Musikschule Ungefucht - Erfahrungen?

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Liszt&Tücke

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Hallo Leute,

ich suche einen Klavierlehrer im Raum Duisburg und bin bei meiner Recherche auf die Musikschule Ungefucht gestoßen.

Manche von euch kennen die vielleicht, die haben ihre Fühler ja ziemlich weit ausgestreckt und bieten Unterricht in zahlreichen deutschen Städten an... "dezentral organisiert" nennen se das.

Daher meine Frage: Welche Erfahrungen mit dieser Musikschule könnt ihr mir mitteilen in Bezug auf den Klavierunterricht?

Muss man da Verträge abschließen? Wie sind die Konditionen? Ist das seriös?

Könnt ihr mir da sogar eine/n bestimmte/n Lehrer/in im Raum Duisburg empfehlen?

Wäre für eure Hilfe sehr dankbar!
 
Wenn ich mich recht erinnere, hat eine Kommilitonin von mir da mal als Klavierlehrerin gearbeitet, da hatte sie noch keinen Studienabschluss und wenig Unterrichtserfahrung. Das System läuft meiner Erinnerung nach so: Musikschule sucht nach irgendwelchen Lehrern, streicht das Unterrichtshonorar ein, gibt einen Teil an die Honorarkräfte weiter und behält den Rest.
Vorteil für die Lehrenden: Sie müssen nicht nach Schülern suchen und unterrichten unter dem Label "Musikschule". Vorteil Musikschule: Geldfluss ohne viel Arbeit...

Das heißt übersetzt: Wie an jeder anderen Musikschule auch kannst du an einen Superlehrer oder an die letzte Schnarchnase geraten. Das ist im übrigen unabhängig von sämtlichen Abschlüssen und sämtlicher Unterrichtserfahrung und entbindet einen darum nicht davon, sich selbst Gedanken zu machen und u.U. mehrere Lehrer auszuprobieren.
 
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PS: Superlehrer werden da nicht lang bleiben, weil die auch schnell ohne Musikschule genügend Privatschüler finden, oder aber eine lukrative(re) Anstellung bzw. Beschäftigung.
 
Ja, so habe ich mir das schon gedacht... bleiben noch 2 Fragen,

a) ob ich dann einen Vertrag mit der Musikschule machen müsste, was ich ungern tun würde und
b) ob sich die Klavierlehrer exklusiv verpflichten, für die Musikschule zu arbeiten, das heißt, nicht noch freiberuflich Unterricht geben dürfen.

Weißt du etwas darüber?
 
Exklusivverträge gibt es nur bei Plattenlabels, wenn man sich als Künstler dumm anstellt :lol:

Also ganz im Ernst: Wenn jemand privat unterrichten möchte, kann er das fast immer tun. Was Musikschullehrer nur nicht dürfen ist, Schüler der Musikschule für ihren Privatunterricht anzuwerben (so nach dem Motto - komm, kündige die Musikschule und zahl mir denselben Preis, dann hab ich mehr davon).

Ob du mit einer Musikschule einen Vertrag machen musst, hängt ganz von dir ab. Wenn du es nicht willst, tust du es eben nicht. Viele Privatlehrer schließen allerdings auch Verträge ab. Das ist halt so, wenn man sich auf etwas festlegt - Fitnessstudio, Handyvertrag, Wlan, Zeitschriftenabo... Kann auch heilsam sein - ohne Preis kein Fleiß :coolguy:
 
Meine Fagottlehrerin habe ich über diese Musikschule Ungefucht. Erst wollte ich direkt mit Ihr was vereinbaren, doch sie meinte, weil ich sie über die Musikschule gefunden habe, geht das nicht. So habe ich jetzt einen Vertrag mit der Musikschule zu den üblichen Konditionen. Mit meinem Unterricht bin ich zufrieden. Fagottlehrer gibt es aber auch nicht so häufig...jedenfalls nicht bei meiner Suche.
 
a) ob ich dann einen Vertrag mit der Musikschule machen müsste, was ich ungern tun würde und
b) ob sich die Klavierlehrer exklusiv verpflichten, für die Musikschule zu arbeiten, das heißt, nicht noch freiberuflich Unterricht geben dürfen.
zu a): Dir wird nichts anderes übrig bleiben, wenn der Kontakt zur Lehrkraft über die Musikschule hergestellt wurde. Vertragsrechtlich kann das eine heikle Sache werden, wenn beispielsweise die Lehrkraft ihre Privatschüler in einem Raum in der Musikschule unterrichten wollte.

zu b): Einen Exklusivvertrag könnte man als Lehrkraft erst in Betracht ziehen, wenn der Vertragspartner ein Auftragsvolumen sicherstellen könnte, das allein der Lehrkraft vollumfänglich ihr Auskommen ermöglicht. Das wird aber mal so eben aus dem Stand heraus nicht funktionieren. Wenn man bedenkt, dass die vom Schüler aufzubringenden Unterrichtsgebühren keineswegs komplett als Honorar bei der Lehrkraft ankommen, wird man von einer stattlichen Schülerzahl ausgehen müssen, um davon überhaupt (über-)leben zu können. Eine solche Exklusivbindung würde dem Modell einer freiberuflichen Tätigkeit überhaupt nicht entsprechen - dann wäre die Musikschule Arbeitgeber und müsste ihre Lehrkräfte als fest angestellte Arbeitnehmer behandeln und Sozialversicherungsbeiträge abführen (Stichwort Scheinselbständigkeit).

LG von Rheinkultur
 
Ich vermute, dass es eher für die Lehrer Nachteile gibt, die von ihrem Honorar abgeben müssen als für die Schüler, andererseits bekommt der Lehrer auf diesem Wege Schüler und für Fagott scheinen Schüler nicht so zahlreich gesät.
 

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