Nachhall - Nachklang?

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pianoman

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23. Sep. 2006
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Hallo,

spiel erst seit Kurzem auf einem akustischem Piano und bin dementsprechend unerfahren was das betrifft. Habe aber zunehmend bemerkt, dass beim Anschlagen einer Taste neben dem "Hauptton" ein weiterer höherer Ton nachklingt.

Es klingt so ähnlich als ob man mit zwei Weingläsern anstoßt oder auf einer Triangel nur halt bei jedem Ton etwas höher bzw. tiefer aber deutlich hörbar wenn man die Tasten mit Pause nacheinander spielt. Die Dauer des Klanges vlt. etwas kürzer (nur um euch einen Eindruck zu vermitteln)

Ist das nun normal, oder deutet es auf irgendetwas hin??

Es stört mich auf alle Fälle...

Da fällt mir ein, einmal etwas von Schwebungen gehört zu haben. Entspricht dies einer Schwebung??
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Naja, die Fachleute werden sich schon noch zu Wort melden, aber damit dir die Zeit nicht lang wird (die hängen wohl alle wieder im Chatroom ab): Eigentlich müssten alle nicht angespielten Saiten ja über die Dämpfung ruhig gestellt sein. Es gibt allerdings irgendwo im oberen Bereich eine Dämpfungsgrenze, ab der das nicht mehr erfolgt. Vielleicht spielt sich dein Problem ja da ab. Oder betrifft das die gesamte Klaviatur?
 
Hallo,

Danke für deine Antwort:

Ja im gesamten Bereich, deshalb stört es mich.

Im obersten Bereich hallt der Klang viel klarer und länger nach. Aber das schätze ich ist normal wenn das Klavier nicht ausreichend gestimmt ist.

Noch hinzuzufügen ist, dass der Nachklang bei den andern tieferen Tönen schon eher leise ist.
 
Was die von dir angesprochene "Schwebung" betrifft: Schau doch mal hier nach. Unter Fachwissen Lexikon > Downloads > Klavierbau findest du in den Texten "Akustische Grundlagen" und "Das Spielwerk von Flügeln und Klavieren" sicher weitere Aufklärung.
Ein großer Bereich des Tonumfangs wird ja durch Doppel- und Dreifachbespannung erzeugt. Die beabsichtigte äußerst geringe Abweichung in der Stimmung dieser Saiten sollte aber sicher nicht so deutlich und störend zu hören sein, wie du es schilderst.
Warten wir mal ab, was die forumsansässigen Klavierbauer, -stimmer und Hobbyexperten mitzuteilen haben.
 
Hi,
also deiner Beschreibung nach zu Urteilen, liegt es an den Dämpfern des Klaviers.
Ist es denn ein neues oder ein gebrauchtes Instrument?
Etwas Nachhall ist ganz normal, aber das darf natürlich nicht zu stark, lang sein.
Bei älteren Pianos kommt es öfters vor, das sich die Dämpfer Püschel etwas zusammendrücken. Dann drücken die Federn die Dämpfer nicht mehr stark genug auf die Saiten und es wird nicht mehr Optimal abgedämpft.

gruss sunny
 
Nein, das Piano ist eigentlich ziemlich neu (6 Monate).

Kann es sein, dass die Saiten der oberen Töne, die nicht gedämpft sind, von den tieferen Tönen angeregt werden mitzuschwingen und aufgrund der "Verstimmung" diese dann immer weiterschwingen?
 
Naja, die werden schon angeregt, aber das sollte dann eigentlich sehr leise sein, darum besitzen die oberen Töne ja auch keine Dämpfer.
Ist sehr schwer zu beurteilen ob das "normaler Nachhall" ist, oder ob es schon zu viel ist. Ohne das Instrument zu hören.
War es denn schon von Anfang an so, oder hast Du das Gefühl es ist schlechter geworden?

P.S. Die Töne klingen wirklich länger wenn die Stimmung der einzelnen Chore nicht mehr rein ist.
 
Hallo
Was muss ich den da wieder so lesen.
Zum Thema Schwebungen, ein Klavierton hat meistens drei Saiten und die müssen absolut rein gestimmt werden wie eine Oktave.
Abweichungen zwischen den Saiten eines Tones nennt man Schwebungen, das zu hören muss ein Klavierstimmer als erstes lernen.
Nachhall deutet meistens auf defekte Dämpfer oder falsch eingestellt hin.

Gruß Chief
 
Danke für eure Antworten.

Ich werde mal meinen Stimmer konsultieren.
Trotzdem eine kurze Frage nochmal vorweg:
Kann das Problem an den ungedämpften Saiten (die ja nahezu unaufhörlich weiterschwingen wenn sie angeschlagen werden) liegen.
 
Nein, meiner Meinung nach liegt es nicht daran, das die Töne im Diskant nicht gedämpft sind.
Wie Sunny schon sagte es liegt einzig und allein an den Dämpfern. die die Saiten nicht stark genug abdämpfen oder die gesammte Mechanik sitzt nicht richtig im Klavier.
War diese mal ausgebaut?

Gruß Chief
 
...oder die gesammte Mechanik sitzt nicht richtig im Klavier.

Das ist natürlich auch noch eine Möglichkeit. Wobei des schon Hammer wäre!:-)

Das Einzige was mir dazu noch Einfällt ist meine Erfahrung mit kleinen Yamaha Pianos. Bei denen ist es tatsächlich so, dass die noch mindestens 3 weitere Dämpfer im Diskant benötigen würden, weil die sonst stark Nachhallen.
Um was für ein Klavier handelt es sich denn überhaupt?
 

Danke Sunny,

Das ist kein Hammer, das die Mechanik nicht richtig sitzt habe ich schon öfter erlebt, und dann ist die ganze Dämpfung futsch.

Gruß Chief
 
Hehe, ja, mit Hammer meinte ich eigentlich Mich! :-)
Das zu Überprüfen wäre glaub das erste was ich machen würde, wenn ich mir so einen Fall anschaue. Aber das geht so automatisch, dass es mir beim beantworten der Frage nicht in den Sinn gekommen ist!
 
Kann auch ein Laie erkennen ob die Mechanik richtig sitzt?
 
Hallo pianoman
natürlich muss man dazu kein Klavierbauer, anerkannter Lehrberuf, sein.
Wir unterscheiden erstmal zwischen alten und neuen Klavieren.
Bei alten Klavieren wird die Mechanik mit Riegeln fixiert, wichtig ist dabei das die Dämpfer im Ruhezustand fest an den Saiten anliegen.
Trick, ist das nicht der Fall kann mann ein Stück Pappe zwischen die Riegel schieben damit die Dämpfer fest an die Saiten anliegen.
Bei neuen Klavieren wird die Mechanik mit Schrauben fixiert die mit der Hand angezogen werden können. Auch hier ist auf die Dämpfer zu achten und die Mechanik muss in den Auhängepunkten sitzen.


Gruß Chief
 

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