Rachmaninoff Cis moll Präludium

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Ich verstehe nicht, wieso du nicht sagen kannst, dass ein Werk wie "Für Elise" zweitrangig und weniger geglückt ist.

Ich persönlich halte "Für Elise" tatsächlich für höchstens zweitrangig und für nicht so besonders geglückt. Aber ich würde das nie in als absolut geltende Bewertung hinstellen. Mein Urteil ist ganz schön subjektiv. Z.B. habe ich überhaupt keinen Zugang zu 95% der Werke von Herrn Mozart. Das Don Giovanni-Finale und einige Sätze aus anderen Werken (Jupiter, Klarinettenkonzert, einige Klavierkonzerte) sind genial, aber der größte Teil ist für mich pideldideldadeldum-Kindermusik, würg!
Andere lieben Mozart, sie erkennen Qualitäten, die ich nicht erkennen kann. Es gibt keine absolut geltenden Bewertungskriterien für die Qualität von Musik, finde ich. Entweder sie berührt einen oder eben nicht. Daraus kann kein Rang abgeleitet werden.
 
Was hat denn das Lieschen mit Mozart zu tun? :confused:

Lg, Nessie
 
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Es gibt keine absolut geltenden Bewertungskriterien für die Qualität von Musik, finde ich. Entweder sie berührt einen oder eben nicht. Daraus kann kein Rang abgeleitet werden.
Oh doch, die gibt es schon. Ob Musik einen "berührt" halte ich jetzt mal für eine ganz andere Sache.
Apropos Mozart, kennst du das a-moll Rondo KV 511? Hier ist ne Aufnahme:
Heinrich Neuhaus plays Mozart Rondo in A minor K511 - YouTube
 
Es gibt keine absolut geltenden Bewertungskriterien für die Qualität von Musik, finde ich. Entweder sie berührt einen oder eben nicht. Daraus kann jedoch kein Rang abgeleitet werden.
Oh doch, die gibt es schon. Ob Musik einen "berührt" halte ich jetzt mal für eine ganz andere Sache.
Apropos Mozart, kennst du das a-moll Rondo KV 511? Hier ist ne Aufnahme:
Heinrich Neuhaus plays Mozart Rondo in A minor K511 - YouTube

Ich habe ein jedoch vergessen.
Und es mag Kriterien geben, um die Qualität von Musik zu bewerten. Um ehrlich zu sein, die sind mir egal. Für mich ist und bleibt so ein Urteil immer subjektiv. Ich hätte mich hier nicht einmischen sollen. Ich hasse diese Qualitätsdiskussionen und werde mich auch wieder zurückziehen.

Mozart habe ich deshalb erwähnt, weil er häufig als Komponist genannt wird, der Qualitätsmusik geschrieben haben soll. Ich kann wie gesagt mit seiner Musik nur im Ausnahmefall etwas anfangen.
Das Rondo kannte ich tatsächlich nicht. Für mich eins der besseren Werke von M. In meiner persönlichen Wertskala so ungefähr drittrangig. Ich bin einfach allergisch gegen Doppelschläge und überhaupt gegen Musik aus dieser Zeit.
Die Interpretation ist allerdings ganz großartig. Was für ein Musiker!
 
Ich hasse diese Qualitätsdiskussionen und werde mich auch wieder zurückziehen.

Mozart habe ich deshalb erwähnt, weil er häufig als Komponist genannt wird, der Qualitätsmusik geschrieben haben soll. Ich kann wie gesagt mit seiner Musik nur im Ausnahmefall etwas anfangen.
vor deinem Rückzug wäre aber nett, wenn du erklären könntest:
1. wieso die Formulierung "haben soll"? hat er, oder hat er nicht - und wenn nicht, kannst du das begründen?
2. welche Rolle für die Musik Mozarts spielt es, ob du privat sie magst oder nicht?
 
Es war natürlich nicht so ganz ernst gemeint, was ich geschrieben habe. Anton hatte mich doch aufgefordert, die Elise zweitklassig zu nennen. Da wollte ich dann das Wolferl auch mal mit hereinziehen.
1. was das "haben soll" bedeuten sollte ist doch klar. Hier werden doch sonst noch ganz andere Keulen herausgeholt, wenn jemand sich der Einschätzung der Qualität eines Werkes sicher ist. Ich finde tatsächlich den großen Teil der Werke von Mozart nicht gut und zweitklassig, formelhaft, schematisch. Ich kann aber nicht so genau unterscheiden, ob das an meiner tiefen Abneigung gegen die Musik dieser Epoche liegt oder an den Werken. Ich habe mir gerade das a-moll-Rondo noch zweimal angehört und es ist tatsächlich ganz großartige Musik. Mindestens zwei Klassen besser als die Elise. Es hat aber auch einen ganz anderen Anspruch, oder?
2. überhaupt keine.

Vielleicht sollte ich mir mal mehr von Mozarts späten Stücken anhören.
 
Ich finde tatsächlich den großen Teil der Werke von Mozart nicht gut und zweitklassig, formelhaft, schematisch. Ich kann aber nicht so genau unterscheiden, ob das an meiner tiefen Abneigung gegen die Musik dieser Epoche liegt oder an den Werken.
aber auch das ist ein rein subjektives Geschmacksurteil, allerdings leider mit ein paar Vorurteilen (Formelhaftigkeit) garniert ;)

übrigens: gegen so eine Ablehnung, gegen Nichtgefallen, ist gar nichts einzuwenden - aber besser wäre der Verzicht auf unsachliche Pseudobegründungen (zweitklassig, schematisch etc.), denn sie sind ja keine. Ich mag das meiste von Reger nicht, interessiert mich nicht - aber ich käme nicht auf den Gedanken, dieser Musik ihre erkennbare künstlerische Qualität abzusprechen; ich mag auch das meiste von Millöcker und Calman nicht, wenn es bei diesen beiden aber um die Qualität geht, dann kann ich begründen, warum sie weit in der dritten Reihe hinter Offenbach und Strauß jun. sind.

nochmal retour zum Wolfgangerl: auch wenn sie abgenudelt erscheint, aber die Sonate KV331 ist alles andere als formelhaft
:D
 
Danke für die Tips.

Laßt mich mal eine Zeit lang nachdenken.







Dieses Rondo ist wirklich geile Musik
Das KK #20 ist auch nicht übel.
 
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Um das Thema für mich einmal abzuschließen:
Ich habe wirklich eine Zeit lang nachgedacht und auch mal ein paar andere Threads hier durchgelesen, unter anderem den Mammutthread zu Tiersen. Und den Ist-Mozart-doof-und-albern-Thread, auf den ich mich besonders gefreut habe.

Der Tiersen-Thread ist sehr anstrengend. Mir ist immer noch nicht klargeworden, warum auf den harmlosen Stückchen so herumgehackt wird. Ich höre die sehr gerne. Ich habe mir - angeregt durch die vielen Seiten - endlich mal die Noten gekauft. Ja, was soll ich sagen, es ist schon sehr einfache Musik und insofern kann ich verstehen, warum man so etwas auch primitiv nennen kann, wenn man von dem Zauber, der - jedenfalls für mich - darin liegt nicht berührt wird.

In dem Mozartthread ist mir aufgefallen, wie viele Mozarts Musik ähnlich empfinden wie ich, besonders viele Klavierstücke. Und dennoch ist der Tonfall dort sehr angenehm. Rolfs besonnene Posts haben mir sehr gefallen. In diesem Sinne habe ich mir die letzten zwei Seiten hier noch einmal durchgelesen.

Ich gebe gerne zu, daß "zweitklassig" bei Mozart vielleicht nicht angebracht ist. Bei dem "formelhaft" bin ich mir nicht so sicher. Was ich aber eigentlich damit sagen will, ist, daß mir die Formeln der Wiener Klassik gehörig auf die Nerven gehen, ohne jetzt ins Detail gehen zu wollen. Daß dies aber tatsächlich, wie Rolf sagt, ein rein subjektives Geschmacksurteil ist, kann man unschwer daran erkennen, daß mich das reichlich vorhandene Formelwerk des Barock überhaupt nicht stört, im Gegenteil. Allerdings stören mich die ewigen Doppelschläge etc. bei Haydn auch kaum, warum, weiß ich nicht, es ist aber auch völlig egal.

Immer noch heftig widersprechen muß ich der Anmerkung von Anton, daß es absolut geltende Bewertungskriterien für Musik gäbe. Es gibt sie selbstverständlich für handwerkliche Fähigkeit, vielleicht kann man sogar Einfallsreichtum oder was auch immer messen, aber ob man absolut bewerten kann, was jetzt gute Musik ist und was nicht so gute, bezweifle ich doch sehr. Dazu müßte das "gut" erst einmal definiert werden und an dieser Stelle ist mir mein subjektiver Maßstab "berührt mich" doch lieber. Dann tue ich doch lieber das, was ich in diesem Thread ziemlich zu Anfang geschrieben habe, ich bewerte die Musik gar nicht nach gut oder schlecht. Auch ein handwerklich nicht so richtig überzeugendes Werk kann ich gut finden. Ich hoffe, ich habe mich diesmal klar ausgedrückt.

Wie gesagt, ich hätte mich nicht einmischen sollen. Und vor allen Dingen nicht provozieren lassen ;-)

Grüße sendet
Papp
 

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