Qualitätsmerkmale von Musik

Probier mal das Minus im Ziffernblock
 
Dann frag Tante Google. Oder du copy/pastest. Oder du machst einen Computerkurs ;)
 
Bei gedrückter ALT-Taste 0150 in den Ziffernblock tippen. Oder 0151, dann bekommt der Strich eine Erektion.
 
Bei mir ist der Gedankenstrich rechts vom . (Punkt) - Gleiche Taste wie _ nur ohne Grossschreibung.
 
Bist Du sicher, dass das nicht der einfache (kurze) Bindestrich ist?

- (Bindestrich)
– (kurzer Gedankenstrich)
— (langer Gedankenstrich)

Vielleicht sollten wir einen Faden „Qualitätsmerkmale von Strichen“ eröffnen?
 
Ups - ja, da hast du wohl recht. War mir gar nicht bewusst, dass es so viele Striche gibt. :-D
 

Was? Ich mache die Filme doch nicht, ich gucke sie doch nur an. :-D
 
Sobald einer 'Ich' sagt, kann ein Gespräch über Musik nur noch scheitern. Dem 'subjektiven Empfinden' ‒ ein Wort, das ich nicht mehr hören mag ‒ ist dann nämlich schwerlich legitim noch etwas entgegenzusetzen (...)
Ich glaube, wir alle waren uns über eine Sache bisher einig: daß Subjektivität eine bedeutende Rolle spielt bei der Einschätzung von Musik.

Keiner kann objektiv die Schönheit einer Komposition oder einer Interpretation messen; es gibt schlicht und einfach kein Meßgerät dafür.

Das Meßmittel dafür ist der Mensch selbst.

Horo spielt die Träumerei hundertmal besser und schöner als ein Klavierschüler X. Jeder mit etwas Übung hört das sofort, nimmt das wahr. Und es gibt kein Computerprogramm, das die riesigen Unterschiede im Spiel erkennen kann...
 
Das meine ich ja. Wenn Schönheit zutiefst subjektiv aufgefasst wird, braucht man nicht zu diskutieren, schließlich heißt es doch: de gustibus non disputandum est, über Geschmäcker ist nicht zu streiten. Wenn aber alles an Kunst, insbesondere in der Musik nur auf vereinzelte Empfindungswelten zurückgeht, die nicht adäquat mitteilen können, was sie erreicht, dann dient alles "Diskutieren" von Musik nur der Inszenierung der eigenen Kunstbeflissenheit.

Hätte Schönheit nicht objektive Bestimmungen, wäre Musik, wäre Kunst in unserem Sinne gar nicht möglich, denn dann wäre in allen Werken der Zufall am Walten. Fraglich auch, ob es dann überhaupt "Werke" in der so von uns verstandenen Weise gäbe.

Allerdings muss man schon unterscheiden zwischen einem egozentrischen Schönheitsbegriff, der mir erlaubt, schön zu finden, was ich will, ohne mich darüber erklären zu müssen. Das ist legitim und betrifft sicher jeden von uns. Ein Schönheitsbegriff aber im Sinne ästhetischen Urteils, und dabei können wir die philosophische Tradition seit Kant nicht außer Acht lassen und müssen vor allem die musikalische Ästhetik als philosophische Disziplin eigenen Ranges mitdenken, ist mit einem naiven Schönheitsempfinden, das eher auf Kategorien wie das Angenehme, das Wohltuende abzielt, schwerlich zu erarbeiten: "Denn er muß es nicht schön nennen, wenn es ihm bloß gefällt." (Kritik der Urteilskraft, § 7)

Das meinte ich übrigens oben, als ich sagte, man müsse erstmal die Voraussetzungen des Sprechens über Musik verhandeln, bevor man große Worte schwingt, deren eigene Bedeutung man dann nicht versteht.
 
Die philosophisch-logische Lösung dieses Dilemmas hatte ich doch schon angesprochen...?

Wenn vielen kundigen Menschen, also den besten Experten, und mit dazu allen, die sich intensiv damit befassen, bestimmte Kunstwerke (und Musikwerke) am besten gefallen (und dafür kann man Metriken finden wie Aufführungshäufigkeit, Anzahl von Einspielungen, und so weiter), dann sind das ganz einfach die besten Werke.

Gegründet auf der Summe der subjektiven Einschätzungen aller Experten und kundigen Menschen.
 
(Nachtrag)

Ach so, und noch etwas... der alte Fehler, wenn Leute zuweilen über Schönheit sprechen:

Schönheit ist nicht Sonnenschein.

Ein Bild mit einem Segelschiff im Sturm an einer Küste kann wunderschön sein. Sonnenschein, Wiesen und Schmetterlinge gibt's dabei aber nicht.
 
Das ist zwar richtig, sagt aber nichts über die etwaige Qualität der Träumerei.
Sehr richtig - denn Du sprichst jetzt von der Komposition (Partitur).

Nur: wie lösen wir das Problem nach der Qualitätsfrage in diesem Fall...? (ganz konkret: was macht die (besondere) Qualität der Träumerei aus - eines meiner Lieblingsstücke, übrigens (!))
 
Wenn vielen kundigen Menschen, also den besten Experten, und mit dazu allen, die sich intensiv damit befassen, bestimmte Kunstwerke (und Musikwerke) am besten gefallen (und dafür kann man Metriken finden wie Aufführungshäufigkeit, Anzahl von Einspielungen, und so weiter), dann sind das ganz einfach die besten Werke.

Das ist empirischer Pragmatismus und wirft aus Sicht der Ästhetik leider weitaus mehr Probleme auf, als es löst:

1) Wer sind die "Experten"? Wodurch zeichnet sich das Kundigsein aus? Was heißt "sich intensiv damit befassen"?
2) Wodurch ist garantiert, dass das Urteil der "Experten" wirklich ganz in der Sache der Kunst steht und nicht etwa einem Eigeninteresse des "Experten" folgt? (Müsste dann der ästhetische Diskurs nicht von einer Kontrollinstanz überwacht werden, die dafür Sorge trägt, dass der "Experte" keine unlauteren Absichten mit seinem ästhetischen Urteil verfolgt? So eine Kontrollinstanz bräuchte dann aber wiederum die volle Kenntnis der Expertenkenntnis. Wäre es dann noch eine solche?) Die Folge wäre jedenfalls Elitenbildung, was wir nicht wollen, oder?
3) Wie kannst du voraussetzen, dass alle "Experten" dieselben Erwartungen an ein musikalisches Werk haben oder dieselbe Auffassung von Gelungenheit teilen?
4) Ist Musik, mit der sich nicht so viele "Experten" befassen, schlechter?

Du machst aus der Ästhetik eine statistische Turnstunde, Dreiklang. Damit kannst du vielleicht bei n-tv einsteigen, aber für ein umfassendes Gespräch über Kunst reicht das nicht aus. Es sind viele Unklarheiten, die sich aus einem rein empirischen Schönheitsbegriff ergeben...
 

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