Probleme mit dem 5. Finger rechts

  • Ersteller des Themas Debbie digitalis
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Hallo Debbie,

ich kann dich nur ermutigen, Rolf's Vorschläge auszuprobieren!

Was ich aber noch gern wissen würde, ist, ob du denkst, dass das Problem wirklich oder ausschließlich beim 5.Finger liegt.

Als ich deinen ersten Post gelesen habe, habe ich gedacht, dass die Probleme des 5. Fingers vielleicht von einer allgemeinen Schwäche der einzelnen Finger, vielleicht besonders des 4. Fingers zu tun haben könnte, verbunden mit einer gewissen Verkrampfung der Hand.

Gerade bei Anfängern beobachtet man ja oft eine Abspreizung entweder des Daumens oder des 5. Fingers, mit der Schwächen von anderen Fingern, besonders des 4. Fingers ausgeglichen werden sollen. Ausgeglichen wird dann natürlich nichts, sondern die Hand ist eher verkrampft und kann erst recht nicht mehr spielen.

Kann das sein?

In deinem zweiten Post scheint ja das Problem doch eher der 5. Finger zu sein - da wären Rolf's Vorschläge sehr angebracht. Aber vielleicht kannst du doch noch mal schauen, ob die ungewünschte Bewegung des 5. Fingers auch wirklich nichts mit Verkrampfungen oder als Reaktion auf den Anschlag anderer Finger erfolgt. Was passiert z.B., wenn du nur den 4. Finger anschlägst? Ist der 5. Finger dann entspannt oder reckt er sich vorwitzig in die Höhe?

Viele Grüße

chiarina
 
Hallo miteinander,

danke für die vielen Antworten, die auf meine Frage seit heute vormittag erfolgt sind! Ich habe eben gerade Gelegenheit gehabt, Rolfs Übungsvorschlag (post 11 in diesem Faden) auszuprobieren.

Ergebnis:
1) Die gute Nachricht:
Rolf hat recht, das Problem liegt im Grundgelenk des 5. Fingers. Bei der vorgeschlagenen Übung mit e fis gis ais c merke ich, dass dem 5. Finger die Stabilität im Grundgelenk fehlt. Auch merke ich, dass ich beim Auflegen der fünf Finger auf diese Töne den 5. viel flacher halte als die anderen.

2) die etwas schlechtere, aber dennoch interessante Nachricht:
Rolf vergleicht die Handhaltung bei dieser Übung mit einem Dach, dessen First in den Grundgelenken der Finger liegt. So spiele ich aber normalerweise nie. Ich habe den Hocker so eingestellt, dass die 90 Grad angewinkelten Unterarme eine Waagrechte mit der Tastatur bilden. Dementsprechend ist auch das Handgelenk relativ flach und auf dieser Höhe. Wenn ich dann mit "runden Fingern" (sowie man einen Ball greift) spiele, ist mein Dachfirst jedoch nicht im Grundgelenk, sondern im 2. Fingergelenk. Bei dieser Wölbung kommt dann eben der 5. Finger nicht mit und hält sich relativ flach und ohne Anspannung im Hintergrund. Wenn ich die von Rolf vorgeschlagenene Handstellung ausprobiere, wandert mein Handgelenk automatisch nach oben, die Handhaltung erscheint mir insgesamt angespannter und kraftaufwendiger, allerdings haben die Fingerkuppen aller Finger eine wesentlich größere Auflagefläche und der kleine Finger hat es wesentlich leichter. Allerdings ist das nicht meine normale Handhaltung und ich frage mich, ob diese Handhaltung nur für die vorgeschlagene Übung gelten soll oder für das Spielen generell??? Wenn ja, dann müsste ich mich ja völlig umgewöhnen und mit viel flacheren Fingern spielen???

@violapiano:
Gerne würde ich euch Kino bieten und aufzeigen, wie unorganisch und abrupt der kleine fünfte Finger nach Anschlagen der Taste z.B. bei einer Fünftonübung wie der unter https://www.clavio.de/forum/klavier...4168-ubungen-fuer-die-linke-aussenhand-2.html und dabei post 18 nach Anschlagen der Taste zurückspringt. Leider fehlt mir dazu die Erfahrung im Umgang mit dem dafür erforderlichen equipment (das zwar zur Verfügung steht:D:D).

@Rolf:
Wie du siehst habe ich deinen Ausdruck nicht zerknüllt, sondern versucht, die erteilten Ratschläge mustergültig auszuprobieren. Ergebnis allerdings: Verunsicherung! Spiele ich mit einer nicht korrekten Handhaltung oder muss ich meinen Hocker so hoch einstellen, dass ich ganz von oben auf die Tasten greife und so die von dir beschriebene Dachneigung erhalte (der Dachfirst bei der mir gewohnten Handhaltung ist wahrscheinlich eher ein Walmdach als das von dir beschriebene und im flachen Winkel verlaufende.

@chiarina:
Du fragst danach, wie sich der 5. Finger verhält, wenn ich nur den 4. Finger anschlage.

LG

Debbie digitalis
 
Fortsetzung der Antwort aus dem vorhergehenden post (aufgrund technischer Probleme):

@ chiarina:
Du fragst, was der 5. Finger macht, wenn ich nur den 4. anschlage.
Das habe ich schon ausprobiert, indem ich mal Stücke gespielt habe, die ich relativ gut kann und dabei auf den 5. Finger geachtet habe. Du hast völlig recht. Er erscheint immer hochgereckt, auch wenn ich vorher mehrere der Finger 1 bis 4 schnell hintereinander oder gleichzeitig spiele. Irgendwie will er nicht mit. Und ich glaube, dass das wie Rolf vermutet an dem zu wenig gebeugten Grundgelenk des Fingers liegt.

LG
Debbie digitalis
 
Fortsetzung der Antwort aus dem vorhergehenden post (aufgrund technischer Probleme):

@ chiarina:
Du fragst, was der 5. Finger macht, wenn ich nur den 4. anschlage.
Das habe ich schon ausprobiert, indem ich mal Stücke gespielt habe, die ich relativ gut kann und dabei auf den 5. Finger geachtet habe. Du hast völlig recht. Er erscheint immer hochgereckt, auch wenn ich vorher mehrere der Finger 1 bis 4 schnell hintereinander oder gleichzeitig spiele. Irgendwie will er nicht mit. Und ich glaube, dass das wie Rolf vermutet an dem zu wenig gebeugten Grundgelenk des Fingers liegt.

LG
Debbie digitalis

Hallo Debbie,

kannst du auch mal ausprobieren, was der 5.Finger macht, wenn du in irgendeinem 5-Ton-Raum mehrmals nur den 4. Finger anschlägst? Hast du dann das Gefühl, der 5. Finger (aber auch die ganze Hand samt Handgelenk) ist ganz entspannt oder will er tendenziell in die Höhe?

Viele Grüße

chiarina
 
Hi, Debbie,

der kleine Finger ist ja evolutionsbedingt am Absterben, wozu braucht man ihn denn noch, außer zum Nasebohren?

Also musst Du ihn trainieren, da haben sich ja schon einige die Mühe gemacht, das zu beschreiben. Ich würde jetzt mal nicht so viel fachsimpeln, ob und wann der kleine Finger denn nun hochkommt oder ob er mit der linken kleinen Fußzehe korreliert etc.

Ich muss auch sagen, dass bei mir der rechte kleine Finger (bin Linkshänder) ein zäher Bursche war, aber mit den Übungen s.o., die ich in ähnlicher Formvon meiner KL bekam, hat es nach ein paar Monaten(!) funktioniert. Bisschen Zeit und Mühe musst Du bei so einem unterentwickelten Appendix schon aufbringen, viel Spaß und Erfolg wünsche ich Dir dabei!

Klavirus
 
Hallo Debbie,

kannst du auch mal ausprobieren, was der 5.Finger macht, wenn du in irgendeinem 5-Ton-Raum mehrmals nur den 4. Finger anschlägst? Hast du dann das Gefühl, der 5. Finger (aber auch die ganze Hand samt Handgelenk) ist ganz entspannt oder will er tendenziell in die Höhe?

Viele Grüße

chiarina

Hallo Chiarina,

da hast du offenbar eine gute Frage gestellt!
Ich habe es gerade noch mal ausprobiert. Ich habe nur den 4. in einem beliebigen Fünftonraum angeschlagen. Ergebnis des spontanen Versuchs: Alle Finger waren recht gebeugt und tastennah, der fünfte gar nicht gebeugt und von der zugehörigen Taste am weitesten entfernt.

Was sagt mir das jetzt??

LG

Debbie digitalis
 
Hi, Debbie,

der kleine Finger ist ja evolutionsbedingt am Absterben, wozu braucht man ihn denn noch, außer zum Nasebohren?

...

Ich muss auch sagen, dass bei mir der rechte kleine Finger (bin Linkshänder) ein zäher Bursche war, aber mit den Übungen s.o., die ich in ähnlicher Formvon meiner KL bekam, hat es nach ein paar Monaten(!) funktioniert. Bisschen Zeit und Mühe musst Du bei so einem unterentwickelten Appendix schon aufbringen, viel Spaß und Erfolg wünsche ich Dir dabei!

Klavirus

Hallo Klavirus,

da ging es dir (willkommen im Club der bekennenden Linkshänder!) ja ähnlich wie es mir jetzt geht. Ich hoffe, dass ich den kleinen 5. rechts ebenso gut wie du in (xx Monaten) auf Trab bringen kann!:D

LG

Debbie digitalis
 
Hola Debbie,

ich würde erstmal versuchen, den kleinen Finger zu entspannen. Ein Gefühl für dessen Anspannung zu bekommen.

Ich hatte mal so ein Problem mit dem Daumen, den habe ich dann mit der anderen Hand passiv bewegt, um zu spüren, wo dies Spannung steckt.

LG
VP
 
Gelinde gesagt, Schmarren, denn den Daumen als den wichtigsten und stärksten Finger kannst Du nicht mit dem kleinen verkümmerten Wicht vergleichen. Der ist ja schon zu entspannt von Haus aus. Und wenn er dann mal was machen soll, drückt er sich...

Klavirus
 

@Rolf:
Wie du siehst habe ich deinen Ausdruck nicht zerknüllt, sondern versucht, die erteilten Ratschläge mustergültig auszuprobieren. Ergebnis allerdings: Verunsicherung! Spiele ich mit einer nicht korrekten Handhaltung oder muss ich meinen Hocker so hoch einstellen, dass ich ganz von oben auf die Tasten greife und so die von dir beschriebene Dachneigung erhalte (der Dachfirst bei der mir gewohnten Handhaltung ist wahrscheinlich eher ein Walmdach als das von dir beschriebene und im flachen Winkel verlaufende.

hallo Debbie,

Du mußt weder an Deinem Hocker höher oder tiefer schrauben, noch musst Du verunsichert sein.

Du findest die die beweglichste Handhaltung, indem Du einfach mal Deinen Arm quer vor Dir auf eine Tischplatte legst: dann ziehst Du die Grundgelenke nach oben - Fingerkuppen und Handgelenk (!!!!) liegen auf der Tischplatte auf. Ein wenig erinnert das an ein "Dach" - und Dächer sind sehr stabil, halten hohe Schneelasten aus: Du kannst das ausprobieren, indem Du mit der anderen Hand auf die "dachförmige" draufdrückst: sie wird widerstehen!

Wenn Du nun (ggf Ellenbogen etwas nach außen, damit das "Dach" nicht schief wird!) am Klavier sitzt, dann sollte Dein Handgelenk ungefähr auf der Höhe der Tasten sein, ebenso Dein Ellenbogen - - am höchsten ist der Dachfirst, also die Reihe der vier Grundgelenke. Um in diesem Bild zu bleiben: die "Regenrinnen" wären Fingerkuppen und Handgelenk.

vereinfacht gesagt:
Handwurzel (Unterseite des Handgelenks) und die Kuppen der beinah gestreckten Finger liegen auf dem Tisch auf - - und diese Haltung dann eben auch am Klavier.

Wenn Du das so machst und darauf achtest, dass Deine Hand nicht nach außen abkippt, dann hast Du die Haltung gefunden, die Deinen Fingern die optimale Bewegungsfreiheit bietet - - von hier aus kannst Du dann mit den von mir vorgeschlagenen "Übungen" anfangen.
______________________________

Es kann sein (das weiß ich nicht, da ich Dich ja nicht spielen sehen und hören kann), dass Du Dich tatsächlich umstellen musst - umstellen darauf, dass die Grundgelenke frei sind, und das sind sie für das Klavierspielen nur dann, wenn sie etwas gebeugt sind (wie beim beschriebenen "Dach"). Auf jeden Fall unglücklich wäre ein "Flachdach", dessen Kante das jeweils zweite Fingergelenk wäre (ich vermute, dass Du zu dieser Haltung tendierst), denn diese Konstruktion ist nicht belastbar. Die Grundgelenke widerstehen nur dann relativ spannungslos, wenn sie gebeugt sind.

Eine relativ spannungsfreie und widerstandsfähige Hand wird einerseits den Fingern die optimalen Bewegungsfreiheiten in jedem Sinne bieten, andererseits wird sie auch das differenziert dosierte Armgewicht (Schub) aushalten.

Gruß, Rolf

ich hoffe, ich habe es deutlich beschreiben können

Gruß, Rolf
 
Hallo Rolf,

danke noch mal für die ausführliche Antwort zu später Stunde. Der post wird morgen früh ausgedruckt und die Empfehlungen sodann ausprobiert.

LG

Debbie digitalis
 
Hallo Chiarina,

da hast du offenbar eine gute Frage gestellt!
Ich habe es gerade noch mal ausprobiert. Ich habe nur den 4. in einem beliebigen Fünftonraum angeschlagen. Ergebnis des spontanen Versuchs: Alle Finger waren recht gebeugt und tastennah, der fünfte gar nicht gebeugt und von der zugehörigen Taste am weitesten entfernt.

Was sagt mir das jetzt??

LG

Debbie digitalis

Hallo Debbie,

es könnte einfach sein, dass mit einem ausschließlichem Training des 5. Fingers das Problem nicht komplett zu lösen ist. Auch dass du sagst, dass bei dir die Fingergrundgelenke nicht die höchste Stelle der Hand bilden, könnte ein Hinweis darauf sein, dass generell eine mangelnde Stabilität der Hand und der einzelnen Finger für das Problem verantwortlich ist. Vielleicht müsste man die ganze Hand (zumal die rechte ja auch nicht deine Gebrauchshand ist) trainieren bzw. alle Finger, evtl. besonders den vierten (der ist ja oft der Schwächste einer Hand).

Leider ist es für mich wahnsinnig schwer, dem Problem wirklich auf die Spur zu kommen, weil ich dich nicht sehen/hören kann. Deswegen kann ich nur Vermutungen äußern. Wenn das alles nicht zutrifft, vergiss es einfach!

Ich glaube, dass du zunächst mal mit Rolf's Übung sehr gut beraten bist. Die Fingergrundgelenke sind dabei auf keinen Fall als so hoch zu verstehen, dass die Hand steil nach beiden Seiten abfällt. Das Wichtigste ist, dass sie nicht eingeknickt sind (manche stellen sich auch einen gespannten Draht unter den Grundgelenken (Handinnenfläche) vor. Deine Sitzhöhe scheint in Ordnung zu sein, sie hat mit einer möglichen Instabilität vermutlich nichts zu tun.

Wenn du dann alles so gemacht hast, wie Rolf es dir vorgeschlagen hat, benutzt du diese Lage (später auch andere), um jeden Finger mehrmals in aller Ruhe und Entspanntheit anzuschlagen und lange klingen zu lassen. Stell dir vor, dass deine Fingerkuppe wie der Saugnapf eines Frosches ist und nach unten in die Tasten hineinfällt. Dabei ist die Hand unbedingt ganz leicht!!! Der Ton ist klar (Glockenton).

Sofort irgendwelche Fesselübungen zu machen, kann bewirken, dass die Belastung für die Finger durch diese Übung zu groß ist und das Problem erneut auftritt. Erst wenn bei Anschlag eines Fingers die anderen entspannt bleiben, der 5. Finger also nicht mehr mitreagiert, können Fesselübungen ein weiterer Schritt in die richtige Richtung sein.

Bei diesen Übungen kann auch eine zusätzliche Handgelenksbewegung sinnvoll sein, um die Hand zu lockern. Die ist aber sehr schwierig, mit Worten so zu erklären, dass sie nicht zu Missverständnissen und Fehlern bei dir führt. Deine KL kann dir dabei vielleicht helfen. Mit dieser Bewegung schlägt man die Taste nicht nur mit dem Finger, sondern auch mit etwas Armgewicht an. Das Handgelenk ist vor dem Anschlag etwas tiefer als die Normalposition - indem du es nach oben bewegst, schlägst du die Taste an. Vergleichbar ist diese Bewegung mit einem Bleistift, den du mit Daumen und Zeigefinger in der Mitte anfasst. Wenn du nun den hinteren Teil des Bleistifts nach oben bewegst, geht der vordere automatisch runter - Hebelgesetze/Physik (*hüstel*). Man könnte auch sagen, dass der Unterarm sich dabei etwas nach vorne schiebt. Dabei ist die Hand total entspannt - es muss ein angenehmes Gefühl sein. Der Klang des Tons sollte schön und rund klingen. Ich habe diese Übung angesprochen, weil auch Verkrampfungen schon mal solche Folgen wie zuckende Finger o.ä. zur Folge haben können.

Ich hoffe sehr, dass ich dich nicht verunsichert habe. Besprich das Problem auch noch mal mit deiner Lehrerin. Frag nach, wenn ich Dinge unverständlich erklärt habe!

Mir geht es bei meinem Vorschlag wie gesagt um eine grundlegende Stabilisierung der Hand und der einzelnen Finger, weil es möglich ist, dass die Spreizung des 5. Fingers nur eine Reaktion auf diese mögliche Instabilität ist.

Viele Grüße

chiarina
 
Hallo Rolf und Chiarina,

endlich finde ich Zeit, um euch beiden lieben und bemühten Ratgebern hinsichtlich meiner kleinen "Klimperproblemchen" zu antworten.

Zunächst:
Handstellung:
Das habe ich hinsichtlich des von Rolf beschriebenen Dachfirsts heute noch mal beobachtet. Wenn ich alte Stücke (die wirklich ohne Überlegen klappen) spiele, nimmt meine rechte Hand diese Position ein. Die Grundgelenke haben die höchste Position. Auch zeigte mir meine heutige Klavierstunde, dass meine KLin (habe sie darauf gar nicht angesprochen!) immer mit dieser Handposition spielt.

Weiterhin:
habe ich die von Rolf vorgeschlagene Übung e-fis-gis-ais-c so wie angegeben unter Berücksichtigung der Empfehlungen aus seinem letzten post) ausprobiert.
Erkenntnis:
Wenn mehrere schwarze Tasten von Finger 2,3 und 4 vorher angeschlagen werden müssen hat Finger 5 ein Problem!
Welches???
a)Finger 5, der immer gut zurecht kam, solange die vorher angeschlagenen Tasten weisse Tasten waren (und es sich nicht gerade um eine Stützfingerübung handelte), kann sich jetzt nicht sofort auf das höhere Tastengelände einstellen (schwarze Tasten liegen ja etwas höher als weiße)!
Daher verändert sich jetzt auch das Handgewölbe, der Dachfirst liegt nicht mehr im Grundgelenk sondern tiefer, die Handposition wird daher instabil.

b) Wenn Finger 5 (unter den Bedingungen von a) ) jetzt z.b. von einem der anderen Finger ausgehend schnell seine Taste erreichen soll, ist er viel zu hoch aufgereckt, er kann nur mit Verspätung treffen und wahrscheinlich auch ziemlich eiernd und wenig zielgenau.

c) Erkenntnis??
Leider habe ich bisher nur in Tonarten mit maximal drei Vorzeichen gespielt, wahrscheinlich sollte ich mich nunmehr auch auf das Spielen in vorzeichenträchtigeren Tonarten (und damit auf mehr schwarze Tasten und größere Höhendifferenzen im Tastengelände) verlegen um mich auf die unterschiedlichen Höhen der Tastenlandschaft einzustellen und die Handposition zielgenau anzupassen???

Richtig beobachtet???

und/ oder richtige /bzw. ganz falsche Schlüsse gezogen?????

LG

Debbie digitalis
 
Erkenntnis:
Wenn mehrere schwarze Tasten von Finger 2,3 und 4 vorher angeschlagen werden müssen hat Finger 5 ein Problem!
Welches???
a)Finger 5, der immer gut zurecht kam, solange die vorher angeschlagenen Tasten weisse Tasten waren (und es sich nicht gerade um eine Stützfingerübung handelte), kann sich jetzt nicht sofort auf das höhere Tastengelände einstellen (schwarze Tasten liegen ja etwas höher als weiße)!
Daher verändert sich jetzt auch das Handgewölbe, der Dachfirst liegt nicht mehr im Grundgelenk sondern tiefer, die Handposition wird daher instabil.

hallo,

das verstehe ich nicht!

Die von mir vorgeschlagene Übung:
1 und 5 auf weissen Tasten (e und c)
2-3-4 auf schwarzen Tasten (fis, gis, ais)

in dieser anatomisch bequemen Fingerlage ist doch der Problemfinger (5. Finger) gar nicht auf dem von Dir benannten höheren Tastenterrain!!!

in dieser Übung spielt der 5. Finger keine Obertaste (also keine schwarze Taste)

Gruß, Rolf
 
Debbie, vielleicht hilft die Vorstellung, daß das Dachgewölbe nicht dadurch entsteht, daß es sich aufrichtet, sondern dadurch, daß die frei herabhängende Hand sich abstützt, bevor sie flach auf den Tasten liegt. Dann muß der kleine Finger nicht nach oben, wenn er eine schwarze Taste spielen soll, sondern er kann einfach nur nicht so weit nach unten.

Aber du solltest erstmal einfach bei der von Rolf vorgeschlagenen Übung bleiben und den kleinen Finger neu konditionieren.

PS: Der kleine Finger ist anatomisch überhaupt nicht unwichtig. Zusammen mit dem Ringfinger stützt der die Hand. Natürlich trägt der kleine Finger nicht besonders viel Gewicht, aber er hilft, die Kraft zu dosieren. Von den Fingerkuppen über Ellenbogen und Schultern bis in das Schulterblatt und von dort weiter bis zum Körperzentrum verläuft eine Verbindung und Kraftlinie, die kein anderer Finger herstellen kann. Die anderen drei Finger sind besser dazu geeignet, etwas fest zu halten. Diese Aufteilung sieht man sehr gut beim Schreiben, Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger halten den Stift, Ring- und kleiner Finger stützen und führen die Hand. Das ist natürlich nur die halbe Wahrheit, aber die menschliche Hand ist wirklich ein erstaunliches Gebilde und ich finde es hochinteressant, ihre Möglichkeiten zu studieren. Um ein Gefühl für natürliche Handbewegungen zu bekommen, sind die Bewegungen in dem Video hinter folgendem Link ganz gut. Unbedingt die Daumen in der Präsentation beobachten, falsche Daumenhaltung produziert unnötige Spannung. Den letzten Teil kann man auch sehr entspannt machen, das ist auf den ersten Blick nicht offensichtlich. Der Link: http://www.ehow.co.uk/video_2388703_hand-gestures-manipuri-dance.html Ganz unten auf der Seite ist übrigens der Text des Videos abgedruckt.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Rolf und Chiarina,

endlich finde ich Zeit, um euch beiden lieben und bemühten Ratgebern hinsichtlich meiner kleinen "Klimperproblemchen" zu antworten.

Zunächst:
Handstellung:
Das habe ich hinsichtlich des von Rolf beschriebenen Dachfirsts heute noch mal beobachtet. Wenn ich alte Stücke (die wirklich ohne Überlegen klappen) spiele, nimmt meine rechte Hand diese Position ein. Die Grundgelenke haben die höchste Position. Auch zeigte mir meine heutige Klavierstunde, dass meine KLin (habe sie darauf gar nicht angesprochen!) immer mit dieser Handposition spielt.

Weiterhin:
habe ich die von Rolf vorgeschlagene Übung e-fis-gis-ais-c so wie angegeben unter Berücksichtigung der Empfehlungen aus seinem letzten post) ausprobiert.
Erkenntnis:
Wenn mehrere schwarze Tasten von Finger 2,3 und 4 vorher angeschlagen werden müssen hat Finger 5 ein Problem!
Welches???
a)Finger 5, der immer gut zurecht kam, solange die vorher angeschlagenen Tasten weisse Tasten waren (und es sich nicht gerade um eine Stützfingerübung handelte), kann sich jetzt nicht sofort auf das höhere Tastengelände einstellen (schwarze Tasten liegen ja etwas höher als weiße)!
Daher verändert sich jetzt auch das Handgewölbe, der Dachfirst liegt nicht mehr im Grundgelenk sondern tiefer, die Handposition wird daher instabil.

b) Wenn Finger 5 (unter den Bedingungen von a) ) jetzt z.b. von einem der anderen Finger ausgehend schnell seine Taste erreichen soll, ist er viel zu hoch aufgereckt, er kann nur mit Verspätung treffen und wahrscheinlich auch ziemlich eiernd und wenig zielgenau.

c) Erkenntnis??
Leider habe ich bisher nur in Tonarten mit maximal drei Vorzeichen gespielt, wahrscheinlich sollte ich mich nunmehr auch auf das Spielen in vorzeichenträchtigeren Tonarten (und damit auf mehr schwarze Tasten und größere Höhendifferenzen im Tastengelände) verlegen um mich auf die unterschiedlichen Höhen der Tastenlandschaft einzustellen und die Handposition zielgenau anzupassen???

Richtig beobachtet???

und/ oder richtige /bzw. ganz falsche Schlüsse gezogen?????

LG

Debbie digitalis

Hallo Debbie digitalis,

du hast das bestimmt sehr richtig beobachtet. Ich nehme an, du meinst, dass in Rolfs Position die Grundgelenke insgesamt tiefer liegen oder sogar einknicken (?), weil die 2.,3.,4. Finger auf schwarzen Tasten liegen und daher in etwas erhöhter Position sind.

Das ist kein Einzelfall. Meistens liegt es daran, dass der Daumen in dieser Lage mit der kompletten linken Seite gespielt wird und das Handgelenk deshalb zu tief ist. Versuche doch bitte mal, den Daumen mit der vorderen linken Ecke anzuschlagen. Das Handgelenk wird dadurch höher und die Hand richtet sich mehr auf. Könnte das der Grund sein oder liege ich falsch?

Übrigens habe ich immer mehr den schon geäußerten Verdacht, dass das Problem des 5. Fingers auch an der mangelnden Unabhängigkeit/Stabilität der anderen Finger liegt. Du sagst ja, dass er sich gerade beim Spiel der anderen Finger erhebt (wahrscheinlich ist er nur eifersüchtig und will den anderen zeigen, was 'ne Harke ist ....:D ).

Viele Grüße

chiarina
 
hallo,

das verstehe ich nicht!

Die von mir vorgeschlagene Übung:
1 und 5 auf weissen Tasten (e und c)
2-3-4 auf schwarzen Tasten (fis, gis, ais)

in dieser anatomisch bequemen Fingerlage ist doch der Problemfinger (5. Finger) gar nicht auf dem von Dir benannten höheren Tastenterrain!!!

in dieser Übung spielt der 5. Finger keine Obertaste (also keine schwarze Taste)

Gruß, Rolf

Hallo Rolf,

ich kann dein Unverständnis nachvollziehen! Wenn man deine Übung wie vorgeschrieben macht, dann entsteht das Problem nicht. Finger 5 muss ja solange eine schwarze Taste (2, 3 oder 4) spielt schön unten bleiben und auf seinen Einsatz warten. Der wäre dann auch unproblematisch, da Finger 5 ohnehin Tastenkontakt zu seiner weißen Taste hat.

Meine Schilderungen betrafen jedoch nicht deine Übung, sondern die Beobachtung meines alltäglichen Spielverhaltens. Und da meine ich festgestellt zu haben, dass der 5. Finger sich regelmäßig nicht auf dem gleichen Niveau wie die Finger 2, 3 und 4 befindet. Er befindet sich immer in einer höheren Positon als 2,3 und 4 und wenn er dann eine Taste anschlagen soll, hat er natürlich einen weiten Weg. Die Weglänge zur Taste, die er spielen muss, wenn die Finger 2,3,4 vorher weiße Tasten spielen ist er gewohnt. Dann trifft er rechtzeitig, sicher und nicht wackelig. Wenn 2,3 oder 4 vorher jedoch auf schwarzen Tasten spielen ist sein Weg weiter (und die Handstellung eine andere)und er eiert nur unsicher und wackelig zum Ziel des Tastenanschlags (ist etwas übertrieben formuliert, soll jedoch nur klarstellen, um was es mir hier geht.:D

So, wenn ich mein Problem jetzt nicht verständlich schildern konnte, dann sei's drum, dann lege ich es ad acta und nenne mich hier nicht mehr Debbie sondern vielleicht Deppie (dieser nick ist bestimmt noch frei:D) und geh jetzt mal schlafen, da soll sich ja so einiges nach der Heinzelmännchenmethode (wenn man dem Online-Chang glauben darf) selbstlernend einschleichen - schön wär's ja!

Im übrigen ist der 5. Finger rechts aktuell nicht so sehr im Fokus, da ich, so wie ich in meiner letzten Klavierstunde vernommen habe, nun endlich - und das habe ich mir ja seit Anbeginn meines KLavierunterrichts gewünscht - ein Stück von Chopin vornehmen kann. Es ist zwar das glaube ich einfachste (a-moll-Walzer ohne Opuszahl) aber ich fühle mich königlich stolz, nun endlich mal ein Chopin-Stück in Angriff nehmen zu dürfen.

LG

Debbie digitalis
 
Hallo Debbie digitalis,

du hast das bestimmt sehr richtig beobachtet. Ich nehme an, du meinst, dass in Rolfs Position die Grundgelenke insgesamt tiefer liegen oder sogar einknicken (?), weil die 2.,3.,4. Finger auf schwarzen Tasten liegen und daher in etwas erhöhter Position sind.

Das ist kein Einzelfall. Meistens liegt es daran, dass der Daumen in dieser Lage mit der kompletten linken Seite gespielt wird und das Handgelenk deshalb zu tief ist. Versuche doch bitte mal, den Daumen mit der vorderen linken Ecke anzuschlagen. Das Handgelenk wird dadurch höher und die Hand richtet sich mehr auf. Könnte das der Grund sein oder liege ich falsch?

Übrigens habe ich immer mehr den schon geäußerten Verdacht, dass das Problem des 5. Fingers auch an der mangelnden Unabhängigkeit/Stabilität der anderen Finger liegt. Du sagst ja, dass er sich gerade beim Spiel der anderen Finger erhebt (wahrscheinlich ist er nur eifersüchtig und will den anderen zeigen, was 'ne Harke ist ....:D ).

Viele Grüße

chiarina

Hallo chiarina,

danke für deine Antwort! Mit deiner Vermutung liegst du offenbar nicht falsch. Der 5. Finger müsste sicher unabhängiger von den Fingern 2,3 und 4 sein und weiniger schnell in die Höhe wandern, wenn andere Finger spielen. Auch ist es so, dass sich meine Handposition verändert, wenn ich 2, 3 und 4 auf schwarzen Tasten habe.

LG

Debbie digitalis
 

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