Pausen beim Üben

Hi fisherman,

klar, das Kl4spielen ist komplex und deswegen führen sehr viele Weg zum Ziel.

Aber ich bin von 2 Dingen überzeugt:

1.) Manche Wege sind effektiver, manche weniger.

2.) Wege (Methoden), die gezeigt haben dass sie effektiver sind und deren Wirkmechanismen verstanden sind, sind bei jedem Spieler effektiver und daher anzustreben.

Gruß
 
Hallo,

ja, mir geht es ähnlich, Sabri, die Übezeiten hängen bei mir auch weniger mit objektiv zur Verfügung stehender "Freizeit" ab. Allerdings sind Wutausbrüche eher nicht nach außen gerichtet, soll aber gesünder sein. Ich such mir mal 'nen Notenband zum Werfen... :D

Wenn ich kann oder darf, dann kann ich davon ausgehen, dass ich lustlos da sitz' und nichts auf die Reihe bringe.

Ich versuche darauf zu hören, was mein "Inneres" mir flüstert, also wenn grade die Luft rein (und frei von Störfaktoren) ist und ich unbedingt etwas bestimmtes üben/erreichen will, dann kann ich ca. max. 1/2- 1 Std. incl. kleiner Pausen konzentriert arbeiten. Dann muss ich aber was anderes machen. Und wenn die Übung "fruchtbar" war, dann zieht es mich nach kurzer Zeit wieder zum Klavier...

Es hat sich in der letzten Zeit so herauskristallisiert, dass nach 30-40 min die Luft raus ist, ich anfange Fehler zu machen und nur noch klimpere. Da höre ich lieber auf. Dafür übe ich, wenn möglich (!), 4-6 (oder auch mehr) solcher Einheiten täglich.


Klavirus
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo miteinander,

ich finde es ebenfalls äußerst interessant, wie unterschiedlich ihr alle das Thema "Übepausen" seht und handhabt.

Meiner Meinung nach sollte man sich in Anbetracht der großen Unterschiede in den Antworten aber auch mal fragen, ob die Situation des "Klavierspielen Übens" so hundertprozentig eine reine Lernsituation ist, auf die sich lerntheoretische Erkenntnisse wie z.B. das in diesem angeführte "20 Minuten lernen, dann Pause" beziehen.

Eines neues Stück zu erlernen, bedeutet natürlich, eine Art "neuen Lernstoff" zu bewältigen. Allerdings ist hier doch (in Abhängigkeit vom jeweiligen spielerischen Niveau) meist nicht mehr alles ganz neu.Häufig kann man doch schon den ein oder anderen Takt vom Blatt spielen, hat eine Klangvorstellung vom Stück (weil man es schon mal, oder auch öfter, gehört hat) oder kann sich die Komposition harmonisch oder musiktheoretisch halbwegs klarmachen. Um diese grobe Struktur herum rankt sich dann die wirkliche Übe- und auch Lernarbeit.

Das Üben läuft dann letztendlich darauf hinaus, dass man im Wechsel wirklich Neues und Schwieriges gezielt angeht und dann auch dieses wieder im Zusammenhang mit Passagen, die leichter fallen spielt. Zwischendrin macht man sich vielleicht Fingersätze und- wechsel klar, übt das Stück an unterschiedlichen Stellen oder auch nur mal die Stellen, die schon klappen etc.

M.E. ergeben sich so durch einen abwechslungsreichen und vielseitigen Übungsablauf schon automatisch "Erholungsphasen", die die Spanne, in der konzentriert und effektiv geübt werden kann verlängern (können). Diese "Erholungsphasen" stellen für mich auch schon eine Art Pause dar.

Vielleicht sollte man in diesem Faden daher auch mal fragen: Was ist eine Übepause?
Muß ich dazu aufstehen, einen Kaffee trinken, frische Luft schnappen, Dehnübungen machen etc. oder sollte man eher längere Übeeinheiten mit den beschriebenen "Erholungsphasen" anstreben und mehrminütige Pausen dann wirklich erst nach einer solchen längeren Übeeinheit einschieben?

Sicher kann es jeder halten wie er will. Aber interessant wäre es doch mal zu erfahren, was insbesondere erfahrene Klavierspieler für die effektivste Methode halten.

Liebe Grüße

Debbie digitalis
 

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