Notenlesen sinnvoll?

Man könnte neidisch werden angesichts der Fähigkeiten mancher Leute. Aber die Zeit, die diese jahrzehntelang täglich mit Klavierüben verbracht haben, habe ich ja nicht sinnlos verschwendet, sondern mit anderen schönen Dingen gefüllt. Man kann nicht alles können.

Ich bin ganz zufrieden, dass ich anhand von Noten ein Stück erarbeiten kann. Ich kann ein einziges längeres Stück auswendig, mir fehlt die Zeit, ein größeres Repertoire abrufbar zu erhalten. Wenn ich mal wieder auf ein richtig tolles Stück treffe, werden aus dem einen vielleicht mal zwei...
 
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Ich verlerne die Stücke leider immer wieder schnell. Wenn ich ein Stück eine Woche nicht gespielt habe, fliege ich garantiert irgendwo raus und weiß dann oft nicht weiter. :cry2:
Nur immer bei meinem aktuellen Stück kann ich an vielen Stellen einsteigen.
 
Wenn ich ein Stück eine Woche nicht gespielt habe, fliege ich garantiert irgendwo raus und weiß dann oft nicht weiter.
Wenn du deine alten Stücke, die du auswendig kannst, alle drei Tage einmal wieder durchspielst, wird die Furche im Sand wieder neu gezogen und die Erinnerung aufgefrischt.
So kannst du auch ältere Stücke nach mehreren Monaten problemlos abrufen, wenn du irgendwo in der freien Natur über ein Klavier stolpern solltest. :super:
 
So mache ich das normalerweise auch mit einigen wenigen Stücken. Aber manchmal komme ich nur wenig zum Üben oder bin unterwegs wie jetzt gerade, und dann ist es aus.
Dann heißt es wieder Noten heraussuchen und die Stelle wieder neu erarbeiten.
 
So mache ich das normalerweise auch mit einigen wenigen Stücken. Aber manchmal komme ich nur wenig zum Üben oder bin unterwegs wie jetzt gerade, und dann ist es aus.
Dann heißt es wieder Noten heraussuchen und die Stelle wieder neu erarbeiten.

Ich setz mich immer auch zwischendurch ans Klavier und spiele eins oder zwei Repertoirestücke ( die sind ja alle kurz).
Damit "übe" ich sie auch nicht, bzw. nur indirekt, indem ich sie dadurch im Kopf behalte und durch häufiges Spielen auch veredle.
 
Manchmal geschieht auch das Gegenteil, wenn sich Fehler/Ungenauigkeiten einschleichen. Insofern ist Abgleich mit den Noten ab und zu durchaus ratsam.
Zumindest ist das meine Erfahrung. :019:
Mache ich auch so.

Ich möcht unbedingt das Blattspiel beherrschen können, damit ich Stücke, die ich schon lange nicht mehr gespielt habe, nicht mehr immer wieder mühsam erlernen muss. Da ich nur wenig Klassik spiele, sollte das doch nicht schwer sein. Einzig bei den Akkorden habe ich Mühe, also das schnelle erkennen von Akkorden bei neuen Stücken. Wie macht ihr das?
 

Insofern ist Abgleich mit den Noten ab und zu durchaus ratsam.
Ich weiß nicht...

Ich aus meiner Froschperspektive sehe das so (weil wir dieses Thema neulich auch im Musikunterricht hatten):

Wenn ich an's "Veredeln" des Stückes gehe, dann kann ich das Stück bereits flüssig auswendig.
Die Noten habe ich also verinnerlicht.

Für mich sind die gedruckten Noten des Stückes dann "nur die Trägerfrequenz".

Veredeln ist für mich dann noch das Drehen an Stellschrauben wie Dynamik und Tempo.

Da erfahre ich dann aus den Noten auch nicht mehr.
Da kann ich das Notenheft auch weglegen.

Bestes Beispiel ist für mich das Stück Adagio, J. S. Bach, BWV 974.

Das gibt es bei Youtube in mehreren Versionen.

Alle sind sicher perfekt nach den Noten gespielt, aber nur das Stück von "cubus" gefällt mir sehr gut, so, wie er es spielt. Die anderen Versionen klingen da lange nicht so gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das gibt es bei Youtube in mehreren Versionen.

Alle sind sicher perfekt nach den Noten gespielt, aber nur das Stück von "cubus" gefällt mir sehr gut, so, wie er es spielt. Die anderen Versionen klingen da lange nicht so gut.
Wenn man in einen Laden geht und von einem namhaften Musikverlag eine CD kauft, darf man wohl annehmen, dass das Stück gut ist, auch wenn man den Musiker nicht kennt. Bei YT ist das leider nicht so, da darf jeder ran. Find ich sehr schade, da muss man zum einen mitunter recht lange suchen, zum anderen prägt sich da schnell eine grotte Variante ein, wenn man keine gute findet.
 
Ich halte es für sehr wichtig aus den Noten heraus sich eine Melodie vorstellen zu können.

Unbekannte Stücke mit eigenwilliger Melodie kann ich sehr viel schlechter vom Blatt spielen. Bei vielen Stücken von Harris "Fit vom Blatt" bekomme ich beim Spielen der ersten Takte eine gute Vorstellung des weiteren Ablaufes - und dann flutscht es wie sau. Ich nutze das gern um mein Blattspiel zu verbessern. Manchmal habe ich da so einen "Aha-Effekt": "War ich das jetzt gerade der fast blind Neues vom Blatt gespielt hat?" :geheim:
 
Ich halte es für sehr wichtig aus den Noten heraus sich eine Melodie vorstellen zu können.

Unbekannte Stücke mit eigenwilliger Melodie kann ich sehr viel schlechter vom Blatt spielen. Bei vielen Stücken von Harris "Fit vom Blatt" bekomme ich beim Spielen der ersten Takte eine gute Vorstellung des weiteren Ablaufes - und dann flutscht es wie sau. Ich nutze das gern um mein Blattspiel zu verbessern. Manchmal habe ich da so einen "Aha-Effekt": "War ich das jetzt gerade der fast blind Neues vom Blatt gespielt hat?" :geheim:
Machste das alles? :bye:
 

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