Musik als Hobby reicht mir nicht.

Guten Abend allerseits,

Gleichwohl ich stark davon ausgehe, dass Julfine den sch... Ausspruch nur "so daher gesagt" hat, kann ich nicht leugnen, mich bei rolfs und Gomez' Zeilen köstlich amüsiert zu haben :D

Stilblüte kann ich in allen Punkten nur recht geben.

@trible: Wahnsinn, welch eine Euphorie Dein Beitrag verströmt :D

Zurück zum Ernst, er (oder sie) hat natürlich schon recht, aber es gilt wie immer zu beherzigen: Ausnahmen vorbehalten. Klavierschüler kann man nicht generalisieren; es gibt eben solche und uns :)

Da bin ich vermutlich mit meinem Brotberuf und einem geschätzten Hobby glücklicher, mir macht Musik immer noch viel Spaß und wenn ich mal nicht übe, dann übe ich halt nicht und das ist völlig wurscht. Ich kann machen was ich will, da habe ich jedem Berufsmusiker was voraus.
Damit kann ich mich allerdings nicht besonders anfreunden. Man sollte nicht vergessen: der Berufsmusiker übt gerne, Pflicht hin oder her. (Zumindest habe ich noch nichts anderes angetroffen. Nun, wen ich treffe, soll kein allgemein gültiges Beurteilungskriterium darstellen; das wär' mir dann doch etwas unheimlich)

Paradebeispiel --> ich...

... bekomme Herzrasen, wenn ich nur daran denke, in 1 1/2 Jahren zur Aufnahmeprüfung anzutreten, insbesondere wegen meiner kurzjährigen Klaviererfahrung. Gelinde ausgedrückt lastet hier ein enormer Druck auf mir und so bleibt nichts anderes übrig, als stundenlang zu üben (das ist jetzt absichtlich so negativ formuliert, auf die Art kommt die Poante besser zur Geltung :D), aber ich verliere nicht und nicht die Freude an der Musik.
Letzteres kann mir auch meine Frau Mama nicht nehmen, wenn sie ebenfalls zu sagen pflegt:
(Na gut, s' sind zwar nicht exakt ihre Worte, aber zumindest der Sinn stimmt überein.)

Daher noch ein letztes Wort an die Threaderstellerin;
Das Einzige, was ich meinen Vorrednern und mir selbst noch beifügen kann: Für die Studiengänge Konzertfach aber auch Intstrumentalpädagogig (was Österreich anbelangt - für andere Länder sind meine Angaben ohne Gewähr) muss man nebst vieler anderer Dinge, die hier bereits genannt wurden, es wirklich wollen! Dieser eiserne Wille ist Grundlage für Dein Fortschreiten. Wir Clavioaner, Clavinisten, Clavionten, was auch immer, haben Dir nun versucht zu helfen; so gilt es jetzt für Dich zu klären, was Du in Angriff nimmst, doch eile nicht.

viel Erfolg wünscht,
vienna
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Julfine,

Der Weg um etwas zu erreichen ist nie ein sch... ;-) Er kann holprig oder mühsam sein, furchtbar, erniedrigend oder eine Autobahn, aber nie ist er "NUR" ein Hindernis. Ihn so zu betrachten versperrt klarer Weise Vorteile für sich selbst daraus zu ziehen. Stell Dir mal nen Koch vor, der den sch... kochen muss - wer will das hinterher essen?:rolleyes: :D :D

Zu Deiner Musik: Ich sagte Dir schon öfter, Deine Kompositionen haben was... Sie tragen romantische Züge, sind rhythmisch interessant gesetzt und ich will mehr hören!

LG
Michael
 
Da bin ich vermutlich mit meinem Brotberuf und einem geschätzten Hobby glücklicher, mir macht Musik immer noch viel Spaß und wenn ich mal nicht übe, dann übe ich halt nicht und das ist völlig wurscht. Ich kann machen was ich will, da habe ich jedem Berufsmusiker was voraus.

Ja, genau das möchte ich aber nicht. Mir ist die Musik nunmal sehr wichtig und ich übe auch sehr gerne. Die Musik als so unwichtig und ordinär zu betrachten, käme für mich nicht in Frage.

Im übrigen glaube ich nicht, dass du nur im musisch - künstlerischen was drauf hast, vielleicht kommt dir das nur "dank" Schule so vor. Kannst du dir was soziales vorstellen ? Vielleicht bist du auch in Deutsch gut ? Musst du studieren ? Wäre vielleicht eine Ausbildung was für dich ?

Ich bin auch gut in Deutsch, ja. Und in Ethik. Ich würde auch gerne Psychologie studieren, aber da schrecken mich die mathematischen Kenntnisse zu sehr ab. Etwas soziales in anderem Sinne kann ich mir nicht vorstellen, da ich nur sehr schwer mit Menschen umgehen kann. Dazu bin ich viel zu unsicher.
Studium ist für mich ein Muss - Müsste ich eine Ausbildung machen, würde ich mich fühlen, als hätte ich in meinem Können versagt. So eitel bin ich dann wohl doch. Verzeiht. Das liegt an meinen Selbstzweifeln. Die würden dadurch nur bestätigt werden.

(Vermutlich klinge ich jetzt wie deine Mutter: Ach Kind, lern doch was ordentliches! :D )

Meine Eltern stehen beide hinter mir und glauben an mich. So etwas muss ich mir zum Glück nicht anhören :D

Ich habe mir (nachdem ich heute meine ehemalige Musikschuldirektorin, die immer an mir gezweifelt hat, zum ersten Mal nach meinem Abgang vom Musikgymnasium wieder getroffen habe und sie mich wieder mit einem Lächeln im Gesicht regelrecht runtergezogen hat) geschworen, dass ich es einfach versuchen werde. Ich werde mich an mehreren Hochschulen bewerben für Klavier und wenn es nicht klappt, dann sollte es eben nicht sein. Dann kann ich ja immer noch etwas anderes machen. Und Zeit zur Vorbereitung habe ich ja auch noch. Mit etwas Übung komme ich auch wieder in meinen alten Rhythmus.

Einspruch Seitens der Clavioaner? :D
 
Wenn es Dich beruhigt: Ich mache heute auch was ganz anderes, als ich zur Zeit des Abiturs wollte. Leider wird ja heutzutage suggeriert, jeder müsse schon im Kindergarten wissen, womit er später mal Geld verdienen will. Trotzdem sind Leute in Deinem Alter selten in der Lage, überhaupt abzuschätzen, was so alles an Möglichkeiten drin ist. Versuche Dich halt mal zu informieren, geh zu dem Onkel Professor, spiele ihm was vor, hör Dir nach der Schule ein paar Vorlesungen an einer Uni in der Nähe an, es gibt so viele Wege... Kannst ja auch mal über Praktika/freiwilliges soziales oder kulturelles Jahr erstmal ein bißchen Umschau halten, man sollte sich nur nicht zu früh auf einen einzigen Strang festlegen.

Gruß,
Cem.
 
hey, ich kann dir nur empfehlen: mach die Aunahmeprüfungauf jeden Fall! wenn du meinst klavier ist das richtige für dich dann setz alles daran es zu schaffen. Ich habe vor 2 Jahren mich nicht getraut eine Aufnahmeprüfung zu machen, da ich weiss das ich kein Konzertpianist werden könnte und mir die berufsaussichten als KL zu unsicher waren. Das wahr vll ein Fehler, denn zur Zeit quäle ich mich mehrschlecht als recht durch ein Mathestudium, da mich ausser Klavier zwar alles ein bisschen interessierte, aber nichts richtig....

Dir muss allerdings klar sein: Konzertpianistin als Nicht-Wunderkind zu werden ist einfach sehr unwahrscheinlich! Studiomusikerin oder Komponistin ist sicher nicht unmöglich zu werden, aber reich wird man damit nicht und ich denke, dass 99% der studierten Pianisten auch unterrichten, zumindest nebenher. Dir sollte also unterrichten zumindest ein bisschen Spass machen. Hast du denn Schüler? Ich hatte welche, während der Kollgestufe. Da sieht man, ob unterrichten was für einen is oder nicht, und nebenbei gibt das eine tolle Taschengelderhöhung:). Klavier proffesionell zu spielen heisst denk ich auch, mind. 3h/d zu üben, wahrscheinlich eher mehr. Das alles sollte dir bewusst sein, bevor du dich für oder gegen ein Musikstudium entscheidest.

Eine Klavierprofessorin aus Texas sagte mir mal : Der Wunsch, Musik zu machen muss aus dem Herzen kommen.

Wenn das bei dir der Fall ist, würd ichs auf jeden Fall probiern. Ausserdem bist du noch so jung, was hast du schon zu verlieren?
 

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