Rhytmusprobleme

M

MegaChip

Dabei seit
19. Jan. 2015
Beiträge
94
Reaktionen
44
Hallo,
Wie einige wissen, habe ich vor kurzer Zeit begonnen, Klavier zu spielen.
Klappt auch eigentlich alles halbwegs gut.

Jetzt habe ich nur folgendes Problem:
Wenn ich mit der Linken Hand zwei viertel Spielen muss und mit der rechten Hand eine Punktierte Viertel und danach eine Achtel, dann fällt mir das irgendwie sehr schwer, weil ich mit der einen Hand zeitversetzt spielen muss.

Gibt es da irgendwelche Tricks oder netten Übungen? Metronom benutze ich schon, aber wenn das weg ist, klappts halt nicht wirklich.

Oder gilt hier einfach wieder das Motto: Übung macht den Meister.

Ich bedanke mich im Voraus für die Antworten.
Noel
 
Beide Hände klopfen zusammen, dann klopft eine Hand die nächste Viertel alleine, und die andere Hand klopft alleine ne Achtel sodass beide Hände zusammen wieder von vorne beginnen Können.

1+++2+++1
1+++++3+1

Vielleicht eine Übung vorab um einen Viertelschlag als solchen empfinden und ihn beliebig teilen zu können, kannst du erstmal mit einer Hand stur Viertel klopfen, am besten nicht allzuschnell und die andere Hand folgt erstmal dem "Beat". Und wenn du dich wohlfühlst, klopfst du mit der einen Hand Achtel, sprich doppelt so schnell. Wenn das klappt, kannst du 3 Schläge im Viertelpuls probieren (Triole) und dann eine 16tel Kette. Wichtig dabei ist aber, das du immer den Viertel Schlag fühlst und nicht die kleineren. Bei dem ganzen Prozedere klopft eine Hand stur den Viertelschlag. Wenn du das recht gut kannst, kann man beginnen bei ner Triole oder bei den 16tel ketten beliebig viele Schläge auszulassen, z.B. bei der Triole die 1, sodass nur die 2 letzten Schläge kommen usw.

Bekomme jetzt sicher einen auf den Deckel, aber so habe ich es geübt und es hat geholfen,

LG Lustknabe
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wichtig dabei ist aber, das du immer den Viertel Schlag fühlst und nicht die kleineren.
Genau deswegen würde ich den Viertel Schlag bei solchen Übungen immer mit dem Fuß machen, meinetwegen auch abwechselnd links und rechts. Denn das Gefühl für die Viertel hat jeder in sich durch das normale Gehen.

MegaChip würde ich für die Punktierten Viertel empfehlen, diese in 8tel aufzuteilen.

121212121
1++21++21

später:
1+1+1+1+1
1++21++21
 
Danke für die antworten :9
 
Ich gebe immer noch gern den Tipp meiner Oma weiter, den sie mir als siebenjährige beim Flöten-.Duett gab: Mit dem Fuß Takt wippen, einmal ist ja im Prinzip Fuß runter und wieder hoch, Trick: runterbewegung ist die Dauer des ersten Achtels, hochbewegung die des zweiten Achtels. Die punktierte ist dann eben Fuß runter, hoch und wieder runter erst beim letzten hoch kommt dann Achtel zum Zug. (

ein weiterer Tipp grundsätzlich bei Rhythmusschwierigkeiten, immer die kürzeste Note als Zähleinheit nehmen und stur in deinem Fall dann Achtel zählen, wenn das sitzt wieder zurück zum Viertel zählen. Kann man sogar bei steigender Schnelligkeit auch weiter treiben und dann zum Beispiel zum Halbe zählen übergehen.

Bei Rhythmusschwierigkeiten ist das Metronom kontraproduktiv,da man dann noch auf ein weiteres Signal achten muss! Metronom ist ausschließlich zum Üben von bereits gekonnten Stücken zur Gleichmäßigkeit (für die Jäger, die immer schneller werden) und zur Geschwindigkeitssteigerung in fast unmerklichen Stufen!!! Metronom ist nichts für reine Anfänger! Die müssen erst mal den Rhythmus fühlen und am besten körperlich mitwippen,sei es mit dem Fuß oder mit Kopf!!!!
 
Dann kann ich dich beruhigen :)
Habe zwar ein Metronom, aber in diesem Fall habe ich selber gezählt.

Also "Eins und Zwei und Drei und Vier" ;)
Dachte das wäre Jacke wie Hose.

Mit zählen klappt es ja auch, aber ohne halt nicht.
 
Hallo MegaChip,

ich empfehle dir für solche grundlegenden Rhythmusprobleme folgende Übung: Laufe gleichmässig durch den Raum/über den Platz, im Zimmer.
Hauptsache du hast genug Platz. mach die Schritte so, dass du sie hören kannst. Am besten ein bisschen federnder Gang, nicht zu mititärisch.

Wenn du dich "eingegroovt" hast und schön entspannt läufst, klatschst du zu jedem Schritt.
Nach einer Weile klatschst du gleichmässig zweimal zu jedem Schritt (die Achtel).
Wichtig ist dass es wirklich gleichmässig ist.

Als nächstes hörst du auf zu klatschen, gehst aber weiter, deine Schritte immer hörbar.
Dann sprich dazu rhythmisierte Sätze, z.B. diesen:

" Ich .. mag Obst " ("Ich .. mag Bier... " was auch immer :-)) Das" ich" ziehst du lang
so dass es einer punktierten Viertel entspricht, "mag Obst" sind dann die Achtel und die letzte Viertel bzw. Halbe

"Ich " ist auf dem ersten Schritt, "mag" nach dem zweiten Schritt, also GEANU zwischen dem zweiten und dem dritten Schritt, und "Obst " genau auf dem dritten Schritt. Der vierte Schritt kann leer sein, oder schon wieder ein "Ich", je nach Taktart.

Du kannst auch erstmal Achtel gehen, dann hast du immer ein Schlag(Wort) auf einem Schritt bei diesem Rhythmus.
"Ich" bekommt dann drei Schritte
"mag" nur einen Schritt
und "Obst" zwei Schritte.
Wenn das klappt, machst du es wie oben beschrieben, der Fuss nur als Viertel, das "mag" zwischen den Schritten.
Ich würde langsam gehen!

Den Satz wiederholst du so lange , bis er ganz locker von den Lippen geht, ohne dass du deine gleichmässigen Schritte unterbrichst, dann klatschst du dazu.

Mach das wirklich so oft (an unterschiedlichen Tagen) bis du das kannst OHNE ZU DENKEN
Du musst das fühlen können.

Dann kannst du es auf das Klavier übertragen. Ich garantiere, es funktioniert.

Viel Spaß :-)
 
vielleicht sollte man damit anfangen, das Wort RHYTHMUS richtig zu schreiben? :teufel:
 
DAS ist das am wenigsten Wichtige dabei. ;-)
 
Geht vorbei. Da kann ich dich trösten, sogar ich hab's gelernt, bei Greensleaves. Und bei Habanera von Bizet ist zusätzlich rechts eine Triole und links zwei Viertelnoten, das dauerte eine Woche, dann klappte es. Täglich ein bisschen üben, den Schlaf das Übrige tun lassen. Muskeln wachsen ja auch nicht beim Üben, sondern beim Ausruhen.
 

Danke, die ganzen Tipps haben größtenteils geholfen :)

Nur das mit dem laufen, Satz sagen und klatschen hätte mich wohl etwas überfordert :D

Ist aber schon besser geworden. Mir hat auch geholfen, das ganze mit den Füßen zu machen. D.h. im Kopf zu Zählen " Eins und Zwei und Drei und Vier und" und dann mit den Füßen immer dann zu klopfen wenn man mit der entsprechenden Hand ne Note drücken würde.

Und das kann man so ziemlich überall, in der Schule, bahn, überall machen :)
 
Löwenbräuzyste? Zu schön! Grüß sie mal ganz lieb von meiner Tempranillo-Geschwulst!
 
Moin!

"Nein. Das kann jedes Kind ohne Üben sofort nachmachen. Dir muss es nur mal jemand vormachen."

Naja, bei der Bundeswehr gab's auch einen, der brauchte sechs Wochen, bis er zur Ansage 'inkks ooh ai ieeerrr' (so klang 'links zwo drei vier') im Gleichschritt marschieren konnte. Gibt's alles.

Andere können sich einfach die binomischen Frormeln nicht merken.

Wieder andere schreiben Rytmuslegastenie mit zuwenig h. :-)

Grüße
Roland
 
Die Beschreibung von Elli

ist klasse. So macht das zählen Sinn und es klappt vorzüglich.
Ich bin auch so vorgegangen als ich mit der Geige damals angefangen habe.

Alle anderen Hilfsmittel wie Metronom sind wirklich erst später einzusetzen, wenn die
Grundausrichtung klappt. Das ist für Anfänger eher kontraproduktiv.

Gruss
Martin
 

Zurück
Top Bottom