Orgel spielen, die Anfänge

Was ich ganz interessant finde, ist das Freeware-Programm "Myorgan" in Verbindung mit ein oder mehreren der auf der gleichen Website aufgeführten Soundsammlungen. Man hat dann eine Orgel auf dem Bildschirm, auf der man alle Register ziehen kann um sie dann per angeschlossenem MIDI-Instrument auszuprobieren.

Was natürlich immer noch fehlt, ist eine Ordnung im System.

Wenn man eine Soundkarte mit Asio-Treiber und einen einigermaßen flinken Rechner hat, kann man Myorgan auch beim Üben benutzen, die Ansprechzeit soll besser sein als die von Hauptwerk (wohl der Orgelemulator schlechthin aber sauteuer).
 
Ich will noch mal auf die Anfänge des Orgelspiels zurückkommen.
Mein Hauptproblem, war üben, üben , wo und wann.
Ich hatte mich damals mit dem hiesigen Pfarrer zerstritten, was darin endete das er ein neues Schloß in den Orgelkasten einbauen ließ und ich keinen Zugang mehr zu dieser hatte.
Ich hab darauf hin eine Digitale Sakral Orgel gekauft (schweinisch teuer).

Gruß Chief
 
So, wenn hier keiner was sagt.
Mein Problem war immer üben speziell Pedalspiel.
Ich habe neidlos bewundert wie Große Organiststen die tollsten Werke gespielt haben.
Wo haben sie das bestimmt gelernt?

Gruß Chief
 
C-Schein, D-Schein, Kirchenangehörigkeit

So, mit etwas Glück habe ich bald meinen Orgelunterricht.

Bezütlich Kirchenangehörigkeit muß man halt einen guten Eindruck machen, wenn man weder getauft noch angehöriger der Gemeinde ist, in der man die Orgel spielen will.
 
Ich wollte den "guten Eindruck" nicht zusehr ausformulieren, damit es nicht nach einer Anleitung zum Schummeln aussieht ;)

Ich halte auch nichts davon, Leute mit ihren eigenen Überzeugungen auszutricksen. Die Bereitschaft sollte man natürlich erwähnen, wenn sie wirklich vorhanden ist.
 
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Ich halte auch nichts davon, Leute mit ihren eigenen Überzeugungen auszutricksen. Die Bereitschaft sollte man natürlich erwähnen, wenn sie wirklich vorhanden ist.

Sehe ich genauso, würde an deiner Stelle auch nur die Bereitschaft ausdrücken, wenn sie auch wirklich vorhanden wäre.

Habe aber keine Probleme meinerseits mit dieser Bereitschaft. Man kann den Orgeldienst auch als Plattform sehen, um die eingeübten Stücke beim Ein/Auszug vor Publikum zu spielen, mal ganz wertefrei gesehen. Bin selber zwar getauft/konfirmiert, aber kein Kirchgänger (abgesehen vom regelmäßigen Besuch der Orgelempore...).

Man kann Orgel spielen und Religion ganz gut trennen, und in den Liturgiestücken Lieder sehen, die auf der Orgel möglichst gut und schön und passend intoniert werden.
 
So, ich habe heute Unterlagen über den C-Schein und den "kleinen Orgelschein" oder D-Schein bekommen. Beim Durchlesen der Prüfungsordnung ist mir nochmal wieder deutlich geworden, daß die Musik in Kirchen wirklich lebt. Es hat schon was, wenn Musik nicht nur Selbstzweck ist, selbst wenn man alles andere als gottesfürchtig ist.
 
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Hallo,

noch kurz zu dem Buch: Es enthält für alle Stilbereiche Orgeldispositionen und zitiert Quellen für Registrierangaben. Jedes Land und jede Epoche hatte andere Orgeln. Ein spanischer Komponist des 16. Jh. hatte andere Register zur Verfügung als ein deutscher Kollege im 19. Jh. Die Unterschiede müsste man sich zuerst ansehen. Dann gibt es Anweisungen zur Registerwahl an ganz verschiedenen Stellen. Silbermann hat Musterregistrierungen wie eine Gebrauchsanweisung zu einigen Orgeln geliefert. Die stehen natürlich bei keinem konkreten Stück, aber wenn Silbermann eine Möglichkeit für ein Trio nennt, könnte ich das bei einem Trio von Bach ja mal versuchen. In dem Buch sind die wichtigen Quellen gut zusammengefasst.

Grüße
Axel
 
Mit meiner Orgelschule habe ich anscheinend einen guten Griff getan - Rolf Schweizers "Orgelschule eine methodische Anleitung für Anfänger und Fortgeschrittene" Bärenreiter. Mein Lehrer kennt den Autor persönlich aus Seminaren und fand den Aufbau der Schule auch gut. Es ist aber nicht umbedingt sonderlich leicht für Tastenanfänger (das sage ich jetzt, ist aber offensichtlich, wenn man etwas blättert).
 
Am Anfang hatte ich Übungssequenzen aufbekommen nur für Pedal - um das Spiel mit Hacke und Ballen und Spitze zu üben, und die richtige Haltung (Beine zusammen, Füße eher nach innen geneigt) zu lernen.

Das Pedalexercitium, was Bach im zarten Teenager-Alter komponierte, ist ein wunderschönes Stück nur für Pedal, und man kann diese Spielweise Hacke/Ballen damit lernen. Habe es damals aufgenommen (leider nicht fehlerfrei), kannst aber ja mal reinhören, ob dir dieses Stück gefallen würde:

[MP3="http://www.mindenblues.family-schmidt-minden.de/Organ/Pedal.mp3"]Pedalexercitium[/MP3]

Danach habe ich mit den leichteren Stücken aus dem Orgelbüchlein von Bach weitergemacht. Das Orgelbüchlein enthält wirklich wahnsinnig wunderschöne Stücke, es sind Kleinode - kann ich nur empfehlen. Eine separate Orgelschule habe ich nie verwendet, sondern immer nur kleinere Stücke, im Schwierigkeitsgrad steigend.
 
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@ Guendola: ja, mittlerweile spiele ich mehr Orgel als Klavier oder Gitarre (etwa 4-mal die Woche je 2 Stunden + Unterricht). Liegt auch daran, dass die Kirche nicht weit ist, geheizt ist und ich abends meine Ruhe habe zum Spielen. Was nützt mir mein schöner Flügel, wenn er im Wohnzimmer steht, und abends der Familie beim Fernsehglotzen stören würde :cry:
 
Ich will auch mal Orgel spielen..^^
Wo wird sowas angeboten?
 
@annerose:
Frag doch mal beim Kantor deines vertrauens nach!
ich denke, jeder Kantor würde dr da weiterhelfen können. Hier suchen jedenfalls die Organisten kompetente Orgelschüler
 
Das Pedalexercitium muss diabolischer klingen. Bach war jung und energiereich.:)
 
Annerose, es ist allerdings recht hilfreich, wenn du einigermaßen Klavier spielen kannst, denn die meisten Choräle sind vierstimmig. Das heißt, linke Hand spielt zwei Stimmen, rechte eine und mit Pedal wird die vierte Stimme gespielt. Die Handarbeit ist zwar in der Regel deutlich leichter als eine dreistimmige Invention von Bach aber dafür kommen ja noch die Füße dazu. Ansonsten, wie gesagt, in der Kirche fragen, da arbeiten die Profis.
 
okay.. dann muss ich mal einen kennen lernen und ihm dann auchnoch vertrauen.. in der Großstadt is das sicher ncihtmal so leicht..
 
okay.. dann muss ich mal einen kennen lernen und ihm dann auchnoch vertrauen.. in der Großstadt is das sicher ncihtmal so leicht..

Falls du in Hamburg wohnst: Erstens ist es nicht so schwer, einen Lehrer in der Nähe zu geben, hier gibt es wirklich viele Kirchen.

Außerdem findet hier demnächst "Aktion Orgelbank" statt, das Programm:
- Begleitung von alten und neuen Kirchenliedern
- Spiel von einfachen Orgelvor- und -nachspielen
- Spiel einfacher Kadenzen und kleiner Improvisationen
Das ist einerseits die Vorbereitung für Orgelspiel im Gottesdienst und andererseits eine Vorbereitung auf die Ausbildung für den C-Schein - etwas umfassender.

Wenn du interessiert bist, schick mir eine PN - aber schnell, da es sehr bald anfängt. Du solltest in der Lage sein, etwas in der Art einer dreistimmigen Invention von Bach zu spielen, das ist Teilnahmebedingung und wird geprüft.

Ansonsten bleibt dir natürlich immer noch der Unterricht bei einem Kantor und Mitte des Jahres fängt eine wesentlich umfassendere Ausbildung (nur Abends bzw. Wochenende) an.
 
nee nürnberg^^
 

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