Schumann, Kinderszenen

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Hallo zusammen,

zu diesen schönen Stückchen:kuss: möchte ich gerne einen Faden eröffnen.
Vielleicht mögen ja auch Andere hier ihre Fragen zu den Kinderszenen platzieren?

Mir geht es konkret um "bittendes Kind".
Ich habe hier eine Ausgabe von Peters mit Fingersatz, der mir nicht so richtig eingehen will.

Wenn ich es richtig verstehe, soll man zwischen linker und rechter Hand wechseln in der Mittelstimme?
Wer hilft mal bitte?

LG
violapiano
 
Hallo Violapiano,

seit zwei Tagen übe ich auch ein wenig am "bittenden Kind". Ich find's toll, aber verdammt schwer: Es fällt sehr schwer, das Stück perfekt zu interpretieren.

Ich stelle mir vor, Robert Schumann, der seine Kinder zutiefst liebte und selbst als er in der Irrenanstalt landete, nur nach seinen Kindern (nicht jedoch nach seiner Frau!) fragte, war ein besonders guter Beobachter.

Seine Kinder wünschten sich von ihm ein Geschenk (oder baten darum, weiter Hasche-Mann spielen zu dürfen und nicht Essen zu gehen?). So spricht sein Kind seine Bitte aus (erste Zwei-Takt-Phrase). Robert Schumann sagt "Nein". Das Kind bittet eindringlicher (Wiederholung der 2-Takt-Phrase). Vater sagt immer noch "Nein".

Jetzt steigert sich die Bitte des Kindes, es wird quängelig, zerrt den Vater vielleicht sogar am Bein? Auf jeden Fall steigert sich das Tempo (der Musik und der Bitte). Gleiches Spiel: Wiederholung der Bitte, wieder ein wenig Eindringlicher. [Doch vielleicht auch langsamer? Nun mit Tränen in den Augen, einen auf "süß" machend um den Vater zu überreden?]

Ach...Es steckt so viel da drin... Und ich werde wohl in den nächsten Tagen auch erstmal bittende Kinder beobachten müssen..:D Auf jeden Fall hab ich mal meinen Status Quo gerade eben aufgenommen und merke, dass ich das, wie ichs mir vorstelle, einfach nicht umsetzen kann. Was ein Stück!

Und ja: ich wechsel zwischen linker und rechter Hand in den Mittelstimmen.

bittendeskind.mp3 - 1.01MB
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi TiNte,

wie kann ich denn deine Aufnahme hören? Bei mir klappt es nicht mit dem link, wie geht das?

Ich hoffe außerdem, dass hier nicht gleich wieder ein Diskussion entflammt wird hinsichtlich absolute und Programmmusik.....:rolleyes: bitte nicht.:)

LG
violapiano
 
Ich hoffe außerdem, dass hier nicht gleich wieder ein Diskussion entflammt wird hinsichtlich absolute und Programmmusik.....:rolleyes: bitte nicht.:)

LG
violapiano

Nein, um Gottes Willen! Das war gar nicht meine Absicht!

Ich wollte damit nur aufzeigen, wie schwer es ist, jene Idee, die hinter der Musik zu stecken scheint, klanglich und musikalisch umzusetzen.

Es ist nicht leicht, das Stück ist nicht leicht und die gesamten Kinderszenen sind verdammt schwer!
 
Hallo,

ich habe eine "Edition Breitkopf" (Breitkopf und Härtel Leipzig), da ist der Fingersatz für die Mittelstimme ebenso auf rechte und linke Hand verteilt. Ich spiele es auch so und fand, daß das eigentlich gut in der Hand liegt.

Das Stück sieht aber wirklich auf den ersten Blick einfacher aus als es ist. Mir hat besonders zu schaffen gemacht, daß speziell die Terzen in der rechten Hand sauber kommen und nicht als ob die Ziege aufs Blechdach gesch... hätte. Vielleicht war das mein persönliches Wiedereinsteiger-Problem, inzwischen klappt es ganz gut.

TiNtes Einspielung funktioniert bei mir. Ich finde sie schon richtig gut für zwei Tage üben!

Liebe Grüße
Klavieroma
 
Hallo violapiano,

also bei meiner Henle-Ausgabe ist es ebenfalls so, dass die Mittelstimme (die 1/16) auf Zeiten 1 und 3 in der RH sind, Zeiten 2 und 4 links. Das betrifft T1-4. Ich könnte mir vorstellen, dass die Bassstimme der Grund für diesen Fingesatz ist, schliesslich stehen da einige Pausen und dieser Fingesatz könnte so eine Art Hinweis darauf sein.
Ich finde es interessant, ob man diese Pausen wirklich einhält, oder per Pedal oder LH schliesst. Bei mir steht nur am Anfang lapidar einmal "Ped", wie oft bei Schumann. Das sagt für mich wenig. Anfangs empfand ich das Einhalten dieser Pausen "sperrig", aber das denke ich inzwischen nicht mehr. Was ist Eure Meinung zu diesen Pausen?

Grüße, Gaston
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ja, über die Pausen habe ich auch nachgedacht. Ab Takt 5 sind im Bass Viertel notiert.
Ich würde die Pause als leichtes, weiches Absetzen sehen.

Was meint ihr?

Zum Fingersatz:
In Takt 9 steht bei mir in der linken Hand d mit 5., a mit 1. gis mit 2. Finger. Dann cis-fis mit 1. und 4. Finger. Leuchtet mir ein hinsichtlich Bindung der Basstimme, aber ist für mich kaum zu greifen.

Ich denke, ich habe irgendein Programm, dass mir das Öffnen deiner Einspielung nicht erlaubt, TiNte.:rolleyes::confused:

LG
violapiano
 

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