Note in Klammern

C

Carla

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14. Nov. 2013
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Hallo, gerade hänge ich beim Üben fest und würde mich freuen, wenn mir jemand weiterhelfen könnte...
Im Notenbild ist, wenn ich es richtig verstehe, das f' im Bassschlüssel in Klammern gesetzt, weil es teilweise zugleich als Sechzehntelnote mit der rechten Hand zu spielen ist. Wie setze ich das richtig um? Soll das f' mit der rechten Hand angeschlagen werden, während ich links den Finger wegnehme? Ich komme da etwas aus dem Takt...
 

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Im Notenbild ist, wenn ich es richtig verstehe, das f' im Bassschlüssel in Klammern gesetzt, weil es teilweise zugleich als Sechzehntelnote mit der rechten Hand zu spielen ist. Wie setze ich das richtig um? Soll das f' mit der rechten Hand angeschlagen werden, während ich links den Finger wegnehme?
Richtig verstanden. Der Komponist wünscht die Doppelgriffe der linken Hand als Gegenaktion auf unbetonter Zeit (1+, 2+, 3+), ohne die Linienführung in der rechten Hand zu unterbrechen. Im Falle des ersten Doppelgriffs auf 1+ muss die obere Note so gekürzt werden, dass die Sechzehntel in der rechten Hand wieder angeschlagen werden kann, da das f' nicht mehr durch Niederdrücken blockiert bleibt. Eine zweistimmige Notation der Doppelgriffe im unteren System mit getrennter Halsrichtung (unten Achtelnote, oben Sechzehntelnote plus Sechzehntelpause) wäre aufwendiger als das dezente Einklammern der oberen Note, da der Komponist dem Interpreten das Wissen unterstellt, dass man auf einem Manual eine bereits niedergedrückte Taste nicht nochmals anschlagen kann.

LG von Rheinkultur
 
Besten Dank für die Antwort!
 
Ich würde das auch so spielen, aber ich finde die Notation mit der Klammer verwirrend.
Ohne die Klammer wäre die Sache beim Spielen sofort sofort klar.

Eine Einklammerung bei kollidierenden Händen finde ich nur da sinnvoll, wo der eingeklammerte Ton nicht angeschlagen werden soll.
Der eingeklammerte Ton wird dann nur notiert, um die Stimmführung zu verdeutlichen.

Grüße
Manfred
 
Ich würde das auch so spielen, aber ich finde die Notation mit der Klammer verwirrend.
Ohne die Klammer wäre die Sache beim Spielen sofort sofort klar.

Eine Einklammerung bei kollidierenden Händen finde ich nur da sinnvoll, wo der eingeklammerte Ton nicht angeschlagen werden soll.
Der eingeklammerte Ton wird dann nur notiert, um die Stimmführung zu verdeutlichen.

Grüße
Manfred
Richtig, auf das Einklammern wird des öfteren verzichtet, wenn z.B. ein Halteton nur durch die Pedalisierung hörbar bleibt, während die Finger in einer Distanz das Spiel fortsetzen, in der das Aushalten des ursprünglichen Tons grifftechnisch nicht mehr möglich ist. Aber vermutlich hätte Carla auch dann die Rückfrage gestellt, ob das Aushalten oder das erneute Anschlagen des Tones gemeint ist. Es kann solche Widersprüche immer wieder mal geben: Schumann schreibt z.B. im Notentext der "Papillons" op. 2 (hier in einer Interpretation mit Notentext) immer wieder Tondauern vor, die durch die Fingersetzung auch in Verbindung mit versiertem Pedalgebrauch akustisch nicht realisierbar sind. Allerdings gibt es musikalische Ereignisse, deren Präsenz über die Wiedergabe auf dem Notenblatt hinausgeht - so gesehen macht Schumanns Notation sehr wohl Sinn.

Im hier vorliegenden Falle sollte das "Überbezeichnen" durch Einklammern (Anschlagen, aber nicht zur Gänze aushalten) absolute Klarheit schaffen - aber das ist dann wohl doch nicht so ganz gelungen...!

LG von Rheinkultur
 

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