Merkwürdige Suchanfragen :)

Der KVK ist schon gut. Der ist ja auch nicht für den Bibliothekar gemacht sondern für die Uninitiierten wie Dich und mich. Und er erspart einem tatsächlich die Sucherei in Dutzenden von OPACs, wenn ein Titel nicht im eigenen Bundeland verfügbar ist. Denn merke, die gemeine UB handelt immer noch nach der Maxime: Kultur ist Ländersache und ein Buch, das es in unserem Bundesland nicht gibt, kann schon mal gar nix sein.

Hi Friedrich,

mit einer solchen Aussage wäre ich etwas vorsichtig, denn um ihn professionell zu verwenden, reichen Herangehensweisen von "Uninitiierten" nicht aus. Es sind nämlich mehrere Dinge zu bedenken, unter anderem etwa:

Welche Suchfelder werden überhaupt von den verbundenen Bibliotheken unterstützt ? Wie sehen die Schlagwort-Indices ungefähr aus ? Was gehört zum "Titel" ? Wie sind Noten usw. gekennzeichnet, so dass man nur NOTEN bekommt ? Wie lautet diese Kennzeichnung in ANDEREN SPRACHEN der verbundenen Nationen ? Wo ist sie einzugeben ? Und in VERBINDUNG damit: Wie sehen Personen-NORMDATEN aus ?
Wie werden also Namensformen bei Weiterleitung an die Länder behandelt ? Was ist im Feld "Verlag" Indexiert ? usw. usw.

Der KVK ist eine mächtige "Waffe"

Zum Thema "Bundesland" : Denk mal an den GBV. Dieser allein umfasst schon einige Bundesländer. Was allerdings - natürlich - gepflogenheit ist, ist, dass, wenn Du z.B. n alten Lateinwälzer suchst, Deine Bibliothekarin der UB natürlich erstmal im eigenen OPAC sucht. Danach wird sie den GBV bzw. den KVK zu Rate ziehen. Nötigenfalls dann Zettelkataloge, die zur Retro-Katalogisierung und Erfassung bereitstehen.
Und dann schließlich noch einige andere Quellen, die Bibliothekaren bekannt sind.

Bestimmte städische Bibliotheksnetzwerke sind ebenfalls in einem Verbund zusammengefasst, so dass man, wenn man sich z.B. in einer UB in XXX-Stadt befindet, von dort auch als näcchsten Suchschritt erstmal den Stadtverbund anfragen kann per Verbund-Opac. Bestenfalls geht man dann zu Fuß oder fährt paar Minuten Stadtbahn, um das begehrte Werk an der nächsten Biblio zu erhaschen.-

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@ Thread-Thema: Da fällt mir grad nochwas ein:

"Jorges nächste Kundin".

Draußen regnete es in Strömen. Jorge sehnte sich nach dem Feierabend, während er einige Balladen Chopins als Lektüre am Auskunftsplatz las, wie so oft.

Da kam es die Treppe hochgehüpft:

Ein junges Mädchen, 16-23 Jahre, mit rosanen halbhohen Glitzer-Chucks und einem roten LOLLI , trat an den auskunftstresen und sagte:

"Duuu, Onkel, hier guck mal diesen Zettel an. [ Pause ] ich brauche es ganz dringend noch heute! Jetzt! Gleich!" :-D:-D:-D

...Jorge schaute interessiert...und nickte.

Auf dem Zettel, er war vom Regen durchnässt und nicht mehr gut lesbar, standen zwei Zeilen:

1. ) "Es wird sch[ unleserlich ] , Lied !"

und

2. ) "[...unleserlich]atti / O Geil"

Jorge grinst. :-D:-D:-D

Das Mädchen sagt: "Ich heiße Esther, und es ist für meine Schwester, die ist Klavierlehrerin in Würzburg." :-D:-D:-D

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Wie könnte man dem Mädchen helfen ? Habt Ihr Ideen, liebe Clavios ? Was wäre sehr gut ?

LG, - Berengar -
 
es mit Adson von Melk verkuppeln, das könnte helfen
:-D:-D:-D:-D

Das wäre vom Prinzip her gar keine schlechte Idee, Rolf, denn zu Zeiten der Bibliotheken in "Der Name der Rose" waren Fälle wie der ERSTE Zettel bestimmt leicht auffindbar: Lieder werden aller wahrscheinlichkeit nach in einem sog. "Liedanfangskatalog" erschlossen worden sein, worin Liedanfänge, alphabetisch geordnet, ferner evtl. der Titel des Bandes und nat. der Standort im Regal vermerkt sind.-

In Adsons Fall - zwar - würde im Katalog stehen: "Bitte noch ca. 500 Jahre warten, das Lied ist grad mal bestellt!" :-D:-D,
doch kein Grund zur Verzweiflung: Auch heutige Bibliotheken haben - in seltenen Fällen - noch handgetippte Liedanfangskataloge, über die man also leicht fündig werden sollte. Wäre also Adson hier der Partner :-D:-Dvon Esther in der heutigen Zeit gewesen, würde er einen solchen Liedanfangskatalog - in meiner ehem. Ausbildungsbibliothek existiert er tatsächlich ( !!! ) , zu Rate ziehen und bestimmt Erfolg haben.

"Es wird scho glei dumpa" ist bestimmt darin enthalten. Insofern hast Du, Rolf, ungewollt ( ? ) hier getroffen.

Wenn nicht, gibt es sicher Volksliederquellen im Internet, bei denen man nach Titeln suchen kann und evtl sogar trunkieren kann, dann kann man dem Mädchen hilfreich zur Hand gehen. :-D:-D ( und ihm ein paar wahrscheinliche Kandidaten mitgeben, als Kopie, oder es ihm ausleihen oder es ihm anderweitig besorgen. ).

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Beim 2. Beispiel funktioniert das leider nicht. Da muss man etwas nachdenken. Aber es ist dennoch leicht.

LG, Olli
 

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