Mozart und Bach

Stilblüte

Super-Moderator
Mod
Dabei seit
21. Jan. 2007
Beiträge
11.406
Reaktionen
16.990
Also ich mache jetzt doch mal einen eigenen Faden für meine Frage auf.

Welche Mozartsonate empfiehlt ihr für eine Aufnahmeprüfung?
KV 310, 311, 332, 330, 576, 457 und auch die anderen finde ich alle schön, ich kann mich nicht entscheiden.....
Die Qual der Wahl!

Genauso mit Bach, ich brauch ein Stück aus dem WTK, ebenfalls auch für die Aufnahmeprüfung.
Was wäre geeignet? (As hab ich schon)
Mein Lehrer empfiehlt cis (weil er die schon gespielt hat)

viele Grüße,
Stilblüte
 
Ich weiß zwar sowieso nicht die richtige Antwort, aber welche Aufnahmeprüfung meinst du denn?
 
An einer Musikhochschule, am besten München.
Lehramt oder Klavier, je nach dem wie ich mich noch entwickel bis 2009 und was gewisse Profs zu meinem Spiel sagen.
 
Bist du ein Profi, wenn es um Bach geht, das würde ich mir selbst fragen. Die Fuge in cis ist nämlich sehr sehr schwieirg und hat 5 Stimmen.

Sie hat viel symbolik. Allein schon das Anfangsthema was ein Kreuzmotiv darstellen soll finde ich sehr spitzfindig. Mehr zu dem Fugen findest du auf dieser HP: http://jan.ucc.nau.edu/~tas3/wtc/i04.html#movie

Villeicht hast du ja Lust dir ein paar Analysen durchzulesen, um zu sehen wie komlex die Fugen sind . Darüber hinaus finde ich diese Fuge todtraurig, was halt nicht jedem zusagt. Es gibt viel fröhlichere Fugen. Das musst du wissen!

Lass uns wissen, welche Fuge du am Schluss auswählst!
 
fuge

ich könnte mir denken, dass Stilblüte eher an die Fuge in Cis-dur und nicht wie du an cis-moll gedacht hat

@Stilblüte,

in einer aufnahmeprüfung spielt man am besten das, was man dem Publikum optimal vermitteln kann. Das musst du in Testvorspielen herausfinden.

Man spielt nie! Stücke, die offensichtlich Sellen enthalten, die man nicht gut kann. Und man meide jede Art von Stück, die auch andere bei Aufnahmeprüfungen ständig spielen.

Bei BAch sind dies vor allem Präl. 1 in C-dur und Nr. 2 in c-moll -

Bei Mozart verbietet sich die c-dur facile aus gleichem Grund, sonst sind alle ok. Da nimmst du wieder die, welche dir am besten liegt.

Mit der Ballade g-moll hast du ja ein Prachtstück, welches sich noch weiter entwickeln wird - bisher schon Sehr Gut! (kleiner Hinweis sei gestattet: meinen tip mit den deutlicheren Akkorden während des lezten chromatischen Laufes könntest du noch mehr beachten - da ist die linke Hand die Hauptsache und nicht der Lauf !) ICh sehe das psychologisch so, dass es die letzten Akkorde des Zweifels und des Einwandes sind, denn danach löst sich die spannung im finale - die fragmentarisch hervortretenden letzen Oktavparallelen zwischen den g-moll Läufen haben schon kaum noch Energie und müssen der Gewalt des g-moll Schlusses weichen.

Sozusagen bilden diese punktierten akkorde der linken Hand den letzten versuch, den -sieg von g-moll zu verhindern. Das ist die Dramatik an der Stelle.

Vielleicht etwas sehr persönlich aufgefasst, aber vielleicht hilft es dir trotzdem.
 
Ich bin mir grad nicht sicher, welche Fuge er meinte, ich habe noch nicht mit dem Einstudieren begonnen.
Ich glaube aber schon, dass er eine der beiden 5-Stimmigen wollte.

@ Klavigen: Die facile hätte ich sowieso nicht gespielt, ich glaub die hab ich sogar evtl schon gespielt.
Ich möchte eine Sonate, die ich noch nicht so gut kenne und möglichst unvoreingenommen beginnen kann.

zur Ballade:
Danke für diese Idee, ich finde sie sehr gut.
Allerdings aus diesem Grund
Man spielt nie! Stücke, die offensichtlich Sellen enthalten, die man nicht gut kann.
nicht unbedingt für (m)eine Aufnahmeprüfung geeignet.
Ich lege sie jetzt eh erstmal für länger auf Eis, weil ich sie schon ziemilch platt gespielt habe.

Gruß
 
@ Stilblüte:

welches P&F-Paar der Lehrer bereits gespielt hatte, wäre mir wurscht. Weil es darauf ankommt, was du gerne spielen möchtest. Außerdem, würde von einem Lehrer erwarten, das er aus WTK1 so gut wie alles kennt, und nicht nur eines, was er dann empfiehlt.
Da du vom Technischen her auch schnellere Sachen spielen kannst, würde ich was nehmen, wo das zugehörige Präludium schön flüssig vor sich hin plätschert. Finde aus dem WTK1 die Cis-Dur, D-Dur, d-moll -P&F Paare in dieser Hinsicht schön. Was hermachen tut auch das B-Dur P&F-Paar - das virtuose toccatenhafte Präludium und eine wunderschöne Fuge mit einem sich gut absetzenden Thema hinterher.

Zu Mozart habe ich keinen Überblick über die Sonaten, habe komplett nur 1 davon gepielt.
 
gen gehört

welches P&F-Paar der Lehrer bereits gespielt hatte, wäre mir wurscht. Weil es darauf ankommt, was du gerne spielen möchtest. Außerdem, würde von einem Lehrer erwarten, das er aus WTK1 so gut wie alles kennt, und nicht nur eines, was er dann empfiehlt.

@Mindenblues, prinzipiell hast du schon recht, aber bei einer Aufnahmeprüfung sollte man echt alles optimieren, denn die Konkurrenz ist gross.

Natürlich kennen die Damen und Herren der Kommission eigentlich alle WTK P&F´s, aber die von rmir genannten Paarungen sind in der tat derart häufig, dass man sich freut, mal was anderes zu höre, was eben einen Bonus gibt.

Und irgendwie unterliegst du einem Missverständnis.: die Lehrer, die in der Prüfungskommission sitzen empfehlen überhaupt nichts. Die kriegen das vorgesetzt. Der Prüfling kann immer frei wählen, was er bei einer aufnahmeprüfung spielen möchte, solange es den Anforderungen entspricht. Gerade deshalb sollte er ein Programm wählen, welches die Prüfer netter stimmt.

von welchem Lehrer sprichst du denn, der da was erwartet. Ich vestehe deinen Einwand nicht.
 
[Und irgendwie unterliegst du einem Missverständnis.: die Lehrer, die in der Prüfungskommission sitzen empfehlen überhaupt nichts.

In der Tat liegt ein Mißverständnis vor. Ich sprach vom Lehrer (natürlich Stilblütes Lehrer), nicht von der Prüfungskommision. Und dass ich eben vom Lehrer schon erwarte, dass er zumindest den Grossteil des WTK (wenigstens WTK1) kennt. Von Prüfungskommision war meinerseits nie die Rede, da hast du wohl was falsch interpretiert. Ansonsten gebe ich dir Recht, dass es wohl keine gute Idee wäre, die allerpopulärsten ersten beiden Präludien oder die Sonata Facile zu wählen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

@ Ubik:

Es kommt drauf an, ob du dich für Schulmusik oder Klavier solo bewirbst.
Bei letzterem sind natürlich die Ansprüche (und Konkurrenz) viel höher.

Was gefordert wird, steht auf jeder Internetseite einer Hochschule.
3 Epochen ist richtig. Ansonsten (für Klavier) 2 Etüden (mind. 1 von Chopin), ein Stück aus dem WTK, etwas von Mozart/Haydn, Beethovensonate und noch mehr.

Gruß
 
Und du willst dich also für Klavier solo bewerben? An welchen Stücken arbeitest du gerade?
 
@ Ubik:

Wie gesagt, ich weiß noch nicht, ob ich das wirklich möchte und ob ich das schaffe.
Die Frage, ob ichs tue wird aber eher von letzterem abhängen :razz:

Im Augenblick fange ich viele neue Stücke an, weil ich im Herbst nach einem Konzert sehr viel abgelegt habe.
Neu beginnen werde ich jetzt eben u.a. Mozartsonate und P&F aus dem WTK, ansonsten spiele und arbeite ich hauptsächlich noch am Fantasie-Impromptu, der Mondscheinsonate, der Revolutionsetüde.
Vorher waren Italienisches Konzert von Bach, Stücke von Debussy, eine Beethovensonate und Chopin ein Nocturne und 1. Ballade.
(=> Das meiste davon wie gesagt erstmal längere Zeit liegenlassen)

Jetzt nicht vom Hocker fallen, denn 1. kann ich das noch nicht alles und 2. wenn ichs "kann" ist es noch lange nicht gut genug und 3. sagen die Stücke, die man spielt gar nichts über die Fähigkeiten des spielers aus.
Technisch habe ich einiges noch vor mir, falls ich Klavier allein studieren wollte. Für Schulmusik reicht es aber denk ich locker.

Ich bin mir übrigens immer noch unschlüssig über die richtige Mozartsonate.
Ich würde am liesten alle 5 oder 10 spielen die ich ausgesucht habe, aber ich sollte es wohl langsam angehen lassen...

Gruß
Stilblüte
 
Das Italienische Konzert übe ich zur Zeit auch :)

Eigentlich müsste das locker reichen für ein Lehramtsstudium. Aber ein zweites Instrument muss man ja auch noch können. Und ein "wenig" Theorie ;)
 
Ich glaub viel eher ist gemeint, dass die Prüfer bei unbekannteren Stücken weniger auf Fehler achten können. Ich mein jetzt nicht technische, sondern musikalische. Denn je besser man ein Stück kennt, desto genauer erkennt man es wieder.
 
Ich habe mich jetzt für die Sonate in C-Dur, KV 330 entschieden.
Sie ist sehr schön, nicht zu lang und nicht unbedingt eine von den schwersten, man muss ja nicht mit dem Anspruchsvollsten beginnen.
Das kann ich später ja immer noch spielen. :)
Man, das war echt eine schwere Entscheidung :p

viele Grüße
Stilblüte
 
Ich habe mich jetzt für die Sonate in C-Dur, KV 330 entschieden.
Sie ist sehr schön, nicht zu lang und nicht unbedingt eine von den schwersten, man muss ja nicht mit dem Anspruchsvollsten beginnen.
Das kann ich später ja immer noch spielen. :)
Man, das war echt eine schwere Entscheidung :p

viele Grüße
Stilblüte

Sehr gute Entscheidung. Wirklich. :idea:

Was ist mit Bach?

Schon mal über die Präludien und Fugen in Es, As und a aus dem WTK 2 nachgedacht?
 

Zurück
Top Bottom