Online Klavier lernen - wo am Besten?

Statt einzuräumen, dass man nun mal der Materie nicht genug Zeit widmet, wird rumgeredet "ich bin halt so und kann das und das weniger gut als andere Menschen".

Ich habe mal einen Bericht über ein Projekt im Rahmen des Klavierfestival Ruhr gesehen, bei dem Profis durchschnittlich begabte junge Schüler unterrichteten. Dort sagte einer der Meister eine halbe Stunde am Tag reiche.

Ein Konzertpianist hat mir erzäht, er verbringe nur zwei Stunden am Klavier, der Rest sei Vorbereitung ohne Instrument.

Andere Profmusiker üben sechs Stunden am Instrument.

Das scheint eine sehr individuelle Sache zu sein. Meine Erfahrung ist, dass man sich auch als Hobbymusiker schon Freiräume schafft, wenn man wirklich gerne spielt und motiviert ist.

sds
 
Ich habe mal einen Bericht über ein Projekt im Rahmen des Klavierfestival Ruhr gesehen, bei dem Profis durchschnittlich begabte junge Schüler unterrichteten. Dort sagte einer der Meister eine halbe Stunde am Tag reiche.
Du begreifst nicht, dass er das gesagt hat, um diese Durchschnittsschüler nicht zu demotivieren.
Wenn man mal an einer normalen Musikschule guckt, sieht man, dass ein Übeeinsatz von z.B. 6 Tage in der Woche 30 Minuten heutzutage schon absolut überdurchschnittlich ist.
Der "Meister" hat also nur mitgekriegt, dass er in der "Massenpädagogik" leider heute gaaaanz kleine Brötchen backen muss.

Außerdem: 30 Minuten "reichen" - wozu denn? Um welche Lernziele, welche Fortschrittsgeschwindigkeit zu erreichen??

Ein Konzertpianist hat mir erzäht, er verbringe nur zwei Stunden am Klavier, der Rest sei Vorbereitung ohne Instrument.
Jajaja, blaaa, so was hört man auch immer wieder, das ist das Gleiche wie "Erroll Garner / Chet Baker konnte auch keine Noten, und der war weltberühmt."

Alles Bullshit-Gerede, um den eigenen niedrigen Arbeitseinsatz schönzureden.

Natürlich gibt es Leute, die mit wenig Üben oder ohne Notenkenntnisse sehr gut werden - aber DU KLEINE WURST GEHÖRST NICHT DAZU! CAPISCE? UND DEINE 2 STUNDEN KRAMPFIG-PLANLOSES GEKLIMPER SIND NICHT DAS GLEICHE WIE 2 STUNDEN EINES GESTANDENEN PROFIS, DER IN SEINER JUGEND BEREITS SEHR VIEL GEARBEITET HAT!

LG,
Euer genervter Hasenbein :bomb::dizzy::love::-D
 
Außerdem: 30 Minuten "reichen" - wozu denn? Um welche Lernziele, welche Fortschrittsgeschwindigkeit zu erreichen??

Lernziel war anspruchsvolle Literatur vor Publikum in verschiedenen Besetzungen zu spielen. Zeitraum weiß ich nicht mehr. Ich meine, ein halbes Jahr. Vielleicht kann noch irgendwer sich erinnern und findet den Beitrag irgendwo als Video. Das war sehr interessant.

Zum Rest fällt mir nur eins ein: Deine Theraphiestunden scheinen nicht halb so wirkungsvoll zu sein wie das krampfige Geklimper vieler Amateure? :heilig:
 
Statt einzuräumen, dass man nun mal der Materie nicht genug Zeit widmet, wird rumgeredet "ich bin halt so und kann das und das weniger gut als andere Menschen".

Ich bin immer wieder erstaunt, was manche Leute erwarten, was bei ihrer sporadischen Mini-Überei (die dann gerne auch noch unzweckmäßig und verkrampft stattfindet) alles Großartiges rauskommen soll.

LG,
Hasenbein

Viele von uns, mich eingeschlossen, verfügen nun mal über eine eingeschränkt Zeit zum üben aus verschiedenen Gründen. Das ist doch kein Rumgerede, sondern eine realistische Information.

Erfolgreiches Klavierspielen setzt konsequentes und mehrstündiges Üben voraus, wenn wir ein hohes Niveau erreichen wollen.

Das ist eine Tatsache und auch denen klar, die weniger Zeit investieren können.

Meine Ziele hab ich dieser Wirklichkeit angepasst und mir bescheidene Ziele gesetzt.
Dabei gibt es keinen Grund zum quengeln oder hadern.
Die großartigen Stücke, die ich niemals selbst werde spielen können, kann ich mir von Weltklassespielern anhören und genießen und muss auf nichts verzichten.

Ich habe nicht den Eindruck, dass Jauchzerle eine übertriebene Erwartungshaltung hat und " rumredet". Sie vertraut uns an, dass ihr das Notenlesen Schwierigkeiten macht und kann so wertvolle Tipps erhalten.

Ich habe beim Erlernen profitiert von dieser Eselsbrücke: linke Hand : die Noten , die sich auf den Notenlinien befinden sind:

g-h-d-f-a = guter hund darf fast alles

Auf diese Weise ging das Lesen und zuordnen viel schneller.

Okay, ich gebe zu, dass dieser Tipp nicht sooooo wertvoll ist, aber vielleicht ein bisschen hilfreich!

Viele Grüße
Marion
 
Viele von uns, mich eingeschlossen, verfügen nun mal über eine eingeschränkt Zeit zum üben aus verschiedenen Gründen. Das ist doch kein Rumgerede, sondern eine realistische Information.

Ich glaube, es gibt einfach mal auch Klavierlehrer (sicher nicht so viele), die sich nicht vorstellen können, dass ein Arbeitsplatz (der nichts mit Musik bzw. Klavier zu tun hat) und/oder Familienarbeit und/oder Ehrenamt und/oder Haus und Garten ne Menge Arbeit machen.
Der Tag hat nun einmal nur 24 Stunden, von denen man tunlichst auch noch ein paar schlafen sollte.

Und das hat gar nichts mit dem (Nicht)-Vorhandensein von "verspieltem Wissendurst" zu tun. Den hatte ich z.B. mein ganzes Leben lang - ich habe nie Probleme, meinen Tag mit interessanten Dingen zu füllen. Am Ende des Tages ist noch eine Menge Faszinierendes und Erstrebenswertes übrig.
 
KLEINE WURST GEHÖRST NICHT DAZU! CAPISCE? UND DEINE 2 STUNDEN KRAMPFIG-PLANLOSES GEKLIMPER SIND NICHT DAS GLEICHE WIE 2 STUNDEN EINES GESTANDENEN PROFIS, DER IN SEINER JUGEND BEREITS SEHR VIEL GEARBEITET HAT!

LG,
Euer genervter Hasenbein :bomb::dizzy::love::-D

Ey, sowas bringt Dich aus dem Gleichgewicht? Und Du bist in einem Lehrberuf tätig? (Du bist doch Klavierlehrer, oder habe ich da was falsch verstanden?)
Oh Mann, dann musst Du aber ein ganz schönes Nervenbündel sein.
 
Ey, sowas bringt Dich aus dem Gleichgewicht?

Ich könnte mir vorstellen, Aussagen wie diese:

Ich habe mal einen Bericht über ein Projekt im Rahmen des Klavierfestival Ruhr gesehen, bei dem Profis durchschnittlich begabte junge Schüler unterrichteten. Dort sagte einer der Meister eine halbe Stunde am Tag reiche.
30 Minuten "reichen" - wozu denn? Um welche Lernziele, welche Fortschrittsgeschwindigkeit zu erreichen??
Lernziel war anspruchsvolle Literatur vor Publikum in verschiedenen Besetzungen zu spielen. Zeitraum weiß ich nicht mehr. Ich meine, ein halbes Jahr.

OK, es fehlt die Definition von "anspruchsvoller Literatur". ;-)


:lol:
 

Ich nehme mir auch gern vor, mal so 30 min am Abend zu üben. Und schon dauert es wieder drei- bis fünfmal so lange wie geplant. :lol:
 
Ich möchte meinen oben geschriebenen Worten noch etwas hinzufügen:

Die Beschäftigung mit einem Instrument kann auch auf bescheidenem Niveau bereichernd sein. Es macht Freude kleine Fortschritte zu hören klangschöne Töne, Tasten unter den Fingern zu spüren mit anderen zusammen spielen zu und singen.

Und das gilt für vieles, malen, Badminton spielen, singen, tanzen, nähen, basteln u.s.w.

Es kann sehr befriedigend und entspannend sein, einfach im " Tun" zu versinken, nicht aufs Ziel oder auf das Ergebnis zu schauen, sondern die Behaglichkeit und Friedlichkeit im Inneren zu spüren.
 
Der wird den Meisten - mich eingeschlossen - ja leider auch durch die gesellschaftlichen Institutionen wegsozialisiert. Früher waren Universitäten Orte anspruchsvollen geistigen Austauschs, heute ein technokratisches Trauerspiel, das Eigenständigkeit eher bestraft als honoriert. In den Schulen sieht es nicht anders aus.

Das ist nicht korrekt:

1. "Früher" war (zumindest die Schule) nur besser hinsichtlich des Durchschnittsniveaus sowie hinsichtlich der Disziplin der Eleven.

2. Schule
Weiß ja nicht, wie alt Du bist ... aber wir hatten in einer Mannstärke von ca. 50 Nasen strammen Frontalunterricht. Im Diktat gab es eine Eins OHNE Fehler. Ein Fehler war ne Zwei. Zwei Fehler war ne Drei. Ich hatte einmal zwei Fehler und somit eine Drei. Was ein Schock! Bis heute kann ich mich an die beiden Fehler erinnern ("unt" statt "und" sowie "Baukraut" statt "Blaukraut" :dizzy:).
"Früher" gab es jedenfalls keineswegs diesen pädagogischen Affentanz, den Lehrkräfte heutzutage unternehmen müssen, um auch Kevin noch dort abzuholen, wo seine konsequent bedürfnisorientierte Verziehung ihn zurückgelassen hat. Keine Flipcharts, Folien, "Medieneinsatz" coûte-que-coûte, Arbeit in "Kleingruppen" und erst recht keine "Computer" und womit sonst heutzutage für Ablenkung gesorgt wird.

Es wurde noch konsequent nach der 4. Klasse gesiebt (heutzutage gilt der "Elternwille", nicht das intellektuelle Vermögen des Kindes - wer einigermaßen unfallfrei einen einfachen Satz zu Papier bringen kann, geht/muss aufs Gymnasium). Und die Kinder wussten sich noch einigermaßen zu benehmen. Wer sich nicht benahm, wurde vor die Tür geschickt (was heutzutage nicht mehr geht, weil Kevin dann ohne Aufsicht ist und sich verletzen könnte, woraufhin Kevins Eltern samt ihrem Anwalt der Lehrkraft, der Schulleitung, der Schulbehörde und der Dienstaufsicht die Hölle heiß machen, die örtliche Presse wird mobilisiert und "Monitor" macht einen erschütternden Bericht über den Vorfall). Der Lehrplan konnte durchgezogen werden, wer nicht mitkam, drehte eine Ehrenrunde oder flog vom Gymnasium. Dieses Versagenserleben darf heutzutage keinem Kind mehr zugemutet werden ohne engmaschiges professionelles psychosoziales Coaching.

3. Universität
Ja, es gab eine Zeit, da wurde mehr diskutiert. Allerdings nicht ausschließlich über Lerninhalte, nota bene. Wenn man wollte, 20 Semester lang ohne mehr als eine Handvoll Scheine zu erwerben.:lol:
Der entscheidende Unterschied: Da das Gymnasium stärker gesiebt hat, landeten auf der Universität Personen, bei denen man eine gewisse Grundbildung voraussetzen konnte. Sie konnten zum Beispiel einen unüblichen Text lesen und sogar einigermaßen verstehen. Früher hat man STUNDEN in stickigen, dunklen Fluren vor einem Professorenzimmer antichambriert. Heutzutage schickt man eine Email. Die jungen Männer waren deutlich älter und damit reifer: Sie hatten 9 Jahre Gymnasium hinter sich, mussten Wehr- oder Wehrersatzdienst leisten und bis sie auf der Uni aufschlugen, waren sie oft schon 23. Heute stolpern siebzehnjährige G8-Opfer mit Mutti an der Hand ins Institutssekretariat und stellen absurde Fragen, deren Beantwortung überall nachzulesen ist. Welchen "anspruchsvollen geistigen Austausch" möchtest Du mit diesen Kindern machen, die erst noch die schiere "Wissenschaftsfähigkeit" erwerben müssten? Bevor die das Wort "Propädeutik" fehlerfrei schreiben können, haben sie ihren "Bachelor" und verschwinden als "Graduierte" auf den Arbeitsmarkt, wo die Personaler ihnen erst mal erklären dürfen, warum sie nicht direkt in leitender Funktion ins Berufsleben einsteigen können.

4.
Die Haltung "Schuld sind grundsätzlich die anderen" - - - das System, die soziale Stellung der Eltern, die böse Globalisierung, das Wetter, der Kapitalismus, die Mond- bzw. Marskonstellation etc. - - - hat noch niemanden vorangebracht.

Kein "System" kann so schlecht sein, um einem interessierten Kind den Wissensdurst abzugewöhnen. Den hat es oder hat ihn nicht.

Greif nach dem Zufallsprinzip Leute heraus, die es ihrem eigenen Empfinden nach "geschafft" haben und frag sie, wie es dazu kam. Sie zählen auf, was sie alles geleistet haben.
Such nach dem Zufallsprinzip Leute heraus, die es nach ihrem Empfinden nicht "geschafft" haben. Man wird in der Mehrzahl der Fälle die abenteuerlichsten Ausreden hören. Nur sehr selten jedoch die ehrliche Selbsteinschätzung: "Ich war zu faul, zu träge, zu uninteressiert, ich habe mir einfach keine Mühe gegeben".
 
Das ist nicht korrekt:
Die Haltung "Schuld sind grundsätzlich die anderen" - - - das System, die soziale Stellung der Eltern, die böse Globalisierung, das Wetter, der Kapitalismus, die Mond- bzw. Marskonstellation etc. - - - hat noch niemanden vorangebracht.

Kein "System" kann so schlecht sein, um einem interessierten Kind den Wissensdurst abzugewöhnen. Den hat es oder hat ihn nicht.

Greif nach dem Zufallsprinzip Leute heraus, die es ihrem eigenen Empfinden nach "geschafft" haben und frag sie, wie es dazu kam. Sie zählen auf, was sie alles geleistet haben.
Such nach dem Zufallsprinzip Leute heraus, die es nach ihrem Empfinden nicht "geschafft" haben. Man wird in der Mehrzahl der Fälle die abenteuerlichsten Ausreden hören. Nur sehr selten jedoch die ehrliche Selbsteinschätzung: "Ich war zu faul, zu träge, zu uninteressiert, ich habe mir einfach keine Mühe gegeben".

Ach komm @Barratt, natürlich kann man als Beispiel für "Wissensdurst gegen Widerstände" Friedrich den Großen heranziehen, dessen Vater es verhasst war, dass der Zögling noch anderes als Staat und Militär im Kopf hatte, man kann aber auch Mozart als ein Beispiel für den Erfolg elterlicher Unterstützung heranziehen.

Dass eine Sozialisation, die den Wissensdurst um seiner selbst, aus intrinsischem Interesse heraus, fördert, eher dazu führt, dass jemand auch bei der Sache bleibt, als wenn man viele Steine in den Weg legt, sollte doch aber offenkundig sein. Leute, die "es geschafft haben", begehen gerne den - schwer verdaulichen - Fehlschluss, dass alles ihr Verdienst gewesen sei. Tatsächlich sind sie aber zu einem großen Teil das Ergebnis ihres Umfeldes. Nicht "zu faul, zu träge, zu uninteressiert" zu sein ist nämlich in erster Linie eine Frage der Sozialisation und mutmaßlich der Genetik, nicht eine göttliche Gabe.
 
Erfolge privatisieren, Fehlschläge sozialisieren.

Ich bin ja Softwareentwickler. Hat das Produkt Erfolg, liegt's natürlich am Marketing. Bei Misserfolg ist das Produkt schuld, klar.

Und wie viele Formel I-Fahrer haben schon gesagt: ich habe gewonnen wegen der Reifen! Aber verloren wegen der Reifen, das haben schon viele ...


Ich habe in der Grundschule gelitten. Ich musste still auf meinem Hosenboden sitzen bleiben und die Lesestunde über mich ergehen lassen. Das einzige Mal im Leben, wo ich Magenprobleme und- schmerzen hatte. Es wurde halt keine Rücksicht auf mich genommen, das fand ich unfair. Und da ich mich schlecht anpassen konnte, hagelte es Sonderaufgaben. *)

Grüße
Häretiker

*)
Passiert halt, wenn man sich mit vier das Lesen mit einem Leselernspiel aus Neugier selbst beibringt und am nachmittag des ersten Schultages mal eben die Schulbücher durchliest ...
 
Das ist der simple Knackpunkt.

Bei Dir und bei ganz vielen anderen.

Statt einzuräumen, dass man nun mal der Materie nicht genug Zeit widmet, wird rumgeredet "ich bin halt so und kann das und das weniger gut als andere Menschen".

Ich bin immer wieder erstaunt, was manche Leute erwarten, was bei ihrer sporadischen Mini-Überei (die dann gerne auch noch unzweckmäßig und verkrampft stattfindet) alles Großartiges rauskommen soll.

LG,
Hasenbein
Was sitzt Dir denn quer??
Ich weiß, dass ich zuwenig übe um von Dir enstgenommen zu werden. Kratzt mich aber nicht!
Aber woher nimmst Du den Anspruch zu wissen, was ich erwarte oder wie wissensdurstig ich bin??
Ich weiß ja, dass Du nicht verstehen kannst, dass Leute außer dem Klavier noch andere Hobbys haben und sich deswegen die Zeit zerfleddern.
Aber das ist DEIN Anspruch.
Wenn ich Dir auf den Geist gehe, dann ließ mich doch einfach nicht!
 
Und wie viele Formel I-Fahrer haben schon gesagt: ich habe gewonnen wegen der Reifen! Aber verloren wegen der Reifen, das haben schon viele ...
Das ist ein schönes Beispiel, weil gewinnen kann dort nur jemand, bei dem alles paßt: Das Material, das Wetter, die Leistung des Teams und des Herstellers, eine im richtigen Moment wegsehende Rennleitung und obendrein die Leistung des Fahrers. Ein einziger suboptimaler Faktor genügt - und der Sieg ist futsch. Die Suppe versalzen kann sogar der eigene Teamkollege.

Wenn also jemand dank einer Festplatte voll Telemetriedaten feststellt, daß die falschen Reifen das Ergebnis verhagelt haben, dann ist das keine Ausrede. Im Spitzensport weiß man hinterher ziemlich genau wo es geklemmt hat und wie man es abstellt.
 
Anspruchsvolle Literatur podiumsreif nach einem halben Jahr bei 30 Minuten Übezeit täglich?

Irgendwas mache ich ganz offensichtlich falsch. :-(


Möglicherweise vergleichst du dich da mit Schülern, die ein anderes Ausgangsniveau hatten. Auch dürfte es schwierig sein, als Amateur regelmäßig an Meisterkursen teilzunehmen.

Schade, dass keine dieses Projekt verfolgt hat oder den TV-Beitrag kennt.

Die besagte halbe Stunde war eine beiläufige Aussage von einem der beteiligten Professoren, kein Paradigma.

p.s. Den Zeitraum hatte ich falsch erinnert. Das war und ist länger. Offensichtlich gibt es das Projekt weiterhin.

p.p.s. Der genannte Dokumentarfilm heißt Piano Encounters - Begegnungen am Klavier
 
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Statt einzuräumen, dass man nun mal der Materie nicht genug Zeit widmet
Ich lese DeineBeiträge wirklich mit Genuss und Respekt. Aber das Wort "Widmen" passt hier nicht ganz rein, da die Zeit eine Mangelware ist.
Als ich mit Klavierspielen begann, hatte ich a) sofort unheimlich Bock, rauszufinden, wie alle möglichen Noten, die ich in die Finger bekam, sich denn anhören (insbesondere interessierten mich Akkorde, und wenn dann auch noch alle möglichen Kreuze und Bs in den Noten zu sehen waren, vermutete ich etwas besonders spannend Klingendes), und b) wollte ich sofort Komponist werden und begann daher, Noten selber zu schreiben.

Es war absolut unvermeidlich, dass ich in kürzester Zeit Noten sehr gut konnte.

Wenn man jedoch Noten nur zähneknirschend als notwendiges Übel sieht, um ein "Stück spielen zu können" (siehe oben), dann sieht das natürlich erheblich anders aus.

"Verspielter Wissensdurst" (so würde ich das mal nennen) ist etwas, das den Meisten leider fehlt.
Und hier in Deinem Beispiel stellt sich die Frage, ob Du zeitlich eingeschränkt warst. Ansonsten bin ich genauso neugierig, was die Musik angeht und bekomme nicht das raus, was ich mir wünsche, in meiner winzigen "Überei" von mit Ach und Krach durchschnittlich erreichter 1 Stunde am Tag.

Die meist vorhandene Erschöpfung von der Arbeit ganz zu schweigen.

Recht hast Du auf jeden Fall, bis auf diese Angelegenheit.
 
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