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@Sookie: so spannend ist es nicht, aber wenn Du schon danach fragst:
Es ereignete sich folgende wahre Begebenheit in den späten 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts.
Es war für mich damals üblich die Nächte der Wochenenden, gemeinsam mit Freunden, in einer Diskothek in unserer Heimatstadt zu verbringen. Die Musik war im allgemeinen gut, die Getränke schmeckten uns und wir unterhielten uns ausgezeichnet.
Eines Tages kam der Plattenaufleger auf die Idee uns mit einem Lied zu Quälen, das zwar in der Hitparade, aber trotzdem scheußlich war. Als er es wagte diese Lied ein zweites mal zu spielen, bat ich ihn höflich, das in Zukunft zu unterlassen. („Diesen Schmarrn kannst Du spielen, wenn ich nicht da bin.") Er ignorierte das, was mich inspirierte, die Diskothek für ein paar Minuten stromlos zu machen. Gar keine Musik war auf jeden Fall besser als das gebotene. Somit war das Problem kurzfristig gelöst.
In den folgenden Wochen entwickelte der Plattenaufleger eine regelrecht kreative Ader, mehr Lieder der selben scheußlichen Kategorie zu finden. Unter dem Motto: „Ohne Strom keine Musik" fiel jedesmal der Strom aus nachdem er versuchte, uns zu quälen. Der Lokalbesitzer verdächtigte mich, für den temporären Stromausfall verantwortlich zu sein, was ich ihm bestätigte. Somit erteilte er mir ein Lokalverbot.
Er wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass er damit acht Stammkunden verlor, die eigentlich viel zu viel konsumierten. Das zog noch weitere Kreise und es blieben noch mehr Gäste aus. Ein paar Wochen später kam er in das Kaffeehaus, das wir manchmal Freitag nachmittags heimsuchten. Er bezahlte einen Kübel*), hob das Lokalverbot auf und überredete uns, sein Lokal wieder zu besuchen.
Von diesem Zeitpunkt an, war die Idylle wieder hergestellt. Die Vinylscheiben mit der ungeliebten Musik kamen nur mehr äußerst selten auf den Plattenteller.
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*) ein Kübel war ein mit vier Liter Wein und drei bis fünf Liter (je nach Außentemperatur) Sodawasser gefülltes Gefäß, aus dem sich jeder am Tisch sitzende mittels Suppenschöpfer, sein Glas bei Bedarf füllte.
Grüße
Thomas
Ergänzungen:
Inzwischen kenne ich Alternativen, Konflikte zu vermeiden oder zu lösen.
Den Konsum von alkoholischen Getränken habe ich aufgegeben, nachdem ich begann, Motorrad zu fahren.