Nussiger Klavierklang

Kennt ihr "nussigen Klavierklang" ?


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Stilblüte

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Kennt jemand "nussigen Klavierklang" oder kann sich vorstellen, was das ist?
Nussig ist allein schon der entstehende Klang beim Anschlagen einer Taste.
Gibt's natürlich nicht bei jedem Flügel, nur manchmal, bei Klavieren habe ichs noch nie gehört. Klingt aber gut :)
 
Klangbeschreibungen sind doch immer wieder lustig. :)
 
Liebe Stilblüte,

"nussig" nehme ich gerne bei Weinen, nicht aber bei Flügeln. Ein Flügel könnte höchstens "Nussig" aussehen, mit einem schönen Walnussfurnier oder so ...

Übrigens, Dein Postfach ist voll! Waren denn bei Deinem Flügeltest am Wochenende nussige Flügel dabei?

Viele Grüße,

SingSangSung
 
"nussigen" Klavierklang kenn' ich nun nicht. Wäre aber interessiert daran, eine umfangreiche Vokalbelliste für Umschreibungen von Klangfarben von Flügeln/Klavieren hier mal lesen zu können.

Also, wenn einer was weiß... :)
 
Nussig verbinde ich mit trocken, warm. Aber ob es das ist, was Blüte meinte?
 
Ich vermute mal da hatte jemand einen Sprachfehler und es hätt "muffiger" Klang heißen solln.

Viele Grüße

Styx
 
Mein Flügel klingt eher nach Apfel. Ich hab schonmal einen gespielt, der klang eher nach Schokolade!
 
Ich vermute mal da hatte jemand einen Sprachfehler und es hätt "muffiger" Klang heißen solln.

Viele Grüße

Styx

Mit Sprachfehler hat es kaum zu tun, denn diese Klangumschreibung wird sehr häufig bei Geigen, Bratschen bzw. Allgemein bei Streichinstrumenten verwendet. Suche in Google nach “ nussiger Klang Geige“.

Oder auch hier:
http://www.beatricevoellmy.com/Pres...ichseezeitung linkes Ufer 2.Oktober 2007b.pdf

Gruss Toni
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi Blüte, ich kann mir unter nussig schon was vorstellen und muss nicht rumblödeln, wie die pahantasielosen Gesellen hier. ;-)

Zunächst mal ist das ein positiver Begriff, der den Gegensatz zu einem "aufblühenden" Klang beschreibt. Die Töne gehen im Raum nicht auf, sie bleiben geschlossen, aber nicht arm und kraftlos, sondern "kernig". Gleichzeitig impliziert das Wort einen eher warmen, o-tonarmen Klang. Jetzt würde mich interessieren, ob Du das ähnlich siehst?
 

Zunächst mal ist das ein positiver Begriff, der den Gegensatz zu einem "aufblühenden" Klang beschreibt. Die Töne gehen im Raum nicht auf, sie bleiben geschlossen, aber nicht arm und kraftlos, sondern "kernig". Gleichzeitig impliziert das Wort einen eher warmen, o-tonarmen Klang. Jetzt würde mich interessieren, ob Du das ähnlich siehst?

So ungefähr hätte ich das auch beschrieben, aber fishi war schneller.

Bei dem Begriff "nussig" musste ist sofort an eine meiner CDs denken Piano Recital: Margulis, Jura - Berg, A. / Brahms, J. / Beethoven, L. Van / Bach, J.S.: Jura Margulis: Amazon.de: MP3-Downloads , da wird auf dem aktuellen C.Bechstein Konzertflügel gespielt.

In eine etwas obertonreichere aber trotzdem ähnliche Richtung geht für mich der Klang mancher Grotrian-Klaviere und der von Sauter-Instrumenten. Letztere klingen etwas weniger "nussig, aber immer noch sehr (schön!) "holzig".
 
Hi Blüte, ich kann mir unter nussig schon was vorstellen und muss nicht rumblödeln, wie die pahantasielosen Gesellen hier. ;-)
Damit hier nicht nur herumgeblödelt wird: Einen Zusammenhang mit der in der Mechanik befindlichen Hammernuss könnte ich im visuellen Kontext ja nachvollziehen. Aber in klanglichem Sinne gibt es Verständnisprobleme, da kein unmittelbarer Kontakt mit der Saite durch den Spieler wie bei den schon erwähnten Streichinstrumenten besteht, auch wenn man die Funktion des Bogens mit der von Tastatur und Mechanik beim Tasteninstrument in Verbindung bringen wollte. Aber man lernt ja gerne dazu... .

LG von Rheinkultur
 
Liebe LB; ICH würde den Klang selbst ja nicht so beschreiben, sondern klarere Worte (warm, grundtöning, geschlossen) wähelen. Mein Statement bezog sich darauf, wie ich eine GEGEBENE Beschreibung (nämlich "nussig") interpretiere. Ich entnehme Deinem Post, dass Du "nussig" anders interpretierst? Lass ma' hören.
 
ich glaub', der Faden hier ist eine harte Nuß :D
 
Ich denke, ich habe die Nuss geknackt:

So wird der Klang einer Mittenwalder Geige umschrieben:

.... nussig, ein Klang mit dunklem Charakter ...


Gruss Toni
 
Nussiger Klang. Ok mal schauen, was man da so findet.

Bei einer Geige fiel das Wort schon mal
Der Klang ist ein grosser, klarer und nussiger Klang, wie man es von Mittenwalder Instrumenten kennt.
-> Mittenwalder Geige für Linkshänder - Violinen, Mittenwald / Unbekannt


Eine professionelle Kritik für eine CD, ein Cello Klang wird beschrieben.
...ein Adjektiv für eine bestimmte Qualität von Ton zu finden. Jedenfalls für mich gibt es kein besseres, um einen ‘schönen’ Celloton zu beschreiben als: nussig. Das sagt nichts? Vielleicht umso besser. Jeder Leser stelle sich einen schönen, vollen, warmen, im richtigen Maß rauhen, im richtigen Maß sanften Celloton vor, wenn es hier heißt: Maria Kliegels Ton ist nussig. Der allererste Ton der CD ist dabei schon eine der köstlichsten Nüsse überhaupt, grollend und durchdringend.
-> klassik.com : Aktuelle CD-Besprechung, DVD-Kritik, CD-Besprechungen, DVD-Kritiken


Oh je, im HiFi Forum wird sogar ein CD Player als nussig klingend bezeichnet
Hmmm... nussiger Klang? Das umschreibt es ziemlich treffend. Mein CD 304 MkII erinnert klanglich an eine Walnuss mit ganz leichter Mandelnote, während der CD 650 schon eher haselnussig klingt. Letzterer am "Additional Filtered"-Ausgang ein klein wenig ranzig.
-> Philips cd 104, Hifi-Klassiker - HIFI-FORUM


Ahh endlich, ein Flügel
Der Cellist Jop ter Haar bildet einen sehr romantischen Ton ab und scheut nicht vor krassen und teils schrillen Klängen zurück. Das Vibrato ist dabei ebenso wie das Nonvibrato durchaus sehr gezielt als Effekt eingesetzt. Der kernige Klang mischt sich sehr gut mit dem nussigen Sound des Érardflügels.
-> Sonate de concert pour piano et violoncelle E-Dur op. 47 - Kammermusik - EROICA-Klassikforum


Hahaha
Ein anregender Hauch von Pfefferschärfe schwingt ebenso mit wie etwas Weiches, beinahe Nussiges.
-> Link
 
Hi,

hab eben oben "Nussig nicht, aber ähnlich ungewöhnliche Bezeichnungen" angekreuzt, denn mein Freund aus den USA beschrieb mal den Klang eines von ihm gespielten Instruments mit dem merkwürdigen Wort corny, und fragte mich dann ob ich das kenne, das Wort. Ich verneinte zunächst, woraufhin er meinte, dass das etwas schwierig ist.

Das stimmt wohl, denn wie sich herausstellte, meinte er NICHT eine der eher negativen Bedeutungen, die wir z.B. heute bei dict.leo.org , dem online-WB, finden. Die sind zu negativ. Er beschrieb bzw. umschrieb es dann nämlich eher mit subjektiven und eher positiven Konnotationen, die in etwa in folgende Richtung gehen:

"hat was!" oder auch "hat Pfiff!". Vielleicht auch eine "lokale" Bedeutung, die nur in entspr. Zonen so angewendet wird ?

Am ehesten noch würd ich - heutzutage - z.B. "gehaltvoll ( im übertr. Sinne ), oder "inhaltsreich" " assoziieren, gemäß "getreidereich" aus der leo-Liste. Vielleicht geht das ja sogar in die Richtung "nussig" ? ;)

Aber: Auch in der Werbung finden wir ja, wie schon erwähnt wurde, viele solcher Floskeln: "vollmundig im Geschmack", "rund und weich", usw.

Meint: Olli, mit LG !
 
Mir schwant langsam was mit "nussigen Klang" gemeint ist - das knacken der Gußplatte bei einem viel zu alten viel zu hoch gestimmten Klavier :D

Viele Grüße

Styx
 

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