mit fast 14 begonnen-noch chance auf Konzertpianist?

  • Ersteller des Themas viennapianoplayer94
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Es gehört sich einfach nicht, in Situationen nach staatlicher, finanzieller Hilfe zu fragen, die man sehr gut auch alleine meistern kann. So seh` ich das.

Mensch Sesam, das hört sich an, als hätt Dir jemand persönlich auf den Schlips getreten, bleib doch mal cool, kenn Dich gar nicht so. Das ist doch voll der Realisten-Schrott. Wenn Du so drauf bist, brauchst Du mit dem Klavierspielen gar nicht erst anzufangen, weil Du doch weißt, dass es ohne Sinn ist und damit keine Kohle zu machen ist...

Ich denke mal, wer so einen Traum hat und aus ist, ihn zu verwirklichen, braucht auch Abstand vom Leben, wenigstens zeitweise, und kann schwebend auf der Wolke sein Ziel anvisieren und übt wie verrückt. Sonst ist das Zeitverschwendung.

Sorry, falls unverständlich, bin vll. grade in so einer Phase, wo ich versuche, mich nicht zu fragen, warum ich so klavierübe-versessen bin und sonst nix Zugang hat...

Ist auch spät, aber jeder ist anders und die Jugend besonders.

Klavirus
 
offtopic

Mensch Sesam, das hört sich an, als hätt Dir jemand persönlich auf den Schlips getreten, bleib doch mal cool, kenn Dich gar nicht so. Das ist doch voll der Realisten-Schrott. Wenn Du so drauf bist, brauchst Du mit dem Klavierspielen gar nicht erst anzufangen, weil Du doch weißt, dass es ohne Sinn ist und damit keine Kohle zu machen ist...

Schätzchen, der Realisten-Schrott besteht darin, dass auf diesem Wege -d.h. also, wenn sozialstaatlicherseits UNNÖTIGE Zahlungen einmal mehr eingespart würden, ich wiederhole: UNNÖTIGE!- dann würden vielleicht mehr kulturstaatliche Subventionen fließen. Und dann hätten die Damen und Herren Künstler, die von diesem Realisten-Schrott selten etwas hören wollen, mehr Brot zum Abbeissen. Das mag nicht für die große bundespolitische Ebene gelten, aber auf kommunaler Ebene ist das gewiss so. Wenn der Gemeinde Geldsäckel voll ist, dann fällt auch was für die Kunst ab. Ist der Geldsäckel leer, weil wieder viele zum Durchfüttern angestanden sind, dann fällt eben nix für die Kunst ab.

Lieben Gruß,
Sesam
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Als ob es so unproblematisch wäre, als Schulabgänger ohne weitere Ausbildung, der sich auf ein Studium vorbereiten möchte, seinen Lebensunterhalt selbstständig zu bestreiten...

Und ganz unabhängig davon bin ich mit Sesam nicht einer Meinung, aber das wäre kaum der rechte Ort für eine Grundsatzdiskussion darüber.
 
Als ob es so unproblematisch wäre, als Schulabgänger ohne weitere Ausbildung, der sich auf ein Studium vorbereiten möchte, seinen Lebensunterhalt selbstständig zu bestreiten...

Und ganz unabhängig davon bin ich mit Sesam nicht einer Meinung, aber das wäre kaum der rechte Ort für eine Grundsatzdiskussion darüber.

teilweise!, teilweise! selbständig bestreiten. Oh doch, das darf man verlangen.

Lieben Gruß, Sesam
 
Hallo Sesam,
offtopic
Wenn der Gemeinde Geldsäckel voll ist, dann fällt auch was für die Kunst ab.
Weil gerade Sommer ist und die Nächte sehr heiss sind, poste ich noch was zu dem offtopic.:cool:


Kurier-Artikel vom 31.7.09
Unklar ist auch die Frage, wie es mit den Spekulationsgeschäften in den Bundesländern, in den Gemeinden sowie in Unternehmen wie ÖBB und Asfinag weitergeht.
Mehr darüber hier: http://kurier.at/geldundwirtschaft/1927530.php

Dein Wunsch in Ehren, aber wenn der Geldsäckel voll ist, wird bzw. wurde bisher fleißig spekuliert...:rolleyes:
Zumindest in Österreich gelten somit etwas andere Gesetze als bei unseren nördlichen Nachbarn.
:geige:

LG
Michael
 
Ein Jahr Vorbereitung auf die Prüfung ist m.E. wie ein zusätzliches Schuljahr zu sehen.
Auf Grund der Anforderungen solltest du alle Kraft und Zeit aufwenden für die Vorbereitung und das Klavierspiel.
Daneben noch jobben kostet viel Zeit und Energie, je nach Job. Am besten wäre es, wenn deine Eltern dich in diesem zusätzlichen Schuljahr finanzieren können/wollen, bzw. wenn es mit einem kleinen (weniger als Halbtags) Job geht. Ich persönlich halte das für völlig in Ordnung und sehe darin nicht Verwerfliches!
Wenn es möglich ist wäre es sicher sehr hilfreich, frühzeitig Kontakt zu Hochschulen bzw. Professoren dort aufzunehmen. Um herauszufinden wie du das Ziel erreichen kannst, wer dich dabei unterstützen kann (Unterricht durch einen solchen Prof. wäre sicher ideal).
 
:rolleyes:

Tja, Neid und Missgunst sind weit verbreitet.
Ich hoffe, vienna lässt sich nicht irritieren davon.

Wenn man es tatsächlich rechnerisch sehen will, so hat vienna ihren Eltern eine Menge Kosten erspart dadurch, dass sie erst mit 14 angefangen hat, Unterricht zu nehmen.
Wenn ich mal überschlage, was Unterricht im Jahr kostet....

Sesam, was für eine Laus ist dir über die Leber gelaufen, oder war es was Größeres?:confused:
 
Hallo viennapianoplayer94,

Zur Eingangsfrage: es ist schwer, die richtige Balance zwischen Ermutigen (Du schaffst das) und Entmutigen (aber es ist unwahrscheinlich) zu finden.

Dazu eine kurze Lebensgeschichte:

Mein Onkel hat mit 17 Jahren begonnen Klavier zu lernen. Allgemein hat man das als in seinem Alter sinnlos empfunden. Dessen ungeachtet hat er es zum Konzertpianisten gebracht, ist zwar nicht weltberühmt geworden, hat aber in Österreich sowohl als Solist als auch als Liedbegleiter und im Rahmen kleiner Kammermusikensembles (Klaviertrio) konzertiert. Ich erinnere mich an Auftritte im Brahmssaal des Wr. Musikvereins. Letzlich hat er auch an einem Konservatorium unterrichtet.

Angespornt zu dieser Leistung wurde er wohl auch dadurch, daß er aufgrund seiner Behinderung (er ist blind) alternativ nur bei einem der "klassischen" Blindenberufe gelandet wäre, nämlich Bürstenbinder oder Telefonist, was seinen intellektuellen Möglichkeiten wohl nicht ganz entsprochen hätte.

Geholfen hat ihm sicherlich auch, daß es damals, unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg, etwas leichter war, in eine Musikhochschule aufgenommen zu werden - es gab einfach weniger Mitbewerber.

Ein Wort noch dazu:

Ich finde das irgendwie empörend hier so zu diskriminieren, aber darum gehts jetzt nicht.

Ohne die Aufnahmebestimmungen der Musikhochschule zu kennen, finde ich einen 40 % Anteil an ausländischen Studenten als sehr fair und keineswegs diskriminierend.
Die österreichischen (und auch die deutschen) Musikhochschulen genießen speziell im asiatischen Raum (noch) einen ausgezeichneten Ruf, viele wären glücklich, hier studieren zu dürfen, und müßtest Du Dich gegen Talente etwa aus Korea, Japan oder China im Rahmen einer Aufnahmeprüfung durchsetzen, wäre Dein Berufswunsch rasch vom Tisch.

MfG

Wolfgang
 
Nochmal -in diesem Faden von meiner Seite das letzte Mal- vom Thema weg:
Mir ist weder eine Laus über die Leber gelaufen, noch bin ich uncool.... aber erwartet hier ernsthaft irgend jemand, dass Steuergelder dafür aufgewendet werden, um jemandem die Vorbereitung auf ein Studium zu bezahlen, die in dieser Intensität notwendig wird, da zu spät mit dem Klavierunterricht begonnen wurde?
Diese Ansicht hat auch nix mit „Nicht-Gönnen“, „Neid“ oder „Missgunst“ zu tun, es ist halt in einer Demokratie schon auch wichtig, dass man das eigene Handeln in seinen gesellschaftlichen Auswirkungen hinterfragt. Und wenn ich vom Staat Geld einfordere, das ich gut selbst verdienen könnte, dann darf ich mich schon der Kritik stellen, dass eben dieses Geld an anderer Stelle dringender benötigt würde. Wer mag, kann sich über so viel Idealismus jetzt lustig machen. Aber immer schön dabei bedenken: wie war das mit dem Realisten-Schrott?!

@ VP: wie ich dir bereits in einer PN mitgelteilt habe, bin ich gerne zu jeder sachlichen Diskussion bereit. Gut verzichten kann ich auf jegliche Sticheleien deinerseits. Bitte halte dich daran.

Lieben Gruß,
Sesam

P.S. Um diesen Faden nicht völlig zu verzerren, bitte entweder einen neuen Faden zum Weiterdiskutieren eröffnen oder per PN.
 
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off topic:
sesam, vllt hälst Du dich selbst dran, damit wäre ein guter Anfang getan.
Vllt überprüfst Du mal deine eigenen Beiträge daraufhin.

Zurück zum Thema:

Ich finde es sehr richtig, dass man eine Balance halten muss zwischen entmutigen und ermutigen. Das meint auch die Einbeziehung der Realität, sprich: starke Konkurrenz aus Fernost, wie Wolfgang geschrieben hat. Und hohes Bewerberaufkommen sowie schwierige Arbeitslage.

LG
VP
 

Übrigens gibt es bei Youtube eine Doku "imagine being a concert pianist". Mag vlt auch helfen sich ein Bild zu machen.

Was das offtopic hier angeht, wäre es wirklich das beste dieses Thema per PN zu diskutieren, weil schon jetzt der Ton schärfer wird und es so aussieht, als wäre eine sachliche Diskussion höchst schwierig ;)

lg marcus
 
Wahrhaft ein sehr schönes Video, in dem Klavier-Größen zu Wort kommen.

Talent- das ist wohl der entscheidene Faktor, der den Konzertpianisten und Solisten vom durchschnittlichen Musiker unterscheidet.

Bei allen Spielern im Film kommt die Musik mit einer Selbstverständlichkeit zustande, aus dem Menschen quasi heraus aus dem tiefsten Innern. Authentisch und überzeugend.
Das ist das, was nicht lernbar ist, was man von Anfang an haben muss. Die Fähigkeit, andere durch das musizieren tief zu berühren und mitzureißen.

Hm, und wer hat das schon? Ich glaube, selbst unter Berufsmusikern ist das keine Selbstverständlichkeit.
Des einen Spiel dringt bis ins Mark des Zuhörers (ich krieg massiv Gänsehaut, wenn mich Musik berührt), des anderen Spiel lässt uns kalt, beeindruckt vllt im besten Fall durch technisches Können.

Vllt klingt das hart, aber ich empfinde das so.

LG
VP
 
daedalus52:
wow, also das mit deinem Onkel ist wirklich, wirklich bemerkenswert. =)

Aus der GEschichte möchte ich vl. nch einmal herausheben, dass ich ebenfalls nicht weltberühmt werden muss. Ich möchte den leuten freude mit der musik bringen, und ob das nun eine gruppe von 50 Leuten, oder ein ausbebuchter Konzertsaal ist, spielt in diesm punkt doch keine rolle mehr^^
Das soll vielleicht auch heißen,dass ich gewiss keine verträumter Naivling bin! Mein Ziel ist es Konzertpianistin zu werden (gleichzeitig Lehrerin), das muss nicht zwingend heißen , dass ich von der großen weltkariere träume.


Talent- das ist wohl der entscheidene Faktor, der den Konzertpianisten und Solisten vom durchschnittlichen Musiker unterscheidet.

Da stimme ich eindeutig zu! Das ist es auch was mich bechäftigt. Habe ich überhaupt Talent? jetzt könnten einige auf meine videos zurückgreifen um versuchen diese frage zu beantworten, aber ich weiß nciht ob die videos so aussagekräftig sind. Und wenn ich das bewerten müsste wäre meine Antwort zwar kein klares nein, aber auch kein klares ja.

LG,
vienna
 
Off TOPIC:

schon auch wichtig, dass man das eigene Handeln in seinen gesellschaftlichen Auswirkungen hinterfragt. Und wenn ich vom Staat Geld einfordere, das ich gut selbst verdienen könnte, dann darf ich mich schon der Kritik stellen
Der Beitrag ist ja erst 7h alt und da muss ich mal laut: JAWOHL!!! rufen, zumal Sesam hier etwas hart angegangen wird. An alle Zweifler: Bitte niemals den Kant‘schen Imperativ vergessen!:D
 
Aus der GEschichte möchte ich vl. nch einmal herausheben, dass ich ebenfalls nicht weltberühmt werden muss. Ich möchte den leuten freude mit der musik bringen, und ob das nun eine gruppe von 50 Leuten, oder ein ausbebuchter Konzertsaal ist, spielt in diesm punkt doch keine rolle mehr^^
Das soll vielleicht auch heißen,dass ich gewiss keine verträumter Naivling bin! Mein Ziel ist es Konzertpianistin zu werden (gleichzeitig Lehrerin), das muss nicht zwingend heißen , dass ich von der großen weltkariere träume.


Hallo,

Ich denke sehr wohl, dass Du verträumt und naiv bist!
Dass Du gleichzeitig Lehrerin werden WILLST, wie Du IN KLAMMERN schreibst,
ist wohl erst so, seit hier mehr oder weniger deutlich darauf hingewiesen wurde. Ich nehme Dir das einfach nicht ab (soweit ich es hier einschätzen kann).
"Du MUSST nicht weltberühmt werden...Das MUSS Nicht heißen, dass Du von einer großen Karriere träumst....." Für mich hört sich das so an, als ob Du insgeheim sehr wohl danach strebst, die großen Konzerthäuser bespielen willst, etc.... :trompete:

Ich bin zwar eher in ländlicher Sphäre beheimatet, aber für mich als Amateur
und ohne Studium wäre es kein Problem, kleinere Konzerte für "eine Gruppe von 50 Leuten" zu geben. Dazu müsste ich lediglich mit der Leiterin unserer Musikschule sprechen bzw. etwas vorspielen und auf Gage verzichten, evt. um eine kleine Spende nach dem Konzert bitten.
Ich will damit nur sagen, dass man für ein solches Vorhaben nicht unbedingt ein Musikstudium braucht.
 
Hallo ,,Barpianodilettant"

Ich habe es in klammern geschrieben weil man aus den vorherigen beiträgen von mir schon entnehmen konnte, dass ich auch leherin werden will, ich habe es im letzten beitrag nur noch mal zur erinnerung in klammern hingefutzelt. Aber in diesem Punkt muss ich mich nun wirklich nciht rechtfertigen.

,,Ich MUSS nicht welberühmt werden"...ja, ich werde wohl kaum schreiben: Ich WILL nicht weltberühmt werden" aber dieses ,,MUSS" in dem Zusammenhang war nicht so gemeint wie du es deutest, ich kann dir nicht erklären wie ich es gemeint hab, weil es für mich einfach banal ist. Es steht da einfach so ohne bestimmten Hintergrund. ob du mir DAS jetzt auch ,,nicht abnimmst" kann mir auch egal sein, weil ich mich auch hierbei nicht weiter rechtfertigen muss.

Ich bin zwar eher in ländlicher Sphäre beheimatet, aber für mich als Amateur
und ohne Studium wäre es kein Problem, kleinere Konzerte für "eine Gruppe von 50 Leuten" zu geben. Dazu müsste ich lediglich mit der Leiterin unserer Musikschule sprechen bzw. etwas vorspielen und auf Gage verzichten, evt. um eine kleine Spende nach dem Konzert bitten.
Ich will damit nur sagen, dass man für ein solches Vorhaben nicht unbedingt ein Musikstudium braucht.

wie du hier aber schon geschrieben hast ,,auf Gage verzichten". Wenn ich aber was zum Leben brauche, kann ich nicht auf Gage verzichten. Ich kann doch nicht, nur weil ich für diese Art des Konzerts, kein Musikstudium brauche, mein restliches Leben damit verbringen Konzerte ohne Gage zu geben und dafür die Idee eine Studiums hinschmeißen. ,,Weil so gehts ja auch"... Bei einem Musikstudium ,,Konzertfach" werden einem allerdings schon Auftritte ermöglicht, so kann man sich bekannt machen. Zudem wird jede Prüfung mit einem öffentlichen Konzert abgeschlossen. Durch diese 2 Dinge hab ich mehr Chancen auf Konzerte MIT Gage. Abgesehen davon ist das Niveau eines Pianisten, der Konzertfach geschafft hat, so hoch, dass er noch mehr Chancen auf Konzerte mit Gage hat. Gewiss weiß ich, dass viele nach einigen Jahren dann aber aufgeben mussten und einen anderen Job ergreifen mussten.

Es kann sein, dass dieser Beitrag hier etwas schroff klingt. ich war/bin nur etwas ,,irritiert" wegen des bereits ersten satzes: ,,Ich denke sehr wohl, dass Du verträumt und naiv bist! " naja vl. eher provoziert, obwohl ich nicht denke, dass es provokant gemeint war. Ein verträumter Naivling übt nicht haufenweise stunden am Tag, mit dem Wissen, seinen Traum vielleicht nie zu verwirklichen. genaugenommen macht sich ein verträumter Naivling nicht einmal gedanken darüber ob ers schaffen kann oder nicht, denn er ist ja, wie gesagt, verträumt und naiv! Das ist meine Definition eines verträumten Naivlings und ich wehre mich strikt dagegen als solcher abgestempelt zu werden.

Hätte ich heute mehr geschlafen, hätte ich gewiss anders reagiert, bzw. gar nicht, weil ich es nicht für erklärungsbedürftig empfand. Dieser Ton ist bei mir alles andere als alltäglich und ich möchte mich dafür entschuldigen.

gute nacht,
vienna
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi, vienna,

kann Dich verstehen, ich wundere mich auch über die Blüten, die dieser Thread treibt. Allerdings bin ich mit meinen Ansichten eher extrem, was ich hier nicht unbedingt ausleben muss. Ich bin der Meinung, dass jungen Menschen ihr Idealismus (und vll. auch extremer Ehrgeiz dadurch) zugestanden werden darf bzw. muss, weil heutzutage allzu schnell der Mantel der Realität über den Jugendlichen ausgeschüttet wird, denn es ist ja eh alles schlecht und die Zukunft und blabla...

Du hast wenigstens ein Ideal, wonach Du strebst und Du fühlst Dich auf dem richtigen Weg. Gehe ihn! Irgendwann kommst Du schon an eine Kreuzung und Du wirst wissen, wohin Du musst.

Wir machen im Leben alle Fehler, nur wer nichts tut (will sagen, nur vorgeschriebene Wege geht), macht keine. Ich habe manchmal das Gefühl, alles war falsch, aber das war gut!

Und wenn ich einen Beruf nur der finanziellen Perspektiven wegen anstrebe- nun, ich glaube, entweder würde ich auf halbem Wege umkehren oder ihn zu Ende gehen und unzufrieden werden, mich letztendlich selber nicht mehr kennen.

Arbeite an Deinen Zielen (das können so Wenige noch) und schicke mir eine Karte für Dein erstes Konzert. :rolleyes:

Klavirus
 
danke klavirus^^ mehr als ein aufrichtiges Danke fällt mir gerade nicht ein. Naja außer: Ich befolge deinen rat gerne, und gehe meinen weg=)

jetzt gehe ich den weg zum klavier (digi natürlich es is ja schon fast 0 Uhr) und anschließend ins bett;)

gute nacht,
vienna
 
:p
wie du hier aber schon geschrieben hast ,,auf Gage verzichten". Wenn ich aber was zum Leben brauche, kann ich nicht auf Gage verzichten. Ich kann doch nicht, nur weil ich für diese Art des Konzerts, kein Musikstudium brauche, mein restliches Leben damit verbringen Konzerte ohne Gage zu geben und dafür die Idee eine Studiums hinschmeißen. ,,Weil so gehts ja auch"... Bei einem Musikstudium ,,Konzertfach" werden einem allerdings schon Auftritte ermöglicht, so kann man sich bekannt machen. Zudem wird jede Prüfung mit einem öffentlichen Konzert abgeschlossen. Durch diese 2 Dinge hab ich mehr Chancen auf Konzerte MIT Gage. Abgesehen davon ist das Niveau eines Pianisten, der Konzertfach geschafft hat, so hoch, dass er noch mehr Chancen auf Konzerte mit Gage hat. Gewiss weiß ich, dass viele nach einigen Jahren dann aber aufgeben mussten und einen anderen Job ergreifen mussten.

Es kann sein, dass dieser Beitrag hier etwas schroff klingt. ich war/bin nur etwas ,,irritiert" wegen des bereits ersten satzes: ,,Ich denke sehr wohl, dass Du verträumt und naiv bist! " naja vl. eher provoziert, obwohl ich nicht denke, dass es provokant gemeint war. Ein verträumter Naivling übt nicht haufenweise stunden am Tag, mit dem Wissen, seinen Traum vielleicht nie zu verwirklichen. genaugenommen macht sich ein verträumter Naivling nicht einmal gedanken darüber ob ers schaffen kann oder nicht, denn er ist ja, wie gesagt, verträumt und naiv! Das ist meine Definition eines verträumten Naivlings und ich wehre mich strikt dagegen als solcher abgestempelt zu werden.

gute nacht,
vienna

Hallo vienna,

ich finde diesen von dir eröffneten Faden und deine Beiträge dazu erstaunlich und sehr beachtlich! Ich selbst bin zwar überhaupt nicht deine Generation sondern Mutter von vier Kindern, unter denen sich ein Sohn in deinem Alter befindet. Dieser hat nach anfänglicher (drei Jahre dauernder) Begeisterung sein keyboard vor zwei Tagen auf den Dachboden verbannt, weil er seiner Meinung nach doch nicht die Musik spielen kann, die ihm wirklich gefällt. Das fand ich äußerst bedauerlich!

Allerdings habe ich auch einen (nicht mehr lebenden) Großonkel, der wirklich durch und durch Musiker war. Er hat zu seiner Zeit (damals äußerst ungewöhnlich) ein Doppelstudium gemacht. Die Musik war das Neigungsfach, die Betriebswirtschaft das vom Familienclan geforderte. Dann konnte (und durfte) er nach Studienabschluss und späterer Dirigentenprüfung wirklich ein Jahr als Dirigent arbeiten, danach wurde die Übernahme des Familienunternehmens erforderlich - und mit der Musik war es vorbei! Allerdings war dieser Onkel auch noch nach seinem Abschied von der Welt der Musik immer noch voll Musik und hat besonders uns Kindern immer besonders imponiert - er wusste zu jeder Gelegenheit ein Lied, eine Melodie oder eine improvisierte musikalische Darbietung - er zählte in meiner Kindheit zu meinen "Lieblingserwachsenen".

Jetzt bin ich weit abgeschweift - aber was ich damit sagen will: auch wenn die Musik dir so im Blut liegt, wie du es hier rüberbringst und es für dich eine wirklich ernstgemeinte Angelegenheit ist, das Traumziel Konzertpianist anzustreben, dann bedenke doch bitte, dass man Musik auch dann noch mit Begeisterung , aus vollem Herzen und mit voller Überzeugung machen (und leben) kann, wenn man vielleicht auch gezwungen ist, seine Brötchen inalltäglicheren Gefilden als denen der reinen Kunst zu verdienen!

Praktische Ratschläge für deine ZUkunft:

Beobachte in den Jahren, die dir noch bis zum Abitur verbleiben, ob sich deine musikalischen Fortschritte in dem Maße fortsetzen, in denen sie im ersten Jahr von statten gingen (von Null auf Hundert ist wahrscheinlich einfacher als von Hundert auf Fünfhundert oder Tausend, bzw. Gesetz des abnehmenden Grenzertrags, aber vielleicht gilt das bei ausgeprägten Musiktalenten nicht).

Sprich mit deinen Eltern, um zu erfahren, wie diese deine Berufsabsichten einschätzen und welche (finanzielle und pädagogische) Unterstützung dir von ihnen erhoffen kannst.

Übe nicht nur im stillen Kämmerlein, sondern spiele bei jeder sich bietenden Gelegenheit schon mal etwas vor. So bekommst du ein Gefühl dafür, wie dein Spiel bei den Zuhörern ankommt, wie du dich beim Vorspielen fühlst und vor allen Dingen machst du dadurch deine Umwelt auf dich und deinen Wunsch aufmerksam.

Unterscheide schließlich die Frage, ob du einmal in der Lage sein wirst, die Eingangsprüfung für das Studium Klavier im KOnzertfach zu bestehen und die weiterreichende Frage, ob du auch - wenn du diese Hürde einmal genommen hast und das Konzertfach dann auch noch passabel abgeschlossen hast - später einmal in der Lage sein wirst, dein Leben (und zwar ein Leben, so wie du es dir wünschst) mit dem Konzertspiel oder auch dem Unterrichten bestreiten kannst.

Das sind wirklich weitreichende Überlegungen für eine Fünfzehnjährige! Aber du stellt unserem Forum auch sehr weitreichende Fragen!

@ an alle die hier aus diesem Thema Grundsatzstreitereien nicht musikalischer Art entwickeln:

Meines Wissens macht doch der Ton die Musik - und das wissen doch sicher auch alle Mitglieder hier im Forum. Also schlagt einen schöneren Ton an und wählt gefälligere Worte, um (offtopic) das Sommerloch zu füllen - dann fühlen sich doch alle hier besser!

LG

Debbie digitalis
 

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