Zitat von stephen:
Du hast aber schon mal die Gebrauchtkauf-Tipps bei
www.pian-e-forte.de gelesen (und ins Klavier reingeguckt)?
Ich kenne die Seite, ist recht gut...
Ich habe mir erlaubt noch ein paar Kleinigkeiten zu ergänzen ;)
Zu Test 2: Man sollte sich nicht nur die Lage der Hämmer ansehen, sondern auch auf den Zustand der Hammerköpfe selber achten.
Man kann stark abgenutzte Hammerkopfe bis zu einem gewissen Grad abziehen lassen, aber auch das kostet Geld.
Zu Test 4: Auch das Tastenspiel kontrollieren!
Zu Test 6:
Ich will ja nicht mekkern... Aber was die Risse im Resonanzboden angeht, ist da "hinüber" vielleicht etwas übertrieben formuliert.
Bei kleineren Rissen im Resonanzboden hört man meistens gar nichts!! ("Risse im Resonanzboden" hört sich schlimmer an, als es in wirklichkeit ist) Man darf sich bei so etwas also nicht gleich ins Boxhorn jagen lassen. Aber vorher genau ansehen sollte man sichs wirklich!!
Was schon eher Risse mit hörbaren Geräuschen in Verbindung bringt, ist wenn man welche an den beiden Stegen findet. Also am Bass-, und Diskantsteg. Das sind die Teile, die die Schwingungen von den Saiten auf den Resonanzboden übertragen. Beim Klavier sieht man da aber schlecht hin. Mann sollte die Verkleidung abnehmen, und so gut wies geht mit einer Taschenlampe reinleuchten.
Da gibts zwei Arten von Rissen, die besonders häufig vorkommen.
1. Tiefe, lange Risse entlang eines Steges, oder entlang der Stegbrückenfaser.
2. Feinere Risse nahe den Stegstiften.
Das ist wirklich wichtig!!
Den Gußrahmen (Platte) darf man nicht vergessen!!
Also auch diesen auf Risse hin prüfen. (auch am Verstrebungsbeginn (Plattenspreizen), an den Anhängestiften, Bohrungen usw...Taschenlampe!!)
Naja und zu guter letzt... Das Instrument sollte die Stimmung natürlich halten, und das bei Kammerton!! Wurde tiefer gestimmt, kann es sein, dass auf Grund fehlendem Stegdruckes (Ermüdung der Resonanzbodenrippen) nicht mehr auf Kammerton gestimmt werden kann!! Dann siehts ganz schlecht aus :(
mfg
Robert