Das sehe ich nicht so. Eine Erklärung ohne Hörbeispiele ist immer noch "besser" als gar keine Erklärung.
Liebe Blüte,
da hast du absolut Recht! Ich sah nur in diesem Fall das von
@Joh befürchtete Problem, dass die Sonate nicht einfach zu verstehen ist:
Meine Sorge ist nur: wie reagiert das zumeist ungeübte Publikum auf solch ein Stück bzw. wie könnte man es ihm schmackhafter bzw. zugänglicher machen?
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Und in
diesem Fall halte ich Hörbeispiele für sehr sinnvoll! Lieber Joh, ich kann deinen Widerwillen, vor Leuten zu reden, sehr gut verstehen. Es ginge natürlich, dass du jemand anderen reden lässt und selbst nur die Hörbeispiele spielst - ich zweifle aber, ob das wirklich gut wirkt.
Alternative: VOR dem Konzert eine Einführung anbieten, die jemand anderes macht, ähnlich wie bei Opern oder auch klassischen Konzerten (Goldbergvariationen, neulich habe ich einer Einführung in die Paganini-Variationen beigewohnt...). Die Hörbeispiele werden dann über Anlage etc. gehört.
Das Gute dabei ist, dass die Zuhörer selbst schuld haben, wenn sie nicht zur Einführung gehen und es nicht dir angelastet werden kann, wenn sie nichts verstehen.
Es gibt tatsächlich auch eine Möglichkeit, die ich hier für nicht gelungen halte, aber trotzdem erwähnen möchte: erst die Sonate spielen, dann Erläuterung mit Hörbeispielen, dann nochmal spielen. Ich habe schon öfter erlebt, dass das sehr gut ankommt beim Publikum (habe es selber noch nicht gemacht), halte es aber bei so einem (langen) Stück für nicht sinnvoll, zumal das dann natürlich das einzige Stück sein müsste.
Die letzte Alternative besteht darin, trotzdem mal probieren, vor Publikum zu reden. Mir ging es früher genau so wie dir - man kann es aber lernen und auch da macht Übung den Meister. Wenn du das machst, hilft es vielleicht, mit oder ohne Mikro vom Klavierhocker aus zu reden und auch nur wenig zu reden und eher viel zu spielen. Vorm Publikum zu
stehen, ist oft schwieriger und auf dem Klavierhocker bist du zu Hause. :) Ich würde mir sogar dann zur Sicherheit ausformulierte Karten machen, auch wenn man das hinterher nicht mehr macht. Außerdem unbedingt ein Glas Wasser auf einem Hocker o.ä., damit du bei Problemen erst mal durchschnaufen und einen Schluck trinken kannst.
Oder du nimmst dir Klafinas Beitrag zu Herzen und blendest per Beamer Bilder von Faust etc. ein, spielst dazu das Thema und sprichst erst dann kurz. Verkürzt die Redezeit, lenkt die Aufmerksamkeit auf das Bild von dir weg und macht es so vielleicht leichter.
Mehr fällt mir leider nicht ein!
Liebe Grüße
chiarina