Nachhall

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Pianopiano56

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30. Dez. 2017
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Hallo liebe Forenmitglieder,
ich bin seit 2 Wochen stolze Besitzerin eines neuen Yamaha Flügels Gb 1. Mir ist jetzt aufgefallen, dass sich einige Töne nicht gut anhören, vermutlich verstimmt sind. Beim Spielen von Akkorden hört man diese Töne als unangenehm heraus. Zudem klingen einige Tasten nach dem Anschlagen nach, so als ob die Saiten nachklingen. Vergleich Triangel? Aber dies ist nur bei einigen Tasten der Fall. Nun meine Frage: Ist dies normal und kann bei der Garantiestimmung beseitigt werden?
Vielen Dank für Eure Antworten.
 
Danke für die Antwort. Meine Frage ging dahin, ob dies grundsätzlich durch eine Stimmung beseitigt werden kann oder ob evtl. größere Probleme dahinter stecken können. Also ist der Nachhall eine " normale " Verstimmung bedingt durch die Akklimatisierung und keine größere Sache? Danke für Eure Antworten!
 
Dass es kleine Problemchen gibt welche bei der Garantiestimmung beseitigt werden müssen kommt immer wieder vor.
So wie du es beschreibst würde ich wegen des Nachklingens auf die Dämpfer tippen.
Wegen der unangenehmen Töne entweder auf Verstimmung oder Intonation.
Das zu beseitigen sollte kein Problem sein und es normalerweise schnell behoben. Am besten beim Vereinbaren des Termins dazusagen, damit der Klavierbauer nicht in Zeitdruck kommt.
 
Ich weiß ja nicht, wie so eine "Garantiestimmung" abläuft - verdient der Händler ja nix mehr dran. Schickt der da nicht den Lehrling - und zwar den aus der Buchhaltung?
 
Ich kann nicht für andere Händler sprechen, aber bei uns fahren alle Klavierbauer zu den Garantiestimmungen. Auch die Meister mit 40 Jahren Berufserfahrung.
Sollte die Stimmung nicht ordentlich sein oder die anderen Mängel danach immer noch vorhanden sein, kann ich jedem nur raten das sofort zu reklamieren.
 
Das hört sich ja beruhigend an.Wenn es an den Dämpfern liegt, müssen die nur anders eingestellt werden? Wie gesagt, es ist ein neuer Flügel und ich bin etwas beunruhigt.....
Danke für eure so schnellen Antworten.
 
Nicht beunruhigt sein. Wochenende genießen-Silvester feiern-nächste Woche beim Händler anrufen und Termin vereinbaren.
Ich habe diese Sachen jeden Tag zu erledigen und bekomme es immer hin.
 
Das ist echt eine nette Antwort. Danke ! Der Händler meinte, ich sollte noch 3 Monate warten, bis sich der Flügel akklimatisiert hat. Ist das vernünftig?
 
Sagen wir so:
Das Instrument nimmt sicher keinen Schaden wenn du noch 3 Monate wartest.
Allerdings möchtest du ja ein gestimmtes Instrument haben und auch die anderen Kleinigkeiten beseitigt haben. Von daher würde ich schon einen Termin Mitte Januar anstreben. Da es ein neues Instrument ist sollte es dann eh nach 6 Monaten wieder gestimmt werden.
Letztlich ist es deine Entscheidung.
 
Ja da hast du vollkommen recht... vielleicht werde ich schon eher einen Termin vereinbaren.
Es wird sich also um normale Kleinigkeiten handeln und wohl eher keinen Anlass zur Reklamation geben?
Wie ist deine Einschätzung?
Darf ich fragen, was du vom Yamaha Gb 1 hältst oder gehört hast?
Vielen Dank für die prompten Antworten.
 

Da ich unter anderem für einen der größten Yamaha Händler Deutschlands tätig bin kenne ich das Modell sehr gut.
Der Flügel ist ein sehr zuverlässiges Instrument ( wie alle Yamaha Instrumente).
Technisch steht er den anderen Flügeln in nichts nach, klanglich wird es natürlich mit zunehmender Größe immer besser.
Die Probleme sind sicherlich kein Grund zur Reklamation. Da sollte man die Kollegen wirklich erst einmal ranlassen und ihnen die Chance geben sich drum zu kümmern.
 
Du glaubst gar nicht, wie mich deine Antwort freut. Die Sache hat eine lange Vorgeschichte, die mich sehr viel Geld gekostet hat. Ich hatte vorher ein fürchterliches anderes neues Klavier , wie sich nachher herausstellte ein Chinaklavier mit deutschem Namen. Es brummte und schepperte entsetzlich. Das war keine Stimmproblematik, sondern lag an der schlechten Mechanik.
Ich habe da sehr viel Geld verloren.
Deshalb bin ich jetzt so kritisch und besorgt. Das zum näheren Verständnis.
Deswegen bin ich froh über Deine Einschätzung. Darf ich fragen, wo du tätig bist?
 
Ich möchte hier keine Namen von Firmen nennen. Aber ich bin in Süddeutschland tätig. Gegen die Problematik mit den Chinaklavieren die deutsche Namen haben kämpfe ich ständig. Aber da lassen sich viele Leute vom Preis täuschen.
 
Ich habe das Klavier damals auch nicht gerade günstig erworben.
Ich hoffe, dass es mit dem Yamaha keine derartigen gravierenden Probleme gibt. Wie sind da deine Erfahrungswerte?
 
Ich finde dass das mit dem monatelangen "Akklimatisieren" weitgehend unsinnig ist. Es spricht nichts dagegen, 1-2 Wochen nach dem Transport das Klavier stimmen zu lassen (sofern es verstimmt ist; andernfalls kann/sollte man natürlich warten). Wieso sollte man monatelang an einem verstimmten Klavier "leiden"? Und wenn dann auch noch was an der Regulation nicht stimmt wie in diesem Fall würde ich mir die schlechte Laune deswegen nicht antun und so schnell als möglich den Klavierstimmer anfordern.
 
Es spricht nichts dagegen, 1-2 Wochen nach dem Transport das Klavier stimmen zu lassen

Natürlich nicht. Bis das Neuinstrument sich beruhigt hat, ist man mit dem Stimmer auf Du-und-Du, wenn man bei jeder kleinen Inharmonizität sofort jemanden holt. ;-)

@Pianopiano56
Mach Dir keine Sorgen. Der GB1 ist zwar nicht das Flaggschiff der Yamahaflügelflotte (weißte selbst), aber was Du beschreibst, klingt für ein Neuinstrument nicht ungewöhnlich. Lass das Instrument erst mal "ankommen" und vertrau dem Klavierbauer.

Bis mein Steinway (neu) sich so weit beruhigt hatte, dass er wieder so klang wie beim Kauf, sind mir büschelweise graue Haare gewachsen. Ich weiß es nicht mehr genau ... aber da ist eine für mich verstörend lange Zeit ins Land gegangen. Will nicht lügen, ein Vierteljahr bestimmt. Ähnlich verhielt es sich bei einem komplett restaurierten alten Blüthner-Flügel. Die mechanischen Komponenten brauchen ein bisschen Zeit, bis sie sich aufeinander eingeschwungen und akklimatisiert haben. Da kann man als Käufer schon mal in die Nähe der Verzweiflung kommen, aber zum Schluss wird alles gut, vor allem, wenn das Instrument von einem guten Handwerker betreut wird.

Ich habe signifikante Unterschiede zwischen dem Verhalten neuer/frisch restaurierter Instrumente und "gut abgehangener" Gebrauchtinstrumente beobachtet.
 
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten.
Das " Schepperklavier" war ein Feurich Konzertklavier 133 Höhe. Ich bin froh, es los zu sein. Barrat, du schreibst, ich soll den Klavierbauer vertrauen. Meinst du den Verkäufer?
Deine Nachricht hat mich sehr beruhigt. Ich kenne auch sonst niemanden, mit dem ich diese Thematik erörtern könnte.
Also noch mal Danke und allen einen guten Rutsch!
 

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