Protz und kulturelle Armseligkeit

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Hätte er halt Clavio besucht, dann wüsste er, welcher Flügel da rein gehört ;-)

Die Bar sah besser aus ;-)
 
Eigentlich ist er ganz nett eingerichtet. Trifft in vielen Fällen meinen Geschmack.

Nur dieses Fügelchenimitat stünde bei mir nicht. Da dominierten italienische, österreichische und deutsche Möbelstücke, schön nach Farben und Intarsien geordnet.

CW
 
Doch, es geht noch 'n Zahn schärfer: Man beauftragt Herrn Glööckler mit der Inneneinrichtung.

CW
 
Hi Destenay ;)

@ Weißes Haus:

Viele Pianisten haben für und Vor US-Präsidenten gespielt: Gottschalk vor Abraham Lincoln ( er spielte glaub ich "Union" und "Columbia" ), aber ich weiß nicht, ob es das "Weiße Haus" damals schon in der Form gab, dann haben wir aber auf jeden Fall noch Horowitz, der war definitiv da, und auch Van Cliburn, und sicher noch, wie angegeben, noch weitere andere.

LG, Olli
 
seid wann ist das Weisse Haus ein Konzertsaal, die werden kostenlos für Anlässe reingestellt !!! beste Werbung !


Schon seit 1789... da handelte George Washington, der allererste US-Präsident, ein Cembalo ein und bekam einen Hammerflügel dafür hingestellt.

Betreffs Steinway schon seit min. den 1880er/90er Jahren.

Grover Cleveland war der erste und bislang einzige Präsident, der als Junggeselle ins Weiße Haus einzog und dort dann eine junge Dame ehelichte. Er war nicht nur Parteifreund der Demokraten, sondern auch persönlicher Freund von William Steinway. William Steinway , in seinen späten Jahren "Mr. Music of America", vermachte dem Paar als Hochzeitsgeschenk einen Flügel. Das war ein persönliches Geschenk, das werden die Clevelands nach ihrem Auszug aus dem White House mitgenommen haben.

Kurz nach 1900 war dann der Steinway-D-Flügel Seriennummer 100.000 ein Geschenk von Steinway an das Amerikanische Volk - zur Ausstaffierung des Weißen Hauses. Seit den 30er Jahren ersetzt durch den "Adlerflügel", Seriennummer 300.000. Der 100.000er ist heute in der Smithsonian Institution, meines Wissens (alles aus dem Kopf, hab jetzt keine Lust, das nachzuschlagen.;)

Mit Condoleezza Rice war sogar eine waschechte ausgebildete Konzertpianistin Mitarbeiterin und dann Dauergast im Weißen Haus, Sicherheitsberaterin des jüngeren Bush und später Außenministerin sowie eine Art Ziehtochter von Laura und George W.Bush.

Nicht nur Steinway schenkte dem Weißen Haus Flügel, gleiches ist auch von Chickering und von Baldwin bekannt.

Der amerikanische Gewinner des Moskauer Tschaikowski-Wettbewerbs von 1958, der kürzlich verstorbene Van Cliburn, hat oft für die US-Präsidenten im Weißen Haus konzertiert.

Interessanter englischer Artikel und Thread über die "White House Pianos":

History of White House Pianos | Piano Forum | Piano World Piano & Digital Piano Forums

Musikalisch ist da wohl recht oft was los. ... ;)
 
Hi Destenay ;)

@ Weißes Haus:

Viele Pianisten haben für und Vor US-Präsidenten gespielt: Gottschalk vor Abraham Lincoln ( er spielte glaub ich "Union" und "Columbia" ), aber ich weiß nicht, ob es das "Weiße Haus" damals schon in der Form gab, dann haben wir aber auf jeden Fall noch Horowitz, der war definitiv da, und auch Van Cliburn, und sicher noch, wie angegeben, noch weitere andere.

LG, Olli

ich weiss Olli, aber das die Flügel dort herumstehen stimmt nicht. Horowitz soll so wie ich orientiert bin auch seinen Flügel mitgenommen haben. Ich meine es gibt davon eine Aufnahme.

Cordialement

Destenay
 

ich weiss Olli, aber das die Flügel dort herumstehen stimmt nicht. Horowitz soll so wie ich orientiert bin auch seinen Flügel mitgenommen haben. Ich meine es gibt davon eine Aufnahme.

Cordialement

Destenay

Cher Destenay,

dort stehen etliche Flügel herum.

Absolut sicher...

Vladimir Horowitz aber brauchte immer "seinen" speziellen Flügel, meist seine "Beauty", allein schon wegen der hoch speziell vorbereiteten Klaviaturmechanik mit dem extrem niedrigen Spielgewicht. Horo war so groß, der zog immer nur mit einem seiner eigenen Apparillos durch die Gegend. Die irgendwo herumstehenden Flügel packte der erst gar nicht an. ;)

Deren "normale "Mechanik hätte sein spezielles Spiel versagen gemacht, und das tat er sich nicht an und hatte es auch nicht nötig. Er schickte den Franz Mohr vor, und dann trat der große Horo auf - an SEINER Kiste. ;)
 
Cher Destenay,

dort stehen etliche Flügel herum.

Absolut sicher...

Vladimir Horowitz aber brauchte immer "seinen" speziellen Flügel, meist seine "Beauty", allein schon wegen der hoch speziell vorbereiteten Klaviaturmechanik mit dem extrem niedrigen Spielgewicht. Horo war so groß, der zog immer nur mit einem seiner eigenen Apparillos durch die Gegend. Die irgendwo herumstehenden Flügel packte der erst gar nicht an. ;)

Deren "normale "Mechanik hätte sein spezielles Spiel versagen gemacht, und das tat er sich nicht an und hatte es auch nicht nötig. Er schickte den Franz Mohr vor, und dann trat der große Horo auf - an SEINER Kiste. ;)

kannst Du dies mir beweissen, dass die noch dort sind ? währe interessant :D
 
...soso... verräterischerweise gibt es einen Film, der den alten Horo dabei zeigt, wie er in Moskau auf Skrjabins Flügel op.8 Nr.12 spielt ;):)
...und gemeinerweise ist Horo´s Aufnahme der Beethovenschen 32 c-Moll Variationen auch nicht auf seinem Flügel...

...jaaa Skrjabins Flügel.. <rolleyes> Klar, den gönnt man sich dann mal. ;)

Bei der anderen Aufnahme war er noch ein junger Hüpfer, oder? Denen stehen solche Fisimatenten wie eigene Riesenflügel aufzufahren ja auch noch nicht zu, oddr? :D
 
.Bei der anderen Aufnahme war er noch ein junger Hüpfer, oder?
...prima gespielt hatte der "junge Hüpfer" allerdings auch auf anderen Flügeln, und man hört deutlich, wer da spielt -- es gibt genügend unverwechselbare Aufnahmen von Horowitz, bei denen sein Flügel nicht beteiligt war :)
mit anderen Worten: Horo war nie darauf angewiesen, einzig und allein auf seinem eigenen Instrument spielen zu müssen, so als ob es auf anderen nicht ginge (erst als er es sich leisten konnte, setzte er nur seinen eigenen ein - eine Marotte, die sich nicht auf ihn allein beschränkt)
 
Horo [...] war nie darauf angewiesen, einzig und allein auf seinem eigenen Instrument spielen zu müssen, so als ob es auf anderen nicht ginge

Wohl wahr. Horo ist unverkennbar.

erst als er es sich leisten konnte, setzte er nur seinen eigenen ein - eine Marotte, die sich nicht auf ihn allein beschränkt

Seine Masche (Spiel nur auf dem eigenen Flügel..) teilten dann noch in jüngerer Zeit m.W.

- Evgeny Kissin,

- Krystian Zimerman (NB der mal böses Pech hatte, als Officers bei der US Immigration seinen Flügel des "Rauschgifttransportes" verdächtelten und eben mal auf der Suche nach "Stoff" schrotteten, seither meidet er US-Auftritte, nimmt dorthin dann nur noch seine Mechanik mit, nicht mehr den ganzen Flügel... was den Steinway-Klaviertechnikern einige Arbeit des Anpassens an die örtliche Flügelei beschert...)

- und Maurizio Pollini, NB der einen der weltbesten Flügel sein Eigen nennt, einen vorweg schon superb herausgekommenen und dann noch vom ital. Steinway-Vertreter speziell präparierten D-Konzerter. Pollinis Instrument verdächtige ich, zu den zehn besten jemals gebauten Flügeln zu zählen. Gut, da ist immer eine subjektive Komponente dabei, wenn man mal Klangqualität von Flügeln zu bewerten versucht.

- und so einige Spezialisten des Spiels auf alten Flügeln, seien es historische Wiener, Pleyel, Erard, oder Nachbauten aus jüngerer Zeit bis hin zu den für ca. 30-35k erhältlichen Hammerflügeln, ohne Gussrahmen rein nur in Holz gebaut und mit nur ca. 6 oct. ...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
nur am Rande: habt Ihr gewusst, dass unser ehemaliger Verkehrsminister Ramsauer ausgebildeter Konzertpianist ist? Als ich das vor einiger Zeit in einem Magazin gelesen habe, bin ich fast vom Stuhl gefallen. - Naja, wenn man keinen Erfolg als Pianist hat, muss man ja nicht unbedingt Taxifahrer oder amerikanische Außenministerin werden. ;-)
 

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