Schwere Krise

Na dann, wunderbar - "schwere Krise" gebannt, oder? :D
... mal viel Erfolg, viel Freude, und ein herzliches Willkommen von meiner Seite - hier im Forum der unermüdlichen Tastenbearbeiter.

Dreiklang ;)
 
Wow, so viele interessante Beiträge und Erfahrungsberichte. Da bin ich ja fast schon beruhigt, dass es manchen ähnlich ging wie mir. Aufhören werde ich auf keinen Fall. Eine Pause werde ich auch nicht einlegen. Nach 'ner 2 wöchigen Pause bin ich aus dem notenlesen schon wieder ein wenig "raus" - das wäre katastrophal. Denn das verbessert sich gerade ein bisschen. Ich denke bei mir liegt es einfach daran, dass ich zu schwere Stücke spielen will. Stücke die so schwer sind, dass ich sie erst in Jahren spielen kann. Das ist glaube ich das schlimmste für mich. Ich hatte das ein wenig missverständlich geschrieben. Ich will eigentlich die ganze Zeit spielen. So viel es geht...nur frustriert es mich wenn ich dann nicht so vorran komme wie ich mir das vorstelle. Druck mache ich mir höchstens selbst, da ich eigentlich niemandem vorspiele. Den meisten habe ich nicht einmal gesagt, dass ich Klavierspielen lerne. Ich mache das nur für mich, weil ich es für mich möchte und es ein jahrelanger Wunsch ist der mich nie losgelassen hat. Ich habe ja auch meine Momente beim spielen wo ich dann auch merke warum ich das unbedingt will. Ich muss irgendwie akzeptieren, dass es ein sehr zeitintensives Unterfangen ist und vermeintlich kleine Fortschritte eigentlich große sind.

Grüße

Lieber Makke,

das Problem nicht nur beim Klavierspielen ist, dass es schwierig wird, wenn man unbedingt, unbedingt mit allen Fasern seines Geistes und Körpers etwas will! :p

Das kann eine Zeit lang gutgehen, aber irgendwann kommt oft der Punkt, an dem nichts mehr klappt.

Klavierspielen gelingt dann, wenn man den Fokus vor allem auf die Musik richtet und nicht auf sich selbst. Wenn man die Gedanken von sich weg auf den Klang richtet, nicht bewertet, sondern einfach nur hört.

Die "Kunst des Bogenschießens" ist ein wirklich zu empfehlendes Buch in dem Zusammenhang. Hier schon mal eine kleine Einführung:

Bogenschießen als geistige Übung

Wenn du dich vor allem in der Musik wiederfinden kannst, wird ein klangschön gespieltes einfaches "c" schon zu so einer Freude, dass du dir irgendwelchen Stress mit schweren Stücken etc. sparen kannst. :)

Das kommt dann alles ganz von selbst.

Liebe Grüße und viel Freude am Musikmachen!!!

chiarina
 
Hallo Chiarina,

das stimmt. Ich habe 'ne super einfache Verison von Amazing Grace. Die klingt aber so toll, dass ich sie jeden Tag spiele und immer wieder gut finde. Ich kann mich auch an solchen Sachen erfreuen. Habe gestern angefangen die Gymnopedie Nr1 aus dem Buch Piano Piano2 zu lernen. Auch sehr einfach, aber wirklich sehr schön zu spielen. Ich glaube ich muss nur genug solcher Sachen finden - ist bei mir nur immer schwer.

Da fliegen dann weniger Sachen durch die Gegend wie wenn ich mir vornehme von Yiruma "River flows in you" zu lernen...womit ich leider extrem überfordert bin :)
 
Wenn du dich vor allem in der Musik wiederfinden kannst, wird ein klangschön gespieltes einfaches "c" schon zu so einer Freude, dass du dir irgendwelchen Stress mit schweren Stücken etc. sparen kannst. :)

Das ist so ein wunderbarer Satz! Ich habe ganz genau dieses auch so erlebt und erlebe es.......! und dieses Gefühl, dieses Empfinden, hält mich dabei, einfache Dinge zu üben, oder viel besser gesagt: alle Stücke "einfach zu üben", in dem Sinne, daß man sich das, was man Klavier tut, einfach macht: langsam spielt, dabei auf schöne Tongestaltung achtet.

Schönen Gruß, Dreiklang
 
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Offtopic: Die Werbung nebenan empfielt grade Johanniskraut bzw. Burnout-Therapien oder Jesus! Ich liebe diese Clavio-Werbung! :D:D:D

Gruß,
Cem.
 
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Wow, so viele interessante Beiträge und Erfahrungsberichte. Da bin ich ja fast schon beruhigt, dass es manchen ähnlich ging wie mir. Aufhören werde ich auf keinen Fall. Eine Pause werde ich auch nicht einlegen. Nach 'ner 2 wöchigen Pause bin ich aus dem notenlesen schon wieder ein wenig "raus" - das wäre katastrophal. Denn das verbessert sich gerade ein bisschen. Ich denke bei mir liegt es einfach daran, dass ich zu schwere Stücke spielen will. Stücke die so schwer sind, dass ich sie erst in Jahren spielen kann. Das ist glaube ich das schlimmste für mich. Ich hatte das ein wenig missverständlich geschrieben. Ich will eigentlich die ganze Zeit spielen. So viel es geht...nur frustriert es mich wenn ich dann nicht so vorran komme wie ich mir das vorstelle. Druck mache ich mir höchstens selbst, da ich eigentlich niemandem vorspiele. Den meisten habe ich nicht einmal gesagt, dass ich Klavierspielen lerne. Ich mache das nur für mich, weil ich es für mich möchte und es ein jahrelanger Wunsch ist der mich nie losgelassen hat. Ich habe ja auch meine Momente beim spielen wo ich dann auch merke warum ich das unbedingt will. Ich muss irgendwie akzeptieren, dass es ein sehr zeitintensives Unterfangen ist und vermeintlich kleine Fortschritte eigentlich große sind.

Grüße

Hallo Makke,

ich habe diesen Thread jetzt nur flüchtig gelesen zu deinen Schreiben mein Empfinden: Du ziehst einen gespannten Bogen in die Zukunft zu dem erwünschten Endergebnis, und da lässt du dich drinnen hängen.
Der Bogen steht über oder vor der Jetzigkeit oder besser in der Jetzigkeit ist der Bogen und der ist vermutlich alles andere als ein freudvolles Spiel. In diesem Erwartungsbogen hockst du und ernährst ihn mit viel Energie, da bleibt wahrscheinlich nicht viel übrig für ein sattes wirkliches Jetzt. Klang. Spielen, Klimpern. Ich würde versuchen, den Bogen zu überspannen und zum Zerreissen zu bringen. Überspannen und zerreissen. Dass ich wieder dort lande, wo ich hingehöre, in die prickelnde Gegenwart. Statt nervösnebulose Zukunft.

Mit hellen Sinnen. In diesem Fall dem Hören. Dem Tasten. Der Neugierde. Dem Versuchen.

Liebe Grüße
Pomurla
 
Gymnopedie Nr1 aus dem Buch Piano Piano2 zu lernen. Auch sehr einfach, aber wirklich sehr schön zu spielen. Ich glaube ich muss nur genug solcher Sachen finden - ist bei mir nur immer schwer.

Da fliegen dann weniger Sachen durch die Gegend wie wenn ich mir vornehme von Yiruma "River flows in you" zu lernen...womit ich leider extrem überfordert bin
Hi Makke, schau mal in den Faden "Von Anfängern für Anfänger". Die Gymn. 1 aus Piano/Piano solltest Du vielleicht nicht spielen, weil Du schon bald soweit bist, das Original spielen zu können. Das wäre hinderlich. Rede mal mit Deiner/m KL: Villeicht wärst Du schon soweit die Gnossiene#1 im Original zu spielen. Die ist leicht, wenn Du mal die Struktur verstanden hast.
 
Villeicht wärst Du schon soweit die Gnossiene#1 im Original zu spielen. Die ist leicht, wenn Du mal die Struktur verstanden hast.
die mit den vielen Vorschlägen? das ist keine gute Idee, die ist schwieriger, als Du glaubst: schau nur die erste forte-Stelle - wie realisiert das ein Anfänger so, dass es nicht verwaschen klingt?

da gibt es von Schumann, Bartok, Kabalewski geeignetere Sachen
 
[…]
Wenn du dich vor allem in der Musik wiederfinden kannst, wird ein klangschön gespieltes einfaches "c" schon zu so einer Freude, […]
Genau das ist es!

Hallo Chiarina,

das stimmt. Ich habe 'ne super einfache Verison von Amazing Grace. Die klingt aber so toll, dass ich sie jeden Tag spiele und immer wieder gut finde. […]
So geht es mir auch.
Allerdings spiele ich zwei super einfache Versionen von Amazing Grace, wie zwei Strophen hintereinander. Beide habe ich in dem von fisherman angesprochenen [thread=10648]Faden[/thread] vorgestellt. ([post=195126]Amazing Grace[/post])

[…]
Dass ich wieder dort lande, wo ich hingehöre, in die prickelnde Gegenwart. Statt nervösnebulose Zukunft.

Mit hellen Sinnen. In diesem Fall dem Hören. Dem Tasten. Der Neugierde. Dem Versuchen.

Liebe Grüße
Pomurla
Sehr schön ausgedrückt!

Grüße
Thomas
 
Hallo Makke,

ich habe diesen Thread jetzt nur flüchtig gelesen zu deinen Schreiben mein Empfinden: Du ziehst einen gespannten Bogen in die Zukunft zu dem erwünschten Endergebnis, und da lässt du dich drinnen hängen.
Der Bogen steht über oder vor der Jetzigkeit oder besser in der Jetzigkeit ist der Bogen und der ist vermutlich alles andere als ein freudvolles Spiel. In diesem Erwartungsbogen hockst du und ernährst ihn mit viel Energie, da bleibt wahrscheinlich nicht viel übrig für ein sattes wirkliches Jetzt. Klang. Spielen, Klimpern. Ich würde versuchen, den Bogen zu überspannen und zum Zerreissen zu bringen. Überspannen und zerreissen. Dass ich wieder dort lande, wo ich hingehöre, in die prickelnde Gegenwart. Statt nervösnebulose Zukunft.

Mit hellen Sinnen. In diesem Fall dem Hören. Dem Tasten. Der Neugierde. Dem Versuchen.

Liebe Grüße
Pomurla

Hallo,

da hast du wohl ein bisschen Recht. Mittlerweile geht es aber auch wieder. Weiss auch nicht was mich da geritten hat. Gehe jetzt wieder mit besserer Laune ans Klavier und geb mich mit dem zufrieden was ich hinbekomme :)
 
Hi Makke, schau mal in den Faden "Von Anfängern für Anfänger". Die Gymn. 1 aus Piano/Piano solltest Du vielleicht nicht spielen, weil Du schon bald soweit bist, das Original spielen zu können. Das wäre hinderlich. Rede mal mit Deiner/m KL: Villeicht wärst Du schon soweit die Gnossiene#1 im Original zu spielen. Die ist leicht, wenn Du mal die Struktur verstanden hast.

Hallo,

ich denke ich werde meine KL wieder die Stücke aussuchen lassen. Das hatte bis dato eig. immer super geklappt. Falls sie mich fragt ob ich einen Wunsch habe, werde ich es ihr mal vorschlagen. Piano Piano2 habe ich wieder zur Seite gelegt. Vieles klingt wirklich nach... "nichts".
 


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