Hallo Xantavis,
du hast recht, es kann durchaus zu einem "Durcheinander" kommen, auch weil sich nicht alle Komponisten streng an die Kompositionsregeln ihrer Epoche halten.:D Da sich Musik wie alle anderen Sprachen kontinuierlich weiterentwickelt, sind die Übergänge fließend. Grob betrachtet würde ich die Epochen folgendermaßen einteilen:
Alte Musik (ca. 13./14.Jh):
Musik des Mittelalters (z.B. Gregorianik; Notre-Dame, Minnesang; Ars Nova)
Renaissancemusik (ca. 15./16. Jh)
u.a. Aufkommen des vierstimmigen Chorsatzes, entsprechend der Stimmlagen werden zahlreiche weitere Instrumente entwickelt. Instrumentalbesetzung entsprach eher der heutigen Kammermusik, vorwiegend Quartette. Komponisten u.a. Palestrina, Orlando di Lasso...
Barockmusik (ca. 1600 - 1750)
Aufkommen des Generalbass, Polyphonie, erste Opern, später Instrumentalkonzerte und Oratorien
Frühbarock (italienische Dominanz, z.B. Claudio Monteverdi, aber auch Heinrich Schütz)
Hochbarock (z.B. Arcangelo Corelli, Dietrich Buxtehude, Henry Purcell)
Spätbarock (u.a. Telemann, Vivaldi, Händel, Bach)
Klassik (ca. 1730 -18.30)
Frühklassik (u.a. Franz Xaver Richter, Bach- Söhne, späte Werke Telemanns)
Polyphonie wir abgelöst von der Vorherrschaft der Melodie, Kontrapunkt weicht der Harmoniebildung; Mittelstimmen haben Funktion der Klangfüllung; mehrere musikalischen Themen
Wiener Klassik (Haydn, Mozart, Beethoven)
Motivisch-thematische Arbeit, Sonatenform...
Romantik (19./frühes 20. Jh)
Auflösung der klassischen Formen, Erweiterung und schließlich in der Spätromantik Überschreitung der traditionellen Harmonik, Betonung des Gefühlsausdruckes, Programmmusik
Frühromantik (Beethoven, Donizetti, Paganini, Auber...)
Hochromantik (Chopin, Schumann, Wagner...)
Spätromantik (Mahler, aber auch Impressionisten wie Ravel oder Debussy)
Neue Musik (20./21.Jh)