Noten lesen

T

taMara

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14. Aug. 2008
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Also, erstmal hallo an euch alle hier.

Ich "spiele" seit einigen Monaten recht fleißig Klavier, aber es gibt
ein Problem - ich kann keine Noten lesen. Jetzt fragt ihr euch bestimmt,
wie ich dann Klavier spiele. Ja, berechtigte Frage. ^^ Ich bringe
mir die Lieder, die ich auf dem Klavier lernen möchte durch genaues
hören selbst bei. Das ist manchmal ziemlich schwer und dauert auch
dementsprechend eine Weile, aber wenn ich dann meine Noten rausgehört
habe, klappt das spielen selbst von ganz allein. Egal, ich schweife ab. :/

Innerhalb des kommenden Jahres, muss ich ein Praktikum machen und
ich hätte unglaublich Lust dieses in einem ziemlich großen Musikladen in meiner
Umgebung zu machen. Joa, wenn ich bei denen antanze und ich denen
sage, dass ich nichtmal Noten lesen kann, kann ich den Praktikumsplatz
sicher gleich vergessen. ^^'
Deshalb habe ich jetzt vor, das Notenlesen zu lernen. An sich
ist das keine große Sache, das Grundprinzip des Notenlesens kenne ich
ja noch aus der Grundschule. Das Problem sind für mich momentan
nur die Tonarten und darin liegt auch meine Frage:

Was genau ist der Sinn von Tonarten? Ich habe es so verstanden,
dass zB. in der D-dur Tonleiter das f ein fis und das c ein cis ist, und sie
bei d anfängt. Aber inwiefern beeinflusst das nun die Noten, die ich aufm
Notenblatt habe? Ist dann das c ein d, das d ein e usw.?
Wenn das so ist, dann frage ich mich, weshalb? Dann kann man
doch gleich alle Noten einen halbton verschoben notieren, oder? :confused:

Hoffe mal, mir kann da jemand weiterhelfen.
 
guter Plan!

Hallo taMara,

Noten lernen ist sicher eine gute Sache, obwohl ich es auch bemerkenswert finde, dass Du nach Gehör Stücke lernst.
Wenn Du Noten kannst, kannst Du Dir irgendwann auch selber etwas erarbeiten, ohne das Stück zu kennen vom Hören.
Die Grundbegriffe sind zwar nicht besonders schwerig, aber denoch hier nicht auf die Schnelle zu erklären.

Es gibt aber Notenlernprogramme, mit denen Du schnell einen Einstieg finden kannst.

Ganz kurz umrissen: eine Tonleiter ist eine Folge von Tönen von Grundton zu Grundton, also z. B. C-c oder D-d, wobei zwischen bestimmten Tönen Halb-oder Ganztonschritte liegen müssen. Bei C-Dur zum Beispiel, wenn Du auf dem Klavier anfängst auf c, die nächsten weißen Tasten bis zum nächsthöheren c spielst, dann hast Du eine C-Dur-Tonleiter, alle Halb- und Ganztonschritte liegen dann automatisch an der richtigen Stelle. Wenn Du aber auf G anfingest und nur die weißen Tasten raufspielst, dann klingt es falsch, es müssen bestimmte Töne erhöht oder erniedrigt werden, damit es richtig klingt, also die Halb- und Ganztonschritte an der richtigen Stelle liegen.
Ein Kreuz erhöht einen Ton um einen Halbton, (zum Beispiel f wird fis), ein B erniedrigt um einen Halbton (z.B. e wird es) Versuche es mal am Klavier.

Aber, ich denke, zum Erlernen der Grundbegriffe musst Du dir schon etwas Material besorgen. Zumindest den Violinschlüssel solltest Du erstmal lesen können, das ist das minimum an Grundlage, um mit Tonleitern und Vorzeichen arbeiten zu können.

Viel Erfolg, es ist nicht so schwer. Braucht wohl aber etwas Zeit und Übung.

VG
Violapiano
 
Erstmal danke für die Antwort.
Also das Prinzip mit den verschiedenen Tonleitern verstehe ich ja,
ich frage mich aber vor allem, welchem Zweck diese dienen.
Und ich wüsste gerne, inwiefern das die Noten auf dem Blatt
beeinflusst. Die # oder b ganz am anfang einer Zeile zeigen ja die
entsprechende Tonleiter an, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
Und wie wirkt sich das dann auf die Noten aus?
 
Hallo Mara,
meinen vollen Respekt für deine Gabe, nach Gehör zu spielen! Das ist für mich wie die Gabe, aus dem Kopf etwas zu zeichnen, ohne Vorlage. Das konnte ich z.B. nie, aus dem Kopf malen oder spielen, finde ich toll. Also du fragst nach den sog. Halbtönen, nach # und b, die muss man erstmal unterscheiden. Ich merke mir das so: Wenn ein # vor der Note steht, dann wird diese vom Ton her höher, beim b vorweg tiefer, also ist es die Note entsprechend davor oder dahinter (fast immer eine schwarze Taste, aber nicht immer). Am Anfang des Stücks sind die # oder b - Zeichen in der entsprechenden Notenzeile abgebildet, ich mache mir immer mit Bleistift vor jeder Note das # bzw. b kenntlich, sonst vergesse ich es oft beim Spielen. Natürlich auch bei den Noten ausserhalb der Notenzeilen, muss ich oft nachzählen, zur Not merkst du beim Spiel, das sich irgendwas einfach nicht harmonisch anhört oder total schräg. In der Theorie kenne ich mich leider auch nicht besonders aus, ich weiss nicht welchen Zweck bestimmte Tonleitern haben, aber m.E. ist diese Erkenntnis für das Spielen nicht sooo wichtig.
LG
 
Ahh, jetzt verstehe ich es. Dass # und b die Note um einen halbton
höher/tiefer machen wusste ich. Nur ich wusste nicht, dass
sie am Anfang einer Zeile dann für alle entsprechenden Noten auf
der Linie gilt. Ich glaube mal das habe ich so richtig verstanden.

Vielen lieben Dank. :)
 
Am Anfang eines Stückes oder bei einem Tonartwechsel notiert, gelten die Zeichen für alle Noten derselben Tonhöhe. Also bedeutet ein Kreuzvorzeichen am Anfang oder bei einem Tonartwechsel, dass jedes f als fis zu spielen ist.

Wenn Vorzeichen nur in einem Takt auftauchen, gelten sie nur für die jeweilige Linie/den Zwischenraum, in dem sie notiert sind und nur für die Länge des Taktes. Wenn also vor einem g in einem Takt ein Kreuz steht, wird nur jedes g auf exakt dieser Linie/diesem Zwischenraum erhöht, g's in anderen Takten oder höher und tiefer stehende g's ohne Vorzeichen sind davon nicht betroffen.

Nur noch zur Info. :)
 
Gut, dann habe ich soweit erstmal das wichtigste
alles verstanden. :)
Eine Frage hätte ich aber noch. Könnt ihr mir "leichte" Stücke
empfehlen, an denen ich das Notenlesen ein wenig üben kann? Zu
komplizierte Stücke würden mich sicher überfordern und demotivieren.^^
 

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