Probleme mit der Mechanik

HannahD

HannahD

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12. Juni 2008
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Also ich habe (überraschender Weise) ein Klavier (August Förster). Mein Problem ist, dass man sehr viel Kraft braucht um die Tasten runterzudrücken(Im Vergleich zu jedem anderen Klavier, auf dem ich bis jetzt gespielt habe ein sehr großer Unterschied), was dazu führt, dass ich Muskeln verwende, bzw. anstrenge, die man beim Klavierspielen normalerweise kaum braucht.
Ich wollte fragen, ob jemand weiß, was das Problem sein könnte, bzw. ob sich da eventuell etwas machen ließe.
Ich habe das Klavier nämlich aus zweiter Hand gekauft, es ist also schon etwas älter.
 
Um was für ein Instrument handelt es sich genau?
Höhe, Seriennummer, etc.?

Es gab "August Förster" Klaviere sowohl aus der DDR als auch aus Tschechien, beide haben Qualitativ nichts mit den neueren Förster-Klaveire zu tun.
Evtl. hast Du ein tschechisches Instrument (steht innen drinnen auf dem Rahmen). Wenn ja kannst Du am Spielgefühl wenig machen, die spielen sich alle sehr schwer und zäh.
Wenn´s ein Exemplar aus DDR-Zeiten ist, dann sieht es je nach verbauter Mechanik nicht viel besser aus.
Bei einem sehr jungem deutschen Instrument sollte es eigentlich keine Beanstandungen bzgl. der Bespielbarkeit geben.
 
Also, ich hab jetzt mal reingeschaut und da steht DDR. Das heißt, da lässt sich wahrscheinlich nicht viel machen?
 
Wie hoch ist denn das Klavier?
Hast Du die Seriennummer parat?
Die kleinen DDR-Förster sind etwas durchwachsen, aus den selteneren hohen Modellen (über ca. 120cm) kann man doch einiges herausholen.

Was steht denn auf der Mechanik?
Pianic oder Flemming? Bei einer Flemming kann man mit etwas Arbeit zu ganz brauchbaren Ergebnissen kommen, an die akutellen Förster wird ein DDR-Förster aber nie herankommen, dafür gibt´s letztere sehr günstig.
 
Also die Seriennummer steht rechts innen: 155179
Es dürfte auch über 120 cm hoch sein. Ein Maßband habe ich leider jetzt nicht zur Hand, aber es sieht ziemlich so aus.


Pianic oder Flemming? Keine Ahnung. Das finde ich nirgends
 
Hallo Hannah,

Ich bin fast sicher, daß man das Klavier leicht gängiger machen kann. Allerdings brauchst Du einen Klaviermacher/Bauer, der sich die Sache einmal ansieht. Mein Tipp ohne es zu sehen - gültig zu etwa 90% - und ganz nachdem, wie Du es beschreibst.

Das Instrument wird in etwa 3 bis 4 Stunden Arbeit in Ordnung gebracht. Wie bzw.was kann man da machen? 1.) Stimmen (hat nichts damit zu tun, aber es arbeitet sich leichter) 2.) Tasten rausnehmen - Stifte reinigen, Garnierungen drücken. 3.) Dämpfungshalbgang und Federspannung einstellen. 4.) Nachregulieren, Pedale einstellen und eventuell Stimmung nachbessern.

Natürlich könnte auch mehr nötig sein, aber das wird die Bauarbeiter- Kraftmeister- Ansprache der Tasten allerehestens beheben bzw. stark verbessern.

Liebe Grüße
Klaviermacher
 
Danke für eure Hilfe. Ich werde nach den Sommerferien mal meinen Klavierbauer kontaktieren, der sich die Sache dann mal ansieht;)


LG, Hannah
 
Hallo Hannah,

Ich bin fast sicher, daß man das Klavier leicht gängiger machen kann. 1.) Stimmen (hat nichts damit zu tun, aber es arbeitet sich leichter) 2.) Tasten rausnehmen - Stifte reinigen, Garnierungen drücken. 3.) Dämpfungshalbgang und Federspannung einstellen. 4.) Nachregulieren, Pedale einstellen und eventuell Stimmung nachbessern.

Hallo!
Ich habe das gleiche Problem (vermute ich) und bin deshalb schon häufiger der Frage nachgegangen, ob sich denn was machen ließe.
Gestimmt habe ich das Klavier. Die weiteren Arbeitsgänge verstehe ich aber zum Teil nicht ganz;
Zum Thema Garnierungen drücken habe ich mir schon eine grobe Vorstellung aus dem Netz gezogen, was aber den Dämpfungshalbgang betrifft, ist dieses Forum laut foreslt.de (Suchmaschine) der einzige Ort der virtuellen Welt, an dem dieser Begriff jemals genutzt wurde.
Können Sie dazu bitte mehr erklären?
Danke!
 
1.) Stimmen (hat nichts damit zu tun, aber es arbeitet sich leichter) 2.) Tasten rausnehmen - Stifte reinigen, Garnierungen drücken. 3.) Dämpfungshalbgang und Federspannung einstellen. 4.) Nachregulieren, Pedale einstellen und eventuell Stimmung nachbessern.

Hallo!
Ich habe das gleiche Problem (vermute ich) und bin deshalb schon häufiger der Frage nachgegangen, ob sich denn was machen ließe.
Gestimmt habe ich das Klavier. Die weiteren Arbeitsgänge verstehe ich aber zum Teil nicht ganz;
Zum Thema Garnierungen drücken habe ich mir schon eine grobe Vorstellung aus dem Netz gezogen, was aber den Dämpfungshalbgang betrifft, ist dieses Forum laut forestle.de (Suchmaschine) der einzige Ort der virtuellen Welt, an dem dieser Begriff jemals genutzt wurde.
Können Sie dazu bitte mehr erklären?
Danke!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich erlaube mir, den Meister zu vertreten...
aus dem Sachlexikon von http://www.pian-e-forte.de/texte/index.htm :

Halbgang benennt die Einstellung der Dämpfer: Wenn die Taste nach dem Anschlag zur Hälfte wieder hochgekommen ist, soll der Ton wieder gedämpft werden. Setzt die Dämpfung später ein, ist schnelles Staccato- und oft auch sauberes Legato-Spiel kaum möglich.
Das Einstellen des Halbgangs ist beim Klavier eine "fummelige" Arbeit, die kein Mechaniker sonderlich liebt, denn die Dämpferdrähte, die dazu zurechtgebogen werden müssen, liegen hinter den Hämmern versteckt.

Gruß
Stümperle
 

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