Ragtimes

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Ralph_hh

Guest
Ich mag die Rags von Scott Joplin sehr. Nachdem ich gerade auf der Suche nach einem neuen Stück bin, hat mein KL gemeint, ich soll ruhig den Maple Leaf Rag probieren.

Ich weiß nicht. Ich verzweifle gerade dran. Meine Frustrationsgrenze ist erreicht... Wäre nicht das erste Mal, dass der KL bei einem viel zu schweren Stück meint, doch, das geht... Ich spiele jetzt knapp über ein Jahr. Eure Meinung?

Mein letztes Stück war von Chopin der A moll Walzer op. Posth., der geht inzwischen nahezu perfekt. Henle SG3.

Hat der gute Scott Joplin noch etwas einfachere Sachen geschrieben, die auch gut klingen?

Im Moment scheitere ich eher am Zusammenspiel LH und RH mit den Synkopen in der ersten Zeile. Aufgegeben wäre zu früh, aber wenn das ein Stück für Profis ist, ist das wohl sinnfrei.
 
den Maple Leaf Rag hatte ich mir auch als Traumziel für "nach einem Jahr Klavierspielen lernen" gesetzt. hab nach vier Wochen mal die Noten gekauft und schon bei den ersten Takten "hoppala" gedacht. Später, bei den irrsinnigen Sprüngen, wirds ja noch viel haariger. hab das Ziel deshalb mal von "nach einem Jahr" auf "irgendwann" geändert.
ich glaube aber auch dass zB der Entertainer deutlich leichter ist. die Cascades vielleicht auch, aber da kenne ich die Originalnoten nicht.
 
Bei Tomplay gibt es die Noten Klavier allein und zu vier Händen.
 
Ich habe die Originalversion vom KL. As Dur. Hab eine Abneigung gegen Vereinfachungen.
 
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Ich mag diese Stücke auch sehr. Gut spielbar finde ich ORIGINAL RAGS, das erste Stück im Band l. Ebenso im Band l Seite 70 die BETHENA. Oft werden diese Rags viel zu schnell und zu technisch gespielt. (Edition Peters Nr. 9678 a, Herausgegeben von Eberhard Klemm).
 
Hat der gute Scott Joplin noch etwas einfachere Sachen geschrieben, die auch gut klingen?
Scott Joplin ist durchweg ziemlich schwierig. Der wird unterschätzt, weil man die Musik aus Klamaukfilmen kennt. Such mal nach ähnlichen Techniken (ganze Akkorde über Oktavweite in einer Hand parallel versetzen und gleichzeitig links im Wechselbaß springen) in klassischer Literatur. Da bist du aber im deutlich fortgeschrittenen Bereich. Ich spiele gerade The Entertainer und schon einige Jahre länger als du... ;-)

Oft werden diese Rags viel zu schnell und zu technisch gespielt.
Das hat schon Scott Joplin gestört...
Es gibt übrigens Aufnahmen von ihm selbst bei YouTube.
 
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Hallo @ Ralph-hh,
der Maple Leaf ist nicht grade der leichteste Rag und ich gebe Leberwurst und Tarantella recht wenn er schreibt, dass die Rags von Joplin oft zu schnell gespielt werden. Und Cascades finde ich auch viel zu schwer für den Anfang, spätestens dann, wenn links die Oktaven im Mittelteil auftauchen. Dann kann es gern sein, dass das keine Kaskaden mehr sind, sondern die Niagarafälle - weil es eben schwer ist, "leicht" zu spielen :dizzy:

Ich würde vorschlagen:
Elite Syncopations
Weeping Willow
Palm Leaf Rag
auch evtl.
The Easy Winners.
 
Hallo @Ralph_hh ,
Auch ich denke, dass Du entweder eine einfachere Version oder es mit einem einfacheren RAG probieren solltest. Martha Mier hat auch einige Rags geschrieben, die wesentlich einfacher sind. In ihrem Heft "Jazz, Rags and Blues" Band 1 ist z. B. Der Downright Happy Rag, der Dich erstmal mit den Ragtime vertraut macht.
Viele Grüße von der Boogieoma, die auch sehr gerne Rags spielt.
 
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Ich mag die Rags von Scott Joplin sehr. Nachdem ich gerade auf der Suche nach einem neuen Stück bin, hat mein KL gemeint, ich soll ruhig den Maple Leaf Rag probieren.

Ich weiß nicht. Ich verzweifle gerade dran. Meine Frustrationsgrenze ist erreicht... Wäre nicht das erste Mal, dass der KL bei einem viel zu schweren Stück meint, doch, das geht... Ich spiele jetzt knapp über ein Jahr. Eure Meinung?

Mein letztes Stück war von Chopin der A moll Walzer op. Posth., der geht inzwischen nahezu perfekt. Henle SG3.

Hat der gute Scott Joplin noch etwas einfachere Sachen geschrieben, die auch gut klingen?

Im Moment scheitere ich eher am Zusammenspiel LH und RH mit den Synkopen in der ersten Zeile. Aufgegeben wäre zu früh, aber wenn das ein Stück für Profis ist, ist das wohl sinnfrei.


Fang mit einfachen Ragtimestücken wie den Entertainer an :rauchen:

LG
Henry
 

Martha Miers hab ich da, Band 2+3. Klingt nicht halb so gut, aber dafür scheint das machbar!!
Meinem KL fehlt irgendwie das Gefühl für Schwierigkeiten...
 
Martha Miers hab ich da, Band 2+3. Klingt nicht halb so gut, aber dafür scheint das machbar!!
Meinem KL fehlt irgendwie das Gefühl für Schwierigkeiten...

Ragtime ist überhaupt ned schwierig. Befasse Dich mal mit Bausteinen des Ragtimes von Schmitz. Es ist stink einfach....aber wie sagte schon Schumann? In der Einfachheit liegt die Kompliziertheit. Aber vielleicht kommen ja auch nur so einfach gestrickte Menschen wie meinereiner mit solcherart banalen Musik klar? Möglicherweise hast Du einen besseren Zugang zu Franz Liszt? Probier es aus, schnapp Dir die ungarischen Rhapsodien.

LG
Henry
 
Meinem KL fehlt irgendwie das Gefühl für Schwierigkeiten...

Ich glaube in Noah Adams' "Piano Lessons" gibt es auch jemanden, der innerhalb eines Jahres den Maple Leaf Rag zu spielen lernt (mit wöchentlichem Unterricht, aber wg. "zu viel Arbeit" ohne Üben(!), wenn ich mich recht erinnere - gibt laut Youtube aber auch Wahnsinnige, die komplizierte Ragtimes "on first sight" runterspielen, offenbar...).
 
Ich weiß nicht. Ich verzweifle gerade dran. Meine Frustrationsgrenze ist erreicht... Wäre nicht das erste Mal, dass der KL bei einem viel zu schweren Stück meint, doch, das geht... Ich spiele jetzt knapp über ein Jahr. Eure Meinung?

Es gibt 2 Möglichkeiten: Entweder ist dein KL unfähig oder er hat recht und es geht.
Meine persönliche Meinung ist: Nach 1 Jahr absurd zu schwer, aber ich bin nicht dein KL, ich kann das nicht beurteilen...

Davon abgesehen finde ich, dass der Maple Leaf Rag, wenn man die Tonleitern spielen und die Noten lesen kann, nicht so schwierig ist, wie er aussieht. Die berüchtigten Sprünge im Trio sind reine Übungssache und mit entsprechendem Lernaufwand bewältigbar. Zudem lässt er sich relativ gut mechanisch runter klimpern. Andere Rags sind da weniger verzeihlich.
 
Es gibt 2 Möglichkeiten: Entweder ist dein KL unfähig oder er hat recht und es geht.
Meine persönliche Meinung ist: Nach 1 Jahr absurd zu schwer, aber ich bin nicht dein KL, ich kann das nicht beurteilen...

Davon abgesehen finde ich, dass der Maple Leaf Rag, wenn man die Tonleitern spielen und die Noten lesen kann, nicht so schwierig ist, wie er aussieht. Die berüchtigten Sprünge im Trio sind reine Übungssache und mit entsprechendem Lernaufwand bewältigbar. Zudem lässt er sich relativ gut mechanisch runter klimpern. Andere Rags sind da weniger verzeihlich.


Nun ja, da hast scho recht - nach oanem Jahr Klavierunterricht Ragtimes spielen zu wollen ist in etwa genau so als wolle ein Medizinstudent im 1. Semester eine Schädeltransplatation vornehmen wollen. Jedoch gibt es für Klavieranfänger einfache Versionen des Entertainers. Maple Leaf Rag ist nun wirklich erst was für fortgeschrittene Ragtimer.

LG
Henry
 
wie's der Teufel will, stolperte ich heute über Cannel/Marx "How to play the piano despite years of lessons" (1976) und fand darin das hier - vielleicht hilfts ja :)

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