Kurze Abschnitte sind gut aber wie Haydnspaß schon sagte, bitte sinnvolle Einheiten und keine straffe Regel über "zwei Takte" oder so. Es kann auch mal der Wechsel von einem zum nächsten Akkord oder nur ein Auftakt sein (also vielleicht gerade mal vier Töne, beide Hände zusammengenommen).
Im Grunde genommen übe ich immer die kleinstmögliche Einheit, vor allem dann, wenn das Stück an sich im großen und ganzen schon sitzt. Warum sollte man dreißig Mal die Stellen wiederholen, die man eh schon kann, und möglicherweise noch Fehler einbauen?
Ganz wichtig ist es aber, die kurzen Fragmente auch im Zusammenhang zu üben, sonst kommt es später beim Zusammensetzen zu seltsamen Pausen oder anderen ungewollten Erscheinungen.
Das alles zusammengenommen: Aus Klein wird Groß. Wenn ein Ton nicht klappt, muß erstmal der geübt werden, bevor man sich an das Motiv macht, in dem dieser Ton vorkommt. Aber das Motiv muß schon klar sein, damit man auch weiß, woran man diesen Ton anpassen muß. Und so weiter, ich hoffe, das ist einigermaßen verständlich ausgedrückt. Man wechselt eigentlich dauernd von klein zu groß und wieder zurück, weil einem dabei auch neue Ideen und Erkenntnisse kommen.