russische Klavierschule

Bedelia

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7. Jan. 2020
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Hallo an Euch,

Wer von Euch lernt nach dieser Klavierschule. und wie. Lassen Euch die Lehrer erst was anderes üben, wenn das entsprechende Stück wie gewünscht klappt?

Ich möchte gern wissen, wie ihr das seht;, in meinem Klavierunterricht bekomme ich oft Stücke aus der russischen Klavierschule zum lernen auf. Jedoch erreiche ich niemals die Geschwindigkeit, die ich gemäß der beigefügten CD erreiche sollte. Ich bin oft nur halb so schnell max. 3/4 so schnell bei bestimmten Stücken z.b grad Nr. 96 Bd 1. Das ist ja schon deshalb blöd, weil die linke Hand schon fast verklungen ist, bevor die rechte dann mal nachzieht. Schneller wird es nicht, dann mach ich Fehler. Ich lerne seit November Klavier so täglich eine halbe Stunde.
Ist es dennoch sinnvoll, sich wenigstens mit Rhythmus und Gestaltung
und sowas auch mit diesen Stücken zu beschäftigen, (aber eben im Schneckentempo). Denn eigentlich sind es -in Theorie- für mich einfache Stücke.

Danke für Eure Tipps
Jac (spät-lernerin)
 
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1. Der KL sollte (von wenigen begründeten Ausnahmen abgesehen) die Stücke so auswählen, dass der Schüler sie in angemessener Zeit im vorgesehenen Tempo spielen kann. ETWAS langsamer ist grundsätzlich OK. Wird aber immer wieder das eigentliche Tempo nicht erreicht (eigentlich kann man ja ein Stück erst, wenn man es im vorgesehenen Tempo ENTSPANNT spielen kann), dann liegt was im Argen.

2. Der KL sollte konkrete Hilfestellungen und Anweisungen musikalisch-technischer Art geben, wie flüssiges und schnelles Spiel bei einer jeweiligen Stelle zweckmäßigerweise erreicht wird. Hier hapert es bei Deinem KL möglicherweise, oder?
 
2. Der KL sollte konkrete Hilfestellungen und Anweisungen musikalisch-technischer Art geben, wie flüssiges und schnelles Spiel bei einer jeweiligen Stelle zweckmäßigerweise erreicht wird. Hier hapert es bei Deinem KL möglicherweise, oder?
Mmh, ist meine erste Klavierlehrerin, aber meine Frage deutet ja schon meine Unzufriedenheit an.

1. ...(eigentlich kann man ja ein Stück erst, wenn man es im vorgesehenen Tempo ENTSPANNT spielen kann)

ja entspannt spielen können....insofern sind die Stücke noch zu schwer für mich.

Ich habe ja keine Ahnung, auf welchem Niveau ich mich nach der Zeit befinden könnte/ sollte...und ob ich eher noch Hänschen klein spielen muss....wahrscheinlich....So im Schnitt beschäftige ich mich zwei Wochen bis einen Monat mit einem Stück, dann ist erstmal die Luft raus.

Sie geht demnächst in Mutterschaftsurlaub. Dann werde ich von ihrer Vertretung unterrichtet. Dann habe ich einen Vergleich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich lerne auch nach der RKS. Mein KL geht bei den Stücken sehr unterschiedlich vor. Bei einigen ist ihm das Tempo wichtig, bei anderen nicht. Manchmal schreibt er zusätzliche Noten hin, bzw. lässt mich das Stück gemäß Harmonielehre ergänzen.
Wenn er das Originaltempo haben möchte, dann sind es eigentlich immer Stücke, bei denen man die Handgelenk-/ Armellipsen gut üben kann. (Zur Not reduziert er auch die Noten, damit es auch schön schwingt und nicht stockt, oder wir transponieren es in eine "handfreundliche" Tonart.)
Ansonsten sind für ihn die RKS Noten eher eine Art "Ausgangspunkt zum kreativen Gestalten."
 
du schreibst, dass du gerade bei Nr 96 bist.
Kannst du denn Stücke, die viel weiter vorne sind, z.B. den 40er oder 50er Nummern, im Zieltempo?
 
Ich hab nicht alles durchgenommen. Schon gar nicht von Anfang an. Das erste daraus war Nr. 69, vorher hatten wir so anderes, Kinderlieder usw. dann erst aus der russ. Klavierschule - Nr. 54, 58, 82, 70, 71, Wenn die Stücke langsam sind, wie Nr. 54 oder 58 dann ist es im Originaltempo.
 
Vielleicht sollte ich doch nochmal von vorne anfangen. Manche Melodien gefallen mir, die übe ich dann für mich selbst, aber die besprechen wir nicht.
 

Z.B. wollte er bei Stück 93- Tanz der kleinen Hasen, dass ich statt der halben Noten (sehr leise) Achtel mit der linken Hand spiele, um den Rhythmus klarer zu haben. Danach hat er mir statt der Tonika die Dominante in den Basschlüssel gezeichnet und ich sollte die Melodie entsprechend anpassen. Danach gab es die gleiche Melodie nur statt der Achtel eine punktierte Achtel und eine 16tel- mit leicht geänderter Betonung und dann hatten wir die Schnauze voll von Hasen :-)

Den Rigaudon (71) durfte ich in H- Dur transponieren und er hat Noten weggenommen, so dass ich den Daumen auf den weißen und die Finger auf den schwarzen Tasten hatte, um besser hin und her rollen zu können. Die Originalversion habe ich nicht bis zum CD Tempo gebracht, war aber offenbar auch nicht das Ziel.
 
Du beschäftigst Dich geschlagene 2 bis 4 Wochen mit einem dieser Anfängerstückchen aus der RKS?

Völlig verfehlt, was da abgeht. Bei so kleinen Stücken sollte der Schwierigkeitsgrad so gewählt sein, dass man es nach 1 Woche grundsätzlich spielen kann, dann sagt einem der KL nach dem Vorspielen noch ein paar Sachen zur Spielweise, das übt man dann neben neuen Aufgaben noch 1 Woche, fertig.
 
Ja, im Schnitt schon. Nach einer Woche funktioniert das Stück in der Originalversion so einigermaßen.
Meistens habe ich so 2 bis 3 Stücke parallel.
Eins zum Erarbeiten (neue Noten)
Und dann noch 1 bis 2 zum Abändern oder schneller machen.
Nach einer Woche kann ich ein neues Stück meistens nur so im mittleren Tempo und verspiel mich noch regelmäßig.
Ist das zu langsam? Ich hab jetzt seit Februar bei ihm Unterricht und generell im November mit (schlechtem) Unterricht angefangen.
 

Völlig verfehlt, was da abgeht. Bei so kleinen Stücken sollte der Schwierigkeitsgrad so gewählt sein, dass man es nach 1 Woche grundsätzlich spielen kann,

Ja, eine Woche kommt hin. Dann besprechen wir Gestaltung und parallel lerne ich dann was neues.
Nach 4 Wochen hab ich dann keine Lust mehr drauf. Egal, ob es dann gut gestaltet ist oder nicht. Ich beschäftige mich damit dann nicht mehr.
 
Den Rigaudon (71) durfte ich in H- Dur transponieren und er hat Noten weggenommen, so dass ich den Daumen auf den weißen und die Finger auf den schwarzen Tasten hatte, um besser hin und her rollen zu können. Die Originalversion habe ich nicht bis zum CD Tempo gebracht, war aber offenbar auch nicht das Ziel.
interessant, könnte ich mal versuchen...

was das Original-Tempo der Stücke angeht, kommt es mir teilweise viel zu schnell vor für meinen Geschmack. Aber wie das in allen Künsten ist, macht man es wohl erstmal so wie handwerklich richtig.
 
Meine erste KL hat in Lagen gespielt, d.h. dass die Finger bestimmten Tasten zugeordnet werden und dann dort liegen bleiben. (Quasi verschobenen 5 Ton Bereich) und überhaupt keinen Wert auf musikalische Gestaltung oder Technik, wie Armbewegung oder so geachtet. Da war ein Stück nach einer Woche fertig und es kamen 4 bis 8 neue.
Das Ergebnis waren Schmerzen in Schulter und Handgelenk, lauter Stücke, aber keines "schön" und eine Anmeldung im Clavio Forum, um Mal zu schauen, ob das so sein muss.
 
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Gerade das Stück 96 (zwar Etüde genannt, aber im Grunde ist es ein ruhiges Lied) verträgt auch ein sehr moderates Tempo. Zu langsam gespielt kann es aber doch „zerfallen“, es wäre nicht mehr gesanglich; unter 60bpm wird es schwierig, den Spannungsbogen zu behalten.

Die RKS ist nicht dafür geeignet, Stücke in der vorgegebenen Reihenfolge abzuhaken. Es ist eine Auswahl mit ungefähr steigendem Schwierigkeitsgrad, man kann im Heft nach Bedarf gut vor und zurück springen. (Bei mir kommt z.B. das Präludium 118 meistens relativ früh dran, noch weit vor 95 o.ä.)
 
Ich lese in diesem Forum immer wieder, die Russische Klavierschule sei nicht geeignet zum sukzessiven Durchspielen. Ich übe nun schon einige Jahre - mit Unterbrechungen - an der RKS und mein Ziel ist es, sie komplett durchspielen zu können. Was ist daran eigentlich nicht empfehlenswert?
 
1. Dazu ist sie gar nicht gedacht. Sie ist einfach eine Stückesammlung nach didaktischen Kriterien.

2. Warum soll man sich das antun, immer nur aus dem gleichen Heft zu spielen?
 
Wer sagt denn, daß die Russische Klavierschule dazu nicht gedacht ist?
Mir wird auch nicht klar, warum eine Stückesammlung "nach didaktischen Kriterien" nun gerade nicht dazu geeignet sein soll, das Klavierspielen zu lernen?

Zum zweiten Punkt: Andere Stücke sind wohl noch zu anspruchsvoll.
 

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