu Hause. Aber eigentlich braucht es das auch nicht. Man kann ja im Video deutlich sehen, was JR da macht.
Auch für die "Piraten" braucht man keine zehn Jahre Unterricht und der Vergleich mit Liszt hinkt. Seine Stücke sind sowohl inhaltlich als auch technisch anspruchsvoller.

Dennoch sind die "Piraten" ein schickes Kabinettsstueckchen für den fortgeschrittenen Amateur.

CW
 

Allein die Unabhängigkeit beider Hände, was Anfängern sehr schwer fällt, wird hier sehr stark gefordert.

Also, die Unabhängigkeit der Hände wird in den ersten 3 Bänden des Mikrokosmos weitaus mehr gefordert und die sind lt. Bartók für das erste Jahr des Unterrichts konzipiert. ;)

Die größte Schwierigkeit liegt hier meines Erachtens in den Oktaven der linken Hand, wenn man die spielen kann, ist der Rest wohl kein Problem mehr.
 
Hallo cwatoons,

hast du genau die Noten von dem Video (Jarrod Radnich)? Könntest du mir den Verlag, Titel usw. vielleicht auch wo man sie bekommt oder runterladen kann nennen, ich würde sie mir gerne besorgen und mal ausprobieren, ob ich sowas auch (annähernd) hinbekommen könnte.

Vielleicht weiß es ja auch sonst jemand.

Vielen Dank,
Klavierfan
 
@klavierfan:

Ich habe mir die Noten für sechs oder sieben amerikanische Taler von seiner Website 'runter geladen.

CW
 
Grade das letztere Stück vom Disneyland-Muskanten ist nicht so schwierig wie es den Anschein macht. Es ist mehr oder weniger einfach eine Ansammlung aus flott gespielten Effekten, die imposant klingen aber nicht so schwierig zu spielen sind.
der Anfang:
HOhL7.png

bei 0:30 - der Akkord wird einfach nur angeschlagen und danach gebrochen:
4PJlK.png

der gewaltige Lauf bei 0:50 - links und rechts chromatisch in Oktaven nach unten. Das einzig Schwierige hier ist nicht die Daumen zu verknoten :)
UQM4W.png

Dann gibt´s noch ein paar chromatische Läufe, mehr passiert in dem Stück im Grunde nicht.
Natürlich will sowas auch erst mal sauber im Anschlag und in dem Tempo gespielt werden, aber so schwierig wie es vielleicht zunächst scheint ist es nicht.
Ich kann´s nicht beurteilen, braucht man dafür wirklich 10 Jahre Unterricht?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Nee, zehn Jahre braucht man sicher nicht.

Im Übrigen bin ich Deiner Meinung in Bezug auf Arrangement und Wirkung des Stückes. Deine Zitate zeigen die effektvollen, aber nicht die schwierigsten Stellen auf.

Das ist zum Einen der superschnelle chromatische Lauf über knapp drei Oktaven aufwaerts etwa in der Mitte und dann die Sprünge am Schluss.

CW
 
Ich kann´s nicht beurteilen, braucht man dafür wirklich 10 Jahre Unterricht?
wenn man 10 Jahre braucht, bis man das spielen kann, dann dürfte die Revolutionsetüde erst im Rentenalter dran sein...

wie so oft, handelt es sich hier um leichte Imitationen und Anlehnungen an virtuose Vorbilder (in der der Machart durchaus den Opera der Badarszewka nicht unähnlich...) - wer Spaß daran hat, der kann das (etwas Fleiß vorausgesetzt) nach ein paar Jahren spielen ---- ich fände es aber sinnvoller, diese Energie für den etwas schwierigeren und geschickter gesetzten Hochzeitszug auf Troldhaugen von Grieg aufzuwenden, auch wenn da der wow-Filmmusik-Effekt fehlt ;)
 
Vielen Dank euch allen für die Antworten.

Das Stück von Jarrod habe ich auch zuhause und mir mal mit meinem Klavierlehrer angeschaut.
Ein Schüler von ihm der 3-4 Jahre spielt hat das Stück zur Hälfte drauf und vorgespielt.
Sehr geil.

War sehr interessant mal eure Einschätzung zu haben.
Na dann brauche ich mir ja keine Gedanken machen dass ich es nach 7 Monaten Klavierunterricht noch nicht hinbekomme. ;-)

Gruss
Dennis
 
wenn man 10 Jahre braucht, bis man das spielen kann, dann dürfte die Revolutionsetüde erst im Rentenalter dran sein...

Vollkommen richtig. Es ist eben schwierig, so etwas einzuschätzen, wenn man den Betreffenden nicht kennt. Wer noch nie ein Instrument gespielt hat und vielleicht mit 30 zum ersten Mal eine Klaviertaste drückt und auch nicht überdurchschnittlich begabt ist, der wird wahrscheinlich eine Revolutionsetüde erst im Rentenalter spielen können - wenn überhaupt jemals.

Zudem ist es auch eine Frage, wieviel der einzelne dann übt. Wer pro Woche eine Stunde übt, wird den Piraten auch in zehn Jahren noch nicht spielen. Alle diese Ungewissheiten machen diese Frage so schwer beantwortbar.

Und die absoluten Spitzenpianisten (bei Chopins Etuden bevorzuge ich beispielsweise die Einspielung von Maurizio Pollini), da ist doch keiner dabei, der ernsthaft so etwas wie eine Kindheit hatte. Wer auf so einem Level spielt, der spielt seit vielen Jahren und seit jungen Jahren sicherlich 8 bis 10 Stunden am Tag.

Wer aber als Erwachsener erst eine Vorliebe zu entdecken glaubt und auch noch beruflich anderweitig eingespannt ist, da sind die Vorzeichen ganz schlecht, dass er eine bestimmte Fertigkeit überhaupt noch erreichen wird. Gibt es hier im Forum jemanden, der mit 30 Jahren nebenberuflich angefangen hat (also wirklich angefangen - von Null) Klavier zu spielen und mit 40 Jahren dann Chopins Revolutionsetude spielen konnte?

Anders herum: wer hier aus diesem Forum mit sehr fortgeschrittener Klaviertechnik hat NICHT als Kind angefangen und hat NICHT eine Musikerkarriere eingeschlagen?

Ein Schüler von ihm der 3-4 Jahre spielt hat das Stück zur Hälfte drauf und vorgespielt.

Zur Hälfte ist aber erst zur Hälfte, da kann man nicht sagen, wie lange es braucht, bis er es wirklich richtig kann. Typischerweise kann man dann die einfacheren Stellen - ob man die schwereren Stellen irgendwann kann und und wenn, wann man sie kann - das kann man nur sehr schlecht sagen. Grundsätzlich sage ich sowieso: die letzten 10% machen 90% der Arbeit aus. Wenn es daran geht, wirklich das ganze Stück richtig und gut zu spielen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

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